Japan: Erdbeben nahe Tokyo

Wenige Kilometer nördlich der japanischen Hauptstadt Tokyo ereignete sich ein mittelstarkes Erdbeben der Magnitude 5,1. Das Hypozentrum lag in 65 km Tiefe. Sehr wahrscheinlich gibt es nur geringe Schäden, da viele Häuser der Region erdbebensicher gebaut sind und das Hypozentrum relativ tief lag.

In den letzten Stunden wurde Japan von 4 Beben erschüttert. Die Hypozentren lagen alle in größeren Tiefen. Die Beben könnten Anzeichen dafür sein, dass sich im Bereich der japanischen Subduktionszone neue Spannungen aufbauen. Zudem können Erdbeben Vulkanausbrüche auslösen. In der Nähe von Tokyo liegt der Fuji, von dem einige Wissenschaftler überzeugt sind, dass seine Magmakammer gut gefüllt ist.

Piton de la Fournaise: Tremorspitzen

Tremorspitze am Fournaise. © OVPFDie Eruption am Fournaise geht weiter. In den letzten 2 Tagen intensivierte sich der Tremor und gestern Abend kam es zu einer neuen Tremorspitze. Vulkanologen des OVPF waren an der Ausbruchsstelle, als der Tremor kräftig stieg. Die Lavafontäne aus dem aktiven Schlot intensivierte sich und es floss mehr Lava. Der Lavastrom ist derzeit gedeckelt und fließt zum größten Teil in einem Tunnel. Die Stärke der Eruption nahm aber nicht in dem Maß zu, wie es die Tremorspitze vermuten ließ. Ein aktuelles Bild gibt es hier.

Telica: erhöhte Aktivität

Der Vulkan in Nicaragua ist seit dem 8. Mai aktiv und erzeugt strombolianische Eruptionen. Einige der Ausbrüche decken den Kraterhang mit glühenden Lavabomben ein. Vulkanasche steigt über 1000 m hoch auf. Die Seismik ist erhöht und die Behörden rechnen mit weiteren Ausbrüchen, die an Intensität zunehmen können.
Der 1610 m hohe Vulkan Telica ist einer der aktivsten Feuerberge Nicaraguas und liegt nur 112 km von der Hauptstadt entfernt. Sollte es zu einem großen Vulkanausbruch kommen, würde zumindest der Flugverkehr zum internationalen Flughafen betroffen werden.

Piton de la Fournaise: Eruption geht weiter

Gestern ging die Eruption auf La Réunion fast unverändert weiter. Aus einem Schlot stieg eine 30 – 40 m hohe Lavafontäne auf. Der Lavastrom fließt inzwischen auf dem Steilhang des Grand Brule und ist von der Küstenstraße aus sichtbar. Die Lavafront schritt aber nur noch langsam voran.
Es traf sich ein Krisenstab der über eine Öffnung der Caldera Enclose diskutierte, um den Eruptionsort für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Man entschloss sich allerdings dagegen, weil immer noch die Möglichkeit besteht, dass es an einer anderen Stelle zu einer Eruption kommt. Zudem lag die Konzentration an Schwefeldioxid deutlich über dem Grenzwert. Last but not least ist die Förderspalte nur schwer zugänglich und liegt abseits der meisten Wanderwege. Vulkanbeobachter können allerdings entlang des Caldera-Randes zum Piton de Bert wandern. Von dort erhält man zumindest einen Fernblick auf das Geschehen.

Sakurajima: explosive Eruption

In Japan ereignete sich heute eine explosive Eruption des Vulkans Sakurajima. Der Vulkanausbruch war deutlich größer als die üblichen Eruptionen des daueraktiven Vulkans. Vulkanasche stieg ca. 4,500 m hoch auf. Das VAAC Tokyo registrierte Asche sogar in fast 6 km Höhe. Die Aschewolke driftete weit über das Meer in südöstlicher Richtung.

Vulkane weltweit

Chaiten: am chilenischen Vulkan Chaiten wurde der Alarmstatus auf „gelb“ erhöht. Die chilenische Bergbaubehörde begründete diese Entscheidung damit, dass die Seismik leicht zugenommen hat und der Vulkan nach der Eruption von 2008 noch instabil sei. Die Eruption damals verlief katastrophal und fand fast ohne Vorwarnung statt. Die Lava ist innerhalb von 9 Stunden aufgestiegen.

Tremorkurve am FournaiseFournaise: der Ausbruch geht weiter und die Lava fließt in Richtung Inselrundstrasse. Von dieser ist sie noch gut 3 km entfernt. Die Vulkanologen rechnen mit einer Reduzierung der Fließgeschwindigkeit da das Gelände flacher wird. Der Tremor ist konstant und es wurden seit Beginn der Eruption über 50 vulkanische Beben registriert. Dies lässt vermuten, dass die Hauptphase der Eruption noch bevorsteht.

Lokon: auf Sulawesi eruptierte der Vulkan Lokon. Newsberichten zu Folge stieg Vulkanasche 1500 m hoch auf. Es ist die 2 Eruption seit letztem September. Lokon ist für seine kurzweiligen Eruptionen bekannt. Meistens erfolgen sie spontan, ohne große Vorwarnungen. Daher ist eine Wanderung zum Krater immer riskant. Ich besuchte den Lokon im letzten Juni.

Turrialba: in Costa Rica eruptiert der Turrialba Aschewolken. Aufgrund der erhöhten Aktivität der letzten Wochen wurde die Sperrzone von 2 km auf 5 km ausgeweitet. Der Vulkan ist seit letztem Oktober immer wieder ausgebrochen. Am Montagvormittag kam es zu 5 Ascheeruptionen, die den Flugverkehr des nahe gelegenen Flughafens beeinträchtigte.

Vilarrica: der chilenische Vulkan ist wieder strombolianisch aktiv. In unserer Facebookgruppe wurden Fotos gepostet, die einen rot illuminierten Himmel zeigten. Die Strombolianer schleuderten Tephra weit über Kraterrandhöhe hinaus.

Merapi: Student zu Tode gestürzt

Am Samstag ist ein 21 jähriger Student aus Yogjakarta in den 300 m tiefen Krater des Vulkans Merapi auf Java gestürzt. Zusammen mit 4 Freunden bestieg er den Vulkan. Zum Fotografieren kletterte er auf einen exponierten Felsen von dem er abstürzte. Seine Freunde alamierten den Rettungsdienst. Dieser konnte gestern mit Hilfe einer Drohne die Leiche orten. Sie liegt in ca. 100 m Tiefe. Wegen der starken Gasentwicklung konnte der tote Student bisher nicht geborgen werden. Im Krater des Vulkans wächst ein Lavadom.

Dieses traurige Beispiel verdeutlicht einmal mehr, dass an Vulkanen nicht nur die Eruptionen gefährlich sind. Immer wieder verunglücken Menschen durch die allgemeinen Gefahren des Alpinismus an Vulkanen. Eine der Hauptursachen von Unfällen sind Abstürze die oft mit plötzlichen Wetterumschwüngen assoziiert sind. Vulkanwanderer müssen bei Glatteis und Nebel besondere Vorsicht walten lassen und sich über Gefahren des Vulkanismus und Alpinismus im Klaren sein.

Piton de la Fournaise: Eruption

Eruption am Fournaise. © OVPFUpdate: Gestern ging die Eruption auf La Réunion fast unverändert weiter. Aus einem Schlot stieg eine 30 – 40 m hohe Lavafontäne auf. Der Lavastrom fließt inzwischen auf dem Steilhang des Grand Brule und ist von der Küstenstraße aus sichtbar. Die Lavafront schritt aber nur noch langsam voran.
Es traf sich ein Krisenstab der über eine Öffnung der Caldera Enclose diskutierte, um den Eruptionsort für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Man entschloss sich allerdings dagegen, weil immer noch die Möglichkeit besteht, dass es an einer anderen Stelle zu einer Eruption kommt. Zudem lag die Konzentration an Schwefeldioxid deutlich über dem Grenzwert. Last but not least ist die Förderspalte nur schwer zugänglich und liegt abseits der meisten Wanderwege. Vulkanbeobachter können allerdings entlang des Caldera-Randes zum Piton de Bert wandern. Von dort erhält man zumindest einen Fernblick auf das Geschehen.

Update: der Ausbruch geht weiter und die Lava fließt in Richtung Inselrundstrasse. Von dieser ist sie noch gut 3 km entfernt. Die Vulkanologen rechnen mit einer Reduzierung der Fließgeschwindigkeit da das Gelände flacher wird. Der Tremor ist konstant und es wurden seit Beginn der Eruption über 50 vulkanische Beben registriert. Dies lässt vermuten, dass die Hauptphase der Eruption noch bevorsteht.

Update 18.05.2015: Die Eruption geht weiter, allerdings auf verringertem Niveau. Nachts ist der Tremor deutlich gefallen. Es wurden 5 vulkanische Erdbeben aufgeszeichnet, was auf weiteren Magmaaufstieg hindeutet. In den ersten Stunden der Eruption legte die Lava eine Entfernung von 5 km zurück. Es werden Parallelen zum Ausbruch von 1998 gezogen, der sehr lange dauerte.

Originalmeldung: Am Fournaise im Indischen Ozean ist es heute zu einer Eruption gekommen. Nach einer seismischen Krise öffnete sich um 13.45 Uhr Ortszeit zwei Eruptionsspalten auf der Aussenflanke des Hauptkrater-Kegels. Die Spalten befindet sich im Süd des Kraters und können via LiveCam auf dem Piton de Bert beobachtet werden. Lavaströme fließen durch die Cladera. Der Beginn des Vulkanausbruches konnte wegen schlechtem Wetter nicht beobachtet werden. Die ersten Bilder sind auch schon im Netz.

In den letzten Tagen gab es bereits erste Anzeichen einer bevorstehenden Eruption. Die Seismik war erhöht und man rechente mit einem Ausbruch im Krater Dolomieu. Es ist die 2. Eruption des Vulkans in diesesm Jahr.

Kilauea: deutliche Änderungen am Gipfel

Der Spiegel des Lavasees im Halema’uma’u-Krater ist drastisch gefallen und befindet sich wieder auf dem Niveau vor dem Anstieg. In der gesamten Caldera und an deren Rand im Südwesten gibt es starke Bodendeformationen. Deflation überwiegt, es gibt aber auch Stellen mit Inflation. Zudem hat sich die Erdbebenaktivität noch einmal gesteigert. Es finden fast jede Minute leichte Erdbeben statt. Die meisten haben Magnituden um 2, es wurden aber auch einige mit M größer 3 registriert. Es scheint eine größere Menge Magma unterwegs zu sein.
Das HVO entwickelte 3 Szenarien wie es in den kommenden Tagen und Wochen weiter gehen könnte:

  1. Das Magma sammelt sich weiterhin im Südwesten der Caldera und im oberen Teil der Süd-West-Riftzone an, bleibt aber in der Erde stecken ohne zu eruptieren.
  2. Das Magma fließt über die Süd-West-Zone ab und eruptiert im Rift.
  3. Das Magma steigt weiter auf und eruptiert in der Caldera und im oberen Teil der Süd-West-Riftzone.