Erdbeben vor Hawaii und der Türkei

Wenige Kilometer vor der Südküste von Big Island Hawaii ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 4,2. Das Hypozentrum lag in 48 km Tiefe.

Im Erdbebengebiet vor der Westküste der Türkei bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,9 in 10 km Tiefe. Es folgten zahlreiche Nachbeben.

Im Süden und im Norden des Iran gab es gleich 2 Erdbeben mit der Magnitude 4,5. Die Hypozentren lagen ebenfalls in 10 km Tiefe.

Yellowstone: Schwarmbeben und Tremor

Update 22.06.17: Das Schwarmbeben geht unvermindert weiter. Gestern Abend gab es 2 Erdbeben Mw 2,9 und 2,1 und gut 100 schwächere Einzelbeben.

Originalmeldung: In der Yellowstone-Caldera ereigneten sich in den letzten 2 Wochen fast 700 Einzelbeben.  Diese gehören zu einem Schwarmbeben, welches sich im Nordwesten des Nationalparks abspielt. Das stärkste Beben brachte es auf Mw 4,4. Die durchschnittliche Tiefe der Beben liegt bei 8 km. Zeitweise kommt es zu Tremor, der auf Magmabewegung im Untergrund schließen lässt.

Erdbebenschwärme sind nicht ganz unbekannt im Yellowstone. Die letzten größeren ereigneten sich in den Jahren 2002, 2004, 2008 und 2010. Eine aktuelle Erdbebenkarte gibt es bei der Uni Utha.

Katla: Erdbeben Mw 3,6

Update: Es manifestierte sich ein 6. Erdbeben mit M größer 3 (3,1). Insgesamt wurden in den letzten 48 Stunden 62 Beben unter dem Myrdalsjökull und der Katla registriert.

Originalmeldung: Die Erdbebentätigkeit entlang der isländischen Störungszonen und Vulkanregionen ist dieser Tage wieder ziemlich hoch. Besonders bemerkenswert sind 5 Erdbeben der Magnituden 3,6, 3,3, 3,2, 3,2 und 3,0 im Gebiet der Katla-Caldera. Sie lagen in geringen Tiefen von ca. 1 km. Hier ereigneten sich in den letzten 2 Tagen mehr als 30 Beben.

Vulkanologen halten eine Eruption seit mehreren Jahren für überfällig. In den vergangenen Monaten gab es mehrere schwache Gletscherläufe, die teilweise mit Minieruptionen unter dem Gletscher erklärt wurden. Ich bin sehr gespannt, wann „the big one“ kommen wird.

Erta Alé: sehr hohes thermisches Signal

Mirowa verzeichnet am äthiopischen Vulkan Erta Alé wieder ein sehr hohes Thermisches Signal von 1615 MW. Auf einem 2 Tage alten Satellitenfoto sieht man ausgedehnte Lavaströme, die sich südöstlich und westlich der Caldera ausdehnen. Der größte Lavastrom hat eine Länge von ca. 4 km. Wahrlich eine heiße Zeit für den Vulkan in der heißesten Wüste der Erde.

Der Vulkan Bezymianny auf Kamtschatka hat auch eine schwache Wäremsignatur. In seinem Gipfelkrater wächst ein Lavadom. Das VAAC Tokyo meldete in den letzten Tagen mehrere Aschewolken die vom Bezymianny ausgingen.

Shiveluch: sehr hohes thermisches Signal

Der Vulkan Shiveluch auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka zeigt bei MIROVA heute ein sehr hohes thermisches Signal von 1907 MW. Das zugehörige Satellitenbild zeigt, dass die thermische Anomalie fast die Hälfte des Ignimbrit-Feldes im Südwesten des Vulkans einnimmt. Die Vermutung liegt nahe, dass es einen Domkollaps gab, bei dem große pyroklastische Ströme generiert wurden. Das VAAC Tokyo registrierte heute Nachmittag 2 Aschewolken, die über 12 km hoch aufstiegen.

Türkei: Erdbeben Mw 5,2

Nur 5 Tage nach dem schweren Erdbeben mit Mw 6,4 kam es gestern zu einer erneuten starken Erschütterung in der türkischen Erdbebenregion in der Ägäis: dieses Erdbeben hatte eine Magnitude von 5,2 und lag in 10 km Tiefe. Seit längerer Zeit manifestieren sich in der Gegend südlich der griechischen Insel Lesbos und wenige Kilometer vor der Küste der Westtürkei Erdbeben. Seismologen befürchten, dass sich in der Region ein katastrophales Erdbeben ereignen könnte. In der Störungszone zwischen Izmir und Istanbul gibt es mehrere seismische Lücken, die sich irgendwann durch Spannungsabbau, bzw. Erdbeben schließen werden.

Bildergalerie Stromboli mit Drohne

Die Bildergalerie Stromboli entstand zwischen dem 09.06. und 12.06.2017. Die Aktivität des Vulkans befand sich -langfristig betrachtet- auf durchschnittlichem Niveau. Gegenüber der Vorwoche war sie etwas rückläufig und hatte sich von den östlichen Kratern mehr auf den westlichsten verlagert. Die Krater-Morphologie hat sich seit meinem letzten Besuch in 2013 dramatisch verändert: Damals hatten sich Kegel auf den Schloten gebildet, während sie jetzt in kleinen Kratern lagen.

Der Fotografische Schwerpunkt lag bei dieser Reise auf die Erstellung von Luftaufnahmen mit einer Drohne. In Begleitung des AV-Medienproduzenten Matthias Möldner machten Martin Rietze und ich uns auf den Weg zum Feuerberg der Liparischen Inseln. Zum ersten Mal seit langer Zeit begann unsere Reise in Neapel, wo wir noch Aufnahmen vom Vesuv und Pompeji machten. Mit dem Tragflächenboot ging es dann Richtung Stromboli. Die Fahrt dauerte gut viereinhalb Stunden. Quartier bezogen wir in einer Pension nahe des Restaurants La Laterna. Morgens um 3 Uhr begannen wir mit dem Aufstieg zu Krater und erreichten diesen vor Sonnenaufgang. Im Dunklen machten wir konventionelle Aufnahmen, doch Morgens dann begann der Teil der Arbeit, dem wir neugierig entgegenfieberten: Im Brennpunkt standen Luftaufnahmen mit den Kameradrohnen. Es ist immer wieder spannend mit den kleinen Fluggeräten zu arbeiten, besonders wenn es das erste Mal an einer Lokation ist. Sicherlich hat man eine gewisse Vorstellung, wie die Landschaft aus der Vogelperspektive wirkt, dennoch ist es wie das Betreten einer neuen Welt, wenn man erstmalig einen Vulkan aus der Luft erkundet. Zudem ist ist es spannend die Drohne möglichst nahe an den Schlot zu fliegen. Die Gefahr eines Verlustes der Drohne ist immer gegeben und wirklich billig sind die Teile nicht. Martin setzte eine brandneue DJI Mavic Pro ein und ich eine Phantom 3 Pro. Während ich mit meiner Drohne gut 1500 m weit fliegen konnte, bevor die Verbindung abbrach, schaffte die Mavic fast die doppelte Strecke. Neben ihrer Kompaktheit und Argument für die kleine Klappdrohne.

Shiveluch: Aschewolke in 12 km Höhe

Gestern eruptierte der Shiveluch auf Kamtschatka so stark wie lange nicht mehr: KVERT meldet eine Aschewolke die 12 km hoch aufstieg. Der Alarmstatus wurde von orange auf rot erhöht und es ist jeder Zeit mit Eruptionen zu rechnen, bei denen die Asche bis zu 15 km hoch aufsteigt. Es besteht eine akute Gefährdung für den Flugverkehr. Vermutlich kollabierte bei dieser Eruption ein Teil des Lavadoms.

In direkter Nachbarschaft zum Shiveluch liegt der Klyuchevskoy. Auch dieser Vulkan ist sehr aktiv und fördert Aschewolken, die mehrere Kilometer hoch aufsteigen können.

Update 17.06.17: Der Bezymianny ist gestern in den Riegen der eruptierenden Vulkane Kamtschatkas eingestiegen und förderte seitdem 9 Aschewolken, die vom VAAC Tokyo registriert wurden.

Erdbeben am Laacher-See-Vulkan

Vorgestern Abend ereignete sich am Laacher-See-Vulkan ein Erdbeben der Magnitude 2,7. Das Hypozentrum lag in 9 km Tiefe zwischen den Ortschaften Mendig und Kruft, ca. 2 km von der Caldera entfernt. Die Erschütterung wurde von den Anwohnern gespürt.

Bereits in der Vorwoche wurde ein kleiner Erdbebenschwarm registriert. Dieser hatte geringe Magnituden und lag in ca. 25 km Tiefe. Solche Erdbebenschwärme sind oft mit Magmatismus im Untergrund assoziiert. In den letzten Wochen ereigneten sich in der Region mehrere Erdbeben.

Bereits während meiner Abwesenheit begann ein Schwarmbeben im Nordwesten der Yellowstone-Caldera. Heute wurden dort ein weitere Beben mit Magnituden um 2,8 in 10 km Tiefe festgestellt.