Vulkan Puracé weiter aktiv: Aschewolke erreicht 6100 Meter Höhe
Der Vulkan Puracé im südlichen Kolumbien zeigt weiterhin anhaltende vulkanische Aktivität. Laut einer VONA-Meldung vom VAAC-Washington eruptierte der Vulkan um 05:17 UTC eine Aschewolke, die bis auf eine Höhe von 6100 m aufstieg und mit einer Geschwindigkeit von 10 Knoten Richtung Westen driftete. Damit erreichte die Aschewolke eine Höhe von gut 1500 m über dem Krater. Die Höhenangaben basieren auf Modellrechnungen, die Asche war aufgrund der Bewölkung auf Satellitenfotos nicht auszumachen.
Der Puracé ist ein komplexer Stratovulkan mit mehreren Kraterkegeln entlang einer Spalte und Teil der sogenannten Los Coconucos-Kette in den Anden. Mit einer Höhe von rund 4.600 Metern und einer Geschichte eruptiver Phasen zählt er zu den aktivsten Vulkanen Kolumbiens. Die Eruptionen sind typischerweise von explosiven Gas- und Ascheausstößen begleitet, die lokale Gemeinden sowie den Flugverkehr beeinträchtigen können.
Der Vulkan ist seit mehreren Wochen aktiv und permanent in den Aschewarnungen vertreten. In den letzten Tagen stiegen die Eruptionswolken bis zu 1.000 Meter über den Gipfel des Vulkans auf. Aufgrund der anhaltenden Aktivität wird die Alarmstufe Orange durch den kolumbianischen Geologischen Dienst (SGC) aufrechtgehalten.
Aktuelle Messungen des SGC zeigen neben den Aschewolken auch eine anhaltende seismische Aktivität. Kleine Erdbeben mit geringen Magnituden werden in Tiefen von 2 bis 3 Kilometern unter dem Vulkan registriert, was auf die Bewegung von Gasen und Fluiden im Untergrund hindeutet. Satellitendaten bestätigen zudem kontinuierliche Schwefeldioxid-Emissionen, die sich in einem Radius von bis zu 250 Kilometern nach Nordosten ausbreiten. Bewohner nahegelegener Orte, insbesondere im Dorf Chapío, berichten von starkem Schwefelgeruch.
Der SGC warnt, dass trotz zeitweiliger Schwankungen der vulkanischen Aktivität keine Entwarnung gegeben werden kann. Eine Rückstufung auf eine niedrigere Alarmstufe sei erst nach längerer Stabilität möglich. Die Bevölkerung wird dringend gebeten, den Kraterbereich zu meiden und den Anweisungen der lokalen Behörden und der nationalen Katastrophenschutzbehörde Folge zu leisten.
Der Vulkan Puracé bleibt damit ein Fokus der Überwachung und stellt eine potenzielle Gefahr für die umliegenden Gemeinden dar, während Vulkanologen die Entwicklung genau beobachten.
