Popocatépetl: Asche steigt bis auf 6700 m Höhe

Gestern war der Popo noch schneefrei. ©, WDM

Popocatépetl eruptiert Aschewolken bis auf 6700 m Höhe – 247 Minuten Tremor registriert

In Mexiko bleibt der 5452 m hohe Popocatépetl weiterhin aktiv und eruptiert Aschewolken, die laut VAAC Washington bis auf eine Höhe von 6700 m aufsteigen und VONA-Warnungen auslösen, weil die Vulkanasche eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen könnte. Die Drift-Richtung der Asche ist Nordwesten.




Starker Wind verdriftete die Vulkanasche nicht nur, sondern drückte sie zusätzlich nach unten, was den Ascheniederschlag am Fuß des Vulkans verstärkte. CENAPRED belässt die Warnstufe auf „Gelb Phase 2“. Weiterhin gilt eine Sperrzone mit 12 Kilometer Radius um den Gipfel des Vulkans. Vulkanbesteigungen sind dementsprechend untersagt.

Die Vulkanologen registrierten in den vergangenen 24 Stunden 32 Asche-Dampf-Exhalationen sowie vulkanischen Tremor mit einer Gesamtdauer von 247 Minuten. Am Vortag belief sich der Tremor auf 386 Minuten bei einer ähnlichen Anzahl an Exhalationen. Während der Tremor in den letzten Tagen nicht mehr ganz so hoch war wie zuvor, nahm die Explosivität wieder zu. Vom VAAC werden wieder regelmäßiger Aschewolken gemeldet, die hoch genug aufsteigen, um VONA-Warnungen auszulösen. Es sieht so aus, als hätte der von einem flachen Lavadom verstopfte Förderschlot wieder einen offenen Kanal, durch den regelmäßig Druck abgelassen werden kann, was in Form der Explosionen geschieht. Das reduziert die Fluidbewegungen und damit den Tremor. Die Situation ist allerdings sehr dynamisch und kann sich schnell wieder ändern.

Im Livestream des Vulkans kann man erkennen, dass der Popocatépetl wieder eine kleine Schneekappe trägt. Was man nicht sieht, sind rot illuminierte Wolken, was ebenfalls ein Indiz dafür ist, dass der Dom weniger aktiv als in der letzten Woche ist. Wärmeanomalien gibt es auch nicht.

Der Popocatépetl ist der aktivste Vulkan Mexikos und derzeit auch der einzige aktive Feuerberg des mittelamerikanischen Landes.