Vesuv: kleiner Erdbebenschwarm

Gestern ereignete sich ein kleiner Erdbebenschwarm am Vesuv in Italien. Es wurden 10 Beben mit geringen Magnituden registriert. Das Stärkste brachte es auch M 1,0. Das Hypozentrum lag in nur 100 m Tiefe. In den vergangenen Monaten kam es immer wieder zu kleinen Schwarmbeben. Laut dem INGV liegt diese Art der Seismik im Bereich der normalen Aktivität und stellen keinen Grund zur Beunruhigung dar. Immerhin zeigen sie, dass der Vulkan noch nicht gänzlich eingeschlafen ist. Es gibt allerdings auch andere Stimmen von Vulkanbeobachtern, die diese Schwarmbeben als Anzeichen des Erwachens des Vesuvs interpretieren.

Merapi: pyroklastische Ströme

Am indonesischen Vulkan Merapi wurden heute 7 pyroklastische Ströme generiert. Die Meisten legten eine Strecke von 800-900 Metern zurück, doch ein Strom soll 2 km weit geflossen sein. Sie entstanden durch Abbrüche von Lavapaketen am Dom. Dieser wächst mit einer Rate von ca. 3000 Kubikmeter pro Tag. Der Leiter des örtlichen Observatoriums Hanik Humaida, meinte in einem Zeitungsinterview (Tribun Jogja) dass zur Zeit kein Grund zur Sorge bestünde. Die Förderrate sein konstant und es würde relativ wenig Magma aufsteigen. Die pyroklastischen Ströme würden weniger als 3 Kilometer weit fließen und würden sich innerhalb des Sperrgebietes bewegen. Indirekt schließe ich daraus, dass man vor Ort die Lage neu bewerten wird, wenn die pyroklastischen Ströme länger als 3 km werden. Derzeit steht der Alarmstatus auf „orange“.

Die aktuelle Aktivität spiegelt sich schön im Seismogramm wieder. Man sieht die pyroklastischen Ströme als längere Signale. Zudem zeigt die Grafik aber auch weitere Erdbeben, die mit dem Magmenaufstieg assoziiert sind. Am 28. Februar registrierte das VSI 12 seismische Signale unterschiedlicher Art, welche aber auf den Aufstieg von Magma hindeuten. Phasen mit langsamen, aber konstanten Domwachstum sind keine Seltenheit am Merapi. So begann im Jahr 1992 eine Phase mit Domwachstum, die insgesamt 10 Jahre andauerte. 1994 erreichte der Dom zum ersten Mal eine kritische Größe und kollabierte. In den pyroklastischen Strömen fanden 66 Menschen den Tod. Anschließend entstand ein weiterer Lavadom, von dem fast täglich Lawinen und kleinere pyroklastische Ströme abgingen. Aller endete diese Aktivität im Jahr 2002 ohne weitere Katastrophe.

Allerdings kann man die Erfahrungen aus der Vergangenheit nicht 1:1 auf die jetzige Situation übertragen. Jeder Vulkanausbruch ist unterschiedlich. Durch die letzte große Eruptionen im Jahr 2010 änderte sich die Morphologie des Kraters stark. Dieser ist zu einer Seite (SSE) offen und so gehen pyroklastische Ströme ab, obwohl der Dom noch vergleichsweise klein ist. Während der Dom jetzt ein Volumen von ungefähr 500.000 Kubikmeter hat und dafür fast ein halbes Jahr brauchte, bildete sich im Mai 2006 ein 5 Mal so voluminöser Dom innerhalb weniger Tage.

Peru: Erdbeben M 7,0

In Peru ereignete sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 7,0. Das Hypozentrum lag in 257 km Tiefe, daher muss man genaugenommen von einem Mantelbeben sprechen. Die Auswirkungen so tiefer Erdbeben an der Erdoberfläche sind deutlich geringer, als von flacher gelegenen Erdbeben, trotzdem können bei sehr starken Erschütterungen Schäden entstehen. Meldungen liegen allerdings noch nicht vor. Das Epizentrum lag beim Ort Azángaro, in dem mehr als 13.000 Menschen leben. Der Ort befindet sich in der Nähe des Titicaca-Sees an der Grenze zu Bolivien.

Macquarie Island-Region: Erdbeben M 5,8

In der Nähe der entlegenen Macquarie Inseln, südwestlich von Neuseeland, ereignete sich ein Erdstoß der Magnitude 5,8. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Der nächstgelegene größere Ort liegt auf Neuseeland in fast 1000 km Entfernung. Von daher dürfte es keine nennenswerten Schäden gegeben haben.

Argentinien: Mantelbeben Mw 5,5

In Argentinien gab es ein Mantelbeben der Magnitude 5,5. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird mit 579 km angegeben. Noch tiefer gelegenen Beben sind extrem selten, da das Material des Erdmantels bereits fließfähig ist und keine großen Spannungen entstehen können, die sich dann in Erdbeben entladen. Normalerweise entstehen Mantelbeben an Subduktionszonen, was hier allerdings nicht der Fall war.

Erdbebenserie in Mexiko

Gestern ereigneten sich in Mexiko innerhalb von nur 12 Stunden 63 Erdbeben. Diese hatten Magnituden zwischen 2,7 und 4,1. Die meisten Erschütterungen wurden im Bundesstaat Oxaca registriert: dort waren es 44 Beben. Aber auch in den Staaten Guerrero, Chiapas, Colima, Jalisco, Baja California und Veracruz war die Erde unruhig. Leichte und moderate Erdbeben gehören in Mexiko zur Tagesordnung, so eine Häufung ist allerdings nicht alltäglich. Die tektonische Situation in Mexiko ist komplex. An vielen der Störungszonen gibt es tätige Vulkane.

Piton Fournaise: Pressekonferenz

Am Piton de la Fournaise wurde gestern eine Pressekonferenz zum aktuellen Ausbruch gegeben. Aline Peltier, die Direktorin des Vulkanologischen Observatoriums, hielt ein Resümee der des bisherigen Eruptionsverlauf und stellte sich den Fragen von Journalisten und Anwohnern des Vulkans.

Der aktuellen Eruption ging eine sehr kurzlebige Eruption voran, sowie einen Magmainjektion, die nicht zum Ausbruch führte. Die Eruptionsspalte öffnete sich im Osten den Vulkans, was für die letzten 2 Jahrzehnte unüblich war. Die meisten Eruptionen manifestierten sich nördlich und südlich des Kraterkegels Dolomieu. Allerdings gab es in der Vergangenheit öfters Eruptionen im Bereich der oberen Ostflanke. Davon zeugen zahlreiche Schlackenkegel. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die bevorzugten Aufstiegsrouten im Norden und Süden durch einen unterirdischen Lavaplug blockiert sind, weshalb das Magma diesmal den weg durch eine dritte Schwächezone im Osten wählte.

Seit dem Beginn der Eruption wurde unter dem Ostrand des Dolomieu-Kraters starke Deflation beobachtet. Der Boden hat sich um 25 cm gesenkt. Daher müsse man die Stabilität des Vulkangebäudes untersuchen.
In den 10 Tagen der Eruption wurden ca. 5 Millionen Kubikmeter Lava gefördert. Die durchschnittliche Förderrate beträgt 4-5 Kubikmeter pro Sekunden. Bisher ist der Lavastrom nur relativ langsam vorangekommen und hat eine Entfernung von 2200 Metern zurückgelegt. In den letzten 5 Tagen schaffte der Lavastrom nur 300 Meter. Dieser ist inzwischen aber gedeckelt und könnte seine Fließgeschwindigkeit erhöhen. Bei den letzten Eruptionen in dieser Gegend (2001 und 2004) erreichten die Lavaströme die Küstenstraße nach 14 und 25 Tagen. Bisher lässt sich allerdings nicht sagen, ob der aktuelle Lavastrom tatsächlich bis zur Straße vordringen wird.
(Quelle: Clicanoo)

Manam eruptiert Aschewolke

Beim VAAC Darwin liegt eine Meldung über eine Aschewolke vor, die vom Vulkan Manam ausgeht. Die Vulkanasche erreicht bisher eine Höhe von 3300 m. Sie könnte den Beginn eines neuen Paroxysmus markieren. Sollte dies der Fall sein, könnte in den nächsten Stunden eine Aschewolke mehr als die 3-fache Höhe erreichen.

Wärmerekorde im Februar

Der Monat Februar verabschiedet sich mit einigen geknackten Klimarekorden. Bereits gestern wurden vorläufige Werte des DWD herausgegeben. Demnach lagen die Durchschnittstemperaturen im Februar um 3,5 Grad über dem langjährigen Mittelwert. Vielerorts wurden mit Temperaturen um 20 Grad neue Rekordwerte für einen Februar gemessen. Zudem war der gesamte Winter zu warm und zu trocken. Gerade nach dem sehr trockenen Sommer 2018 waren die Niederschläge bisher zu gering, um das Wasserdefizit auszugleichen. So verzeichnen die Talsperren im Sauerland einen relativ niedrigen Wasserstand. Der Füllstand Möhnetalsperre liegt noch gut 10% unter dem Niveau des Februars 2018. Sollte sich hier ein neuer Trend abzeichnen, dann könnten wir im Ruhrgebiet in einigen Jahren Probleme mit der Wasserversorgung bekommen.

Der Klimawandel zeigt immer deutlicher Spuren, auch in gemäßigten Breiten. Trotzdem ist in den Medien nur selten von einer Klimakatastrophe die Rede. Man versucht durch entsprechende Wortwahl zu manipulieren: nicht zuletzt, damit alles so weiter läuft wie bisher und die großen Profiteure des Konsums keine Verluste einfahren. Zudem gehen die Prozesse des Klimawandels zu langsam vonstatten, als das wir sie als katastrophal wahrnehmen würden, solange wir nicht Opfer einer Folgekatastrophe, wie einer Überflutung oder eines Hangrutsches werden.

Das, was weltweit unternommen wird, um der Klimakatastrophe zu begegnen, ist bisher nichts weiter als Beruhigung der Massen. Selbst die Energiewende in Deutschland -die eine europaweite Vorreiterstellung einnimmt- geht nur schleppen voran und vor allen Dingen planlos: Da werden mit Fördergeldern offshore-Windanlagen aus dem Wattenmeer gestampft, die ihren Strom auf Jahrzehnte nicht dahin ausliefern können wo er gebraucht wird, weil der Ausbau der Stromtrassen gen Süden boykottiert wird. So muss der Strom an windigen Tagen und entsprechender Überproduktion teilweise ins Ausland verschenkt werden, damit es nicht zu Überspannungen und Ausfällen im Stromnetz kommt. Es profitieren vor allem die Hersteller und Betreiber der Anlagen auf Kosten der Allgemeinheit. Große Gewinner der Energiewende sind auch die Landwirte, die ihre Scheunen mit subventionierten Solaranlagen pflastern und auf deren Äcker Windräder stehen. Pro Windrad und Jahr bekommt ein Landverpächter bis zu 100.000 €, die wir mit überhöhten Strompreisen finanzieren dürfen. Zum Dank werden dann noch Pestizide eingesetzt, welche Bienen und Vögel an den Rand der Ausrottung bringen. Vorausgesetzt, die Flugtiere überleben die Windkraftanlagen. Um Missverständnisse vorzubeugen: ich möchte hier den Landwirten nicht den „schwarzen Peter“ zuspielen: Sie sind nur Nutznießer einer planlosen Politik für Großkonzerne und Lobbyisten. Immerhin schafft man es mit den Anlagen den Kohlendioxid-Ausstoß etwas zu reduzieren.

E-Mobilität als Heilsbringer?

Das wir deutlich wenige Treibhausgase wie Kohlendioxid erzeugen müssen, scheint mittlerweile praktisch jedem Politiker (außer Trump) klar zu sein. Doch wie die selbstgesteckten Ziele zu erreichen sind, ist weiterhin fragwürdig. Als einer der Hauptverursacher von Kohlendioxid gelten Verbrennungsmotoren jeglicher Art. Hier scheint das Zauberwort e-Mobilität zu sein.

Halbherzig wird versucht die e-Mobilität voran zu bringen, allerdings auch ohne Sinn und Verstand. Jüngst zeigte sich in Österreich, wie planlos die E-Autos auf den Markt gestellt werden: Fahrzeuge mit einer Schnelladefunktion ziehen soviel Strom aus dem Netz wie 6 Einfamilienhäuser. Die Stromanbieter präsentieren ihren Kunden nun saftige Nachforderungen für die Belastung der Stromnetze. So musste der Besitzer eines Tesla 1000 € Netzendgeld nachzahlen und fiel aus allen Wolken. Wohlbemerkt, die 1000 € enthielten noch nicht den Preis für den Strom, den das Fahrzeug zum Laden der Batterien benötigte. Die Stromanbieter gehen davon aus, dass die Stromnetze kollabieren, wenn zukünftig nur 20% der Elektroautos über Schnelladefunktionen verfügen würden. Ohne eine Schnelladefunktion dauert es allerdings rund 10 Stunden bis eine e-Autobatterie über eine normale 220 V Haussteckdose aufgeladen ist. Mit so einer Batterieladung kommt man dann ca. 150 km weit.

Wie schleppend der Ausbau von Kabelnetzen vorangeht, zeigt die Digitalisierung in Deutschland. Selbst 30 Jahre nachdem das Internet laufen lernte, fehlt es an flächendeckenden Glasfaserkabeln. Von Ladestationen für e-Autos und dem entsprechenden Ausbau der städtischen Stromnetze braucht man nicht einmal zu träumen! Eine weitere Frage erscheint mir in Bezug auf e-Mobilität ungeklärt: wie soll man die e-Autos mit Alternativ-Energie laden? Die meisten Autos werden sehr wahrscheinlich Nachts aufgeladen, wenn eben keine Sonne scheint. Wenn es dann noch windstill ist, bewegt sich nichts mehr auf den Straßen. Da bräuchte dann jedes e-Auto 2 Batteriesätze, welche man schnell austauschen kann, damit der 2. Satz tagsüber per Solarstrom aufgeladen werden kann, vorausgesetzt die Sonne scheint. Nicht Berücksichtigt ist auch die schiere Menge an Strom die Nachts zur Verfügung gestellt werden muss, wenn ein Großteil der Fahrzeuge mit Strom betrieben wird. Mit erneuerbaren Energien ist das wohl nicht zu meistern, zumindest nicht in diesem Jahrhundert. Um die schlimmsten Auswirkungen der Klimakatastrophe abzuwenden, bleiben uns aber nicht einmal mehr Jahrzehnte.

Ungeklärt ist auch, wie man an die großen Mengen Lithium kommen soll, welches für die Batterien der e-Autos gebraucht wird. Die Gewinnung von Lithium verursacht zudem große ökologische Schäden in den Wüsten und Salzseen, in denen es gewonnen wird. Zudem ist Lithium ein äußerst reaktives Leichtmetall, welches bei Kontakt mit Wasser brennen kann. Sollte ein e-Auto mit einer Lithium-Batterie in Flammen aufgehen, ist es mit herkömmlichen Mitteln nicht mehr zu löschen!

Es gibt Alternativen zur Lithium-Batterie, die aber entweder die Marktreife noch nicht erreicht haben, oder nicht in der Gunst der Lobbyisten erlangen konnten. Nur allzu selten setzt sich die beste Technologie durch.

Ein Ausweg aus dem drohenden Desaster?

Doch wie könnte man den Kohlendioxid-Ausstoß drastisch reduzieren? Bisherige technische Lösungen scheinen noch nicht weit genug entwickelt zu sein und können nicht so kurzfristig in so großen Mengen zur Verfügung gestellt werden, wie es eigentlich notwendig wäre, um das drohende Unheil zu begrenzen. Aus meiner Sicht ist das nur durch unser aller Umdenken möglich: Weniger Statussymbole wie große, schnelle Autos, weniger Flugreisen, weniger Konsum und Energieverbrauch scheinen mir die Gebote der Stunde zu sein. Nur Verzicht zu üben ist sehr schwierig und wenn nicht alle an einem Strang ziehen, wird es nicht klappen. Doch schaut man sich an, wie uneins die Menschheit ist, stimmt es mich nicht sonderlich optimistisch, dass wir das Ruder noch herum reißen können. Was bleibt? Sich langsam aber sicher auf das scheinbar Unausweichliche vorzubereiten.

Im Forum der Vulkanauten gibt es übrigens das Thema Klimawandel. Dort kann diskutiert werden.

Frankreich: Erdbeben M 3,1

An der französischen Kanalküste bebte die Erde mit einer Magnitude von 3,1. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe. Die geringe Tiefe des Erdbebens legt einen Zusammenhang mit Kohlelagerstätten nahe. Der nächstgelegenen Ort ist Saint-Martin-en-Campagne, der nur 4 km vom Epizentrum entfernt liegt. In den letzten Tagen ereigneten sich im gleichen Gebiet 5 weitere Erdbeben ähnlicher Magnitude. Das Prekäre: Die Erdstöße manifestieren sich direkt vor dem Atomkraftwerk Penly. Medienberichten zufolge sollte im September letzten Jahres damit begonnen werden Sand an der Küste ab zu saugen. Ich vermute, dass dieser bei einem Störfall von 2012 kontaminiert wurde. Laut Wikipedia ist ein sicherheitsrelevantes Ventil nicht so ausgelegt, dass es starken Erdbeben standhalten kann. Sollte sich als ein starkes Erdbeben ereignen, dann könnte das Herunterfahren und Abkühlen des Reaktors nicht gewährleistet sein. Ein starkes Beben manifestiert sich für gewöhnlich aber nur an entsprechend ausgeprägten Störungszonen. Diese sind mir dort nicht bekannt.



Island: Schwarmbeben an der Tjörnes fracture zone

Die Tjörnes fracture zone (Tfz) vor der Nordküste von Island ist wieder einmal Schauplatz eines Schwarmbebens. In den letzten Stunden manifestierten sich dort 32 Erdstöße. Die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 2,8. Die Hypozentren liegen in Tiefen zwischen 18.000 und 650 m. Schwarmbeben an der Tfz stehen häufig mit der Intrusion eines Magmatischen Gangs in Verbindung, doch diesmal sind die Erdbebenherde über einen recht großen Bereich der Störungszone gestreut, so dass es sich vermutlich um einen tektonisch bedingten Schwarm handelt.

Soeben ereigneten sich weiter vor der Nordküste Islands 2 Erdstöße mit Magnituden von 4,4. Sie lagen mehr als 200 km vor der Küste an einer Störugnszone in der die Tjörnes fracture zone mündet.

Erdbeben in Indonesien

Das indonesische Archipel wurde von mehreren moderaten Erdstößen heimgesucht. Das stärkste Erdbeben hatte die Magnitude 5,4 und ereignete sich auf der Insel Sumatra. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Bemerkenswert sind auch ein Erdstoß der Magnitude 4,7 bei Sumbawa und eine Erdbebenserie im Südwesten der Insel Java. Der stärkste Erdstoß hier hatte ebenfalls eine Magnitude von 4,7. Diese Beben manifestierten sich unweit der Sunda-Straße, in der sich der Inselvulkan Krakatau befindet. An seinem neuen Gipfel wurde eine neue seismische Messstation installiert. Erste Messungen bestätigen, dass die Seismik dort deutlich rückläufig ist.

Öræfajökull mit Schwarmbeben

Am isländischen Vulkan Öræfajökull manifestiert sich derzeit ein Schwarmbeben. Die Magnituden liegen unter 1. Was das Beben bemerkenswert macht ist seine geringe Tiefe von gut 100 m. Es könnte sich um Eisbewegungen im Zuge eines Gletscherlaufes handeln.

Kohlenstoffdioxid kann Wolken vernichten

Wolken transportieren nicht nur Regen, sondern regulieren auch das Klima. Nun zeigt einen neue Studie, dass Kohlendioxid Wolken vernichten kann. Sollte ein bestimmter Schwellenwert der Kohlenstoffdioxid-Konzentration überschritten werden, könnte das zu einer drastischen Erderwärmung führen.

Konkret ist die Sprache von Stratocumulus-Wolken, welche gut 20% der Ozeane in niedrigen Breitengrade beschatten. Gerade in den tropischen Regionen kühlen die Wolken die Ozeane ab, bzw. verhindern eine noch stärkere Erwärmung des Wassers, indem sie einen großen teil der Sonnenstrahlen in den Weltraum reflektieren. Dieser Albedo genannte Effekt geht von allen hellen Oberflächen aus, so auch von dem Eis und Gletscher der Polregionen und Gebirge.

Ein Wissenschaftlerteam des California Institute of Technology hat nun den Effekt von atmosphärischen Kohlenstoffdioxid auf die Wolkenbildung untersucht. Unter Leitung von Tapio Schneider untersuchten die Forscher in Wirbelsimulationen die Wolkendynamik und fanden heraus, dass die Stratocumulus-Wolken instabil werden, sobald der Kohlenstoffdioxid-Gehalt der Luft auf über 1200 ppm steigt. Ist dieser Schwellenwert erst einmal überschritten, dann bedarf es eine Absenkung der Kohlenstoffdioxid-Konzentration auf 300 ppm, damit sich die Wolken wieder bilden können. Durch diese Wolkeninstabilität und dem zusätzlichen Kohlenstoffdioxid würde sich die Lufttemperatur der Subtropen um 8 bis 10 Grad erhöhen. Die Folgen wären mehr als nur katastrophal! Neben all den negativen Auswirkungen der reinen Temperaturerhöhung auf Lebewesen, würden die Ozean kippen. Es käme zu einem Massensterben mariner Lebewesen, zur Änderungen klimarelevanter Meeresströmungen und der Entstehung gigantischer Sturmsysteme.

Die Forscher führen bisher unerklärliche Erderwärmungen auf den Effekt der Wolkeninstabilität zurück. So war während des Erdzeitalters Eozän der gesamte Planet eisfrei. Wissenschaftler gingen von einer Kohlenstoffdioxid-Konzentraion von 4000 ppm aus, wenn die damalige Klimaerwärmung nur auf Treibhausgase zurückzuführen gewesen wäre. Der Wert schien vielen Wissenschaftlern als unrealistisch hoch, da man nicht erklären konnte, wie soviel Kohlenstoffdioxid hätte freigesetzt werden können. Unter Berücksichtigung der neuen Forschungsergebnisse wäre nur halb soviel Kohlenstoffdioxid nötig gewesen.

Aktuell liegt die Kohlenstoffdioxid-Konzentration bei etwas über 400 ppm. Im Vergleich zu vorindustriellen Zeiten hat sie sich fast verdoppelt. Die weitere Entwicklung vorherzusagen ist sehr schwierig. Von den 5 gängigsten Klimamodellen, sagt nur eines einen so extremen Anstieg der Kohlenstoffdioxid-Konzentration voraus. Demnach wäre der Schwellenwert von 1200 ppm in etwas mehr als 100 Jahren erreicht. Bei allen anderen Modellen bleibt die Kohlenstoffdioxid-Konzentration der Luft auch langfristig deutlich unter diesem Wert.

Allerdings zeigen neue Klimamodelle, das die Klimaerwärmung nicht nur ein Thema der nächsten 100 Jahre sein wird. Dass die gängigen Klimamodelle nur bis zum Jahr 2100 berechnet wurden, lag an der zu geringen Rechenleistung bisheriger Computer. Aktuelle Modelle berechnen die Erderwärmung bis zum Jahr 2300. Demnach ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich das Klima über Jahrhunderte nachhaltig verändern wird, selbst wenn sich die Kohlenstoffdioxid-Konzentration ab 2100 nicht mehr erhöhen würde. Grund dafür ist die lange Verweildauer des Treibhausgases in der Atmosphäre und der Pufferung des Systems durch die Ozeane. Die Entscheidungen zum Klimaschutz der nächsten Jahre werden sich also Jahrhunderte lang auswirken.

(Quellen: nature.com, Bildungsserver WIKI )

Barren Island volcano eruptiert

Der Inselvulkan Barren Island eruptiert strombolianisch. Dies zeigen die neusten Sentinel-Satellitenfotos. Zudem registriert MIROVA eine thermische Strahlung in Höhe von 53 MW. Barren Island volcano ist der einzige aktive Vulkan Indiens. Die 3 km durchmessende Insel liegt im indischen Ozean und gehört zum Archipel der Andamanen. Der aktuell tätige Schlackenkegel hat eine Gipfelhöhe von 305 m und bildete sich in einem 1,6 km durchmessenden Krater. Bei diesem handelt es sich um eine Caldera, die durch den Kollaps eines Vorgängervulkans entstand. Der Calderarand ist an 2 Stellen unterbrochen und von Lavaströmen überflossen, die bis zum Meer reichen. Die Ströme bestehen aus basaltischen Andesit.

Größere Eruptionen sind aus den Jahren 1787, 1789, 1795, 1803, 1991, 1994, 2005, 2008, 2010 und 2013 bekannt. Diese Ausbrüche hatten einen VEI 2. Dazwischen gab es immer wieder Phasen strombolianischer Eruptionen, wie es auch derzeit der Fall ist.

Die Insel ist unbewohnt und sogar Sperrgebiet. Die Eruptionen sind entsprechend schlecht dokumentiert. einfach zu erreichen ist die Insel auch nicht, da sie 135 km vom Hauptarchipel der Andamanen entfernt liegt.

Neues Video vom Piton Fournaise

Die Eruption am Piton de la Fournaise hält praktisch unverändert an. Das OVPF berichtet von 8 vulkanisch bedingten Erdbeben, welche sich am 25 und 26. Februar ereigneten. Der Lava-Ausstoß fluktuiert zwischen 1 und 16 Kubikmeter pro Sekunde. Die Messungen erfolgen via Satellit und können von Wolken beeinflusst werden. Es wird keine auffällige Bodendeformation beobachtet. Alles deutet darauf hin, dass die Eruption stabil ist und noch eine Weile so weitergehen könnte. Allerdings können die Eruptionen am Piton de la Fournaise auch sehr plötzlich ändern, zuverlässige Prognosen zu erstellen ist praktisch unmöglich.

Inzwischen wurde ein neues Video veröffentlicht, welches Nahaufnahmen der Eruption zeigt. Es wurde am 23 Februar von Ben Celui aufgenommen.

Erdbeben und Schnee in Los Angeles

Los Angeles wurde in den letzten Tagen von 2 Naturphänomenen heimgesucht, welche sich in stärkerer Form schnell katastrophal auswirken könnten. Relativ häufig ereignen sich Erdbeben in der Gegend der Metropole. Die meisten Erschütterungen nimmt der Mensch nicht wahr, doch heute gab es eine Beben der Magnitude 3,3. Das Hypozentrum lag in 11 km Tiefe und es gibt Berichte von Anwohnern die das Beben gespürt haben. Schäden entstanden aber nicht. Das Beben ereignete sich an einer Störung, die mit der San Andreas Fault assoziiert ist.

Weitaus ungewöhnlicher waren Schneefälle, welche im Großraum Los Angeles nicht nur für Verwunderung sorgten, sondern auch für Verkehrschaos. Auf Schnee ist dort niemand eingestellt und viele jüngere Bewohner Kaliforniens sahen die weißen Flocken zum ersten Mal in ihrem Leben. Das letzte Mal schneite es dort vergleichbar stark im Jahr 1962. Der bisherige Rekord stelle sich 1932 ein. Damals fielen 5 cm Schnee. Diesmal reichte es für 2-3 cm. Noch ungewöhnlicher waren Schneefälle in der Wüstenmetropole und Spielerstadt Las Vegas. Ein neuer Schneerekord wurde sogar in Flagstaff aufgestellt: Dort fielen an einem Tag 91 cm Neuschnee. Der bisherige Rekord von 79 cm stammte aus dem Jahr 1915. Flagstaff liegt in Arizona nahe zum Grand Canyon. An der weltgrößten Schlucht kommen Schneefälle öfters vor, gehören dennoch nicht zur winterlichen Tagesordnung.

Der Wintereinbruch bis weit hinein in den amerikanischen Westen, wurde von einem Schneesturm verursacht, der von Kanada aus über das Land hereinbrach. Solche Schneestürme aus dem Norden gehen meistens einher mit geänderten Höhenwinden. Die vermehrten Kapriolen des Jetstreams könnten eine Folge des globalen Klimawandels sein und werden uns auch in Zukunft Extremwetterlagen bescheren. Die Folgen sind bisher nicht absehbar. Während der Mensch dank seiner Technik relativ anpassbar ist, sind es viele Tierarten nicht. Vor allem Insekten reagieren auf extreme Klimaschwankungen extrem: entweder verschwinden ganze Populationen, oder sie vermehren sich und lösen Plagen aus. Für uns Menschen sind viele Insektenarten wichtig, weil sie Pflanzen bestäuben. Aber vielleicht gibt es bald ja Roboterinsekten, die das Bestäuben der Feldfrüchte übernehmen. Wenn nicht, drohen in Zukunft Hungersnöte.