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Acht pyroklastische Ströme am Merapi

Merapi steigerte seine Aktivität – Acht pyroklastische Ströme in wenigen Stunden

Der indonesische Vulkan Merapi steigerte gestern seine Aktivität und generierte acht pyroklastische Ströme. Die gefürchteten Glutwolken entstanden infolge von Kollapsereignissen am Lavadom und waren auf der Südwestflanke des Vulkans unterwegs. Mindestens einer der Dichteströme legte eine Entfernung von mehr als 4 Kilometer zurück. Es entstanden seismische Signale mit einer Maximalamplitude von 45 mm und 272 Sekunden Dauer. Sieben der Ströme gingen am Nachmittag ab und fanden Erwähnung in dem VSI-Bericht für den Beobachtungszeitraum von 12 bis 18 Uhr.

Die pyroklastischen Dichteströme sind wohl entstanden, weil der südwestliche Lavadom am Rand des Kraters in den letzten Tagen einen ordentlichen Wachstumsschub erfuhr. Dieser ging mit einer signifikanten Erhöhung der Erdbebentätigkeit in der letzten Februarwoche einher, als in Spitzenzeiten bis zu 120 vulkanisch bedingte Erdbeben pro Tag registriert wurden.

Im wöchentlichen Aktivitätsbericht des BPPTKG wurde die gesteigerte Seismizität bestätigt. Außerdem ist von Bodendeformationen die Rede. Leider wurden keine neuen Volumenangaben zu den beiden Lavadomen im Krater veröffentlicht, sondern auf alte Daten vom 10. Januar verwiesen. Damals hatte der südwestliche Dom einiges an Volumen eingebüßt, da es im Dezember bereits eine Phase mit Kollapsereignissen gegeben hatte. Im Januar belief sich das Volumen auf 2.663.300 Kubikmeter.

Die Alarmstufe des Vulkans steht weiterhin auch „Orange“ und es gibt eine asymmetrische Sperrzone, die im Südwesten am größten ist. Im Bereich der Abflussrinne von Bebeng misst sie 7 Kilometer. Der südöstliche Sektor umfasst den Fluss Woro und dort deckt die Sperrzone ein Areal ab, das bis zu 3 km vom Krater entfernt liegt. Die Vulkanologen gehen davon aus, dass bei stärkeren Explosionen größere Tephrabrocken soweit fliegen können.

Auf der indonesischen Insel Sumatra liegt der namensähnliche Vulkan Marapi. Er ist auch noch aktiv und fördert Aschewolken. Wie das VAAC Darwin meldete, erreichen diese eine Höhe von 5500 m. Am Merapi auf Java wurden dagegen im Zusammenhang mit den pyroklastischen Dichteströmen keine Aschewolken detektiert, was wohl der dichten Bewölkung geschuldet sein dürfte.

Anak Krakatau eruptiert

Am Anak Krakatau kam es zu zwei weiteren Eruption. Das VAAC Darwin gab entsprechende Warnungen heraus. Allerdings wurden die Eruptionswolken nicht per Satellit erfasst, sondern nur mittels seismischer Signale identifiziert. Die Eruptionen dauerten 148 und 127 Sekunden und erzeugten Signale mit Amplituden über 50 mm. Genaue Schilderungen liegen nicht vor, aber ich gehe von weiteren phreatischen Eruptionen aus, die hauptsächlich Dampf förderten.

Es gibt zudem neue Satellitenfotos, die Anak Krakatau bei klarem Wetter zeigen. Das hier gezeigte Bild ist im normalen Spektrum aufgenommen. Aber auch gefiltert erkennt man keine thermische Anomalie. Der wassergefüllte Krater ist weiterhin kalt. Das VSI zeichnete in den letzten Tagen leichten Tremor auf. Dieser hatte eine durchschnittliche Amplitude von 2 mm. Zudem wurden 4 vulkanotektonische Erdbeben festgestellt. Es bewegt sich also weiterhin Magma im Untergrund.

Bromo ist weiter aktiv

Auf der indonesischen Insel Java eruptiert der Bromo weiter Aschewolken. Das VAAC bestätigt die anhaltenden Eruptionen. Laut VSI steigen die Aschewolken bis zu 600 m über dem Gipfel auf. Es wird Tremor mit einer Amplitude von 2 mm registriert. Über vulkanotektonsiche Erdbeben liegen keine Meldungen vor.

Merapi seismisch aktiv

Der Merapi ist der dritte Vulkan auf Java, der aktuell eruptiert. Berichte über das Domwachstum stehen aus, allerdings wurden gestern 12 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Diese deuten auf weiteren Magmenaufstieg hin. Es gab 26 seismische Steinschlag-Signale, die auf den Abgang von Schuttlawinen hindeuten. Im Vergleich zu den Vorwochen ist es ein wenig ruhiger am Merapi geworden. Vor allem blieben pyroklastische Ströme aus.

Shiveluch: Aktivität geht weiter

Nach gut einer Woche ohne Meldungen vom Shiveluch auf Kamtschatka, macht der Vulkan seit gestern wieder von sich Reden! Das VAAC Tokio registrierte eine Serie von Eruptionswolken, die bis auf einer Höhe von 4 km aufstiegen. Gestern kehrte das Expeditionsteam von volcanodiscovery aus Kamtschatka zurück. Die Vulkanspotter hatten Wetterpech: die Ausläufer eines Wirbelsturms fegten über Kamtschatka hinweg und vereitelten seit letzten Dienstag Vulkanbeobachtungen. Sehr wahrscheinlich blockierte der Schneesturm auch die Satelliten, so dass deshalb keine Meldungen reinkamen.

Anak Krakatau eruptierte wieder

Im Sunda-Strait zwischen den indonesischen Inseln Java und Sumatra liegt der Inselvulkan Anak Krakatau. Hier ereignete sich gestern Abend eine Eruption, die einen Tremor mit einer Amplitude von 55 mm verursachte. Das Signal hielt 89 Sekunden an. Eine Aschewolke wurde nicht detektiert. In den letzten Wochen wurden häufiger entsprechend Ausbruchssignale aufgezeichnet, ohne dass eine Aschewolke beobachtet wurde. Diese Eruptionen waren sehr wahrscheinlich phreatischer Art. Allerdings zeigt MIROVA nun wieder Wärmeanomalien, die darauf hindeuten, dass es eine oberflächliche Wärmequelle gibt. Diese könnte sich in Form von Fumarolen manifestieren. Das Magma scheint relativ hoch im Fördersystem zu stehen und es könnte mittelfristig zu einer weiteren Phase magmatischer Eruptionen kommen. Die Grafiken zu den Daten findet ihr auf der Krakatau-live-Seite.

Dieser Tage besuchte ein Team von volcanodiscovery.com den Inselvulkan, dessen Hauptkegel Ende letzten Jahres kollabierte. Sie umrundeten die Insel per Boot und gingen auch an Land. Auf dem Video unten ist auch der Kratersee zu sehen, an dessen Stellen bis vor kurzem noch ein Vulkankegel aufragte. Sollte es zu magmatischen Eruptionen kommen, dann könnten diese zunächst unter Einwirkung des Wassers stattfinden. In diesem Fall würden starke phreatomagmatische Eruptionen generiert werden.

Merapi: Dom wächst langsamer

Der Dom im Krater des indonesischen Vulkans Merapi wächst weiter, aber nur sehr langsam. Derzeit besteht ein Gleichgewicht zwischen dem Nachschub neuen Materials und dem Abgang von Schuttlawinen und pyroklastischen Strömen. Von diesen wurden in der letzten Woche 2 registriert. Sie erreichten eine Länge von 1100 m und gingen durch den Kali Gendol ab. Im oberen Bereich der Schlucht scheint auch der aktive Teil des Doms zu liegen, in dem sich die nach strömende Lava ansammelt.

Der Dom hat mittlerweile ein Volumen von 459.000 Kubikmeter. Seit der letzten Meldung zum Domwachstum hat sich das Volumen beinahe verdoppelt. Es werden immer noch Erdbeben registriert die im Zusammenhang mit Magmenaufstieg stehen. Diese Tätigkeitsform kann über Jahre anhalten.

Anak Krakatau: Aktivitätsrückgang

Nach einigen Tagen der erhöhten Aktivität, nimmt diese derzeit wieder ab. Der Tremor ist immer noch stark, doch es gibt inzwischen Lücken im Seismogramm, so dass der Tremor nicht mehr kontinuierlich ist. Die thermische Strahlung liegt bei moderaten 19 MW. Auf dem neusten Sentinel Satellitenfoto erkennt man, dass die thermische Anomalie nicht mehr so ausgeprägt ist. Die beiden Lavaströme bekommen keinen Nachschub mehr und erkalten. Die explosiven Eruptionen sind kleiner geworden und stoßen nicht mehr soviel Asche und Dampf aus. Das Schiebebild vergleicht die Bilder vom 10. und 12. September.

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Sarychev Peak eruptiert 3 Mal

Der Vulkan Sarychev Peak (auf Russisch Sarytschew) liegt auf der Kurilen-Insel Matua und eruptierte in diesem Jahr zum ersten Mal. Das VAAC Tokio registrierte seit gestern 3 Aschewolken, die vom Vulkan aufstiegen. Sie erreichten Höhen von knapp 5 km. Die letzte größere Eruption des Vulkans ereignete sich im Jahr 2009. Damals entstand das ziemlich bekannte und spektakuläre Foto, welches von der Internationalen Raumstation aus aufgenommen wurde. Damit sind derzeit 2 Vulkane der Kurilen aktiv: neben dem Sarychev Peak eruptiert noch der Ebeko.

Merapi: vermehrte Steinschläge

Der Dom im Krater des Merapi wächst weiterhin. Das VSI registrierte gestern 43 seismische Signale, die durch Steinschläge entstanden sind. Indirekt lässt dies Rückschlüsse zu, dass der Dom immer steiler wird und es so zu einer Zunahme der Abgänge kommt. Weiterhin wurden zahlreiche Erdbeben registriert, die mit dem Aufstieg von Magma in Verbindung stehen. In einigen Monaten könnte es am Merapi spannend und gefährlich zugleich werden.

Ätna: Erdbeben und Aschewolke

Der Ätna auf Sizilien gibt weitere Lebenszeichen von sich. Heute Morgen eruptierte er eine kleine Aschewolke, welche aus dem Neue Südostkrater aufstieg. Zudem ereigneten sich 3 schwache Erdbeben mit Magnituden um 2,5. Die Hypozentren lagen im Süden des Vulkans, in 4 km Tiefe. Die thermische Strahlung ist gering, dennoch erkennt man auf Satellitenfotos 3 hotspot in der Bocca Nuova und dem Nordostkrater. Auf der ThermalCam sieht es so aus, als würde sich die Spitze des Neuen Südostkraters ebenfalls aufheizen. Dies könnte allerdings auch Restwärme der letzten Eruption sein.


Anak Krakatau: frequente Explosionen

Das „Kind des Krakatau“ ist derzeit sehr aktiv und erzeugt frequente strombolianische Eruptionen. Zwischen den einzelnen Ereignissen gibt es nur kurze Pausen. Auf der Seismik sind mehrere Hundert Explosionssignale pro Tag zu sehen. MIROVA verzeichnet eine thermische Strahlung von 148 MW. Diese deutet auf eine Akkumulation glühender Tephra hin. Ein kurzer Lavastrom, oder glühende Schuttlawinen sind möglich. Ohrenzeugen berichteten am Freitag von lauten Detonationsgeräuschen, welche im 42 km entfernten Hafen von Charita auf Java zu hören waren. Das VAAC Darwin registriert Vulkanasche in 2,7 km Höhe. Der Alarmstatus des Vulkans steht bei „gelb“.

Gunung Agung ist weiterhin aktiv

Heute Morgen ereignete sich am Vulkan auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali eine weitere strombolianische Eruption. Insgesamt ist die Aktivität am Agung rückläufig. Die Eruptionen der letzten Wochen förderten immer noch nicht so viel Lava, dass man von einer generellen Entspannung der Situation ausgehen kann. Unter dem Vulkan befindet sich immer noch genug Magma für eine große Eruption.

Merapi mit 3 km Sperrzone

Mit dem Merapi steht ein weiterer Vulkan Indonesiens in den Schlagzeilen. Seine Seismik ist erhöht und die Behörden warnten Vulkanwanderer davor, die 3 km Sperrzone um den Gipfel zu betreten. Jeder Zeit sind größere Explosionen möglich.

Öræfajökull weiterhin unruhig

Auf Island bereitet der Öræfajökull weiterhin Sorgen. Die Seismik ist deutlich erhöht und man verzeichnet Inflation: unter dem Vulkan sammelt sich Magma an. Die Wahrscheinlichkeit eine Eruption steigt, allerdings ist es völlig unklar, ob- und wann ein Vulkanausbruch erfolgen wird. Ein seismischer Schwarm ereignete sich heute unter dem Reykjanes ridge südwestlich der Insel.

Ätna: strombolianische Aktivität

Last, but not least eine wichtige Nachricht vom Ätna auf Sizilien. Dr. Boris Behncke veröffentlichte am 12. Juli ein Video von der Bocca Nuova. Außer Dampf sieht man nicht viel auf dem Clip, allerdings kommt es darauf an, was man hört: Explosionsgeräusche! Diese stammen von kleinen strombolianischen Eruptionen, die sich innerhalb des Kraters ereignen. Nach 14 Monaten relativer Ruhe scheint der Vulkan zu neuem Leben zu erwachen.

Anak Krakatau: kontinuierlicher Tremor

Auch heute noch, wird am Anak Krakatau kontinuierlicher Tremor aufgezeichnet. Dies wird nun vom VSI/PVMGB bestätigt. Seit Freitag gibt es allerdings keine explosiven Eruptionen mehr. In Verbindung mit dem starken Tremor ein beunruhigendes Signal: Der Tremor deutet darauf hin, dass sich Magma im Untergrund des Vulkans bewegt und ggf. aus größeren Tiefen aufsteigt. Allerdings findet keine Druckentlastung durch die Eruptionen statt, so dass der Druck im System extrem steigen könnte. Die Folge wäre eine starke explosive Eruption, die den Förderschlot frei sprengt und sogar Teile des Gipfels wegblasen könnte. Es kann natürlich auch einfach nichts passieren. Dennoch warnen die Vulkanologen ausdrücklich, die 2 km Sperrzone um den Vulkan zu respektieren. Einen Paroxysmus hat es offensichtlich nicht gegeben. Der starke Tremor wird ohne eruptive Beteiligung registriert.

Update: Das VAAC Darwin registrierte eine Aschewolke, die vom Krakatau ausgeht und eine Höhe von 1,7 km erreicht. Ein paar Eruptionen scheinen also doch noch generiert zu werden.

Kilauea: Kollaps am Pu’u’Oo

Am Samstag wurden einige kleinere Kollaps-Events am Pu’u’Oo-Krater beobachtet. Die aufsteigende Vulkanasche war von bräunlicher Farbe. Daher geht man davon aus, dass es sich ausschließlich um altes Material handelte, welches vom Kollaps aufgewirbelt wurde und nicht um frisch eruptierte Vulkanasche. Die leichte Inflation im mittleren Ostrift hält an und scheint nicht mit den Kollaps-Ereignissen am Pu’u’Oo zusammen zu hängen. In Spalte 8 wurde auch gestern Rotglut beobachtet. Das HVO berichtet von kleinen Lavaströmen innerhalb des Kegels. Allerdings gibt man sich gelassen.

Merapi: Seismik erhöht

Die Seismik am Merapi ist weiterhin deutlich erhöht. Das VSI registrierte gestern 25 vulkanisch bedingte Erdbeben, sowie 2 tektonische Erschütterungen. Weiterhin wurden 7 seismische Signale aufgefangen, welche auf Steinschlag hindeuten. Es gab 37 Exhalationen von Gaswolken. Der Dom wächst weiterhin mit einer Rate von 4000 Kubikmetern am Tag. Das Gesamtvolumen betrug gestern 90.000 Kubikmeter. Dies ist für einen Dom noch relativ wenig, allerdings scheint das Wachstum konstant anzuhalten.

Anak Krakatau: phreatische Eruption

Heute steht der Anak Krakatau mit einer phreatischen Eruption in den Schlagzeilen. Heute Morgen gegen 06:00 Uhr Ortszeit eruptierte der Vulkan im Sunda-Strait eine Asche-Dampfwolke die gut 500 m über Gipfelhöhe aufstieg. Das VSI berichtet von Tremor mit einer Maximal-Amplitude von 55 mm und einer Dauer von 4 Minuten und 3 Sekunden. Gestern wurden zudem 2 vulkanotektonische Erdbeben aufgezeichnet und Tremor mit niedriger Amplitude. Die Daten deuten darauf hin, dass der Vulkan sehr unruhig schlummert und dass er schnell wieder erwachen könnte. Eine genaue Prognose über das weitere Verhalten des Vulkans kann man nicht treffen.

Merapi mit zahlreichen Steinschlägen.

Am Merapi auf der indonesischen Insel Java, wurden gestern 84 seismische Steinschlag-Signale aufgezeichnet. 2 Signale deuteten auf den Abgang pyroklastischer Ströme hin und 8 weiter Ereignisse waren mit Asche-Dampf -Exhalationen verbunden. 2 Erdbeben standen im Zusammenhang mit Magmabewegung im Untergrund. Der Dom wächst weiterhin. Zur ortsnahen Kommunikation wurde eine Funkfrequenz (165 075 MHz) bekannt gegeben, wo man im Notfall Rat, oder Hilfe anfordern kann.

Gunung Agung eruptiert ein weiteres Mal

Auf Bali hat der Agung eine weitere Aschewolke ausgestoßen. Gegen 00:44 Uhr Zulu Zeit registrierte das VAAC eine Aschewolke in 4700 m Höhe über dem Meeresspiegel. Die Vulkanasche ist ca. 600 m höher als gestern aufgestiegen.

Island: erhöhte Seismik

Auf Island bebte die Erde heute unter mehreren Vulkanen. Auffällig ist ein Schwarm unter dem Öræfajökul. Dort manifestierten sich seit dem Wochenende 10 schwache Beben. 6 Erschütterungen gab es unter Grimsvötn, 3 im Bereich der Bardarbunga und 2 größere Schwärme bei Askja-Herdubreid. Auch jenseits des Vatnajökulls bebte es: im Bereich der Vulkan Katla und Hekla gab es Mikroseismik. Das stärkste Beben hatte die Magnitude 3,3 und lag bei der Insel Grimsey, die zur Tjörnes-fracture-zone gehört.

Anak Krakatau: Seismik hoch

Dieser Artikel erhielt um 17.30 Uhr ein Update zum Fuego und Krakatau!

Update: MIROVA registriert heute Nachmittag eine hohe thermische Strahlung in Höhe von 622 MW. Diese stammt wahrscheinlich von einem neuen Lavastrom. Seit gestern stiegt die Aktivität deutlich an. Alles spricht für eine neue paroxysmale Phase.

Originalmeldung: Die Seismik am Anak Krakatau war gestern sehr hoch. Genaue Daten liegen mir nicht vor, doch ein Foto des Seismografen im kleinen Observatorium an der Küste von Java. Die Seismik zeigt einen gesättigten Tremor, was theoretisch auch durch einen Defekt ausgelöst werden könnte. Allerdings beschreiben die Beobachter vor Ort die Aktivität des Vulkans als hoch. Die Aktivität kann vom 40 km entfernten Observatroium beobachtet werden, da die Luft ungewöhnlich klar ist. Auf der LiveCam sieht man nachts die Rotglut der Eruptionen. Demnach muss glühende Tephra mehrere Hundert Meter aufsteigen. Das VAAC Darwin meldet Vulkanasche in 1300 m Höhe.

In der vergangenen Woche war die Aktivität nicht so hoch. Es wurden zwar viele Eruptionen registriert, allerdings waren diese nicht so explosiv. In den letzten 2 Tagen zieht die Stärke der Eruption wieder an.

Das Foto wurde mir von unserem Vereinsmitglied Philippe zugeschickt. Er war erst vor 3 Wochen vor Ort und dokumentierte die Eruptionen.

Merapi: Dom wächst weiter

Der Lavadom im Krater des Vulkans Merapi ist in der letzten Woche weiter gewachsen. Er hat ein Volumen von 290.000 Kubikmeter und eine Wachstumsrate von 2900 Kubikmeter pro Tag. Von seinem Rand gehen vermehrt Schuttlawinen ab. Vorgestern wurden 30 Signale diese Schuttlawinen registriert. Außerdem gibt es täglich mehrere Erdbeben vulkanischen Ursprungs, die auf Magmenaufstieg hindeuten. Daten zur Deformation liegen leider nicht vor. Eine Dampfwolke steigt bis zu 50 m über den Dom auf.

Fuego: neuer Lavastrom

Am Fuego in Guatemala wird gerade ein Lavastrom eruptiert. MIROVA registriert eine Thermalstrahlung in Höhe von 562 MW. Laut INSIVUMEH ist der Lavastrom bereits über 1500 m lang und von seiner Front gehen Schuttlawinen ab. Der Gipfelkrater eruptiert Explosiv. Bis u 17 Mal die Stunde wird Vulkanasche und glühende Tephra ausgestoßen. Diese erreicht eine Höhe von 300 m über den Krater. Es ist die 2. Aktivitätssteigerung dieser Art innerhalb von 10 Tagen.

Ätna: Anhaltende Aktivität am 15.11.20

Nachdem der Ätna gestern überaus aktiv war, gibt es heute einige neue Fotos der ortsansässigen Fotografen zu bestaunen, die in unserer FB-Gruppe geteilt wurden. Sie dokumentieren die strombolianischen Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater. Ein Foto fing sogar eine simultane Eruption aus dem NSEC und der BN ein. Der Zentalkrater ist also auch aktiv. Die Aktivität geht heute weiter, allerdings hüllt sich der Vulkan gerade in Wolken, so sind visuelle Observierungen nicht möglich. Für ein Anhalten der Aktivität sprechen die Messdaten. MIROVA registrierte heute Morgen eine Wärmeanomalie mit einer Leistung von 47 MW. Der Tremor fluktuiert und hat den roten Bereich angekratzt. Das LGS registriert viele Signale im Infraschallbereich. Sie können von explosiven Eruptionen stammen, allerdings ist auch eine Verfälschung der Signale durch starken Wind möglich. Die Erdbebenaktivität ist unauffällig.

Merapi: Seismische Aktivität hoch

Am indonesischen Vulkan Merapi ist die seismische Aktivität weiter sehr hoch. Heute wurden innerhalb von 6 Stunden 64 Hybride Erdbeben und 12 vulkanotektonische Erschütterungen aufgezeichnet. Hinzu kommen die üblichen Signale der Abgänge von Schuttlawinen und Steinschlägen, auch Entgasungen hat es gegeben. Die Daten deuten darauf hin, dass der Dom Nachschub an frischer Lava bekommt. Die Gefahr von größeren pyroklastischen Strömen wächst täglich.

Klyuchevskoy mit hoher Thermalstrahlung

In Kamtschatka ist der Klyuchevskoy weiter aktiv und fördert einen Lavastrom. MIROVA verzeichnete heute Vormittag eine Thermalstrahlung mit einer Leistung von 1162 MW. Aktuell lüfteten sich die Wolken kurz und auf der LiveCam ist eine rote Lichtspur zu erahnen. Gelegentlich sind strombolianische Eruptionen auszumachen.

Suwanose-jima weiter munter

Der Inselvulkan Suwanose-jima ist auch heute strombolianisch aktiv und fördert gelegentlich Aschewolken. Sie steigen bis auf einer Höhe von 1800 m auf und driften in westlicher Richtung. Seit gestern brachte das VAAC 6 VONA-Warnungen heraus. Der knapp 800 m hohe Stratovulkan gehört zum Archipel der Ryukyu-Inseln und liegt südlich von Kagoshima.

Ätna: Aschewolken aus dem NE-Krater

Gestern eruptierte der Nordostkrater des Ätnas kleine Aschewolken. die Eruptionen erfolgten im Abstand von wenigen Minuten und verursachten kleine seismische Signale. In der Nacht nahm die Aktivität wieder ab. Diese Ausbrüche waren bisher oft Vorläufer größerer Eruptionen, allerdings kann es noch ein Weilchen dauern, bis sich diese manifestieren. Auf jeden Fall zeigen die Ascheeruptionen, dass Magma im Fördersystem steht. Außerdem gab es weitere schwache Erdbeben, so wie wir sie bereits vor der Krise über Weihnachten gesehen haben. Diese Erdbeben zeugen von anhaltender Inflation.

Stromboli mit Wärmestrahlung

Gestern war die Aktivität am Stromboli weiterhin ungewöhnlich hoch. Allerdings ist sie noch steigerbar. MIROVA registriert bislang eine moderate Wärmestrahlung um 10 MW. Damit sind wir noch von den werten im letzten Januar ein Stück weit entfernt. Seit dem Frühjahr 2017 kommt es alle paar Monate zu einer Hochphase der Aktivität am Stromboli, allerdings ohne dass häufig Lavaströme im Kraterbereich austreten. Dieses Phänomen haben wir zuletzt vor der Flankeneruption 2014 beobachten können.

Anak Krakatau: Eruption rückläufig

Die Eruptionen am Anak Krakatau gehen weiter, allerdings auf deutlich verringerten Niveau. Das VAAC Darwin registriert Vulkanasche in 1300 m Höhe. Sehr wahrscheinlich sind die Eruptionen nun von strombolianischer Natur. Ausbrüche dieser Art waren typisch für die Aktivität vor dem Kollaps des Vulkans.

Merapi mit weiteren Abgängen

Die Aktivität am Merapi ist weiterhin vom wachsenden Lavadom geprägt. von diesem ging heute Nacht wieder eine größere Schuttlawine ab, welches es bis in die lokalen Medien schaffte. Zudem stößt der Dom zeitweise Dampf aus. Die thermische Strahlung ist weiterhin gering und der Dom wächst relativ langsam. trotzdem wächst die Gefahr, dass bald (3-4 Monate) pyroklastische Ströme generiert werden. Diese stellen eine ernsthafte Gefahr für die Anwohner des Vulkans dar!