Lewotobi Laki-Laki: Weitere starke Eruption in der Nacht

Zweite Explosion am Lewotobi Laki Laki förderte Asche auf fast 20 Km Höhe

Nachdem es gestern Abend um 20:48 Uhr Lokalzeit (WITA) bereits eine Eruption gegeben hatte, die eine Aschewolke bis auf 12 Kilometer Höhe aufsteigen ließ, ereignete sich nachts um 01:05 WITA ein weiterer explosiver Vulkanausbruch, bei dem die Asche sogar fast bis auf 20 Kilometer hoch aufstieg. Beide Eruptionen förderten neben Vulkanasche glühende Tephra und generierten pyroklastische Ströme, von denen ein besonders hohes Gefahrenpotenzial ausging.

Die oben genannten Höhenangaben stammen vom VSI. Laut der letzten VONA-Meldung wurde um 10:20 Uhr UTC Asche in 18 Kilometern Höhe detektiert. Diese hoch aufsteigenden Aschewolken gefährden den Flugverkehr und verursachen einen roten Alarmstatus. Tatsächlich kam es zu massiven Störungen im Flugverkehr, die mehr als 40 Flüge betrafen. Es kam zu Flugstreichungen und Umleitungen. Tausende Passagiere saßen auf den Flughäfen fest. Betroffen war nicht nur der regionale Flugverkehr, sondern vor allem internationale Routen. So strandeten Passagiere nicht nur auf Bali, sondern auch in Jakarta und Singapur.

Gestern schrieb ich, dass der erste Vulkanausbruch überraschend kam und dass es keine gesteigerte Seismizität gab. Das stimmte nicht ganz, denn die Beben wurden nur noch nicht im Histogramm zur Seismizität angezeigt und auch das Update auf MAGMA war noch nicht veröffentlicht worden. Nun ist zu sehen, dass in dem Beobachtungszeitraum zwischen 18 und 24 Uhr 125 vulkanotektonische Erdbeben und 15 Hybriderdbeben registriert worden waren. Es bleibt aber unklar, ob die Beben zusammen mit der Eruption auftraten oder vorher. Sollten sie bereits vor der Eruption registriert worden sein, blieb aber nicht viel Vorwarnzeit, da der Ausbruch ja bereits um 20:48 Uhr einsetzte. Nachmittags war die Seismizität noch nicht signifikant erhöht.

Die starken Eruptionen kommen meistens ziemlich überraschend, obgleich sie mittlerweile etwa alle 14 Tage einsetzen. Sie weisen somit die Charakteristiken von Paroxysmen auf, allerdings ist hier ein Pancake-Dom involviert, der den Krater verstopft und bei den Ausbrüchen ausgeblasen wird.

Lewotobi Laki-Laki mit Vulkanausbruch am 1. August

Lewotobi Laki-Laki eruptiert Aschewolke bis auf 11.200 m Höhe – spektakuläre vulkanische Blitze zu sehen

Der Vulkan Lewotobi Laki-Laki eruptiert eine hoch aufsteigende Aschewolke und erzeugt dabei ein vulkanisches Gewitter. Das VAAC meldete um 13:30 Uhr UTC südwestwärts driftende Vulkanasche in 11.200 m Höhe. Der Vulkan liegt auf Flores in Indonesien, wo es zum Zeitpunkt der Meldung bereits 21:30 Uhr war. Aufgrund der Dunkelheit kann man die vulkanischen Blitze über einer roten Lavasäule sehr schön sehen. Auf langzeitbelichteten Fotos ist zu erkennen, dass pyroklastische Ströme abgehen.

Auf der unten eingefügten Videoaufnahme ist weiterhin zu erkennen, dass die Eruption offenbar aus 2 Schloten stattfindet. Im Krater wächst ein Lavadom, der bei solchen Paroxysmen ausgeblasen wird. Wenigstens verhielt es sich bei den stärkeren Eruptionen der letzten Monate so.
Eigentlich hatte man bereits letztes Wochenende mit einem stärkeren Ereignis gerechnet, da es eine Phase erhöhter Seismizität gab. Das PVMGB brachte daraufhin eine Warnung heraus, dass es wahrscheinlich zu einer Blockade des Fördersystems kam, in deren Folge sich der Gasdruck im Vulkaninneren erhöhte. Doch erstmal passierte nichts und die Seismizität verringerte sich wieder, bis es heute zu dem dann doch recht überraschend auftretenden Vulkanausbruch kam.

Ob es sich bei der aktuellen Tätigkeit bereits um die Hauptphase der Eruption handelt oder ob sich der Ausbruch noch verstärken wird, ist ungewiss und lässt sich mangels Sicht und Daten nicht prognostizieren.

Der Lewotobi Laki-Laki brach im November letzten Jahres noch stärker aus. Die Eruption tötete mindestens 10 Personen in Gemeinden am Fuß des Vulkans. Seitdem sind die Dörfer evakuiert. Die letzten beiden Ausbrüche im Juni und Juli führten zu Beeinträchtigungen im Flugverkehr, was heute auch passieren kann. Von diesen Störungen sind insbesondere Verbindungen zwischen Bali und Australien betroffen.

Lewotobi Laki-laki: Warnung vor bevorstehenden Vulkanausbruch

Behörde warnt vor möglichen Vulkanausbruch des Lewotobi Laki-laki – Gasblockade vermutet

Maumere, 26.07.2025Die indonesische Geologiebehörde warnt vor einem möglichen explosiven Ausbruch des Vulkans Lewotobi Laki-laki auf der Insel Flores. Eine Gasblockade im Fördersystem des Vulkans könnte demnach zu einem plötzlichen Druckanstieg führen und die Gefahr heftiger Eruptionen deutlich erhöhen. Die Seismizität ist seit gestern deutlich erhöht.

Der Lewotobi Laki-laki liegt im Osten der Insel Flores. Er bildet zusammen mit seinem benachbarten Zwillingsvulkan Lewotobi Perempuan ein markantes Vulkanduo. In den letzten Monaten gingen vom Lewotobi Laki-laki mehrere starke Explosionen aus, die neben hoch aufsteigenden Aschewolken auch pyroklastische Ströme hervorriefen. Zuletzt geschah das am 8. Juli.

Histogramm Erdbeben

Nach Angaben des Zentrums für Vulkanologie und geologische Gefahrenminderung (PVMBG) hat sich die seismische Aktivität in den vergangenen Tagen verändert: Neben niederfrequenten Erdbeben wurden vermehrt vulkanotektonische Erschütterungen und nichtharmonischer Tremor registriert – ein Hinweis auf verstärkte magmatische Bewegungen in oberflächennahen Bereichen des Fördersystems. Auch Satellitendaten zeigen eine deutliche Bodendeformation, was auf aufsteigendes Magma und steigenden Druck im Vulkanschlot hindeutet.

Bereits gestern wies mich unser Vereinsmitglied Jochen auf die gesteigerte Seismizität hin: Er hat den Lewotobi Laki-laki derzeit fest im Blick, da er in den nächsten Tagen dorthin reist.  Spätestens beim nächsten Vereinstreffen können sich die Mitglieder wieder auf einen spannenden Fotobericht freuen!

Visuelle Beobachtungen bestätigen zudem ein nächtliches Glühen am Krater sowie verstärkte Gasfreisetzungen in Form dichter weißer Rauchwolken. Dies weist auf eine Erhitzung im Kraterbereich hin und verstärkt die Sorge vor einem bevorstehenden Ausbruch.

Die Geologische Behörde hält den Alarmstatus aufrecht und warnt die Bevölkerung. Ein Sperrgebiet von sechs Kilometern rund um den Krater wurde eingerichtet, für den südwestlich-nordöstlich ausgerichteten Sektor gilt ein erweiterter Radius von sieben Kilometern. Zudem wird vor möglichen Schlammlawinen bei starkem Regen gewarnt, insbesondere entlang der Flusstäler.

Lewotobi Laki-Laki eruptiert Vulkanasche 13 km hoch

Weitere Eruptionen am Lewotobi Laki-Laki – Vulkanasche in 13 km Höhe, Lavadom ausgeblasen

Maumere, 08.07.2025Nach der gewaltigen Eruption am Vormittag, kam der Lewotobi Laki-laki noch lange nicht zur Ruhe und erzeugte weitere starke Explosionen. Die stärkste manifestierte sich am frühen Abend, als um 19:32 Uhr WITA eine Aschewolke 13000 m über Kraterhöhe aufstieg, was einer Höhe von 14584 m über dem Meeresspiegel entspricht. Bei der Eruption zur Dämmerung wurde klar, dass nicht nur Vulkanasche ausgestoßen wurde, sondern auch glühende Tephra. Sie deckte einen Großteil des Vulkanhangs ein. Die Vulkanasche störte erneut den Flugverkehr zwischen Bali und Australien.

Vor dieser Eruption war die Seismizität nur minimal erhöht und das VSI meldete für den Zeitraum 18:00–24:00 Uhr WITA, dass 2 vulkanotektonische Erdbeben und 4 Niederfrequenzerdbeben aufgezeichnet wurden. Außerdem kam es vor der Eruption zu 7 starken Entgasungen. Kleine Variationen in der Seismizität müssen am Lewotobi Laki-Laki bereits die Alarmglocken schrillen lassen, wobei es auch Tage mit leicht erhöhter Seismizität gibt, ohne dass es zu einer starken Explosion kommen würde.

Lavadom verstopf den Krater. © Mbah Lurah

Tatsächlich ist der Vulkan praktisch daueraktiv, denn in Zeiten ohne stärkere Explosionen wächst in seinem Krater ein flacher Lavadom, der das Fördersystem verstopft. Dieser Umstand wird in den Berichten des VSI nicht hinreichend (wenn überhaupt) kommuniziert und wurde erst jetzt anhand von privat gefertigten Drohnenaufnahmen publik. Die Aufnahmen von Mbah Lurah zeigen diesen Pancake-Dom, ohne ihn beim Namen zu nennen. Der Drohnenpilot bezeichnete den Pfropf aus extrem zäher Lava als „gefrorene Lava“. Die jüngsten Aufnahmen stammen vom Nachmittag des 6. Juli und wurden wenige Stunden vor der ersten starken Explosion aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt hatte bereits ein zäher Lavastrom damit begonnen, über eine Depression am Kraterrand zu fließen.

Interessant ist, dass bei älteren Aufnahmen im Juni starke Dampfentwicklungen den Blick auf den Kraterboden praktisch verhinderten. Nur auf einer Aufnahme erkennt man etwas Rotglut zwischen den Dampfschwaden, was auf Domwachstum hindeutet. Der Drohnenpilot macht mit seinen Aufnahmen eine wichtige Arbeit, die eigentlich Job der ortsansässigen Vulkanologen wäre. Mir ist es nicht bekannt, ob es da eine Zusammenarbeit gibt, doch konkrete Warnungen vor starken Eruptionen wurden von den VSI-Mitarbeitern des kleinen Observatoriums vor Ort meines Wissens nach nicht ausgesprochen.

Die immer wieder stattfindenden starken Explosionen kommen nicht völlig ohne Vorwarnung: Kurz vor einer Explosion steigt normalerweise die Seismizität signifikant an, mit Ausnahme der jüngsten Ausbrüche, bei denen es nur eine leichte Erhöhung der Erdbebentätigkeit gab. Der Dom im Krater verstopft mit zunehmender Größe den Förderschlot, wodurch der Gasdruck im Fördersystem zu wachsen beginnt. Offenbar ist eine kritische Größe des Doms erreicht, wenn er anfängt, in der Depression überzulaufen. Kurz vor der Explosion scheint das Fördersystem so blockiert zu sein, dass kaum noch Dampf austreten kann. Bei der Explosion wird zumindest ein Teil des Doms ausgeblasen, was zu pyroklastischen Strömen führt. Prinzipiell würden sich also Prognosemöglichkeiten ergeben, so dass man die Bevölkerung vor Ort und die Fluggesellschaften warnen könnte und sich auf Störungen einstellen könnte.

Lewotobi Laki-Laki: Flugausfälle durch starken Vulkanausbruch

Starker Vulkanausbruch am Lewotobi Laki-Laki – Vulkanasche in fast 20 Kilometern Höhe verursacht Flugausfälle

Maumere, 07.07.2025Auf Flores in Indonesien kam es heute um 11:05 Uhr (WITA) erneut zu einer sehr starken Explosion am Vulkan Lewotobi Laki-Laki, bei der Vulkanasche bis auf eine Höhe von fast 20 Kilometern gefördert wurde. Außerdem entstand ein breiter pyroklastischer Strom, der über die Südflanke des Vulkans floss. Aufgrund der hoch aufgestiegenen Aschewolke kam es zu Störungen im Flugverkehr. Der VONA-Alarmstatus steht auf „Rot“.

Eruption am Lewotobi Laki-Laki- © Netaa Ndun

Die Angabe zur Höhe der Aschewolke stammt vom VSI und wurde aufgrund von Einschätzungen von Beobachtern am Boden vorgenommen. Sie betrug 19.584 m über dem Meeresspiegel. Die Nettohöhe der Eruptionswolke belief sich demnach auf 18.000 m über Kraterhöhe. Das VAAC Darwin meldete hingegen, dass die Satelliten Vulkanasche in knapp 15.000 m Höhe detektiert hätten.

Zum zweiten Mal innerhalb von 4 Wochen kam es zu Flugausfällen, von denen nicht nur tief fliegende Regionalflieger betroffen waren, sondern vor allem auch der internationale Flugverkehr zwischen Bali und Australien. So berichtete etwa die Fluggesellschaft Virgin Australia, dass drei Flüge von Bali Richtung Australien gestrichen wurden. Einzelheiten über das Ausmaß der Flugausfälle anderer Airlines liegen noch nicht vor.

Obwohl bei der Eruption auch ein großer pyroklastischer Strom entstand, kamen offenbar keine Menschen zu Schaden. Der Zugang zum Vulkan ist verboten und es gibt eine Sperrzone mit einem Radius von 6 Kilometern um den Krater des Leweotobi Laki-Laki.

Der Lewotobi Laki-Laki bildet zusammen mit dem Lewotobi Permubutan ein Doppelvulkansystem. Der Laki-Laki ist seit fast 2 Jahren wieder aktiv und erzeugt neben vielen kleinen Eruptionen auch gelegentlich starke Explosionen, wie es heute der Fall gewesen ist. Doch nicht jede Eruption verläuft glimpflich: Eine Eruption am 4. November 2024 tötete mindestens 10 Menschen, als infolge der Eruption mehrere Häuser in einem Dorf am Fuß des Vulkans Feuer fingen.

Der aktuelle Ausbruch kam diesmal vergleichsweise überraschend, da die Seismizität nur unmittelbar vor der Explosion leicht anstieg. Das VSI registrierte nur 13 vulkanotektonische Erdbeben, 4 Erschütterungen mit niedrigen Frequenzen und 8 Phasen nicht-harmonischen Tremors. Eine seismische Krise wie vor den anderen Eruptionen blieb aus. Das macht die Situation für Anwohner und Vulkanspotter unberechenbar und gefährlich.

Die letzte starke Eruption ereignete sich erst am 17. Juni. Auch damals kam es zu Flugausfällen.

Indonesien: Zwei gleichzeitige Vulkanausbrüche

Simultane Eruption von Lewotobi Laki-Laki und Il Lewotolok im Osten Indonesiens

Maumere,18.06.2025Die starke Eruption des indonesischen Vulkans Lewotobi Laki-Laki sorgte gestern auf Flores und den umgebenden Inseln für einige Aufregung. Zwar kamen bei der starken explosiven Eruption keine Personen zu Schaden, doch die bis zu 16 Kilometer hoch aufgestiegene Aschewolke sorgte für massive Störungen im Flugverkehr.

Von den Störungen waren nicht nur Regionalflughäfen im Osten des indonesischen Archipels betroffen, sondern vor allem eine wichtige Flugroute zwischen Bali und Australien. Es wurden gut zwei Dutzend Flüge von und nach Bali gestrichen.

Der starke Ausbruch des 1.703 Meter hohen Mount Lewotobi Laki-Laki verursachte eine VONA-Warnung der höchsten Stufe. Zwar heißt es in den Berichten des zuständigen vulkanologischen Beobachtungspostens auf Flores, dass die Aschewolke nur 10 Kilometer hoch aufgestiegen sei, doch die Satelliten detektierten Vulkanasche, die sich in einiger Entfernung vom Vulkan in 15 bis 16 Kilometern Höhe befand.

Von den Flugausfällen betroffen waren unter anderem Flüge der Airlines Jetstar und Virgin Australia in Richtung Australien, aber auch Maschinen, die nach Neuseeland und Singapur flogen, stornierten Verbindungen mit Verweis auf die Vulkanaktivität. Inlandsflüge waren ebenfalls betroffen und Flugzeuge blieben am Boden.

Doch das waren nicht die einzigen Auswirkungen des starken Vulkanausbruchs, denn es kam zu starken Ascheniederschlägen und Vulkanasche regnete in mehreren Dörfern in der Umgebung nieder. Am späten Nachmittag wurde ein Dorf evakuiert, wahrscheinlich in Sorge vor weiteren pyroklastischen Strömen. Der Lewotobi Laki Laki beruhigte sich nur langsam und setzte seine Eruptionen auch nach der großen Explosion fort. Nachts wurde sichtbar, dass auch rotglühende Tephra ausgestoßen wurde.

Eruption am Il Lewotolok erfolgte zeitgleich mit dem Ausbruch am Lewotobi Laki-Laki

Der Lewotolok mit seinem Lavastrom. © Copernicus

Ein Video (das sich hier leider nicht einbinden lässt, aber in unserer FB-Gruppe angeguckt werden kann) eines Anwohners der Region zeigt, dass nicht nur der Lewotobi Laki-Laki auf Flores aktiv ist, sondern auch der Il Lewotolok, der auf der Nachbarinsel Lembata liegt. Das Video wurde von einem Standpunkt zwischen den beiden Vulkanen aufgenommen und dokumentiert eine simultane Eruption der beiden Feuerberge, die ca. 85 Kilometer voneinander entfernt liegen.

Der Il Lewotolok stieß seine Aschewolken allerdings nicht so hoch aus wie der Lewotobi Laki-Laki. Die Höhe der Aschewolken belief sich gestern auf ca. 2400 m Höhe. Dafür wurden aber 288 seismische Eruptionssignale eruptiert. Dem nicht genug, ist der Il Lewotolok auch effusiv aktiv und eruptiert einen Lavastrom, der über dem südlichen Calderarand überfließt und den halben Weg zum Fuss des Vulkans zurückgelegt hat.

Lewotobi Laki-Laki: Starke Eruption erzeugte pyroklastische Ströme

Große Eruption auf Flores – Lewotobi Laki-Laki förderte Asche bis in 15 Kilometer Höhe

Maumere, 17.06. 2025Der indonesische Vulkan Lewotobi Laki-Laki liegt auf der Insel Flores und ist am Dienstagnachmittag um 17:35 Uhr Ortszeit (09:35 UTC) groß ausgebrochen. Das VAAC Darwin registrierte eine Aschewolke, die bis in 15 Kilometer Höhe aufgestiegen ist und sich über ein großes Areal ausbreitete. Sie wurde noch in 150 Kilometern Entfernung detektiert.

Laut der indonesischen Katastrophenschutzbehörde stieg die Aschewolke der Eruption bis zu 10.000 Meter über den Krater, was einer Gesamthöhe von rund 11.584 Metern über dem Meeresspiegel entspricht. Der Ausbruch dauert derzeit noch an, die Behörden haben die höchste Warnstufe (IV) ausgerufen.

Auf Fotos ist zu erkennen, dass mehrere pyroklastische Ströme entstanden, die sich über die Vulkanhänge ergossen. Die Vulkanologen vom VSI warnten überdies vor der Möglichkeit, dass Lahare entstehen könnten, sofern es zu regnen beginnen sollte. Doch zum Glück ist gerade Trockenzeit.

Die Aschewolke war weit sichtbar und breitete sich in alle Himmelsrichtungen dicht aus. Die Behörden warnten vor Ascheregen, insbesondere im Osten und Südosten der Insel. Anwohner wurden aufgefordert, Mund-Nasen-Schutz zu tragen und sich nicht in der Nähe des Vulkans aufzuhalten.

Evakuierungsmaßnahmen werden vorbereitet, obwohl bislang keine Verletzten oder Todesopfer gemeldet wurden. Viele Menschen verlassen jedoch freiwillig ihre Dörfer in der Nähe des Vulkans.

Der Zugang zum Vulkankomplex wurde weiträumig gesperrt. Im Umkreis von 7 Kilometern, im Südwest-Nordost-Sektor sogar bis zu 8 Kilometern, sind sämtliche Aktivitäten untersagt.

Die indonesische Luftfahrtbehörde hat eine „rote Warnung“ für den Flugverkehr ausgegeben. Zwar wurden bislang keine Flüge gestrichen, doch internationale Airlines beobachten die Lage aufmerksam. Bei der Eruption im März 2025 mussten bereits mehrere Flugverbindungen in der Region aus Sicherheitsgründen angepasst werden.

Evakuierungsmaßnahmen werden vorbereitet, obwohl bislang keine Verletzten oder Todesopfer gemeldet wurden. Viele Menschen verlassen jedoch freiwillig ihre Dörfer in der Nähe des Vulkans.

Es ist nicht die einzige größere Eruption gewesen, die der Lewotobi Laki-Laki in den letzten Monaten erzeugte: Größere Ausbrüche gab es im März, April und Mai. Diesen Eruptionen gingen kurze seismische Krisen voran, die die Eruptionen ankündigten. Die aktuellen Daten des Beobachtungszeitraums 12:00 bis 18:00 Uhr (WIB) wurden noch nicht veröffentlicht, doch in den Perioden davor tat sich nichts Auffälliges am Vulkan.

Update: Inzwischen wurde das Update mit den Daten zur Eruption veröffentlicht. In dem oben genannten Beobachtungszeitraum wurden 70 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Der Zeitpunkt ihres Auftretens wurde nicht genannt, aber es ist wahrscheinlich, dass sich kurz vor der gewaltigen Explosion eine seismische Krise ereignete. Viel Vorwarnzeit dürfte aber nicht geblieben sein. Im Tagesverlauf wurden 6 Eruptionen gezählt. Sie dauerten zwischen 330-1205 Sekunden.

Lewotobi Laki-laki erzeugt 9 km hohe Aschewolke

Serie starker Eruptionen am Lewotobi Lakilaki – Vulkanasche in 9100 m Höhe detektiert

Auf der indonesischen Insel Flores generierte der Vulkan Lewotobi Laklaki eine Serie starker Explosionen, bei denen Aschewolken aufstiegen, die eine Höhe von 9100 m erreichten und in der Höhe nach Südosten drifteten. Die Asche wurde vom VAAC Darwin via Satellit detektiert und eine VONA-Warnung für den Flugverkehr ausgegeben.

Flores, 18. Mai 2025 – Die Eruptionsserie am Lewotobi begann um 13:40 Uhr Ortszeit. Zuerst kam es zu einer Explosion, bei der die Asche bis auf drei Kilometer über dem Gipfel aufstieg. Eine Stunde später manifestierte sich eine weitere Explosion, die eine Aschesäule bis zu vier Kilometer über den Krater aufsteigen ließ – rund 5.584 Meter über dem Meeresspiegel. Der Ausbruch wurde von starkem Grollen begleitet. Augenzeugen berichten von einer Verdunkelung des Himmels in den umliegenden Dörfern. Unter der Aschewolke kam es zu Ascheniederschlag.

Im Verlauf wurde schließlich ein weiterer Ausbruch mit einer sechs Kilometer (7584 m über NN) hohen Aschewolke dokumentiert. Die Explosionen erfolgten zum Teil mit nur wenigen Minuten Abstand. Die Aktivität wurde seismografisch mit einer maximalen Amplitude von 47,3 Millimetern und einer Dauer von mehr als sechs Minuten aufgezeichnet. Wie so oft stimmen die Höhenangaben der Vulkanbeobachter am Boden nicht mit den Satellitendaten des VAAC überein.

Laut Beobachtungen vor Ort trat kontinuierlich Aschematerial aus, was auf anhaltend instabile vulkanische Prozesse hinweist. Trotz der insgesamt als „normal“ eingestuften seismischen Aktivität der vergangenen zwei Wochen wurden mehrfach Erdbeben mit hoher Amplitude registriert. Diese könnten mit dem plötzlichen Anstieg der Eruptionsintensität in Verbindung stehen. Eine signifikante Steigerung der Seismizität ging der heutigen Eruptionsserie aber nicht voraus.

Die Behörden haben die Alarmstufe weiterhin auf Stufe „3“ belassen. Rund um das Ausbruchszentrum gibt es ein Sperrgebiet mit einem Radius von sechs Kilometern um den Krater. Die Bevölkerung wird dazu aufgerufen, sich nicht in diesen Bereich zu begeben und bei Niederschlag auf mögliche Schlammlawinen zu achten.

Die lokale Katastrophenschutzbehörde hat zudem empfohlen, die Nationalstraße zwischen Dulipali und Boru nicht zu befahren. Die Straße liegt lediglich 4,1 Kilometer vom Krater entfernt und verläuft durch das Risikogebiet. Verkehrsbehinderungen und Gefahren für die Anwohner können durch herabfallende Asche und Sichtbehinderungen nicht ausgeschlossen werden.




Das war nicht die einzige Serie stärkerer Eruptionen, die vom Lewotobi ausgingen. Zuletzt erzeugte der Vulkan Ende April stärkere Eruptionen. Im März spie der Lewotobi Asche bis auf 16 Kilometer Höhe. Es entstand ein pyroklastischer Strom, der bewohntes Gebiet erreichte. Zwei Männer erlitten schwere Verbrennungen und es kam zu Flugausfällen.

Lewotobi Laki-Laki eruptiert Vulkanasche auf 5600 m Höhe

Hoch aufsteigende Aschewolke und Tremor am Lewotobi Laki-Laki auf Flores detektiert

In Indonesien ist der Lewotobi Laki-Laki explosiv ausgebrochen und förderte eine Aschewolke, die bis auf eine Höhe von 5600 m über dem Meeresspiegel aufgestiegen ist, was gut 4000 m Höhe über dem Krater entspricht. Das geht aus einer VSI-Meldung hervor. Die Asche driftete leicht in Richtung Südosten. Zudem gab es wenige Stunden später eine zweite Explosion, bei der die Vulkanasche bis auf 4600 m Höhe über dem Meeresspiegel aufstieg.

Die erste Eruption ereignete sich heute Morgen bei schönstem Sonnenschein um 11:49 Uhr WITA. Ausbruchszeugen beschrieben die Aschesäule als grau und sehr intensiv, was auf einen hohen Ascheanteil hindeutet. Der Ausbruch wurde auf einem Seismogramm mit einer maximalen Amplitude von 47,36 mm und einer vorübergehenden Dauer von 1 Minute 13 Sekunden aufgezeichnet.

Gestern wurden am Lewotobi Laki-Laki 4 explosive Eruptionen registriert, bei denen die Asche bis zu 1000 m über den Krater aufgestiegen war. Darüber hinaus gab es 44 starke Entgasungen sowie eine leichte Zunahme der vulkanisch bedingten Seismizität: Es wurden 9 vulkanotektonische Beben, 3 Niederfrequenzerschütterungen und 5 Tremorphasen detektiert. Diese Daten deuten darauf hin, dass mit weiteren Eruptionen zu rechnen ist. Hinweise auf einen Ausbruch mit potenziell katastrophalen Auswirkungen gibt es derzeit nicht. Dennoch können solche Ausbrüche an aktiven Vulkanen spontan auftreten, so dass man Besteigungsverbote und Evakuierungsanordnungen von offiziellen Stellen Folge leisten sollte.

Im Falle des Lewotobi Laki-Laki gibt es eine Sperrzone mit einem Radius von 6 Kilometern um den Gipfel. Der Alarmstatus steht auf „Orange“.

Der Lewotobi Laki-laki bildet einen 1584 m hohen Gipfel eines komplexen Doppelvulkans auf Flores, dessen Gegenstück der 1703 m hohe Lewotobi Perempuan ist. Laki-Laki und Perempuan heißen Mann und Frau und in diesem Zusammenhang ist es interessant, dass der weibliche Gipfel höher ist als der männliche.