Neuseeland: spontane Dampfexplosion

Im neuseeländischen Lake Rotorua kam es gestern zu einer spontanen Wasser-Dampf-Eruption: Augenzeugen sprechen von einer ca. 30 m hohen Wasserfontäne die aus dem See des Thermalgebietes hervorschoss. In einigen Medien wird die Fontäne als Geysir bezeichnet. Die Behörden beruhigen und sprechen von normaler Aktivität in dem Gebiet. Einige Berichterstatter vermuten einen Zusammenhang mit den Erdbeben der letzten Tagen.

Die Region um den Lake Rotorua ist thermisch sehr aktiv. In der Nähe des Sees liegt der bekannte Geysir Pohutu, der regelmäßig springt. Der See und das Thermalgebiet liegen in einer Caldera der Taupo-Volcanic-Zone auf der Nordinsel Neuseelands. Die letzte große Eruption von Rotorua fand vor 240.000 Jahren statt. 

Popocatepetl: explosive Eruption

Gestern Vormittag ereignete sich am Popocatepetl eine explosive Eruption, bei der Vulkanasche eine Höhe von 5 km über dem Krater erreichte. Aus mehreren Ortschaften wurde Ascheregen gemeldet. Insgesamt wurden innerhalb von 24 Stunden 324 Exhalationen beobachtet. Es fanden 2 vulkano-tektonische Erdbeben statt.

Der Sabancaya in Peru ist weiterhin aktiv und erzeugt täglich mehrere Ascheeruptionen. Häufig sieht man eine Ascheschleppe über dem Vulkan hängen.

Der Ätna auf Sizilien war in den letzten Tagen seismisch recht aktiv. Es ereigneten sich mehrere schwache Erdbeben in Tiefen geringer als 5 km.

 

Copahue: Ascheeruption

Copahue gestern. © SernageominDer chilenische Vulkan Copahue erzeugte gestern eine Aschewolke die gut 0,8 km hoch aufstieg. Heute sieht man auf der LiveCam eine Asche-Dampf-Wolke die eine Höhe von ein paar Hundert Metern erreicht.

Copahue ist ein fast 3000 m hoher Stratovulkan in den chilenischen Anden nahe der Grenze zu Argentinien. Entlang einer 2 km langen Riftzone reihen sich neun Krater auf. Der Vulkan befindet sich in der Alarmstufe „gelb“ und ist immer wieder sporadisch tätig. Dank an Vereinsmitglied Andreas Steinbrenner der mich auf diese Eruption aufmerksam machte!

Fuego: neuer Paroxysmus beginnt

Nach gut 10 Tagen intensiver strombolianischer Tätigkeit scheint nun ein neuer Höhepunkt in Form eines Paroxysmus zu beginnen. Auf der LiveCam sieht man kontinuierliche Rotglut und MIROVA präsentiert eine steigende thermische Strahlung. Beides Indikatoren eines beginnenden Paroxysmus am Fuego.

Ein weiterer Vulkan Mittelamerikas steht in den Schlagzeilen wegen seiner leicht erhöhten Aktivität: Colima in Mexiko. Der Dom wächst und im oberen Bereich der Flanke fließt ein zäher Lavastrom.

In Peru ist der Sabancaya wieder recht munter: vorgestern eruptierte er eine Aschewolke die 3500 m über den Gipfel aufstieg.

Zhupanovsky in Kamtschatka meldet sich nach einer längeren Pause mit Ascheausstoss zurück. Auf der sibirischen Halbinsel ist der Shiveluch derzeit besonders oft in den Meldungen des VAAC Tokyo vertreten.

Bardarbunga: neues Schwarmbeben

Schwarmbeben am Bardarbunga. © IMOIn der letzten Nacht manifestierten sich unter dem isländischen Gletschervulkan Bardarbunga neue Erdbeben. 6 hatten Magnituden größer als 3, eines Beben schaffte es sogar auf Mw 4,0. Die Hypozentren lagen in Tiefen zwischen 1 und 10 km am nördlichen Rand der Caldera.

Ein weiterer Erdbebenschwarm erschütterte gestern Mittag die Katla. Insgesamt wurden dort 31 Beben in 48 Stunden registriert.

 

Yellowstone: tödlicher Badeunfall

Norris Geyser Basin. © Marc SzeglatWie erst jetzt bekannt wird, ereignete sich im Juni ein Badeunfall mit Todesfolge: ein 23 jähriger Tourist wollte im Backcountry des Yellowstone Nationaparks illegal in einer heißen Quelle baden. Beim überprüfen der Wassertemperatur ist er ausgerutscht und in die heiße Quelle gestürzt. Das Wasser war wohl so heiß, dass er starb. Seine Schwester filmte den Unfall mit dem Handy und alarmierte die Rettungskräfte. Diese konnten wegen eines Gewitters aber erst am nächsten Tag zum Quellbecken aufbrechen. Doch sie fanden die Leiche nicht mehr: sie hatte sich im säurehaltigen Wasser der heißen Quelle aufgelöst.

Colima: Domwachstum

Glühen am Colima. © webcamsdemexicoDer mexikanische Vulkan Colima lässt sich heute gut per LiveCam zu beobachten. Es wächst ein neuer Lavadom und gelegentlich sind strombolianische Eruptionen zu sehen. Im oberen Bereich der Flanke fließt ein Lavastrom und es werden glühende Schuttlawinen erzeugt.

Der Fuego im benachbarten Guatemala ist ebenfalls recht munter und erzeugt mehrmals täglich explosive Eruptionen.

Der Erta Alé in Äthiopien ist dieser Tage sehr aktiv. Der Lavasee steht hoch und läuft periodisch über. Es gibt berichte über Lavaströme in der Caldera. Das thermische Signal bei MIROVA ist vergleichsweise hoch, aber noch nicht spektakulär.

Auf Hawaii fließt weiterhin Lava ins Meer. In unserer FB-Gruppe wurde ein Video von Volcano Discovery geteilt

Shiveluch: pyroklastische Ströme

Der Vulkan auf Kamtschatka ist in den letzten Tagen besonders aktiv. Im der Lavadom im hufeisenförmigen Krater wächst und generiert pyroklastische Ströme. Gestern registrierte das VAAC Tokyo 8 Aschewolken, die vom Shiveluch ausgingen. Dagegen ist es am benachbarten Klyuchevskoy etwas ruhiger geworden.

Der Fuego in Guatemala hat seit 2 Tagen ein leicht erhöhtes thermisches Signal auf MIROVA. Das Vulkanologische Institut meldet schwache bis mittelstarke explosive Eruptionen mit Aschewolken die bis in eine Höhe von 4500 m aufsteigen. Die Vulkane Pacaya und Santiaguito sind recht ruhig.

Vorgestern erwachte der Sabancaya in Peru zu neuem Leben. Es wurden mehrere kleine Aschewolken beobachtet. Mit einer Höhe von 5.976 m zählt der Andenvulkan zu den höchsten Feuerbergen der Erde. Die letzte größere Eruption fand 2003 statt.

In Deutschland manifestiert sich derzeit ein kleiner Erdbebenschwarm bei Schaffhausen. Es wurden mehrere Erdstöße mit Magnituden kleiner 2 registriert.

Stärker bebt die Erde in Südfrankreich: nördlich von Monaco gab es ein Erdbeben M 4,1. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe. es folgten mehrere Nachbeben.

Am Ätna auf Sizilien gab es in den letzten Tagen mehrere schwache Erdbeben. Heute Abend präsentiert sich der Tremor ebenfalls leicht erhöht. Dieser leichte Anstieg muss nicht zwingend ein Vorbote einer neue Eruption sein, zeigt aber, dass der Vulkan jederzeit wieder eruptieren kann.

Der Vulkan Suwanose-jima in Japan eruptierte seit gestern 6 Mal. Das VAAC Tokyo registrierte auch mehrere Eruptionen der Vulkan Shiveluch und Klyuchevskoy auf Kamtschatka.

Nach dem letzten starken Erdbeben in Mittelitalien wurden östlich des Erdbebengebietes 2 neue Schlammquellen aktiv. Diese fließen in einem Olivenhain nahe des Dorfes Santa Vittoria. 
Es ist nicht die ersten Schlammvulkane in der Gegend, andere wurden in Monteleone entdeckt und in S. Maria bei Paganico gibt es ziemlich bekannte Schlammvulkane. 

Ätna: leicht erhöhte Seimik

Am Ätna auf Sizilien gab es in den letzten Tagen mehrere schwache Erdbeben. Heute Abend präsentiert sich der Tremor ebenfalls leicht erhöht. Dieser leichte Anstieg muss nicht zwingend ein Vorbote einer neue Eruption sein, zeigt aber, dass der Vulkan jederzeit wieder eruptieren kann.

Weitere Kurzmeldungen:

Der Vulkan Suwanose-jima in Japan eruptierte seit gestern 6 Mal. Das VAAC Tokyo registrierte auch mehrere Eruptionen der Vulkan Shiveluch und Klyuchevskoy auf Kamtschatka.

Nach dem letzten starken Erdbeben in Mittelitalien wurden östlich des Erdbebengebietes 2 neue Schlammquellen aktiv. Diese fließen in einem Olivenhain nahe des Dorfes Santa Vittoria.