Lombok: weiteres Erdbeben M 5,9

Auf der indonesischen Insel Lombok manifestierte sich ein neues Erdbeben der Magnitude 5,9. Das Hypozentrum lag in 12 km Tiefe, etwas westlich des starken Erdbebens vom Sonntag. der Erdstoß war auch auf der Nachbarinsel Bali zu spüren. In den nächsten Monaten könnte es weitere starke Erdbeben in der gebeutelten Region geben. Es ist auch denkbar, dass es an anderer Stelle entlang des Flores Thrust zu Erdbeben kommt, auch die Urlaubsinsel Bali könnte es direkt erwischen. Es stellt sich auch die Frage, ob und wie die aktiven Vulkane der Region reagieren werden. Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass starke Erdbeben geladene Vulkane zum Ausbrechen bringen können. Dieser Effekt soll sogar noch ein halbes Jahr nach dem Beben wirken. Rinjani auf Lombok eruptierte in den letzten Jahren 2 Mal. Es könnte gut sein, dass sich Magma im Untergrund befindet. Natürlich könnte mittelfristig eine Eruption auch ohne auslösendes Erdbeben erfolgen, was der Schwachpunkt dieser These ist.

Island: weitere Schwarmbeben

Unter der Katla im Süden Islands kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 3,1. Es folgten einige weitere Erdbeben. Nachdem es in den letzten Monaten seismisch relativ ruhig war, scheint die Erdbebenhäufigkeit unter diesem mächtigen Vulkan wieder anzuziehen. Bisher ereignen sich aber bei weitem noch nicht genug Erdbeben, als dass man sie als Anzeichen eines unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruchs interpretieren könnte.

Einen Erdbebenschwarm gab es auch unter dem Tafelbergvulkan Herdubreid. Dieser Vulkan ist mit dem Askja-System assoziiert und wurde in den letzten Jahren öfters von Erdbebenschwärmen heimgesucht. Wahrscheinlich stehen diese Heimsuchungen mit der Intrusion von Magma im Zusammenhang.

Long Valley Caldera mit Seismik

Gestern gab es 2 schwache Erdbeben im Bereich der US-Amerikanischen Caldera Long Valley. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 2,6 und lag in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum lag östlich vom Mammoth-Lakes. in der Nähe gibt es heiße Quellen, die von der magmatischen Aktivität im Untergrund der Caldera zeugen. Der gigantische Vulkan ruht nur und gilt nicht als erloschen. Die Long Valley Caldera ist zwar kleiner als die Yellowstone Caldera, zählt dennoch zu den größten Vulkanen des Nordamerikanischen Kontinents. ein großer Vulkanausbruch hier, wäre verheerend für die USA.

Lombok: Erdbeben fordert 142 Opfer

Das verheerende Erdbeben auf der indonesischen Insel Lombok forderte mindestens 142 Menschenleben. Zahlreiche Menschen wurden verletzt. Selbst auf der Nachbarinsel Bali soll es Hunderte Verletzte geben. In unserer FB-Gruppe schildert die Augenzeugin Jackie Zwahlen, wie die Dachziegel von ihrem Haus auf Bali herunterkamen und Schränke wackelten.

Die Angaben über das Hypozentrum des Erdbebens variieren. Laut dem indonesischen VSI hatte das Beben eine Magnitude von 7,0 auf der Richterskala und manifestierte sich in 15 km Tiefe. Laut dem ESMC brachte es das Erdbeben auf eine Momentmagnitude von 6,9 und lag in einer Tiefe von 33 km. Die Abweichungen in der Tiefe sind schon enorm.

Bedingt durch die geologische Situation der Gegend, könnten die Erdbebenwellen verstärkt worden sein, da sich der Untergrund überwiegend aus lockeren vulkanischen Ablagerungen zusammensetzt. Wie in einem Resonanzkörper sollen die Wellen so verstärkt worden sein.

Die Geologen von VSI/PVMGB gehen davon aus, dass sich das Beben entlang des Flores back- arc-thrust ereignet hat. Diese Störungszone liegt nördlich der Inseln Flores, Lombok und Bali. Die Störungszone fällt nach Süden ein und verläuft daher unter den Inseln. Die dominierende Sunda-Subduktionszone verläuft südlich der Inseln und taucht nach Norden ab. Es könnte sein, dass sich entlang des Flores back- arc-thrust Spannungen aufgebaut haben und dass die Lombok-Erdbeben die Ersten einer Erdbebenserie waren, die sich entlang der Störungszone fortsetzen könnten.

Das Bild der Störungszonen unten zeigt, dass das gesamte Indonesische Archipel Erdbebengefährdet ist. Die meisten Erdbeben der Welt manifestieren sich entlang des Zirkumpazifischen Feuerrings.

Der Flores Thurst verläuft im Norden der Inseln. Hier ereigneten sich die Erdbeben von Lombok. Auch Bali ist gefährdet. © Ron Harris and Jonathan Major, Geological Society, London

Gunung Agung: größere explosive Eruption

Am Gunung Agung auf Bali ereignete sich, gegen 21.15 Uhr Ortszeit, eine größere explosive Eruption. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in 8 km Höhe über dem Meeresspiegel. Der Vulkanausbruch ist auf der Seismik deutlich sichtbar. Große Teile der oberen Vulkanflanke wurden mit glühender Tephra bedeckt. Augenzeugen sprechen nicht nur davon, einen lauten Explosionsknall gehört zu haben, sondern sie haben eine Druckwelle gespürt. Für mich sieht es so aus, als hätte sich unter dem Dom viel Druck aufgestaut, welcher sich in der Explosion entlud. Auch eine phreatomagmatische Eruption ist denkbar. Vor der Eruption gab es im Tagesverlauf mehrere Erdbeben und schwächere Explosionen.

Es scheint bis jetzt die stärkste Explosion seit Beginn der Eruption im November 2017 gewesen zu sein. Es ist nicht auszuschließen, dass weitere starke Explosionen folgen werden. Normalerweise wäre es angebracht, wieder die Alarmstufe „rot“ auszurufen und das Sperrgebiet zu vergrößern. Es besteht die Gefahr, dass pyroklastische Ströme aus einer kollabierenden Eruptionswolke heraus generiert werden könnten. Die Situation zeigt, wie schnell sich das Geschehen am Vulkan ändern kann. Erst vor 2 Tagen hielten sich Personen am Kraterrand auf und machten unten gezeigte Bilder. Die heutige Explosion hätten sie sehr wahrscheinlich nicht überlebt.

Leider schaffe ich es in den nächsten Tagen nicht die Seite wie gewohnt zu aktualisieren, da ich auf eine Safari in Kenia gehe. Ziel der Safari ist das Ostafrikanische Riftvalleys. Auf dem Programm stehen die Besuche der Sodaseen Nakuru und Bogoria, sowie der Amboseli Nationalpark und die Masai Mara. Am Lake Bogoria hoffe ich, dass der Wasserstand des Sees gefallen ist und die Geysire wieder zu besichtigen sind. Die Updates werden bis zum 15.07. sporadisch erfolgen.

Gunung Agung mit neuen Daten

Der Vulkan auf Bali ist weiterhin aktiv. Im Laufe der letzten 24 Stunden ereigneten sich mehrere Asche-Dampf-Eruptionen. Die Eruptionswolken erreichten Höhen zwischen 200 und 2000 m.  Die Wolken werden nachts immer noch rot illuminiert, was auf das Vorhandensein frischer Lava im Krater hindeutet. Heute wurde eine Pressemitteilung herausgegeben, die meiner Meinung nach eine deutliche Verbesserung zu früheren Postings darstellt. Es wurde mitgeteilt, dass man kurz vor der neuen Eruptionsphase eine Inflation des Berges von 1 cm feststellte, zudem zog die Seismik deutlich an. Es wurde also registriert, wie das frische Magma aufstieg. Die Lava ergoss sich aus einem Schlot in der Mitte des Pfannkuchen-Doms und verteilte sich zirkular. Das geförderte Lava-Volumen entsprach 4-5 Millionen Kubikmeter. Der Wert von 20 Millionen Kubikmeter, der in einer früheren Mitteilung kommuniziert wurde, bezog sich wahrscheinlich auf das bereits zuvor geförderte Volumen. Insgesamt soll der Dom ein Volumen von 27 – 28 Millionen Kubikmeter umfassen. Die verbleibende Tiefe des Kraters beträgt ca. 80 m. Somit kann der Krater noch einiges an Lava aufnehmen, bevor Lavaströme über den Kraterrand fließen würden. Derweilen ist der größte Teil des frisch aufgestiegenen Magmas eruptiert und es bedarf einer neuen Inflation, bevor es zu größerem Lava-Erguss kommen kann. Etwas Lava scheint allerdings noch gefördert zu werden. Dennoch muss gesagt werden, dass sich immer noch viel Magma im Untergrund des Vulkans befindet. Es kann nicht gänzlich ausgeschlossen werden, dass sich stärkere Eruptionen ereignen werden.

Kilauea unverändert aktiv

Die Eruption auf Hawaii geht weiter und weiter. In den letzten Tagen änderte sich nur wenig am Eruptionsverhalten des Kilaueas. Spalte 8 speist weiterhin den kanalisierten Lavastrom, der bei Kapoho ins Meer mündet. Die Lava mündet dort derzeit in einem breiten Strom ins Meer, ohne sich vorher aufzusplitten und zu verteilen. Es wurden 2 weitere Häuser zerstört, als es zu Lavaströmen kam, die seitlich aus dem Kanal des großen Stroms ausgeflossen sind. Spalte 22 ist wieder reaktiviert worden und es wurde Lavaspattering beobachtet. Ein kurzer Lavastrom entstand.

Gunung Agung und die Urlaubsreisen

Der Gunung Agung auf Bali ist weiterhin aktiv: nachts sah man Rotglut aus dem Krater leuchten und gelegentlich stiegen Aschewolken auf. Laut dem VAAC Darwin wird Vulkanasche bis in einer Höhe von 6000 m registriert. Das sind etwa 2900 m über dem Krater des Agung. Allerdings hielt sich der sichtbare Teil der Aschewolken, welche ich per LiveCam beobachten konnte, in deutlich niedrigeren Höhen auf.

Da sich die neuen Eruptionen wieder kurz vor einer der Hauptreisezeiten ereignen, beschäftigt viele Bali-Urlauber das Thema Sicherheit und Fragen mich um Rat. Wie bereits während der ersten eruptiven Phase 2017 gilt, dass das weitere Verhalten des Vulkans praktisch nicht vorhersehbar ist. Im letzten Jahr bin ich (und viele Wissenschaftler) noch davon ausgegangen, dass sich der Vulkan ähnlich verhalten wird, wie bei der vorangegangenen Eruption. Das macht er aber scheinbar nicht! Gunung Agung lässt seinen Druck bisher Schubweise ab und der große Knall ist ausgeblieben. Es kann durchaus sein, dass er mit diesem Verhalten jahrelang weitermacht. Trotzdem bleibt ein Restrisko, einer relativ spontan einsetzenden Eruption mit katastrophalen Folgen, vorhanden. Absolute Sicherheit gibt es nicht an einem Vulkan, völlig unabhängig davon, was prognostiziert wird! Dennoch, bis jetzt besteht kein Grund für übermäßige Besorgnis. Solange man sich außerhalb des Sperrgebietes aufhält, ist man relativ sicher auf Bali. Welche Vorsichtsmaßnahmen jeder ergreifen kann und worauf man achten sollte habe ich in dem verlinkten Artikel zusammengefasst. Dort lest ihr meine persönlichen Empfehlungen, allerdings ohne Garantie auf Vollständigkeit, oder Wirksamkeit im Falle einer Katastrophe. Letztendlich sind immer den Empfehlungen und Weisungen der zuständigen Behörden Folge zu leisten!

Anak Krakatau mit thermischen Signal

Die Aktivität am Anak Krakatau geht weiter. Detaillierte Berichte bleiben derzeit aus, so dass ich hier auf die Interpretation der spärlichen Messdaten angewiesen bin, die öffentlich zugänglich sind. Die Seismik ist derzeit offline, dafür registriert MIROVA eine thermische Strahlung in Höhe von moderaten 41 MW. Gestern wurden 60 MW erreicht. Diese Werte sind typisch für strombolianische Eruptionen, die glühende Tephra fördern, die sich im Kraterbereich akkumuliert. Kleine Lavaströme innerhalb des Kraters sind ebenso denkbar, wie eine glühende Domplatte, welche ich im Jahr 2011 am Krakatau fotografieren konnte.

Gunung Agung: Domwachstum bestätigt

Die Aktivität am Gunung Agung geht weiter. In den letzten 24 Stunden gab es mehrere moderate Ascheeruptionen. Die letzten Beiden förderten Vulkanasche ca. 1 km über den Krater. Die Vulkanasche ist sehr feinkörnig und leicht, weswegen sie sich lange in der Luft hält. Die Feinstaubkonzentration in den Ortschaften in Vulkannähe ist entsprechen hoch. Solche besonders feinkörnige Vulkanasche ist typisch für explosive Vulkanausbrüche aus einem Lavadom heraus. Die Tephra wird besonders fein fragmentiert, wenn sie sich durch Risse und Poren des Doms quetschen muss.

MIROVA misst weiterhin eine hohe thermische Strahlung. Aktuell beträgt sie noch 119 MW. Damit liegt die Wärmestrahlung immer noch über dem Höchstwert der initialen Eruptionsphase im November 2017. Die Strahlung wird von frischer Lava im Krater des Agungs erzeugt, welche effusiv gefördert wird und den Pfannenkuchen-Dom wachsen lässt. Das PVMGB spricht hier von schätzungsweise 20 Millionen Kubikmeter Lava, die in kurzer Zeit ausgetreten sind. Es ist eine der besonderen Eigenschaften des Agung, dass die Eruptionen sowohl effusiv, als auch explosiv sein können.

Die aktuelle Situation weckt neue Besorgnis bei den Balinesen.  Der Tourismus erholte sich gerade wieder von den sorgenvollen Unruhen zur Jahreswende. Nun, zur bevorstehenden Hauptreisezeit des Jahres, ist es wieder völlig offen, wie es am Vulkan weitergehen könnte. Noch werden die Bälle flach gehalten und der Alarmstatus bleibt bei „orange“. Doch es wurden bereits wieder Menschen evakuiert, die in die näher gelegenen Wohngebiete zurückgekehrt waren. Eine Prognose abzugeben ist schwierig, bis unmöglich. Nach wie vor sind die Szenarien aktuell, die ich im letzten Jahr zusammengefasst hatte. Solange sich die Magmakammer unter dem Agung nicht leert und deutliche Deflation registriert wird, ändert sich an diesen Szenarien auch nichts. Das Magma kann unter dem Agung Jahrzehntelang aktiv bleiben.

Aufgrund der weltweit gesteigerten Vulkanaktivität wird es heute Nachmittag einen weiteren Artikel in den News geben: Neuigkeiten vom Ätna, Kilauea, Krakatau und Sabancaya stehen aus. Zudem gab es ein Erdbeben M 6,0 vor der mexikanischen Küste.

Gunung Agung: Flugverkehr wurde beeinträchtigt

Der Gunung Agung heute Nacht. © Josh Johnson via FB „volcanoes and volcanism“.

Die paroxysmale Eruption am Gunung Agung hat seit heute Morgen um 5 Uhr Ortszeit deutlich an Kraft eingebüßt. Derzeit steigt allerdings noch eine Dampfwolke auf, die eine Höhe von gut 1 km über dem Krater erreicht. Während der Hochphase der Eruption stieg die Eruptionswolke fast 2,5 km über dem Krater auf. Die Basis der Wolke leuchtete rot, so dass davon auszugehen ist, dass glühende Lava eruptiert wurde. MIROVA registrierte eine moderate thermische Strahlung von 815 MW. Es wurden zahlreiche Personen aus dem näheren Umkreis des Vulkans evakuiert.

In einer Pressemeldung von Magma Indonesia heißt es, dass seit dem 13. Mai leichte Inflation (Magmaenaufstieg) registriert wird. Zudem war der Vulkan die ganze Zeit über aufgeladen, es fand in den letzten Wochen keine Deflation statt. Dies bedeutet, dass praktisch noch das ganze Magma im Untergrund steckt, welches seit Herbst 2017 aufgestiegen ist. Der Vulkan besitzt nach wie vor das Potenzial eine große Eruption zu generieren.

In einiger Entfernung vom Vulkan erreichte die Aschewolke eine Höhe von 8 km über dem Meeresspiegel. Sie beeinträchtigte den Flugverkehr und es wurde der VONA-Alarmstatus „orange“ ausgerufen. In Denpasar fielen zahlreiche Flüge aus. Sollte der Vulkan weiterhin aktiv bleiben, oder sogar größer eruptieren, dann müssten die Balinesen wieder mit empfindlichen Einbußen in der Tourismusbranche rechnen: nächste Woche beginnen die Winterferien in Australien und Bali ist das Mallorca der Australier.



Erstmalig, seit Beginn der Aktivität im Herbst letzten Jahres, hat der Agung das gemacht, was man der Seismik entsprechend erwarten würde. Man sah kontinuierlichen Tremor und es fand eine äquivalente Eruption statt. Im Gegensatz dazu konnten wir Ende letzten Jahres Episoden starken Tremors beobachten, ohne dass der Vulkan sichtbar ausbrach. Es wird auf jeden Fall wieder spannend am Vulkan!

Gunung Agung mit neuen Eruptionen

Update: Auf der LiveCam sieht man eine permanente Asche-Dampfwolke, die vom Krater des Agung aufsteigt. Diese erreicht eine geschätzte Höhe von 2,5 km über dem Gipfel, bevor sie vom Wind verdriftet wird. Es scheint der längste Ausbruch seit Monaten zu sein.

Originalmeldung: Der Vulkan auf Bali ist weiterhin aktiv und verkürzt die Intervalle zwischen seinen Ascheeruptionen. In den letzten 24 Stunden wurden 2 Aschewolken beobachtet. Das VAAC Darwin registriert Vulkanasche sogar in 7 km Höhe ü.NN. Derzeit sieht man auf dem Seismogramm Tremor zunehmender Stärke. Der Graph ähnelt dem eines Paroxysmus am Ätna. Wie immer ist es nicht auszuschließen, dass dieser Tremor von Menschen verursacht wird, doch heute ist das Signal stärker, als bei den üblichen Störsignalen künstlichen Ursprungs. Es besteht die Möglichkeit, dass sich eine stärkere Eruption aufbaut. Die Vulkanologen geben allerdings noch keinen Alarm. Ein Blick auf den Livestream könnte sich in den nächsten Stunden lohnen.

Ebeko: weiterhin aktiv

Der Kurilen-Vulkan Ebeko dominiert die Meldungen des VAAC Tokyo: seit gestern wurden 13 Aschewolken detektiert. Die Vulkanasche steigt bis in einer Höhe von 3,3 km ü.NN auf. Es scheint sich um frequente strombolianische Eruptionen zu handeln.

Kilauea: neue Risse

Die Eruption am Kilauea geht weiter. Nachdem in den letzten Tagen keine großen Änderungen der Aktivität beobachtet wurden, berichten Bewohner von Leilani nun von neuen rissen, die sich in einigen Straßen bilden. Bisher sind diese noch relativ schmal. Die neuen Risse könnten ein Anzeichen dafür sein, dass weniger Magma gefördert wird, als im Untergrund nachkommt.

Kirishima: weitere Explosion

Gestern eruptierte der Vulkan Kirishima erneut. Eine Aschewolke stieg auf. Das VAAC Tokyo registrierte Vulkanasche in 3 km Höhe ü.NN. es war die 2. Eruption innerhalb von 5 Tagen. Domwachstum wird nicht mehr gemeldet.

Sierra Negra: Seismik rückläufig

Der Vulkanausbruch auf der Galapagos-Insel Isabela geht weiter. Seismik, als auch die Wärmestrahlung reduzierten sich deutlich, dennoch fließen mehrere Lavaströme über die Nordflanke des Vulkans in Richtung Meer. Landwirtschaftliche Nutzfläche und die einmalige Tierwelt der Insel sind bisher nicht ernsthaft bedroht. Auf der Insel befindet sich eine Aufzuchtstation seltener Schildkrötenarten. Viele Naturliebhaber bereisen die Galapagos-Inseln wegen der einzigartigen Tierwelt des Archipels.

Gunung Agung: explosive Eruption

Am Vulkan auf Bali ereignete sich heute Abend um 19.22 Uhr Ortszeit eine größere Eruption. Auf der LiveCam war das Schauspiel dank einer kleinen Wolkenlücke gut zu beobachten. Es wurde rotglühende Tephra ausgeworfen. Diese erreichte eine Höhe von mehreren Hundert Metern über den Kraterrand. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in 6,5 km Höhe. Damit war es wahrscheinlich die stärkste Eruption nach der Initialphase Ende Oktober 2017. Der Explosion voran ging eine Phase mit erhöhtem Tremor. Diese Eruption verdeutlicht das Potenzial, welches noch im Vulkan schlummert, obwohl der Agung ruhiger geworden zu sein scheint. Die Gefahr einer großen Eruption ist nach wie vor gegeben.