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Ol Doinyo Lengai zeigt thermisches Signal

Der Vulkan Ol Doinyo Lengai liegt in Tansania und eruptiert die kälteste Lava der Welt. Sie besteht aus Natriumkabonat und hat eine Temperatur von ca. 500 Grad Celsius. Damit ist sie halb so heiß wie silikatische Lava. Das Natriumkarbonatit glüht nicht, oder nur sehr schwach und ist fast so dünnflüssig wie Schlamm. Den Massai ist der Berg heilig, denn er ist Sitz des Gottes E’ngai. Um den Gott zu besänftigen wird ihm gelegentlich Milch, oder sogar eine Ziege geopfert. Nun sieht es so aus, als wäre im Krater des Vulkans wieder die besondere schwarze Lava unterwegs. Der Sentinel-Satellit hat ein thermisches Signal ausgemacht, welches darauf hindeutet, dass ein großer Teil des Kraterbodens von Lava bedeckt wurde.

Bis zum Jahr 2007 war der Krater ein flaches Plateau: in Jahrzehnten der kleinen effusiven Eruptionen füllte sich der Krater, bis er völlig aufgefüllt war. Dann erfolgte eine explosive Eruptionsphase in deren Zuge sich ein neuer Kraterkegel auf dem Plateau bildete. Seitdem sind kleinere Ausbrüche wieder dabei den Krater aufzufüllen.

Planchon Peteroa: weitere Ascheeruptionen

Der Komplexvulkan Planchon Peteroa liegt in Chile und eruptiert weiterhin Vulkanasche. Das VAAC registriert Vulkanasche in 4700 m Höhe. Da starker Wind die Eruptionssäule seitlich verfrachtet, wird mehr Asche gefördert, als es die Höhe der Eruptionswolke vermuten lässt.

Fuego weiterhin aktiv

Der Fuego in Guatemala ist weiterhin aktiv. Laut dem VAAC steigt Vulkanasche bis zu 5300 m hoch auf. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung in Höhe von 61 MW. Momentan sieht es so aus, als würde kein Paroxysmus kommen, obwohl die Aktivität deutlich über dem langjährigen Durchschnitt liegt. Es sieht so aus, als würde der Vulkan den Druck beständig abbauen und ihn nicht in kurzen, aber heftigen Paroxysmen entladen. Trotzdem kann natürlich nicht ausgeschlossen werden, dass es bald wieder einen Paroxysmus geben werden könnte. Die aktuellen strombolianischen und vulcanianischen Eruptionen sind sogar aus dem Weltall zu sehen, wie das Satellitenfoto zeigt.

Öræfajökull: Eruption wird wahrscheinlicher

Der isländische Vulkan Öræfajökull heizt weiter auf und Wissenschaftler des IMO halten eine Eruption für immer wahrscheinlicher. Sie hielten eine erneute Konferenz mit den Anwohnern des Kreis Hof ab, bei der auch Medienvertreter anwesend waren. Die Beobachtungsergebnisse der letzten Monate geben leider keinen Grund zur Hoffnung, dass der Öræfajökull wieder einschlafen würde. Im Gegenteil, die Anzeichen sprechen dafür, dass sich in 5 km Tiefe bereits viel Magma angesammelt hat. Der Druck steigt und das Magma sucht sich seinen Weg durch Spalten und Risse im Gestein Richtung Oberfläche. Es intrudieren also bereits magmatische Gänge. Bei der Bardarbunga-Eruption 2014 war es so ein magmatischer Gang, der die Lava bis vor den Gletscher Vatnajökull führte, wo es dann zu Bildung der Eruptionsspalte Holuhraun kam. Doch ganz so weit ist es nicht. IMO Wissenschaftlerin Kristín Jónsdóttir betonte in einem RUV-Interview, dass man es mit einem Vulkan zu tun hat bei dem man geologische Zeitmaßstäbe ansetzen muss. Eine Eruption könnte nächsten Monat beginnen, oder auch erst in 10 Jahren. Letztendlich würde auch noch die Möglichkeit bestehen, dass die Aktivität ohne Eruption wieder endet. Derweilen beobachten die Geowissenschaftler den Vulkan genaustens.

Aktuell ist die Seismik im Bereich des Vatnajökull Gletschers hoch. Es gibt nicht nur Erdbeben an den beiden Vulkanen Öræfajökull (unten im Bild ) und Bardarbunga, sondern auch im Bereich des Tafelbergvulkans Herdubreid (oben). Auch in dieser Gegend scheint sich seit mehreren Jahren Magma anzusammeln.

Fuego eruptiert Aschewolken

Heute gibt es 2 VAAC-Meldungen vom Fuego in Guatemala. Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von 5,7 km auf. Mirova verzeichnet eine moderate Thermalstrahlung. Lavaströme scheinen nicht unterwegs zu sein, dafür wird aber glühende Tephra ausgestoßen.

Anak Krakatau bricht weiterhin aus

Ähnliches gibt es vom Krakatau zu berichten. Auch hier registriert MIROVA eine moderate Thermalstrahlung. Diese deutet nicht auf einen Lavastrom hin, aber auf abgelagerte Tephra in Kraternähe. Es gab also wieder strombolianische Eruptionen. Eine VAAC Meldung bestätigt Vulkanasche in 2,3 km Höhe.