Interstellarer Komet quert das Sonnensystem

Komet 3I/ATLAS sorgt für Aufregung – schnellster extrasolarer Himmelskörper schürt Spekulationen über außerirdische Besucher

Weltweit richten Astronomen derzeit ihre Teleskope auf ein außergewöhnliches Objekt: den Kometen 3I/ATLAS. Er wurde Anfang Juli 2025 von einem Teleskop des ATLAS-Programms in Chile entdeckt, das eigentlich nach erdnahen Asteroiden sucht. Schnell wurde klar, dass es sich um einen Besucher von außerhalb unseres Sonnensystems handelt. Dabei ist es erst das dritte bekannte interstellare Objekt das von unseren Teleskopen entdeckt wurde.

3I/ATLAS

Bei den anderen interstellaren Himmelskörpern, die unser Sonnensystem querten, handelte es sich um 1I/ʻOumuamua im Jahr 2017 und 2I/Borisov der im Jahr 2019 entdeckt wurde. Doch 3I/ATLAS unterscheidet sich von den beiden früheren Erscheinungen durch seine höhere Geschwindigkeit. Sie beträgt 61 Kilometern pro Sekunde bzw. 220.000 km/h. Damit ist 3I/ATLAS etwa doppelt so schnell wie seine Vorgänger und erreicht Extremgeschwindigkeiten, wie sie in ihrer Spitze nur von Kometen bekannt sind, die sich auf ihren Endanflug um die Sonne befinden.

Im Gegensatz zu den Himmelskörpern unseres Sonnensystems, die die Sonne auf elliptischen Bahnen umrunden, bewegt sich 3I/ATLAS auf einer offenen, stark hyperbolischen Bahn. Er fliegt also nahezu geradlinig durch das Sonnensystem und wird dabei nur leicht von der Gravitation der Sonne abgelenkt. Aktuell rast er zwischen den Umlaufbahnen von Jupiter und Mars in Richtung Sonne. Am 29. Oktober 2025 erreicht er den sonnennächsten Punkt (Perihelion), und am 29. Dezember seine größte Annäherung an die Erde, die er in sicherem Abstand von 1,8 Astronomischen Einheiten (AE) passieren wird. Eine AE entspricht der Entfernung Sonne-Erde.

Der Komet 3I/ATLAS ist mehrere Kilometer groß und zeigt seit kurzem bereits typische Kometenaktivität: Ausgasungen haben eine Koma und einen Schweif gebildet, der gut 25.000 Kilometer lang ist. Aufgrund seiner Helligkeit vermuten Astronomen, dass er das bislang größte bekannte interstellare Objekt sein könnte – auch wenn genaue Daten durch die dichte Staubwolke verborgen bleiben.

Komet entgast

Für besonderes Interesse sorgt zudem seine Geschwindigkeit: 3I/ATLAS bewegt sich deutlich schneller als seine Vorgänger. Modelle legen nahe, dass er dadurch auch sehr viel älter ist. Während ʻOumuamua auf etwa 100 Millionen Jahre und Borisov auf rund eine Milliarde Jahre geschätzt wurden, könnte ATLAS laut einer aktuellen Studie sogar sieben Milliarden Jahre alt sein – und damit älter als unser Sonnensystem. Sein Ursprung liegt vermutlich in der „dicken Scheibe“ der Milchstraße, einer Region weit außerhalb der galaktischen Ebene.

Spekulationen, 3I/ATLAS könnte ein UFO künstlichen Ursprungs sein, stammen vor allem vom Harvard-Astrophysiker Avi Loeb. In der Fachwelt gelten solche Hypothesen jedoch als äußerst umstritten. Die große Mehrheit der Astronomen sieht in ATLAS ein natürliches Relikt – ein uralter Bote aus den Tiefen der Galaxie, der uns für kurze Zeit Einblick in die Weiten des interstellaren Raums gewährt.

Island: Gletscherlauf am Langjökull

Gletscherlauf am Langjökull verursacht Hochwasser im Fluss Hvitá – Erdbebenaktivität erhöht

Bereits gestern erwähnte ich kurz den Gletscherlauf am Langjökull, der aber nicht direkt vom Gletscher ausgeht, sondern von der vorgelagerten Schmelzwasserlagune Hafrafellslón, die relativ jung ist und sich erst in den letzten Jahrzehnten anfing zu bilden. 

Beim Hafrafellslón handelt es sich im Prinzip um einen natürlichen Schmelzwasserstausee, der infolge des Klimawandels und der verstärkten Schmelzwasserbildung des Gletschers entstand. Das Schmelzwasser des Langjökull speist nicht nur den, sondern im Wesentlichen den Fluss Hvítá, der namentlich gleich viermal auf Island vertreten ist.
Das Wasser der aktuellen Gletscherflut strömt zunächst in den Fluss Svartá und weiter in die Hvítá im Borgarfjörður-Gebiet.

Der Wasserstand der Gletscherlagune ist so hoch wie nie zuvor, weshalb die aktuelle Flut möglicherweise größer ausfallen könnte als diejenige im August 2020. Anwohner werden von IMO aufgefordert, die potenziellen Auswirkungen des Hochwassers auf Grundstücke und Viehbestände entlang der Hvítá im Auge zu behalten.

Der isländische Wetterdienst hat in den letzten Wochen mithilfe von Satellitenbildern den wachsenden Stausee beobachtet. Bereits am 20. August deuteten Aufnahmen darauf hin, dass sich der See zu entleeren begann. Am 21. August bestätigten Anwohner, dass Wasser über den Gletscherrand in die Svartá abfloss. Seitdem steigt der Pegel der Hvítá spürbar an. In den kommenden Tagen wird ein weiterer Anstieg erwartet, so dass der Fluss sein Bett verlassen könnte.

Beim Hochwasser im Jahr 2020 trat die Hvítá an mehreren Stellen über die Ufer, unter anderem an der Brücke des Hálsasveitarvegur über den Kaldadalsvegur, und verursachte Überschwemmungen bis hin zu den Wiesen bei Brúarás. Bewohner der Region sollten daher auch diesmal mit möglichen Überflutungen in Ufernähe rechnen.

Unter dem Langjökull liegt ein weiterer Zentralvulkan Islands verborgen, der in den letzten Monaten eine erhöhte Seismizität zeigte. So könnte die vermehrte Schmelzwasserproduktion nicht alleine dem Klimawandel geschuldet sein, sondern auch auf eine gesteigerte Geothermie unter dem Gletscher hindeuten. Erst am 18. August hatte es ein Erdbeben Mb 3,3 unter dem Gletscher gegeben. Es war das stärkste Erdbeben, das seit 2007 unter dem Langjökull gemessen wurde.

Australien: ungewöhnliche Schneefälle in Queensland

Ungewöhnlich starker Schneefall in Australien – bis zu 50 Zentimeter Schnee in New South Wales und Queensland

Ein ungewöhnlich starker Wintereinbruch hat am Wochenende Teile von Australien unter einer dichten Schneedecke begraben. Besonders betroffen waren die nördlichen Hochebenen von New South Wales sowie angrenzende Regionen im Südosten von Queensland. Es waren auch Gegenden betroffen, in denen Schnee nur extrem selten fällt. so selten, dass einige jüngere Anwohner zum ersten Mal Schnee in ihrem Leben sahen. In einigen Orten erreichten die Schneemengen Rekordwerte, wie sie seit Jahrzehnten nicht mehr gemessen wurden.

Laut dem australischen Wetterdienst fielen am Samstag in Teilen von New South Wales bis zu 40 Zentimeter Schnee, mancherorts sogar bis zu 50 Zentimeter. Auch in Teilen von Queensland setzte am Nachmittag Schneefall ein. Dort war es das erste nennenswerte Ereignis dieser Art seit rund zehn Jahren. Insgesamt handelte es sich um die stärksten Schneefälle in dieser Region seit Mitte der 1980er-Jahre.

Der New South Wales State Emergency Service meldete, dass bis zu 100 Fahrzeuge auf schneebedeckten Straßen in den nördlichen Hochebenen festsaßen. Zusätzlich kam es im gesamten Bundesstaat zu mehr als 1.400 witterungsbedingten Notfalleinsätzen. Zehntausende Haushalte waren zeitweise ohne Strom, zahlreiche Straßen mussten gesperrt werden. In Armidale, Guyra und Umgebung waren selbst die Rasenflächen von Golfclubs tief verschneit.

Begleitet wurde der Wintereinbruch von kräftigem Regen, stürmischen Böen mit Geschwindigkeiten von über 90 Stundenkilometern und gesteigerter Hochwassergefahr. In einigen Regionen traten Flüsse über die Ufer. Der Peel River und der Namoi River verursachten mittelstarke Überschwemmungen. Für Teile von New England wurde eine Evakuierungsanordnung ausgesprochen. Es wurde vor glatten Straßen gewarnt und empfohlen, unnötige Fahrten zu vermeiden.

Schnee ist in Australien zwar nicht gänzlich unbekannt, tritt aber fast ausschließlich in höher gelegenen Regionen im Südosten des Landes auf. In Queensland kommt er nur äußerst selten vor und gilt dort als meteorologische Ausnahmeerscheinung. Laut Meteorologinnen und Meteorologen war eine ungewöhnlich starke Kaltfront für das aktuelle Wetterereignis verantwortlich. Diese transportierte kalte Luft vom Südpol weit nach Norden und traf auf feuchte Luftmassen. Hierbei handelt es sich um eine Kombination, die in dieser Form nur selten vorkommt und durch einen schwächelnden Jetstream verursacht werden kann.

New York: erneute Überflutungen durch Unwetter

Überflutungen durch Unwetter – erneut New York und New Jersey getroffen

Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen kam es im Nordosten der USA zu starken Unwettern, die besonders in New York und New Jersey starke Überflutungen verursachten, die das öffentliche Leben stark beeinträchtigten, zu Verkehrschaos führten und einer Person das Leben kosteten.

Eine große Unwetterfront zog am Donnerstag über weite Teile des Nordostens der USA und verbreitete sintflutartige Regenfälle, die zu Überschwemmungen und massiven Verkehrsbehinderungen führten. Besonders betroffen waren New York City, New Jersey, Pennsylvania und Teile von Maryland. In mehreren Bundesstaaten wurde der Notstand ausgerufen.

Allein in New York City fielen innerhalb von 2 Stunden stellenweise fast 130 Millimeter Regen. Die Wassermassen überlasteten die Kanalisation und überfluteten Straßen, U-Bahn-Stationen und Keller. Mehrere Hauptverkehrsstraßen mussten gesperrt werden. Auch der Zugverkehr der Long Island Rail Road kam zum Erliegen. Über 100 Passagiere saßen während der Hauptverkehrszeit in einem überfluteten Zug und mussten von Rettungskräften evakuiert werden.

Flughäfen in New York, New Jersey, Washington, D.C. und Philadelphia meldeten über 1.400 Flugausfälle und zahlreiche Verspätungen. Besonders betroffen waren die Airports JFK, LaGuardia und der Reagan National Airport.

Die Behörden forderten die Bevölkerung auf, unnötige Reisen zu vermeiden und sich auf mögliche Stromausfälle, Sturzfluten und Erdrutsche vorzubereiten. In 14 Bezirken des Bundesstaates New York wurde die Notfallzentrale aktiviert, mobile Einsatzkräfte und Generatoren wurden vorsorglich bereitgestellt.

Die Wetterdienste hatten bereits im Vorfeld vor extremen Niederschlagsmengen gewarnt. In einzelnen Regionen könnten sich laut Prognosen bis zu 200 Millimeter Regen ansammeln.

Am Abend wurden die Warnungen für New York City zwar aufgehoben, doch die Aufräumarbeiten dürften noch Tage dauern.

Zwar sind Unwetter in dieser Region der USA nicht ungewöhnlich, doch sie werden immer häufiger und extremer, was auch mit dem anthropogenen Klimawandel zusammenhängt.

In diesem Zusammenhang ist es umso erstaunlicher, dass die US-Regierung Treibhausgase seit Neuestem als ungefährlich einstuft. Das dürfte den Weg dazu bereiten, den Klima- und Umweltschutz immer weiter zurückzufahren.

Die USA sind zusammen mit China, Indien und Russland die weltgrößten Treibhausgasemittenten. Je nach Quelle sind diese 4 Staaten für die Hälfte bis Dreiviertel der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Da erscheint es geradezu paradox, dass die Klimaschutzziele der EU und speziell von Deutschland, das für ca. 2% des weltweiten Treibhausgasausstoßes verantwortlich ist, immer höher geschraubt werden, was für den Bürger große finanzielle Mehrbelastungen bedeutet. Bedenkt man, dass die verschiedenen Steuern, Abgaben und Gebühren, mit denen wir im Namen des Umweltschutzes belastet werden, nicht zweckgebunden sind und in den normalen Bundeshaushalt einfließen, der trotzdem riesige Finanzierungslücken aufzeigt, bleibt der Normalbürger nur noch sprachlos zurück.

Island: Gletscherlauf am Mýrdalsjökull hat Höhepunkt überschritten

Die Gletscherfut zu ihrem Höhepunkt. ©Njáll Fannar Reynisson/ IMO

Gletscherlauf am Mýrdalsjökull lässt nach – trotzdem Erdbeben unter Katla

Vík í Mýrdal, 11.07.2025Der Gletscherlauf am Mýrdalsjökull lässt nach und hatte seinen Höhepunkt bereits am Donnerstagabend erreicht. Gestern und im Laufe des heutigen Tages sanken die Pegel der Flüsse Leirá Syðri und Skálm, ebenso nahmen die konduktive Leitfähigkeit und der Tremor am Austmannsbunga ab.

Obwohl der Tremor nachgelassen hat und sich auf niedrigem Niveau bewegt, treten weiterhin schwache Erdbeben unter der Katla auf: Laut dem isländischen Wetterdienst (IMO) wurden seit dem 8. Juli im Gebiet des Mýrdalsjökull fast 100 Erschütterungen registriert. Das bislang stärkste Beben ereignete sich am 10. Juli um 7:00 Uhr mit einer Magnitude von 2,7. Heute wurden 13 schwache Erdbeben gemeldet.

Die Forscher des IMO gehen davon aus, dass das Hochwasser weiter zurückgeht und die Wasserstände der Flüsse wieder das übliche Sommerniveau erreichen. Aufgrund des Druckabfalls nach dem Gletscherlauf besteht jedoch die Möglichkeit, dass es in den geothermischen Systemen unter dem Gletscher zu einem Anstieg des Wärmeflusses kommt. Solche Prozesse könnten erneut Gletscherschmelze auslösen und zu einem kurzfristigen Anstieg des Abflusses führen.

Die Flutwelle dürfte ihren Ursprung in geothermischen Vertiefungen südlich von Austmannsbunga unter dem Mýrdalsjökull haben, insbesondere in den Kesseln 13 und 14 des Kötlukettle-Systems. Diese waren bereits im Juli des Vorjahres Auslöser einer starken Flut. Radarmessungen von Eyjólfur Magnússon vom Institut für Geowissenschaften der Universität Island aus dem Mai deuten darauf hin, dass sich unter diesen Kesseln ein subglazialer Wasserspeicher gebildet haben könnte, der als Quelle des aktuellen Hochwassers infrage kommt.

An der Gletscheroberfläche sind bislang keine sichtbaren Auswirkungen des Gletscherlaufs zu erkennen. Insbesondere gibt es keine Hinweise auf Eisabsenkungen über den geothermischen Kesseln.

In der Umgebung von Skálm wurde jedoch Schwefelgeruch gemeldet. Der isländische Wetterdienst rät Reisenden zu besonderer Vorsicht in Flussnähe, da dort mit Gasemissionen zu rechnen ist. Auch abseits der Flüsse ist erhöhte Aufmerksamkeit geboten.

Situation bei Svartsengi

Aufmerksamkeit ist meiner Meinung nach auch im Svartsengi-Gebiet auf der Reykjanes-Halbinsel geboten. Nachdem gestern kaum Erdbeben aufgrund von starken Regenfällen registriert wurden, gab es heute bereits 10 Erdbeben im Bereich der Sundhnúkur-Kraterreihe. Ein leichter, aber deutlicher Anstieg gegenüber der Aktivität Anfang der Woche. Die Daten zur Bodenhebung sind ungenau und aktuell nicht zu gebrauchen.

USA: Meteor-Sichtung am helllichten Tag

Ein Meteor sorgte im Südosten der USA für Aufregung – mögliches Meteoritenfragment schlägt in Haus ein

Columbia, 27.06.2025Gestern Mittag sorgte eine ungewöhnliche Lichterscheinung am Himmel im Südosten der USA für Aufregung: Tausende Menschen sahen einen Feuerball vom Himmel stürzen und konnten seinen Flug bis kurz über den Boden verfolgen. Das spektakuläre Himmelsphänomen wurde teils als Feuerball, teils als greller Lichtblitz beschrieben, der von einer Rauchfahne begleitet wurde und über die Bundesstaaten Alabama, Georgia, Tennessee sowie North und South Carolina zu sehen war.

Laut Astronomen der NASA handelte es sich bei der Leuchterscheinung um einen großen Meteor, der beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglühte und dabei explodierte. Der Lichtblitz war deutlich sichtbar und wurde sogar vom Wettersatelliten GOES-1 aufgezeichnet. Es ist bereits der 681. bestätigte Bolide weltweit in diesem Jahr.

Mehrere Menschen berichteten von möglichen Trümmerteilen, die vom Himmel gefallen sein sollen, womit aus dem Meteor ein Meteorit geworden wäre, sollten sich die Meldungen bestätigen lassen. Besonders ernst genommen wird ein Bericht aus dem Henry County im Bundesstaat Georgia, wo ein unbekanntes Objekt durch das Dach eines Wohnhauses geschlagen sein soll. Die örtliche Katastrophenschutzbehörde bestätigte, dass niemand verletzt wurde. Ob es sich bei dem Objekt tatsächlich um ein Fragment des Boliden oder möglicherweise um Weltraumschrott handelt, ist derzeit noch unklar und ist Gegenstand weiterer Ermittlungen. Ich halte es allerdings für wahrscheinlich, dass es sich um Splitter des Meteoriten handelt, sofern es kein Fake ist: Alles andere wäre ein zu großer Zufall.

Da Meteoritenfunde für Wissenschaftler Gold wert sind, befinden sich mehrere Teams auf der Suche nach möglichen Einschlagsstellen und Fragmenten des Himmelskörpers. Sie werden im Anderson County in South Carolina vermutet.

Was ist der Unterschied zwischen einem Meteor und einem Meteoriten?

Ein Meteor ist ein reines Lichtphänomen – der leuchtende Streifen am Himmel, der entsteht, wenn ein Gesteinsbrocken aus dem All in die Erdatmosphäre eintritt und dort verglüht.
Ein Meteorit ist das, was übrig bleibt, wenn ein Teil des Gesteinsbrockens den Eintritt in die Atmosphäre übersteht und auf der Erde aufschlägt.

Drei verschiedene Hauptarten von Meteoriten

Es gibt drei verschiedenen Arten von Meteoriten: Steinmeteoriten, Eisenmeteoriten und Stein-Eisen-Meteoriten. Die Steinmeteoriten stellen die größte Gruppe dar: 94% aller auf der Erde gefundenen Meteoriten sind Steinmeteoriten. Diese bestehen überwiegend aus silikatischem Gestein und ähneln irdischem Vulkangestein, sind aber oft dichter und schwerer. 5% der Funde entfallen auf die Eisenmeteorite. Sie bestehen fast ausschließlich aus Eisen und Nickel und sind sehr schwer und magnetisch. Das restliche Prozent der Meteoriten besteht aus der Mischform. Sie können sogar Olivin enthalten.

Welt: Geomagnetischer Sturm könnte bei uns Nordlichter auslösen

Geomagnetischen Sturm für Samstag vorhergesagt – Nordlichter bis in mittleren Breiten möglich

Oberhausen, 13.06.2025An diesem Wochenende könnten in nördlichen und mittleren Breiten erneut Nordlichter am Himmel erscheinen. Grund dafür ist diesmal kein außergewöhnlicher Sonnensturm, sondern eine sogenannte mitrotierende Interaktionsregion – hierbei handelt es sich im Prinzip um Turbulenzen im normalen Sonnenwind.

Diese Sonnenwindturbulenzen treffen voraussichtlich am Samstag auf die Erde und könnten einen geomagnetischen Sturm der Stufe G2 auslösen, wie das Space Weather Prediction Center (SWPC) der NOAA mitteilt.

Koronales Loch. © NOAA

Solche Stürme sind zwar meist schwächer als jene, die durch koronale Massenauswürfe verursacht werden, können aber dennoch sichtbare Auswirkungen auf die Atmosphäre und gelegentlich auch auf technische Systeme haben. Infrastrukturbetreiber gelten jedoch als gut vorbereitet.

Außerdem ist gerade ein besonders großes koronales Loch auf die Erde gerichtet. Hierbei handelt es sich um einen Bereich mit offenen Magnetfeldlinien, aus dem Hochgeschwindigkeitsströme austreten. Auch diese können einen geomagnetischen Sturm verursachen, der letztendlich zu Nordlichtern führt.

Für Himmelsbeobachter auf der Nordhalbkugel bietet sich die Chance, Nordlichter zu sehen – in den USA möglicherweise in Bundesstaaten wie Washington, Idaho, Montana, oder im Nordosten der USA. Auch in Kanada sind die Chancen hoch. Bei uns in Deutschland stehen die Chancen entlang der Küsten von Nord- und Ostsee am besten. In den vergangenen Monaten kam es auch immer wieder zu noch stärkeren geomagnetischen Stürmen, bei denen Nordlichter sogar im Alpenraum und noch weiter südlich auftraten. Hierfür stehen die Chancen diesmal nicht so gut.

Die genaue Sichtbarkeit lässt sich jedoch erst kurz vorher zuverlässig vorhersagen. Das SWPC aktualisiert seine Prognosen täglich, basierend auf dem sogenannten Kp-Index. Sollte dieser am Samstagabend einen Wert von etwa 5,67 erreichen, ist ein sichtbares Polarlichtereignis wahrscheinlich. Oft sind bei uns die Polarlichter nicht mit dem bloßen Auge sichtbar, sondern erscheinen erst auf langzeitbelichteten Aufnahmen.

Welt: Starker Geomagnetischer Sturm trifft ein

Polarlichter über Bayern (Archiv). © Thorsten Böckel

Starker Sonnensturm trifft die Erde – Polarlichter über Mitteleuropa erwartet

Oberhausen, 1. Juni 2025Ein massiver Sonnensturm trifft derzeit die Erde und könnte in der Nacht zum Sonntag für spektakuläre Polarlichter über weiten Teilen Europas sorgen, denn der Sonnensturm löst einen ebenso starken geomagnetischen Sturm aus, der zudem auch Satellitenkommunikation und Funkverkehr stören könnte.

Verantwortlich ist ein sogenannter koronaler Massenauswurf (CME), der am 31. Mai von einem M8.2-Sonnenflare ausgelöst wurde, der von der Sonnenfleckengruppe AR 4100 ausging. Die Plasmawolke traf in den frühen Morgenstunden mit hoher Geschwindigkeit – die Rede ist von 1000 km/s – auf das Erdmagnetfeld und verursachte einen geomagnetischen Sturm der Kategorie G4. Das ist die zweithöchste Warnstufe auf einer fünfstufigen Skala. Die NOAA warnt vor möglichen Spannungsinstabilitäten im Stromnetz, Störungen im GPS- und Funkverkehr sowie Risiken für Satelliten im niedrigen Erdorbit. Besonders in der Luftfahrt und in der Raumfahrt wird der Sonnensturm genau überwacht. Bisher sind aber keine schwerwiegenden Zwischenfälle bekannt geworden.

Dafür könnten in der Nacht zum Montag Polarlichter bis in den Alpenraum vordringen und uns eine der seltenen Chancen liefern, dieses Naturphänomen bei uns zu beobachten. Ob sie mit bloßem Auge zu sehen sein werden oder nur auf lange belichteten Fotos, ist noch unklar. Entsprechende Vorhersagen gibt es nicht nur für Europa, sondern auch für Nordamerika. Aufgrund der kurzen Nacht in nördlichen Breiten – wir nähern uns ja mit großen Schritten der Mittsommernacht, während der es nicht dunkel wird – sind die Beobachtungsbedingungen in hohen Breiten weniger günstig. Die letzte Polarlichtsichtung über Deutschland gab es Mitte Mai. Diese Lichter zeigten sich nur auf Fotografien.

Die Stärke von Sonnenstürmen und den damit einhergehenden oben beschriebenen Effekten steht in direktem Zusammenhang mit dem 11-jährigen Sonnenzyklus. Der aktuelle Zyklus 25 hatte im Oktober 2024 sein Maximum erreicht, schwächt sich aber nur langsam ab. Im Jahresverlauf von 2025 können weitere starke Sonnenstürme auftreten.

Sonne: Starker X-Flare und Sonnenfinsternis

Bewegende Zeiten für die Sonnen: Starke Sonneneruption meets Finsternis

Die Sonne wurde heute teilweise vom Mond verdeckt. Vom Westen Deutschlands aus gesehen trat das Tagesgestirn gegen 11:17 Uhr in den Kernschatten der Erde ein und wurde um 12:09 Uhr zu gut 20 % verfinstert. Es handelte sich also um eine partielle Sonnenfinsternis, die von Grönland aus betrachtet immerhin mehr als 80 % der Sonne bedeckte. Die Sonne kümmerte das Ereignis freilich wenig.

Starker X-Flare durch Sonneneruption

Anders sieht es da mit dem massiven Loch aus, das sich vor wenigen Tagen in der Korona der Sonne auftat. Es wird als das zweitgrößte Sonnenloch des aktuellen Zyklus beschrieben und dürfte größer als eine halbe Million Kilometer sein. Vor wenigen Tagen war dieses Sonnenloch direkt auf die Erde gerichtet, doch zum Glück gab es nur einen mittelstarken Sonnensturm, der Nordlichter erzeugte, die auch in Norddeutschland sichtbar waren.

Gestern kam es dann zu einer besonders starken Sonneneruption, einem Flare der höchsten Kategorie X. Sonnenbeobachter sprechen von einer gewaltigen Protuberanz, die weit in den Weltraum hinaus schoss. Zum Glück manifestierte sich dieser Sonnensturm im Nordostsektor der Sonne und war von der Erde weggerichtet, denn ansonsten könnten wir nicht nur atemberaubende Polarlichter bewundern, sondern müssten uns ernsthaft um unsere Satellitenkommunikation, Navigation und evtl. sogar um unsere Stromversorgung sorgen. So bedingte der Sonnensturm nur eine regional begrenzte Störung des Funkverkehrs.

Dank der Sonnenrotation wird die Gruppe großer Sonnenflecken, von denen die Sonneneruptionen ausgehen, in einigen Tagen wieder in Richtung Erde zeigen. Sollte es dann zu vergleichbaren Eruptionen kommen, könnte es auf der Erde zu den oben beschriebenen unerwünschten Effekten kommen.

Gefährliche Elektrifizierung

Der Ausfall elektrifizierter Infrastruktur hätte auf unsere Gesellschaft katastrophale Folgen. Ohne Strom geht praktisch nichts mehr. Wissenschaftler warnten jüngst, dass im Zuge der Elektrifizierung des Straßenverkehrs und dem damit einhergehenden Rückbau des Tankstellennetzes weiteres Ungemach droht, sollte es zu einem großangelegten Stromausfall kommen. Denn dann hätten auch Einsatzfahrzeuge das Problem, nicht mehr tanken zu können. Zudem stellt sich generell die Frage, wie z. B. Kriegsgerät auf Strom betrieben werden soll. Es gibt eine Menge ungelöster Fragen beim Umbau unserer Gesellschaft. Dass es künftig nicht zu Katastrophen und Kriegen kommen wird ist eine Utopie. Besser man bereitet sich auf Worst-Case-Szenarien vor und träumt nicht von einer heilen Welt, so wie man es in Deutschland offenbar in den letzten 20 Jahren tat.