Lewotolok mit frequenten Explosionen

Lewotolok auf Lembata eruptiert häufig – Lavastrom versiegte

Lewoleba, 23.06.2025Der indonesische Vulkan Lewotolok auf Lembata zählt momentan zu den am häufigsten eruptierenden Vulkanen des indonesischen Archipels. Gestern wurden 155 explosive Eruptionen beobachtet, die glühende Tephra und Vulkanasche bis zu 800 m über Kraterhöhe auswarfen. Die dabei entstandenen Eruptionswolken drifteten in westlicher Richtung und wurden vom VAAC Darwin in 4200 m Höhe per Satellit erfasst. VONA-Warnungen für den Flugverkehr wurden ausgegeben.

Eruption am Lewotolok. © VSI

Eine wirkliche Gefahr für Flugzeuge bestand höchstens für tief fliegende Flugzeuge in der Start- oder Landephase regionaler Flughäfen. Anders sah es da in der letzten Woche aus, als der benachbarte Vulkan Lewotobi Laki-Laki auf Flores ausbrach, als die Aschewolken bis zu 16 Kilometer hoch aufstiegen, weswegen zahlreiche Flüge zwischen Australien und Bali gestrichen wurden. Auch der Lewotobi ist noch aktiv, doch er eruptiert weitaus seltener als der Lewotolok. Dieser stößt zudem häufig Dampfwolken aus, ist aber nur wenig seismisch aktiv: In den letzten 24 Stunden wurde nur ein tektonisches Erdbeben registriert, hinzu kam das seismische Signal eines Steinschlags.

Aktuelle Sentinel-Satellitenbilder zeigen, dass der Lavastrom, der noch letzte Woche aktiv war und über den südlichen Calderarrand ausfloss, versiegt ist. Dafür gab es aber eine Explosion, die glühendes Material bis auf die Flanken des Vulkans auswarf. Solche Explosionen können Vulkanwanderer in Gefahr bringen, weshalb die Besteigung des Lewotolok verboten ist.

Die Alarmstufe steht auf „gelb“ und um den Gipfelbereich gibt es eine Sperrzone mit einem Radius von 2 bis 2,5 Kilometern. Die größere Ausdehnung des Sperrgebiets gilt für den südlichen und westlichen Bereich des Vulkans. Zudem wird vor der Möglichkeit gewarnt, dass starke Regenfälle pyroklastische Ströme auslösen könnten.