Erdbeben in Japan und Sizilien

Erdbeben 1: Das neue Jahr begann gleich mit einem starken Erdbeben in Japan. Es hatte eine Magnitude von 7.0. Das Hypozentrum lag 560 km südlich von Tokio in der ungewöhnlichen Tiefe von 370 km. Häuser schwankten sogar in Japans Hauptstadt, allerdings wurde nichts von Schäden berichtet. Vermutlich hängt der glimpfliche Verlauf mit der Tiefe des Bebens zusammen.

Erdbeben 2: Auf Sizilien gab es ein leichtes Erdbeben der Stärke 3.4. Das Hypozentrum lag am Ätna, 6 km nördlich von Bronte in 24 km Tiefe. Erdbeben können Vulkanausbrüche auslösen, bzw. solche ankündigen. Mal gucken, ob sich am Ätna in den nächsten Tagen ein neuer Paroxysmus ereignen wird.

El Hierro: Tremor fluktuiert

Auf der Kanareninsel El Hierro fluktuiert der Tremor auf mittlerem – schwachem Niveau. Es wurden wieder schwimmende und dampfende Lavaklasten (Lavasteine) gesichtet. Das IGN breichtet von mehreren aktiven Förderschloten. Vereinzelt werden Erdbeben unter dem Inselsüden registriert.

Kawah Ijen: Erhöhung der Warnstufe

In den letzten Wochen nahmen Seismik und Gasausstoß am Kawah Ijen auf Java deutlich zu. Gasschwaden stiegen bis zu 200 m über den Kraterrand auf und der Geruch nach Schwefeldioxid verstärkte sich. Die Temperatur des Säuresees schwankte zwischen 28 und 34 Grad, das Wasser bekam weißliche Verfärbungen. Die Vulkanologen riefen die Warnstufe „orange“ aus: jederzeit muss mit einem Vulkanausbruch gerechnet werden. Sie empfahlen eine  1,5 km Sperrzone um den Krater. Ob der Minenbetrieb tatsächlich eingestellt wurde ist unklar.

El Hierro: submariner Vulkanausbruch geht weiter!

Nachdem Gesternmittag der Tremor plötzlich abbrach, sieht man heute auf dem Seismogramm wieder einen leichten Tremor, wobei die Beurteilung der Stärke relativ ist und nur die Amplitude des Graphen beschreibt. Häufige Rekalibrierung der Instrumentenempfindlichkeit macht absolute Vergleiche unmöglich.

Auf der LiveCam sieht man heute eine neue Wasserverfärbung mit sporadischer Jacuzzi-Aktivität. Diese hat sich etwas weiter in östlicher Richtung verlagert. Vermutlich öffnete sich gestern Abend ein neuer Förderschlot, nachdem der Alte kollabierte.

Vereinzelt finden wieder Erdbeben statt.

El Hierro: Flatline

Update 23.00 Uhr: Gegen Abend setzte wieder leichter Tremor ein. Zudem ist auf der Grafik ein auffälliges seismisches Signal zu erkennen das auf ungewöhnliche Aktivität hindeutet. Leichte Inflation hält an.

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Nach einem turbulenten Morgen mit starken Pulsen ist der Tremor nun abgebrochen und zeigt eine Flatline (Null-Linie). Zwar wäre es denkbar, dass der Tremorgraph vom Institut rekalibriert wurde allerdings vermute ich eher, das Wasser in den Förderschlot eingedrungen ist und magmatophreatische Explosionen entstanden sind, die den Zusammenbruch des Förderschlotes verursacht haben. Ob sich das Magma nun einen neuen Weg bahnen wird bleibt abzuwarten.

Jemen: Geburt einer neuen Insel

Das ging irgendwie in die Hose:  während alle Augen Richtung El Hierro blickten, ist von der Weltöffentlichkeit und der Vulkancommunity beinahe unbemerkt, vor der jemenitischen Küste im Roten Meer ein neues Vulkaneiland aufgetaucht. Dass zeigen Vergleichsaufnahmen des Modis-Satelliten der Nasa.

Auf dem aktuellen Foto ist eine Dampfwolke zu sehen, die von einer kleinen Insel aufsteigt, die es im Jahr 2007 noch nicht gab. Fischer berichteten am 20 Dezember von einem kleinen Vulkanausbruch im Zubair-Archipel. Dabei tauchten unterschiedliche Namen der Insel auf, auf der sich der aktive Vulkan befinden sollte. Nun wissen wir warum! Unklar ist allerdings, ob die Insel erst jetzt auftauchte, oder irgendwann in den letzten 4 Jahren.

Vulkane weltweit

Ätna: am zweiten Weihnachtsfeiertag gab es am NE-Krater des Ätnas eine Dampfexplosion.

Lokon: im Norden von Sulawesi meldete sich der Vulkan Lokon zurück. Am Montag produzierte er 5 Ascheausbrüche.

Philippinen: der Bulusan wird zunehmend seismisch Aktiv. Vorgestern wurden 6 vulkanische Beben registriert. Die anderen Vulkane des Archipels sind derzeit recht ruhig.