Gestern trat der Vulkan in Guatemala in eine Phase erhöhter Aktivität ein. Der Krater war aufgrund dichter Wolken nicht sichtbar, doch die seismischen Daten deuteten auf den 3. Paroxysmus in diesem Jahr hin. In den umliegenden Dörfern wurden laute Eruptionsgeräusche gehört. Vulkanasche regnete in 20 km Entfernung vom Krater nieder. Es wurde vor dem möglichen Abgang pyroklastischer Ströme gewarnt.
Paroxysmus
Fuego: erneuter Paroxysmus
In den letzten 24 Stunden legte der Fuego in Guatemala einen erneuten Paroxysmus hin. Dieser wäre bei mir beinahe unbemerkt geblieben, doch ein Blick auf die Detaildarstellung bei MIROVA enthüllte entsprechend hohe thermische Strahlung.
Auf Island bebte die Erde in mehreren vulkanisch aktiven Regionen. Hervorzuheben sind 2 Erschütterungen am Vulkan Hekla. Dieser soll zu einer Eruption bereit sein und brach in der Vergangenheit meistens ohne eine langandauernde seismische Krise aus.
Fuego: erneuter Paroxysmus
Update 06.05.2017: Heute sind weitere Details des Ausbruchs in einem Bulletin von INSIVUMEH veröffentlicht worden. Demnach handelte es sich bei dem 4. Paroxysmus des Jahres um den stärksten Ausbruch des Fuego seit 2012. Die Stärke der Eruption wird dort mit einem VEI 3 angegeben. In Bezug auf die Höhe der Aschewolke mag dieses zutreffen, allerdings denke ich kaum, dass ein entsprechendes Volumen an Tephra gefördert wurde. Die pyroklastischen Ströme flossen durch die Schluchten Teresa, Trinidad, Las Lajas. Die Asche-Ablagerungen können sich bei Regen in Lahare verwandeln und bedrohen nun weiterhin die Dörfer am Fuße des Vulkans. Außerdem waren auch normale Lavaströme unterwegs.
Originalmeldung: Der Fuego in Guatemala legte heute wieder einen Paroxysmus hin: seit gestern steigerte sich die Aktivität und heute erreichte sie einen dramatischen Höhepunkt, bei dem starke Explosionen mehrere pyroklastischer Ströme generierten. Mehr als 300 Menschen wurden aus Dörfern am Fuße des Vulkans evakuiert. Das thermische Signal bei MIROVA war vergleichsweise niedrig, was sehr wahrscheinlich durch dichte Bewölkung verursacht wurde.
Fuego: neuer Paroxysmus
In der Nacht steigerte sich die Aktivität des Fuego zu einem neuen Paroxysmus: es ist der 6. in diesem Jahr! Das thermische Signal ist mit 1993 MW sehr hoch und liegt auf dem Niveau der letzten Paroxysmen. Allerdings hat sich der Zeitabstand zum letzten Parox deutlich verkürzt.
Auf der LiveCam ist derzeit nicht viel zu sehen, da es sehr dunstig ist. Man kann eine hoch aufsteigende Eruptionswolke erahnen, die mehr Dampf als Asche enthält. Mit dem Abgang pyroklastischer Ströme muss jeder Zeit gerechnet werden.
Fuego: Neuer Paroxysmus
Update 13.10.18: Am Fuego geht die erhöhte Aktivität weiter. Der Lavastrom hat eine Länge von 1500 m erreicht. Es gehen Schuttlawinen ab. Glühende Tephra steigt bis zu 300 m hoch auf und Vulkanasche bis in einer Höhe von 5000 m. Sie driftete ca. 20 km weit, in südwestlicher Richtung. Gestern wurde noch von pyroklastischen Strömen berichtet, die augenblicklich scheinbar nicht generiert werden. Doch die Situation kann sich schnell ändern. Es gibt auch berichte, nach denen erste Evakuierungen angeordnet wurden. Doch diese sind noch nicht offiziell bestätigt.
Originalmeldung: Der Fuego in Guatemala ist in eine paroxysmale Eruptionsphase eingetreten! Es ist der erste Ausbruch dieser Art seit der katastrophalen Eruption im Juni dieses Jahres. Es steig eine 400 m hohe Fontäne aus glühender Tephra auf. Ein 1000 m langer Lavastrom fließt durch ein Tal Santa Teresa. Evakuierungen wurden bis jetzt noch nicht angeordnet, allerdings wurde die Straße am Fuße des Vulkans gesperrt. Nur Behörden-Fahrzeuge dürfen passieren. Auf jeden Fall hat man durch die Katastrophe gelernt und ist in Alarmbereitschaft. MIROVA registriert eine thermische Strahlung in Höhe von 86 MW.
Ganz überraschend kommt der Paroxysmus nicht, bereits in der letzten Woche steigerte sich die Aktivität des Vulkans, so dass ich bereits über einen bevorstehenden Ausbruch dieser Art spekulierte.
Semeru mit Aschewolke
Der Semeru auf Java meldete sich heute mit einer spontanen Eruption. Laut dem VAAC Darwin stieg Vulkanasche bis in einer Höhe von 5000 m auf. Da der Vulkan 3676 m hoch ist, war die Aschewolke gut 1300 m hoch. Im Krater des Vulkans wächst ein flacher Lavadom. Neuste Sentinel-hub Aufnahmen zeigen allerdings nur eine sehr geringe Wärmestrahlung. Der Dom dürfte nur in sehr geringem Maße wachsen. Der Semeru liegt am Rande der Tengger-Caldera und bildet zusammen mit dem Bromo ein Vulkanmassiv.
Fuego: neuer Paroxysmus
Update 22:00 Uhr: Die Aktivität am Fuego ist immer noch erhöht, allerdings ist der Tremor rückläufig. Das VAAC registrierte heute Nachmittag Vulkanasche in einer Höhe von 9000 m. Das thermische Signal hat etwas abgenommen, ist aber immer noch sehr hoch. Sehr wahrscheinlich ist der Lavastrom weiterhin aktiv. Medienberichten zufolge wurden vorsorglich 4000 Menschen in Sicherheit gebracht.
Originalmeldung: Am Fuego in Guatemala ereignet sich ein neuer Paroxysmus. Es wurden pyroklastische Ströme generiert. Diese Flossen durch die Schluchten Las Lajas und Honda. Vulkanasche steigt bis zu 5200 m hoch auf. Glühende Pyroklastika wird in Fontänen ausgeworfen, die bis zu 1000 m über den Krater aufsteigen. Der Lavastrom in der Schlucht Ceniza ist 2500 m lang. Die thermische Strahlung ist mit 1733 MW sehr hoch und nähert sich bisherigen Spitzenwerten an.
Presseberichten zufolge wurden Evakuierungen eingeleitet. Nach der Katastrophe vom Juni dieses Jahres möchte man die Risiken für die Bevölkerung minimieren. Falls der Fuego wieder regelmäßig Paroxysmen erzeugen sollte, wird das für die Anwohner mehr als lästig. Die Region um den Golfplatz ist immer noch nachts gesperrt. Alle Anwohner der Siedlung dort, dürfen in ihren Häusern nicht übernachten. Da die Paroxysmen scheinbar wieder öfters kommen, liegt die Vermutung nahe, dass man dort nicht mehr dauerhaft wohnen kann/darf.
Anak Krakatau: Rückgang der Wärmestrahlung
Am indonesischen Inselvulkan scheint der Paroxysmus vom Wochenende ein Ende gefunden zu haben. Die thermische Strahlung ist deutlich zurück gegangen und liegt bei moderaten 64 MW. Am Abend betrug sich noch über 1500 MW. Dennoch liegt eine aktuelle Meldung des VAAC Darwin vor. Demnach wird Vulkanasche in einer Höhe von 2 km ausgemacht. Es gibt also wahrscheinlich noch explosive Eruptionen, während der Lavastrom nicht mehr fließt.
Fuego: paroxysmale Eruption
Wie die erhöhte thermische Strahlung gestern bereits andeutete, steigerte sich die Aktivität des Fuegos deutlich. In der Nacht kam es zu einer paroxysmalen Eruption, deren vermeintliche Endphase noch im Gang ist und via LiveCam beobachtet werden kann. Der Paroxysmus generierte eine Lavafontäne, sowie Lavaströme und Schuttlawinen.
Fuego: paroxysmale Eruption
Update: Im Laufe des Tages steigerte sich der Paroxysmus weiter! MIROVA registrierte eine sehr hohe thermische Strahlung von 2148 MW, welches der 2 höchste Wert der letzten 12 Monate war. Die Vulkanasche stieg 7 km hoch auf und es wurden pyroklastische Ströme gemeldet.
Originalmeldung: Am Fuego in Guatemala findet derzeit der lang erwartete Paroxysmus statt. Es ist der Erste in diesem Jahr. Gestern Abend steigerte sich die Aktivität schnell. Die strombolianischen Eruptionen gingen in eine 500 m hohe Lavafontäne über, welche zwei Lavaströme speist. Diese waren gestern 800 m und 600 m lang. Vulkanasche steigt bis zu 4800 m ü.NN auf. Über pyroklastische Ströme liegen noch keine Meldungen vor. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung von 215 MW. Diese liegt noch deutlich unter den Spitzenwerten anderer Paroxysmen. Die Eruption kann per LiveCam verfolgt werden. Die Daten stammen von INSIVUMEH.
Mayon mit weiteren Lavafontänen
Die Aktivität am Mayon auf den Philippinen hat sich auf moderatem Niveau stabilisiert. In den letzten 3 Tagen ereigneten sich 11 Paroxysmen, welche kleine Lavafontänen förderten. Das VAAC Tokyo registrierte zuletzt etwa alle 6 Stunden eine dieser Phasen. Laut PHILVOLCS erreicht die Vulkanasche eine Höhe von 1000 m über dem Krater und enthält relativ viel Wasserdampf. Gestern ereigneten sich 4 Lava-Kollapse am Dom, welche pyroklastische Ströme erzeugten, die eine Entfernung von 2 km zurücklegten. Dampfexplosionen erzeugten gestern Mittag laute Explosionsgeräusche. Die beiden Lavaströme haben inzwischen Distanzen von 3,6 und 3,2 km zurück gelegt.
Die Seismik scheint deutlich zugelegt zu haben. Es wurden 273 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert, 15 Tremor-Episoden und 7 Steinschlag-Signale. Der Schwefeldioxid-Ausstoß lag bei 2299 Tonnen am Tag. Magmaintrusion hält weiterhin an.
Batur mit Seismik
Am Batur auf der indonesischen Insel Bali steigt die Seismik etwas an. Auf dem Seismogramm erkennt man zahlreiche schwache Ausschläge und Tremor-Phasen. Das PVMGB liefert derzeit keine Interpretation dazu. In unserer Facebookgrupe wurde darüber diskutiert, in wie weit die Seismik vom benachbarten Gunung Agung mit aufgezeichnet werden könnte.
Sangeang Api mit Tremor
Auf dem Seismogramm des indonesischen Inselvulkans Sangeang Api ist eine Phase mit starkem Tremor zu erkennen. Unklar ist, ob er mit einer entsprechenden Eruption assoziiert war. In den vergangenen Monaten war der Vulkan sporadisch aktiv. Genaue Berichte sind mir nicht bekannt. Allerdings wurde die Vulkaninsel vor einigen Monaten evakuiert, da man einen größeren Ausbruch fürchtete.
Fuego: Paroxysmaler Vulkanausbruch am 05. Juni
Paroxysmus am Fuego via Livecam zu beobachten – 7 Jahre nach der Katastrophe
Antigua, 05.06.2025 – Am Fuego in Guatemala gibt es zurzeit eine paroxysmale Eruption, die in wolkenfreien Momenten via Livecam beobachtet werden kann. Der Vulkan speit eine kontinuierliche Lavafontäne, die mehrere hundert Meter über den Krater aufsteigt und glühende Schuttlawinen im oberen Hangbereich verursacht. Interessanterweise gibt es keine VONA-Warnung über Vulkanaschewolken.
Der Vulkanausbruch begann sich gestern Abend gegen 19:00 Uhr Lokalzeit aufzubauen und hält seit nunmehr fast 8 Stunden an. Die Vulkanologen von INSIVUMEH berichteten in ihrem letzten regulären Update, das vor dem Einsetzen des Paroxysmus veröffentlicht wurde, von 5 bis 8 strombolianischen Eruptionen die Stunde, was eine deutliche Steigerung gegenüber den zuletzt gemeldeten Eruptionsfrequenzen darstellt. Glühende Tephra wurde bei diesen Ausbrüchen bis zu 150 m hoch ausgeworfen, Vulkanasche erreichte sogar eine Höhe von bis zu 4800 m. In einem Sonderbulletin, das um 20:30 Uhr Lokalzeit veröffentlicht wurde, heißt es, dass sich die Eruptionsfrequenz auf 10 Explosionen pro Stunde gesteigert hat. Zudem wurde ein 600 m langer Lavastrom gefördert. Der Tremor zog deutlich an.
Der Paroxysmus fällt ausgerechnet fast mit dem 7. Jahrestag der Vulkankatastrophe zusammen: Am 3. Juni 2018 gingen vom Fuego massive pyroklastische Ströme ab, die ebenfalls im Zuge eines Paroxysmus entstanden. Sie erreichten Siedlungen am Fuß des Vulkans und richteten große Zerstörungen an. Mehr als 300 Menschen starben, zahlreiche Personen erlitten Verletzungen.
Trotz der Katastrophe und den potenziellen Vulkangefahren lassen sich Touristen nicht von einer Besteigung des Nachbarvulkans Acatenango abschrecken, von dem aus man die Eruptionen am ca. 3 Kilometer entfernten Fuegogipfel beobachten kann. Zahlreiche Taschenlampenlichter, die auf Webcamaufnahmen sichtbar sind, zeugen davon, dass auch jetzt wieder Touristen dort unterwegs sind. Während man am Acatenango relativ sicher ist, bringt sich allzu wagemutige Vulkanspotter oft in Gefahr, indem sie den Grat zwischen den beiden Vulkanen erklimmen und bis unterhalb des Fuegokraters wandern. Obwohl das strengstens untersagt ist, werden solche Extratouren von den Vulkanführern angeboten.
Die Paroxysmen am Fuego manifestieren sich in unregelmäßigen Abständen. Seit Anfang dieses Jahres ist die reguläre Aktivität des Vulkans nicht mehr so berechenbar wie in früheren Jahren und unterliegt starken Fluktuationen. Es wechseln sich Phasen mit geringer und starker Aktivität ab. Für Vulkanspotter ist das suboptimal, denn wer die Eruptionen beobachten will, muss sich darauf unter Umständen einstellen, erfolglos zu bleiben.
Fuego: Paroxysmus
Etwas später als erwartet produzierte der Fuego in Guatemala heute seinen 4. Paroxysmus in diesem Jahr. Legt man die abgegebenen Wärmestrahlung als Maßstab zu Grunde war es der Stärkst der aktuellen Serie: es wurden 2 Mal Werte über 6000 MW registriert. Vermutlich wurde die Wärmestrahlung während des Abganges pyroklastischer Ströme gemessen.
Am Ätna auf Sizilien kam es heute zu einem leichten Tremor-Anstieg. Möglicher Wiese hängt er mit den Erdbeben südliche des Vulkans im Zusammenhang.
Neuigkeiten gibt es auch vom Vulkan Piton de la Fournaise auf La Réunion. Dort wird wieder Inflation unter dem Gipfelkrater gemessen. Zudem kam es zu einer Reihe vulkanischer Erdbeben.
In Japan eruptierte der Sakurajima wieder verstärkt. Nachdem gestern nur eine Eruption registriert wurden, waren es heute 7 Explosionen. Der benachbarte Vulkan Kirishima zeigt Anzeichen der Unruhe: im Iozan Krater wurde eine thermische Anomalie beobachtet. Fumarolen stoßen Schwefelwasserstoff aus. Zudem gibt es leichte Erdbeben und Bodendeformationen.