Coronavirus: Italien isoliert

Der italienische Ministerpräsident Conte verhängte gestern Abend ein landesweites Reiseverbot. Italiener dürfen das Land nur noch in Ausnahmefällen verlassen. Auch Reisen innerhalb Italiens sind nicht mehr gestattet. Die Maßnahme wurde verhängt, weil viele Menschen aus den abgeriegelten Gebieten im Norden des Landes in den Süden flüchteten. Dort gab es bisher keine Häufung der Infektionskrankheit. Versammlungen sind ebenfalls verboten. Die landesweite Quarantäne führte zu Hamsterkäufen.

Österreich warnt nun offiziell vor Reisen in das Nachbarland und rief eine Reisewarnung der höchsten Stufe aus. Da auch hierzulande die Zahl der Infektionen weiter steigt, muss man sich die Frage stellen, ob auch bei uns entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden könnten. Sehr wahrscheinlich wird man damit warten, bis es sowieso zu spät ist!

Die Börsen erlebten gestern einen schwarzen Montag und crashten weltweit. Gründe hierfür waren die Angst vor dem Virus und ein dramatischer Einbruch des Ölpreises. Die OPEC-Staaten und Russland konnten sich am Freitag nicht auf eine Reduzierung der Ölförderung einigen. Der Ölbedarf war in den letzten Wochen aufgrund der Corona-Pandemie zurückgegangen.

Zahlreiche Staaten versprechen der Wirtschaft Stützpakete zu verabschieden. Die EZB hingegen wird ihr Pulver in den letzten Jahren bereits zum großen Teil verschossen haben: ohne wirkliche Not tätigte man Anleihenkäufe und drückte den Zinssatz ins bodenlose. Nun, da eine echte wirtschaftliche Notlage droht, sind diese Instrumente nahezu ausgereizt. Es tritt ein, was ich schon seit Jahren befürchte: ein auf stetiges Wachstum ausgelegtes Wirtschaftssystem funktioniert auf Dauer nicht! Zudem gehen entsprechende Hilfsmaßnahmen meistens auf Kosten des Normalbürgers: Kleinanleger und Sparer leiden unter der Nullzins-Politik, oder werden vom Crashen der Börse besonders hart getroffen. Maßnahmen für Bankenrettung etc. gehen dann aber auf Kosten der Steuerzahler! In der aktuellen Situation rächt sich auch die Exportlastigkeit Deutschlands. Es wurde versäumt die Binnennachfrage zu stärken, etwa durch faire Bezahlung von Geringverdienern und Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur.

Die Globalisierung trägt nicht nur eine Teilschuld an der rasanten Verbreitung des Coronavirus nebst den negativen wirtschaftlichen Folgen, sondern macht uns auch besonders anfällig für andere Krisensituationen: durch die stark verknüpften Lieferketten drohen globale Produktionsausfälle, wenn ein Land wie China von einer nationalen Katastrophe betroffen ist. Dramatisch könnte sich das auf die Versorgung mit Medikamenten auswirken. Es wird aber auch zu Knappheiten elektronischer Bauteile kommen, oder sogar zu Engpässen bei Textilien. Deutliche Preissteigerungen sind vorprogrammiert.

Ätna: Tremor hoch

Der Tremor am Ätna ist in den letzten Tagen etwas gestiegen und befindet sich wieder im roten Bereich. Mirova registriert eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 57 MW. Die Lavaströme sind weiter aktiv. Auf einer Karte des INGV werden sie allerdings etwas schmaler dargestellt, als in der Vorwoche. Es werden nach wie vor schwache Erdbeben unter dem Valle del Bove registriert, doch ihre Anzahl ist rückläufig.

Der wachsende Intrakraterkegel in der Voragine schickt sich an, den neuen Gipfel des Vulkans zu bilden. In diesem Sinne schrieb Dr. Boris Behncke gestern über die tatsächliche Höhe des Vulkans. In vielen Medien wird ein veralteter Wert von 3350 m angegeben Dieser Wert wurde vor gut 40 Jahren ermittelt. Doch der Zahn der Zeit nagt auch an Vulkanen und so ist der Ätna tatsächlich geschrumpft: die bis dato höchste Stelle findet sich am südwestlichen Rand des Nordostkraters. Aktuell hat er eine Höhe von 3320 m. Mehrere Kollaps-Ereignisse schrumpften den Kegel. Die letzten Abbrüche fanden im Februar 2019 statt. Gewachsen ist der Ätna nur im Bereich des Neuen Südostkraters, der in den letzten Jahren zu einem wahren „Monster“ heranwuchs. Trotzdem ist er noch ein wenig niedriger als der Nordostkrater. Die Vulkanologen des INGV wollen bei schönerem Wetter wieder auf den Zentralkrater steigen und neue Höhenmessungen vornehmen. Vielleicht hat der Vulkan dann bereits einen neuen Gipfel mit einer Höhe von mindestens 3321 m.

Stromboli: Aktivität fluktuiert

Am Stromboli fluktuiert die Aktivität: vorgestern verstärkten sich die explosiven Eruptionen wieder und das LGS berichtete von einer hohen Anzahl strombolianischer Eruptionen, die zum Teil einen akustischen Druck von 2 bar erzeugten. Man registrierte 130 Explosionen. Gestern sah die Sache schon wieder ganz anders aus: der Explosionsdruck betrug im Schnitt nur noch 0,5 bar und es wurden 98 Strombolianer gezählt. Heute verzeichnet MIROVA eine Wärmesignatur mit einer Leistung von 12 MW. Das spricht dafür, dass die explosive Aktivität heute wieder überdurchschnittlich ist und größere Mengen glühender Tephra gefördert werden.

Tongariro: Wanderer verbrennt sich

Am neuseeländischen Vulkan Tongariro ereignete sich ein Unfall: ein Wanderer zog sich ernsthafte Verbrennungen an einem Bein zu, als er am Ufer des Smaragdsees in den Boden einbrach. Er hatte den Wanderweg verlassen, um sich eine dampfende Fumarole am Rand des Kratersees aus der Nähe anzusehen. Der Mann erlitt Verbrennungen zweiten Grades und wurde vom Greenlea-Rettungshubschrauberdienst in das Krankenhaus von Waikato geflogen.

Vergleichbare Unfälle ereignen sich immer wieder an Vulkanen. Manchmal sogar mit Todesfolgen. Daher ist es in den meisten Vulkanregionen strengstens verboten die ausgewiesenen Wanderwege zu verlassen. Gerade in Thermalgebieten ist die Gefahr relativ groß durch einen dünne Bodenkruste zu brechen. Verbrühungen drohen nicht nur an Fumarolen, sondern man kann auch direkt in einen verborgenen Schlammtümpel einbrechen. Am Vulkan Mutnovsky (Kamtschatka) stürzte ein Student sogar einmal in eine Säurebecken. Für ihn kam jede Rettung zu spät. Neben Verbrennungen droht auch der Erstickungstod in Kavernen und Senken: giftige Gase können sich dort sammeln.

Fuego mit Lavastrom

Vom Fuego in Guatemala wird berichtet, dass der Vulkan explosiv aktiv ist. Glühende Tephra wird bis zu 500 m hoch aufgeworfen. INSIVUMEH meldet 8 – 15 Eruptionen pro Stunde. Vulkanasche stieg bis zu 4800 m ü.N.N. auf. MIROVA registriert eine thermische Anomalie mit einer Leistung von 119 MW. Möglicherweise ist auch wieder ein Lavastrom unterwegs.

Nishinoshima ist heiß

Vom japanischen Inselvulkan Nishinoshima geht eine hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 314 MW aus. Wahrscheinlich wird sie von Lavaströmen emittiert, die bis zum Meer fließen. Mich würde es nicht wundern, wenn demnächst auch Aschewolken aufsteigen würden.

Shiveluch: Aschewolken und Thermalstrahlung

Der entlegene Vulkan auf Kamtschatka (Russland) gibt wieder Lebenszeichen von sich. Es wird eine moderate Thermalstrahlung registriert. Zudem brachte das VAAC heute eine Warnung vor Vulkanasche in der Luft heraus. Die Asche erreichte eine Höhe von 3700 m.

Wärmster Winter in Europa

Am 1. März begann der kalendarische Frühling und der Winter endet. Wobei man dieses Jahr nicht wirklich von einem Winter sprechen konnte. Europaweit lag die Durchschnittstemperatur um 3,4 Grad höher, als in der Referenzperiode zwischen 1981 und 2010. Die Temperaturen lagen sogar um 1,4 Grad über jene des bis dato wärmsten Winter 2015/16. Besonders warm war es im Norden und Osten des Kontinents. Für Deutschland war es der zweit wärmste Winter seit Beginn der Klimaaufzeichnung im Jahr 1881. Bei uns lagen die Temperaturen sogar um 3,9 Grad höher, als das langjährige Mittel. Getoppt wurden bei uns die Temperaturen nur im Wintern 2015/16.

Obwohl es auch große natürliche Schwankungen geben kann, sind sich führende Klimatologen weitgehend einig, dass der anthropogene Klimawandel zumindest eine Teilschuld an den milden Wintertemperaturen trägt. Experten berechneten nun, dass Deutschland seine selbst gesteckten Klimaziele für das Jahr 2030 nicht erreichen wird und dass das neue Klimaschutzpaket nicht ausreichend sei, um dem Klimawandel wirkungsvoll zu begegnen.

Coronavirus hilft beim Klimaschutz

Hilfe für den Klimaschutz kommt da gerade von anderer Seite, allerdings einer, die uns nicht gefällt: dem Coronavirus! Aufgrund der Infektionskrankheit wurden in China und Italien bereits große Gebiete abgeriegelt. Die Bewohner zwangsweise in Isolationshaft genommen, mit der Folge, dass das öffentliche Leben praktisch still steht. Es bleiben nicht nur Schulen und Universitäten geschlossen, sondern auch viele Fabriken. Der Export chinesischer Güter reduzierte sich bereits um 20%. In der Folge wird es auch in anderen Industrienationen bald zum Produktionsrückgang kommen. Weltweit gehen die Reisetätigkeiten stark zurück. Die Lufthansa will praktisch jeden 2. Flug streichen. Die Weltwirtschaft leidet enorm, allerdings mit dem positiven Nebeneffekt, dass weitaus weniger Treibhausgase ausgestoßen werden. So zeigen Satellitenaufnahmen, die die Luftverschmutzung kartieren, dass die Luft über China weitaus sauberer geworden ist und weniger Stickoxide enthält. Mittelfristig dürfe der generelle Konsum deutlich zurück gehen, da nicht nur weniger produziert und transportiert wird, sondern auch weil die Menschen weniger verdienen werden. Was für uns katastrophal erscheint, ist ein Pluspunkt für die Natur. Man könnte auch sagen, dass wir durch das neuartige Virus von der Natur gezwungen werden uns umweltfreundlicher zu verhalten. Die Erde wehrt sich gegen den Menschen, denn ein Zweck von Krankheitserregern ist es, eine überwuchernde Spezies in Schach zu halten.

Heuschreckenplage immer dramatischer

In diesem Sinne nimmt auch die Heuschreckenplage in vielen Teilen der Welt immer schlimmere Ausmaße an. Die Plagegeister fressen ganze Landstriche kahl und drohen Ernten zu vernichten. Besonders dramatisch ist die Lage in einigen Ostafrikanischen Ländern. Noch hat man genug zu essen, doch die Vorräte an Saatgut und Viehfutter werden knapp. Zur Erntezeit könnte sich die Anzahl der Heuschrecken noch um den Faktor 20 erhöhen, so Entwicklungsminister Müller in einem interview mit dem ZDF. Dann droht die Lage endgültig außer Kontrolle zu geraten und es gibt wahrscheinlich Hungersnöte. Bereits jetzt gibt es Stimmen, die sagen, es wäre die schlimmste Heuschreckenplage aller Zeiten. Das sich die Tiere so vermehren, könnte ebenfalls mit dem Klimawandel zusammen hängen: Nach einer langen Dürre regnete es in Ostafrika und Teilen Arabiens und Asiens ungewöhnlich viel. Die Tiere vermehren sich im feucht-warmen Klima besonders gut. Zudem bietet die sprießende Vegetation viel Nahrung.

USA: Erdbeben Mw 5,8

Vor der Küste des US-Bundesstaates Kalifornien bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,8. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich offshore, ca 40 km vor der Küste im Norden Kaliforniens. Nächst gelegener Ort ist Ferndale, der 75 km östlich des Epizentrums liegt. Das Erdbeben ereignete sich in einem besonderen tektonischen Bereich Nordamerikas: bei Eureka knickt die San Andreas Verwerfung um fast 90 Grad Richtung Westen ab und geht in die Mendocino-Fracture-Zone über.

Update: Es gab einige Nachbeben. Eines hatte die Magnitude 4,9.

Klyuchevskoy eruptiert Aschewolken

Der Vulkan auf Kamtschatka macht weiter von sich reden, indem er Aschewolken eruptiert. Das VAAC registrierte seit gestern 6 Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 7000 m aufgestiegen sind. KVERT setzte den VONA-Alarmstatus auf „orange“. Auf Satellitenfotos erkennt man eine ausgeprägte thermische Anomalie im Krater des Klyuchevkoys. MIROVA registrierte nachts eine thermische Anomalie, von der eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 233 MW ausging. Es muss sich eine größere Lava-Ansammlung im Krater befinden. Weiterhin erkennt man Ascheablagerungen auf dem Schnee. Das Foto zeigt auch sehr schön die zahlreichen Parasitärkrater im Nordosten.

Der Klyuchevskoy ist einer der aktivsten Vulkane der Erde und zugleich einer der Höchsten auf der sibirischen Halbinsel: er hat eine Gipfelhöhe von 4700 m. Der nächste Ort ist gut 30 km entfernt.

Popocatepetl eruptiert weiter

In Mexiko ist der Popocatepetl weiter aktiv. Es wurden Ascheeruptionen festgestellt, die die Asche bis auf einer Höhe von 6400 m auf steigen ließen. CENAPRED meldet zudem 189 Asche-Dampf-Exhalationen und 215 Minuten Tremor.

Sangay ist aktiv

In Ecuador ist der Sangay effusiv und explosiv aktiv. Er eruptiert Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 6100 m auf steigen. Eine thermische Anomalie mit einer Leistung von 123 MW lässt vermuten, dass der Lavastrom auf seiner Flanke weiterhin fließt.

Semeru ist heiß

Ähnlich wie der Klyuchevskoy, ist auch der Semeru in Indonesien heiß. In seinem Gipfelkrater wächst ein Lavadom. MIROVA registriert eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 63 MW. Die thermische Anomalie beschränkt sich nicht nur auf den Krater, sondern erstreckt sich bis auf den oberen Bereich der Südostflanke. Dort hin gehen glühende Schuttlawinen und kleinere pyroklastische Ströme ab. Die Seismik ist erhöht: es werden nicht nur Eruptionssignale empfangen, sondern auch schwache Erschütterungen, die auf Magmenaufstieg hindeuten. Sehr wahrscheinlich wird die Aktivität weiter anhalten.

Semeru mit weiterer Aktivität

Der Semeru auf Java förderte heute eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 4500 m aufstieg. Das geht aus einer Meldung des VAACs hervor. Die Aschewolke stellte aber nur eine geringe Gefahr für den Flugverkehr dar. Das VSI registrierte 2 seismische Eruptionssignale. Sie dauerten zwischen 25 und 70 Sekunden und hatten Amplituden zwischen 10 und 20 mm. Zudem wurden 4 Signale detektiert, die von abgehenden Schuttlawinen zeugten. Zwei dieser Lawinen mauserten sich scheinbar zu kleinen pyroklastischen Strömen mit einer Gleitfläche zwischen 300 und 750 m. Die gesteigerte Aktivität dürfte mit Domwachstum einhergehen. Berichte darüber stehen allerdings aus.

Ätna: Strombolianische Eruptionen

Die strombolianischen Eruptionen aus dem Intrakraterkegel der Voragine gehen weiter. Da die Spitze des Kegels fast den Kraterrand überragt, sind die Eruptionen gut sichtbar. Die Tephra wird mehrere hundert Meter hoch ausgeworfen. Gestern Abend war der Himmel über dem Vulkan relativ wolkenfrei und der Mond illuminierte den Feuerberg. Daher waren mehrere einheimische Fotografen am Vulkan unterwegs und fingen seine Schönheit ein. Viele Bilder findet ihr in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“. An dieser Stelle ein Video von Dr. Boris Behncke.

Mexiko: Erdbeben Mw 5,6

An der Küste des Golfs von Mexiko gab es einen Erdstoß der Magnitude 5,6. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 69 km südöstlich der Ortschaft Estación Coahuila lokalisiert. Bis zur Grenzstadt Mexicali waren es 136 km. Aufgrund der dünnen Besiedlung der Gegend wird es relativ wenige Schäden gegeben haben. Allerdings ist das Beben von Interesse, da es sich kurz hinter dem Auslauf der San Andreas Fault bei Mexicali ereignete. Landschaftlich gesehen ist die Gegend am Golf von Mexico und der Baja California ein Highlight, besonders, wenn man auf Wüsten und Kakteen steht.

Vanuatu Erdstoß Mw 5,5

Das Archipel von Vanuatu wurde heute von einem Erdbeben der Magnitude 5,5 erschüttert. Das Hypozentrum lag mit nur 2 km Tiefe sehr flach. Das Epizentrum befand sich offshore, gut 58 km westlich von Port-Vila. Das Erdbeben war in der Landeshauptstadt deutlich zu spüren gewesen. Über etwaige Schäden liegen keine Meldungen vor.

Vanuatu liegt in einer Region des Zirkumpazifischen Feuerrings, in der es mehrere Mikroplatten gibt, die von der größeren Pazifischen Platte und der Indo-Australischen Platte dominiert werden. So kreuzen sich im Bereich der Inseln 2 Plattengrenzen. An einer findet Subduktion statt. Bei der Anderen handelt es sich um eine divergente Plattengrenze eines Mittelozeanischen Rückens.

Puerto Rico: Schwarmbeben

Vor der Südküste von Puerto Rico bebt es wieder vermehrt. In den letzten Tagen gab es wieder Hunderte schwache Erschütterungen. Das stärkste Beben brachte es heute auf Mb 4,3 in 10 km Tiefe. Einige Beben hatten Magnituden im 3er-Bereich. In der benachbarten Dominikanischen Republik gab es ebenfalls zahlreiche moderate Beben.

Island: Schwarmbeben an 2 Stellen

Auf der größten Vulkaninsel der Welt gehen die Erdbeben weiter. Auf der Reykjanes-Halbinsel manifestierte sich ein Erdstoß der Magnitude 3,1. Das Hypozentrum lag in 7 km Tiefe. Interessant ist auch ein Erdstoß unter dem subglazialen Vulkan Grimsvötn. Es hatte die Magnitude 3,2 und lag in einer Tiefe von nur 2 km. Einige Kilometer weiter manifestierte sich dann noch ein kleiner Schwarm unter dem Herdubreid.

Ätna: Intrakraterkegel wächst

Am italienischen Vulkan Ätna gehen die Eruptionen weiter. Ort des Geschehens ist der neu entstandene Intrakraterkegel in der Voragine. Strombolianische Eruptionen lassen ihn weiter wachsen. Laut Aussage von Dr. Boris Behncke fehlen noch ca. 10 m Höhenzuwachs um ihn zum höchsten Punkt des Vulkans zu machen. Das LGS registrierte gestern wieder eine hohe Anzahl an Infraschall-Ereignissen, die auf rege strombolianische Aktivität hindeuten. Fotos zeigen Nachts einen rot illuminierten Nachthimmel über den Zentralkrater. MIROVA registriert immer wieder eine moderate Thermalstrahlung und auf Sentinel-Satellitenfotos ist eine ausgeprägte thermische Anomalie zu erkennen. Sie kommt von dem Lavastrom, der sich aus der Flanke des neuen Kegels in Richtung Bocca Nuova ergießt.

Stromboli: Verlagerung der Aktivität

Das LGS berichtete gestern, dass sich am Vortag die Aktivität von den Schloten im nordöstlichen Kratersektor in den Südwestlichen verlagerte. Im Laufe des Tages muss sich dann ein erneuter Wechsel ereignet haben, denn auf Screenshots erkennt man sehr schön die Explosionen aus dem nordöstlichen Kraterbereich. Sie warfen wieder verhältnismäßig viele Schlacken aus, die auf der Sciara del Fuoco landeten und dort Schuttlawinen verursachten. Der Aktivitätsindex steht auf medium.

Klyuchevskoy: Anhaltende Eruptionen

Auf der russischen Halbinsel Kamtschatka ist der Kyluchevskoy weiter aktiv. Das VAAC Tokyo brachte mehrere VONA-Warnungen heraus, nach denen die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 6700 m ü.N.N. aufsteigt. Der Alarmstatus für den Flugverkehr steht auf „orange“.

Island: Weitere Erdbeben auf Reykjanes

Die Reykjanes-Halbinsel kommt nicht zur Ruhe. Es ereignen sich immer noch zahlreiche schwache Erdbeben bei Reykjanestá. Die Vulkanklippen liegen an der Südwestspitze der Halbinsel und gehören zum Reykjanes Vulkan. Dieser liegt genau auf der Stelle, an der der Mittelatlantische Rücken auf Land trifft. Die meisten Hypozentren wurden in Tiefen um 5 km lokalisiert. In den letzten 48 Stunden wurden 416 Erschütterungen detektiert.