Vulkan Fuego am 15.Februar 2023

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Aktivität: Vulcanianisch

Starke Explosion löst Waldbrand am Fuego aus

In den frühen Morgenstunden kam es am Fuego in Guatemala zu einer stärkeren Explosion. Laut VAAC Washington förderte sie Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4600 m und ließ einen Schauer glühender Tephra auf die Bergflanken niederprasseln. Das Material erreichte die Vegetationszone und löste auf dem Grat zwischen Fugeo und Acatenango einen Waldbrand aus. Die Flammen waren auf der Webcam als roter Lichtschein seitlich des Kraters sichtbar gewesen und lösten Spekulationen über eine Flankeneruption aus, die schnell durch soziale Medien lief. Auf Twitter geteilte Fotos zeigten zunächst auch eine vertikal verlaufende Feuerfront, die schon an einen Riss in der Bergflanke erinnerte, aus dem Lava quillt. Doch die guatemaltekische Katastrophenschutzbehörde CONRED schickte die Feuerlöschbrigade aus, um den Waldbrand zu bekämpfen und erwähnte nichts von einer Flankeneruption.

Von Seiten der INSIVUMEH-Vulkanologen gab es kein besonderes Statement. Im täglichen Update hieß es heute Morgen, dass man zwischen ein und sieben Eruptionen pro Stunde registrierte. Vulkanasche stieg bis zu 4800 m auf und driftete in Richtung Nordwesten. Dabei entwickelte sich eine 15 km lange Ascheschleppe, unter der es zu Ascheniederschlag kam. Einige der explosiven Eruptionen wurden als stärker beschrieben. Sie förderten glühende Tephra bis zu 300 m über Kraterhöhe und ließen in Ortschaften am Fuß des Vulkans die Fensterscheiben klirren. Es gab schwache und mittelschwere Schuttlawinen, hauptsächlich in Richtung der Ceniza-Schlucht und Las Lajas, die sich bis an den Rand der Vegetation erstreckten.

Wie sich mittlerweile rausstellte, wurde der Waldband schnell unter Kontrolle gebracht und gelöscht. In erster Linie brannte Buschwert und weniger die großen Nadelbäume des Waldes.

Naturkatastrophen-News 15.02.23: Südafrika

Südafrika ruft Notstand wegen Überflutungen aus

Nicht nur in Neuseeland heißt es dieser Tage landunter, auch Südafrika wird von ungewöhnlich heftigen Regenfällen heimgesucht. Sie setzten vergangene Woche zusammen mit einer ungewöhnlichen Kältewelle mitten im Sommer der Südhalbkugel ein. Seitdem ist so viel Regen gefallen, dass der Boden das Wasser nicht mehr aufnehmen kann, weil er gesättigt ist. Lokal sollen innerhalb von 24 Stunden bis zu 200 mm Niederschlag gefallen sein.

Nach berichten der Nachrichtenagentur AFP sind mindestens zwölf Menschen in den Fluten ums Leben gekommen. Für sieben von neun Provinzen wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Die Regierung verhängte daraufhin den Notstand, sodass Feuerwehr und Polizei Unterstützung vom Militär bekommen können.

Die Fluten setzten nicht nur ganze Landstriche unter Wasser, sondern beschädigten Dämme und verursachten Erdrutsche. Es kam zu großen Schäden an der Infrastruktur, u. a. wurden Brücken und Krankenhäuser beschädigt. Vielerorts kam der Verkehr zu erliegen.

Die Regierung versprach schnelle Hilfe und will den obdachlos gewordenen Flutopfern Notunterkünfte und Verpflegung stellen.

Von den Überflutungen besonders hart betroffen sind die Provinzen Ostkap, sowie Mpumalanga im Nordosten des Landes. Starke Überschwemmungen wurden aus den Provinzen Gauteng, KwaZulu-Natal, Limpopo, Nordkap und Nordwest gemeldet.

Doch nicht nur die Menschen leiden unter dem Hochwasser, sondern auch die Tiere in den Nationalparks, von denen der Kruger-Nationalpark bei uns der bekannteste sein dürfte. Er liegt in der besonders stark betroffenen Provinz Mpumalanga. Zu der Situation dort gibt es unterschiedliche Einschätzungen. Wie die Presseagenturen berichteten, bezeichnete ein Sprecher des Katastrophenschutzes die Lage im Park als „wirklich schlimm“, während ein Mitarbeiter der Nationalparkbehörde die Lage als „überschaubar“ bezeichnete.

Ein Ende der Regenfälle ist nicht in Sicht, sodass sich die Situation weiter verschärfen könnte. Auch das benachbarte Land Mosambik ist von der Katastrophe betroffen. Es schließt sich nordöstlich an Südafrika an. (Quelle AFP/ Tagesschau)

Neuer Unterwasservulkan vor Indonesien entdeckt

Gestern wurde bekanntgegeben, dass vor der Küste der indonesischen Insel Java ein neuer Unterwasservulkan entdeckt wurde. Er liegt etwa 260 Kilometer südlich des Bezirks Pacitan, genau an der Grenze zwischen den Provinzen Zentraljava und Ostjava. Der noch namenlose Unterwasservulkan wurde von einem Vermessungsteam des Zentrums für die Kartierung von Meeres- und Küstengebieten (PKLP) der Geoinformationsbehörde (BIG) entdeckt.

Gegenüber den Presseagenturen teilte der Koordinator für die Kartierung von Meeresgebieten bei BIG, Fajar Triady Mugiarto, mit, dass sich die Basis des Berges auf dem Meeresboden in einer Tiefe von etwa sechstausend Metern befindet. Der Seamount selbst ist etwa 2.200 Meter hoch.

Der Unterwasservulkan wurde im Rahmen der 52 Tage dauernden Vermessung mit dem BRIN-Vermessungsschiff Baruna Jaya III entdeckt. Ziel der Expedition war es, detaillierte Daten über die Unterwassertopografie zu erhalten. Die Daten werden für die Berechnung des Anspruchs auf das erweiterte Festlandsockelgebiet verwendet.

Der Koordinator sagte, dass BIG ein technisches Koordinationstreffen mit einer Reihe von Parteien, nämlich Geologen und Hydrographen, sowie Vertretern der Bezirksregierung von Pacitan und der Provinzregierung von Ostjava bezüglich der Entdeckung des Seamounts durchgeführt hat.

Derzeit arbeitet die Bezirksregierung von Pacitan an einem Vorschlag für die Namensgebung des neuen Unterwasserbergs.

„Hoffentlich wird der Name dieses Vulkans später in das geografische Verzeichnis Indonesiens aufgenommen“, so der BIG-Beamte.

Es ist geplant, den Namen des neu entdeckten Unterwasserbergs dem Unterausschuss für die Benennung von Unterwasserobjekten (SCUFN) des General Bathymetric Chart of the Oceans (GEBCO) vorzulegen.

Die GEBCO steht unter der Schirmherrschaft der Internationalen Hydrographischen Organisation (IHO) und der Zwischenstaatlichen Ozeanographischen Kommission (IOC) der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO).

Während es an Land ca. 1900 als aktiv eingestufte Vulkane gibt, gehen Experten davon aus, dass am Grund der Ozeane eine Millionen Unterwasservulkane verborgen sein könnten. (Quelle Antares)

Vulkan Nyamuragira am 15. Februar 2023

Vulkan Nyamuragira emittiert sehr hohe Wärmestrahlung

Der kongolesische Virungavulkan Nyamuragira emittiert heute wieder eine sehr hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 1635 MW. Sie wird bei MIROVA angezeigt. Sehr wahrscheinlich wurde der Krater wieder mit Lava überflutet. Solche Ereignisse haben wir in den letzten Monaten öfters gesehen. Meistens handelt es sich um effusive Eruptionen, die Lavaströme innerhalb der Caldera fördern. Die Lava kann sich zu einem sekundären Lavasee aufstauen. Ein echter Lavasee mit eigener Zirkulation entstand in der letzten Zeit nicht.

Am Nachbarvulkan Nyiragongo wurde in den letzten 2 Tagen eine hohe Wärmestrahlung mit Spitzenwerten von bis zu 324 MW registriert. Hier könnte sich ein sporadisch tätiger Lavapond im Krater gebildet haben. Visuelle Beobachtungen stehen leider weiterhin aus.

Die politische Lage in der DRK entwickelte sich nicht zum Besseren, im Gegenteil, aus der Nachbarprovinz Ituri wurde gestern gemeldet, dass Rebellen und Islamisten mehrere Dörfer überfielen und mindestens 30 Zivilisten töteten. Erst vor 3 Wochen kam es zu ähnlichen Zwischenfällen. Ituri liegt am Albertsee, einem der großen Seen im Westarm des Großen-Afrikanischen-Grabenbruchs. Unsere beiden Vulkane liegen in der Provinz Nord-Kivu. Dort wüten ebenfalls mehr als 120 Rebellengruppen, die von den sogenannten Warlords befehligt werden. Während die meisten Rebellen vordergründig gegen staatliche Unterdrückung kämpfen, wobei es auch um die Kontrolle der Bodenschätze der Region geht, mischen in den letzten Jahren immer mehr Islamistengruppen mit, die gezielt christliche Gemeinden und deren Kirchen angreifen. Es sieht nicht danach aus, als würde sich das in den nächsten Jahren ändern, und so geraten die Virunga-Vulkane für uns in immer weiterer Ferne. Schon vor Jahren war die Besteigung des Nyiragongo nur in Begleitung bewaffneter Ranger möglich. Bei der aktuellen Situation kann man von Reisen dorthin nur abraten.


Weitere Kurzmeldungen:

Sangay mit hoher Wärmestrahlung

Auch der ecuadorianische Vulkan Sangay zeigt heute eine intensive Wärmestrahlung. Sie hat eine Leistung von 652 MW. Sehr wahrscheinlich ist wieder ein Lavastrom unterwegs. Visuelle Bestätigungen stehen aus, da der Vulkan gestern in Wolken gehüllt war und erst nachts freizog. Die explosive Tätigkeit setzt sich fort. Das IGEPN berichtete gestern von 62 seismischen Explosionssignalen.


Taal stößt viel Schwefeldioxid aus

Der philippinische Taal-Vulkan stieß in den letzten Tagen wieder vermehrt Schwefeldioxid aus. PHILVOLCS meldete gestern einen Ausstoß von mehr als 6000 Tonnen am Tag. Vulkanisch-bedingte Erdbeben wurden keine registriert. Dampf steigt bis zu 600 m hoch auf. Was nicht zu den Daten passt, ist die anhaltende Deflation. Trotzdem könnten phreatische Eruptionen entstehen.

Erdbeben-News 15.02.23: Neuseeland

Erdbeben Mw 5,7 erschüttert Neuseeland

Datum: 15.02.23 | Zeit: 06:38:08 UTC | 40.62 S ; 174.61 E | Tiefe: 67 km | Mw 5.7

Erst gestern stand Neuseeland in den Schlagzeilen, weil Katastrophenalarm infolge des Tropensturms Gabrielle gegeben wurde. Heute kann ich ein Erdbeben der Magnitude 5,7 melden, das sich in der Cook-Strait zwischen der Nord- und der Südinsel ereignete. Es hatte ein Hypozentrum in 67 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 48 km west-nordwestlich von Paraparaumu verortet. Aufgrund der Tiefe des Hypozentrums wirkte sich das Erdbeben an der Oberfläche schwächer aus, als man anhand der Magnitude vermuten würde. Da Beben ereignete sich vermutlich an einem Stück subduzierter pazifischer Platte, die an der Subduktionszone vor der Südostküste der Nordinsel unter die Indoaustralische-Platte abtaucht. Der Erdstoß schürt Sorgen vor einem stärkeren Erdbeben in geringerer Tiefe.


Rumänien: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 14.02.23 | Zeit: 13:16:53 UTC | 45.05 N ; 23.03 E | Tiefe: 40 km | Mw 5.5

Gestern bebte die Erde ein weiteres Mal in Rumänien. Betroffen war wieder die Region Gorj, in der es bereits am Vortag gebebt hatte. Der aktuelle Erdstoß war sogar noch stärker und hatte eine Magnitude von 5,5. Der Erdbebenherd lag in einer Tiefe von 40 km. Das Epizentrum wurde 5 km östlich von Tismana festgestellt. es gab zahlreiche Vor- und Nachbeben. Dem EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen vor. Ein Bebenzeuge beschreibt das Beben und nahm es stärker wahr als das Beben vom Vortag, das eine Magnitude von 5,0 hatte.


Hawaii: Erdbeben Mb 4,5

Datum: 15.02.23 | Zeit: 07:27:06 UTC |  19.17 N ; 155.42 W | Tiefe: 29 km | Mb 4.5

Vor der Südküste von Big Island Hawaii bebte es heute Morgen mit einer Magnitude von 4,5. Das Hypozentrum lag 29 km tief. Das Epizentrum wurde 7 km ost-südöstlich von Pāhala verortet. Diese Daten stammen vom EMSC. Das USGS kam auf eine Magnitude von 4,8. Amerikanische Behörden fordern die Anwohner der Gegend auf, ihre Häuser auf Schäden zu untersuchen, gehen aber von einer geringen Wahrscheinlichkeit aus, dass sich Schäden ereigneten. Das Beben stand im Zusammenhang mit dem seismischen Schwarm, der seit 2019 in der Region von Pāhala beobachtet wird. Er kommt durch Magmenaufstieg entlang des hawaiianischen Mantelplumes zustande.

Vulkan Sakurajima am 14. Februar 2023

Sakurajima mit Explosionen und Inflation

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv

Am Valentinstag lässt sich Sakurajima nicht lumpen und begeistert uns mit einem blumenhaften Bukett an Eruptionen, die glühende Tephra im weiten Bogen verteilten. Das VAAC Tokio brachte seit gestern sage und schreibe 14 VONA-Warnungen heraus. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 4000 m auf und driftete in Richtung Südosten.

In einem Bericht vom JMA, der die Eruptionen bis zum 13. Februar berücksichtigt, heißt es, dass bei einer Explosion ein größerer vulkansicher Block bis zu 1700 m hoch ausgeschleudert wurde. Er wurde während des Fluges weiter fragmentiert und die Bruchstücke landeten in einer Entfernung von bis 900 m zum Minamidake. Sie schlugen hinter der 7 Beobachtungsstation auf. Die Vulkanologen warnen weiterhin vor vulkanischen Bomben, die in zwei Kilometern Entfernung zum Gipfelkrater niedergehen könnten. Außerdem ist die Gefahr hoch, dass pyroklastische Ströme entstehen.

Im Bericht der Vulkanologen heißt es weiter, dass man immer noch Krustendehnung beobachtet, die durch Magmeninflation in einem flach gelegenen Magmenkörper zustande kommt. Die Hebungsrate des Bodens hat sich weiter beschleunigt. Obwohl der Showadake in den letzten Tagen nicht still geblieben ist, steigt von diesem Krater doch noch Dampf auf. Ein Zeichen, dass die Förderwege wieder frei sind und das Schmelze im System steht. Diese sorgt nachts auch für einen rot illuminierten Himmel über dem Gipfel des Vulkans. Der Schwefeldioxid-Ausstoß wird als erhöht beschrieben und pendelt um die 2000 Tonnen am Tag. Vulkanisch bedingte Erdbeben sind selten.

Alles im allem ist der Sakurajima für mich aktuell ein interessanter Kandidat und ich denke, er wird uns auch in den nächsten Wochen weiter beschäftigen. Ein weiterer interessanter Vulkan ist die isländische Askja: Dort sehen Vulkanologen Anzeichen eines Magmenaufstiegs zur Oberfläche und eine größere Eruption könnte in den nächsten Tagen oder Wochen starten.

Naturkatastrophen-News 14.02.23: Neuseeland

Schwere Verwüstungen durch Tropensturm in Neuseeland

Zum zweiten Mal in diesem Jahr wütete ein Unwetter über der neuseeländischen Nordinsel, das Überflutungen, Erdrutsche und Zerstörungen infolge starker Winde verursachte. Doch das Unwetter, das vom tropischen Wirbelsturm Gabrielle verursacht wurde, beschränkte sich nicht alleine auf die Nordinsel, sondern griff auch auf die Südinsel über. Daher wurde für das gesamte Land der Notstand ausgerufen.

Wieder einmal traf es die Metropole Auckland besonders hart. Ein Erdrutsch verschüttete in einem Vorort von Auckland zwei Feuerwehrmänner, die in einem zerstörten Haus auf Rettungsmission waren. Während ein Feuerwehrmann aus den Erdmassen geborgen werden konnte, wird der Zweite weiter vermisst.

Nicht nur Feuerwehrleute sind im Einsatz, sondern die Ausrufung des Notstandes ermöglicht auch dem Militär ein Eingreifen. Die militärischen Einsatzkräfte konzentrieren sich auf den Norden Neuseelands und helfen bei Evakuierungen und der Versorgung von Menschen, die durch überflutete und blockierte Verkehrswege von der Außenwelt abgeschnitten sind. Umgestürzte Bäume blockieren nicht nur Straßen, sondern landeten auch in Hochspannungsleitungen, sodass in 60.000 Haushalten der Strom ausfiel.

In den Küstenregionen brandeten meterhohe Wellen an die Strände und lösten Sturmfluten aus. Hiervon ist besonders die Region Hawke’s Bay betroffen. Die Gegend ist so hoch überflutet, dass teilweise nur noch die Hausdächer aus den Fluten ragen.

Neben Auckland und Hawke’s Bay sind auch die Gebiete von Northland, Tairawhiti, Bay of Plenty, Waikato besonders schlimm betroffen. Hier wurden die Bewohner von den Behörden zur Evakuierung aufgefordert, weil weitere Fluten erwartet werden.

Der Zyklon Gabrielle hatte am Montag seinen Landfall und traf die Küste mit bis zu 140 km/h schnellen Winden. Damit handelte es sich um einen Wirbelsturm der schwächsten Kategorie 1. Dass er trotzdem so viele Schäden anrichtete, geht auf das Konto der gewaltigen Wassermassen, die der Zyklon in Form von Starkregen über Neuseeland entlud. Aktuell zieht Gabrielle sehr langsam parallel zur Küste. Nach seinem Landfall hatte sich der Zyklon zu einem tropischen Wirbelsturm abgeschwächt. Trotzdem warnen die Behörden vor weiteren sintflutartigen Niederschlägen, die Überflutungen und Erdrutsche auslösen können.

Erdbeben-News 14.02.23: Kermadec

Erdbeben Mw 6,1 bei den Kermadec-Inseln

Datum: 13.02.23 | Zeit: 09:18:08 UTC | 29.52 S ; 177.97 W | Tiefe: 374 km | Mw 6.1

Die Region der neuseeländischen Kermadec-Inseln wurde gestern von einem Erdbeben der Magnitude 6,1 erschüttert. Das Hypozentrum lag in der großen Tiefe von 374 Km. Das Epizentrum wurde 967 km südlich von Vaini auf Tong verortet. Aufgrund der Lage des Erbebenherdes im Erdmantel und der abgelegenen Lokation des Bebens wirkte es sich an der Erdoberfläche kaum aus. Dennoch ein interessantes Ereignis, da sich in der Region mehrere Unterwasservulkan befinden, die auf das Erdbeben reagieren könnten.


Vanuatu: Erdbeben Mw 5,2

Datum: 14.02.23 | Zeit: 02:03:17 UTC | 15.30 S ; 167.55 E | Tiefe: 120 km | Mw 5.2

Das Archipel von Vanuatu wurde erneut von einem Erdbeben erschüttert. Es hatte eine Magnitude von 5,2 und ein Hypozentrum in 120 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 48 km nordöstlich von Luganville.


Rumänien: Erdstoß Mb 5,0

Datum: 13.02.23 | Zeit: 14:58:07 UTC | 45.17 N ; 23.17 E | Tiefe: 13 km | Mw 5.0

Ein Erdbeben der Magnitude 5,0 wurde gestern in Rumänien registriert. Der Erdbebenherd befand sich in 13 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 7 km nord-nordöstlich von Runcu lokalisiert. Der Erdstoß wurde in einem großen Umkreis um das Epizentrum wahrgenommen. Dem EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen vor.


Island-Region: Erdbebenserie M 4,6

Datum: 14.02.23 | Zeit: 01:45:15 UTC | 67.72 N ; 18.56 W | Tiefe: 10 km | Mb 4.6

Am Mittelatlantischen Rücken nördlich von Island trug sich heute Nacht eine kleine Erdbebenserie zu. Sie bestand aus drei Beben mit den Magnituden 4,6 und zweimal 4,5. Die Hypozentren lagen 10 km tief. Die Epizentren wurden 175 km nördlich von Siglufjörður (Island) festgestellt. Die Daten stammen vom EMSC. Das isländische IMO berichtete von einer Erdbebenserie im 3-er-Bereich, die sich in einer Gegend gut 100 km nördlich von Kolbeinsey zutrug.

Vulkan Askja mit erhöhter Geothermie am 13.02.23

Größe der eisfreien Fläche im Calderasee der Askja verdoppelte sich

Staat: Island | Koordinaten: 65.03, -16.75 | Aktivität:  Fumarolisch

Der Wärmefluss vom Grund des Öskjuvatn, jenem See, der einen guten Teil der Askja-Caldera einnimmt, hat sich seit gestern verdoppelt. Auf dem neuesten Sentinel-Foto sieht man nun 2 große eisfreie Stellen. Die Bodenhebung an der Messstation OLAC hat weiter zugenommen und liegt nun bei 51 cm. Isländische Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich der Calderaboden aufgrund einer Magmenintrusion hebt, die im August/September 2021 begonnen hat. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass wir dort demnächst einen Vulkanausbruch sehen werden. Doch bevor nun das Herz der Vulkanspotter Doppelschläge macht, möchte ich darauf hinweisen, dass der Vulkan während des Winters bestenfalls mit speziell ausgerüsteten Jeeps (Monstertrucks) erreichbar ist. Falls es eine explosive Eruption geben sollte, wird die Zufahrt zum Vulkan bestimmt ganz gesperrt. Es lässt sich bis jetzt nicht prognostizieren, ob es eine explosive, oder effusive Eruption geben wird, wenn es denn dazu kommen sollte.

Ein Vnet Leser stellte die Frage, ob es sich bei der Bodenhebung an der Askja nicht auch um ein ähnliches Phänomen wie in der Campi-Flegrei handeln könnte. Dort hebt und senkt sich der Boden in unregelmäßigen Zyklen teilweise sogar um mehrere Meter. Im aktuellen Zyklus hob sich der Boden bereits um mehr als einen Meter. Tatsächlich wurden an der Askja bereits zwei Hebungsphasen und drei Senkungsphasen im Zeitraum 1966 bis 1987 beobachtet. Die Messungen begannen 1966 und wurden einmal im Jahr durchgeführt. Damals gab es noch keine eigenständig arbeitenden Messstationen. Man nahm eine maximale jährliche Hebung von 20 cm an. In der aktuellen Hebungsphase, es ist die Dritte seit Beginn der Messungen, wurde der Wert bereits überschritten. Aber es muss halt nicht zwingend zu einer Eruption kommen. Dennoch vermuten Wissenschaftler, dass die Hebung der Askja durch Magma verursacht wird, das sich in 3 km Tiefe sammelt. An den Campi Flegrei wird der Bradyseismos vermutlich durch magmatische Fluide verursacht, die im Hydrothermalsystem des Vulkans zirkulieren. Die Fluide gehen aber auch dort von einem tiefer sitzenden Magmenkörper aus, der sich unter einer stabilen Deckschicht befindet.