Philippinen: Starkes Erdbeben Mw 6,9 am 2. August

Erdbebenserie mit zwei Erschütterungen im Sechserbereich erschüttern Philippinen – Menschen fliehen auf Straßen

Datum 02.08.2024 | Zeit: 22:23:03 UTC |  8.229 ; 126.603 | Tiefe: 30 km | Mw 6,9

Gestern Abend begann um 22:23:02 UTC eine starke Erdbebenserie vor der Ostküste der philippinischen Insel Mindanao. Das stärkste Beben erreichte eine Magnitude von 6,9 und hatte ein Hypozentrum in 30 Kilometern Tiefe. Das Epizentrum wurde 30 km nordöstlich von Lingig verortet, einem Ort, in dem 6.400 Menschen leben. Es folgte eine Serie starker Nachbeben mit Magnituden im Fünferbereich, die anhielten, bis es um 04:20:26 UTC zu einem weiteren starken Erdbeben der Moment-Magnitude 6,3 kam. Dieses Beben lag mit einer Tiefe von 10 Kilometern relativ oberflächennah. Die Daten stammen vom GFZ Potsdam. Andere Erdbebendienste veröffentlichten leicht abweichende Werte.

Obwohl die Beben stark genug waren, um theoretisch große Schäden zu verursachen, gibt es bisher keine Meldungen über Schäden oder Opfer. Laut PHIVOLCS und dem US-amerikanischen Tsunami-Warnsystem wurde kein Tsunami-Alarm ausgelöst.

Die Erdstöße wurden in einem großen Umkreis von der Bevölkerung gespürt. Dem EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen aus einem Umkreis von etwa 500 Kilometern um die Epizentren vor. Viele Menschen wurden aus dem Schlaf gerissen und flohen in Panik auf die Straßen, wo sie die Nacht im Freien verbrachten, aus Angst vor weiteren starken Beben.

In lokalen Medien wird der Katastrophenschutzbeauftragte Ian Onsing aus der Gemeinde Lingig zitiert, der berichtete, dass das Hauptbeben ziemlich stark war und etwa 10 bis 15 Sekunden dauerte. Bodenbewegungen konnten deutlich gespürt werden. Ein weiterer Katastrophenschutzbeauftragter aus der Gemeinde Hinatuan bemerkte Bodenbewegungen, die bis zu 30 Sekunden anhielten. Einheitlich wird von vielen Nachbeben berichtet.

Tektonisches Umfeld der Philippinen

Das Erdbeben stand in Verbindung mit der Subduktion am Philippinengraben. Dabei handelt es sich um eine 1.325 km lange Tiefseerinne, die bis zu 10.540 m tief ist und den Verlauf der kontinentalen Naht zwischen der ozeanischen Philippinenplatte und Eurasien markiert. Die schwerere ozeanische Krustenplatte gerät unter die leichtere Kontinentalplatte und taucht bis in den Erdmantel ab. Dabei schmilzt das ozeanische Krustenmaterial teilweise und bildet Magma, das hinter der Subduktionszone aufsteigt und an den Vulkanen der Philippinen eruptiert wird. Da der Philippinengraben bis zur indonesischen Insel Halmahera reicht, ist er auch für Vulkanausbrüche in dieser Region verantwortlich. Die Erdbeben entstehen, wenn es zu Verhakungen und Spannungen durch die Plattenbewegungen kommt. Gelegentlich können die Erdbeben auch Vulkanausbrüche triggern.

Die Philippinen werden überdurchschnittlich oft von Erdbeben und Vulkanausbrüchen, aber auch von anderen Naturkatastrophen wie Stürmen, Überflutungen und Erdrutschen heimgesucht. Auch der anthropogene Klimawandel wirkt sich im Bereich der Inseln stärker aus als anderswo. Der Meeresspiegelanstieg schafft ebenfalls zahlreiche Probleme.

Starkes Erdbeben vor den Philippinen am 08.03.24

Erdbeben Mw 6,0 erschüttert die Philippinen bei Mindanao

Datum 08.03.2024 | Zeit: 09:11:46 UTC | Lokation: 5.855 ; 126.870 | Tiefe: 124 km | Mw 6,0

Heute Morgen wurde die Region der philippinischen Insel Mindanao von einem starken Erdbeben der Magnitude 6,0 erschüttert. Das Hypozentrum befand sich in einer recht großen Tiefe von 124 Kilometern. Das Epizentrum lag offshore und wurde 95 km ostsüdöstlich von Pondaguitan lokalisiert. Der Erdstoß richtete aufgrund der großen Tiefe offenbar keine größeren Schäden an, noch wurde Tsunamialarm gegeben. Dafür war das Beben in einem großen Umkreis wahrnehmbar gewesen und es liegen Wahrnehmungsmeldungen von Menschen vor, die sich mehr als 200 Kilometer vom Epizentrum entfernt befanden. Interessanterweise gab es keine Nachbeben. Dafür manifestierten sich schwache Erdbeben an anderen Lokationen von Mindanao. Die meisten Beben waren mit dem gleichen Störungssystem assoziiert, wie es sich auch für das schwere Erdbeben verantwortlich zeigt. Die Rede ist von der Subduktionszone des Philippinengrabens, der sich vor der Ostküste des Archipels befindet. Das beschriebene Erdbeben manifestierte sich zudem in einer Region, in der die große Philippinenstörung auf die Subduktionszone trifft. Doch diese dürfte bei dem Erdbeben eine untergeordnete Rolle gespielt haben. Grund für diese Annahme ist die große Tiefe des Hypozentrums. Der Erdbebenherd lag bereits in der Asthenosphäre und ein Stück westlich des Philippinengrabens. Sehr wahrscheinlich haben sich mit dem Erdbeben Spannungen in einem Stück subduzierter Kruste der Philippinenseeplatte abgebaut, die sich unter die Sundplatte schiebt, die dem Eurasischen Kontinent vorgelagert ist.

Auf den Philippinen, die in einer seismisch aktiven Region liegen, die auch als Pazifischer Feuerring bekannt ist, kommt es häufig zu Erdbeben. Im Dezember letzten Jahres wurde der Inselstaat innerhalb von zwei Tagen von zwei aufeinanderfolgenden Erdbeben heimgesucht. Am 4. Dezember 2023 ereignete sich vor der Küste der südlichen Philippinen ein Erdbeben der Stärke 6,9. Entlang des Pazifischen Feuerrings besteht immer eine erhöhte Erdbebengefahr. So muss man auch mit weiteren starken Erdbeben bei den Philippinen rechnen.

Erdbeben-News 21.04.22: Mindanao

Philippinen: Starke Erdbeben vor Mindanao

Datum: 19.04.22 | Zeit: 01:23:08 UTC | Lokation:  7.24 N ; 126.88 E| Tiefe: 31 km | Mw 6,1

Vor der Ostküste der philippinischen Insel Mindanao gab es 2 starke Erdbeben. Das erste ereignete sich bereits vor 2 Tagen und hatte eine Magnitude von 6,1. Der Erdbebenherd lag 31 km tief. Heute gab es einen Erdstoß Mw 6,0 in km 26 Tiefe. Das Epizentrum befand sich 46 km östlich von Manay. Seit dem ersten starken Erdbeben gab es 30 Nachbeben, so dass auf der Shakemap ein massiver Cluster zu sehen ist. Die Karte zeigt überdies sehr viele Erdbeben im Bereich der Südphilippinen an.


Neuseeland: Erdbeben in der Bay of Plenty

Datum: 21.04.22 | Zeit: 01:55:40 UTC | Lokation:  36.22 S ; 177.43 E| Tiefe: 209 km | Mb 3,0

Vor der neuseeländischen Nordküste bebte es in der Bay of Plenty. Dort liegt der Inselvulkan White Island. Das Beben hatte eine Magnitude von 3,0 und eine Tiefe von km. Das Epizentrum befand sich 169 km nordöstlich von Whitianga. Im Bereich des beginnenden Kermadec-Grabens gibt es aktuell sehr viele Erschütterungen. Der Alarmstatus des Vulkans steht auf „1“, was geringe vulkanische Unruhen signalisiert.

Größere Sorgen als White Island, bereitet der Ruapehu. Hier hält sie seismische Unruhe weiter an und man spricht von der größten Krise seit 20 Jahren.

Philippinen: Weiteres Erdbeben

Auf der Philippineninsel Mindanao gab es letzte Nacht ein erneutes schweres Erdbeben der Magnitude 6,5. Das Hypozentrum lag in 20 km Tiefe. Das Epizentrum lag 8 km nordöstlich von Kisante. In der gleichen Region bete es vor 2 Tagen. Es gab mehrere moderate Nachbeben. Es ist nicht auszuschließen, dass weitere starke Erdstöße folgen werden.

Auch heute gab es wieder Zerstörungen und Todesopfer. Die Nachrichtenagenturen berichten von mindestens 6 Toten. Mehrere Gebäude sind eingestürzt. Menschen flohen in Panik aus den Gebäuden. Doch gerade das kann gefährlich sein, denn vor den Häusern wird man besonders oft von herabstürzenden Fassadenteilen und Dachbedeckungen erschlagen. Experten empfehlen bei einem starken Erdbeben Schutz im Inneren des Gebäudes zu suchen. Nur wer sich in der Nähe des Ausgangs befindet sollte das Gebäude während des Bebens verlassen.

Die Philippinen werden häufig von Naturkatastrophen heimgesucht. Neben Erdbeben und Vulkanausbrüchen kommt es hier häufig zu starken stürmen, die große Verwüstungen anrichten können.

Südiran: 2 Erdstöße

Im Süden des Irans gab es heute 2 Erdstöße mit den Magnituden 4,9 und 4,6. Die Hypozentren lagen ind 10 km Tiefe. Die Projektion des Erdbebenherdes an der Erdoberfläche befand sich 58 km südlich von Bandar-e Lengeh. Dubai liegt in 100 km Entfernung.

Italien: Erdbeben Mw 4,1

Im italienischen Teil des Ionischen Meeres bebte es mit einer Magnitude von 4,1. Die Herdtiefe wird mit 27 km angegeben. Das Epizentrum lag vor der Küste des „Stiefelabsatzes“ bei Crotone. Auf der anderen Seite Italiens setzte sich indes die Bebenserie im Tyrrhenischen Meer fort. Heute wurden dort 4 Erdstöße mit Magnituden größer als 2 festgestellt. Sie lagen in 9 km Tiefe.

Indonesien: Beben im Sundastrait

Wenige Kilometer südlich der Vulkaninsel Krakatau gab es ein Beben der Magnitude 3,7. Das Hypozentrum befand sich in 122 km Tiefe und damit bereits im Oberen Erdmantel. Der Vulkan war in den letzten Tagen ziemlich aktiv.

Philippinen: Erdbeben Mw 6,6

Auf der philippinischen Insel Mindanao ereignete sich letzte Nacht ein Erdbeben der Magnitude 6,6. Das Hypozentrum lag laut EMSC in 20 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 8 km westlich des Dorfes Dolo lokalisiert. Die Großstadt Davo lag 61 km vom Epizentrum entfernt.

Die Nachrichtenagenturen melden, dass es mindestens 6 Todesopfer gab und mehrere Hundert Menschen verletzt wurden. Unter den Opfern befinden sich Kinder, deren Schule im Ort Magsaysay beschädigt wurde. Bewohner der Region flüchteten ins Freie und fürchten nun starke Nachbeben. Tatsächlich wurden bereits weitere Erdstöße im 5-er Bereich registriert. Selbst in 25 km Entfernung vom Epizentrum schwankten die Häuser beachtlich. Es ist damit zu rechnen, dass sich die Zahl der Todesopfer noch erhöhen wird.

Papua Neuguinea: Erdstoß Mw 5,8

In der Bougainville-Region auf Papua Neuguinea bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,8. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe und damit bereits im Grenzbereich zum Erdmantel. Das Epizentrum lag wenige Kilometer vor der Küste der Insel. Über Schäden liegen keine Meldungen vor.

Griechenland: Erdbeben M 4,4 auf Kreta

Vor der Nordküste der griechischen Insel Kreta gab es ein Erdbeben der Magnitude 4,4. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe. Trotz der Tiefe wurde der Erdstoß von den Bewohnern der Inselhauptstadt gespürt.

Mayotte: Mehrere Erdbeben stärker als 3

Vor der Küste der Insel Mayotte im indischen Ozean manifestierten sich in den letzten Tagen mehrere Erdbeben mit Magnituden im 3-er Bereich. Man kann davon ausgehen, dass die Beben weiterhin in Verbindung mit der submarinen Eruption dort erzeugt werden.

Insgesamt gibt es heute viele moderate Erdbeben, die ich hier nicht alle auflisten kann. Auch wenn mein Eindruck subjektiv geprägt sein mag, ist die Zahl der Beben größer als an anderen Tagen. Solche Erdbeben-Häufungen beobachtete ich öfters in den Tagen um Neumond. Wissenschaftlich belegt ist bisher nur ein minimaler Einfluss der Gezeitenkräfte auf die Erdbebentätigkeit.