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Philippinen: Erdbeben Mw 6,8

Update 17:15 Uhr: Bisher wurden 3 Todesopfer bestätigt. Es entstanden relativ große Schäden an der Infrastruktur. Zahlreiche Häuser stürzten ein. Wahrscheinlich werden die Opferzahlen weiter steigen.

Update 10:30 Uhr: Es kommen erste Schadensmeldungen rein. Mehrere Gebäude wurden beschädigt. Mindestens 1 Person wurde tot geborgen. Dabei handelt es sich um ein Kind, das von einer einstürzenden Mauer erschlagen wurde.

Originalmeldung: Die Philippinen wurden von einem starken Erdbeben der Magnitude 6,8 erschüttert. Der Erdstoß ereignete sich um 14.11 Uhr Ortszeit (06:11:53 Uhr UCT). Das Hypozentrum lag in 20 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich in der Davo-Region auf Mindanao. Nächstgelegener Ort ist Dolo, das 12 km vom Epizentrum entfernt liegt. Dort leben 4000 Menschen. Die Regionshauptstadt Davo liegt ca. 60 km entfernt. In der Metropole leben 1,2 Millionen Menschen. Es gab mehrere moderate Nachbeben. Meldungen über Schäden liegen noch nicht vor, es ist aber sehr wahrscheinlich, dass welche entstanden sind. Auch Todesopfer sind denkbar. Aufgrund der Tiefe des Erdbebenherdes könnten diese geringer ausfallen, als bei einem flacher gelegenen Beben.

Erst vor einigen Wochen gab es 2 Erdbeben in der Region, Bei diesen entstanden moderate Schäden. Seitdem lebt die Bevölkerung mit der Angst vor einem Starkbeben.

Kurilen: mehrere Erdbeben

Der vulkanische Inselbogen der Kurilen wurde von mehreren Erdbeben im 4-er Bereich erschüttert. Das stärkste Erdbeben brachte es auf eine Magnitude von 4,7 und lag in 70 km Tiefe. Das Epizentrum wurde wenige Kilometer südöstlich der Vulkaninsel Onekotan lokalisiert.

Yellowstone-Caldera: Erdbeben M 3,2

In der Yellowstone-Caldera (USA) manifestierte sich ein Erdstoß der Magnitude 3,2. Der Erdbebenherd lag in nur 3 km Tiefe. Das Epizentrum lag einige Kilometer nördlich des Yellowstone Lakes. Im Yellowstone ist der Steamboat Geyser weiterhin aktiv. Allerdings verlängerte sich das Pausenintervall zwischen den letzten Sprüngen von 9 auf 11 Tage. Der jüngste Sprung war am 8. Dezember.

Ätna: leichtes Erdbeben

Auch unter dem Ätna (Sizilien) wurde ein leichter Erdstoß mit der Magnitude 2,0 gemessen. Der Erdbebenherd lag in 15  km Tiefe bei Sant‘ Alfio. Es werden immer noch zahlreiche Mikrobeben registriert. Deren Anzahl ist allerdings etwas zurückgegangen.

Philippinen: Erdbeben Mw 7,0

Vor der philippinischen Insel Mindanao ereignete sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 7,0. das Hypozentrum lag in 66 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 78 km südöstlich des Ortes Pondaguitan. Es wurde Tsunami-Alarm gegeben, der inzwischen wieder aufgehoben wurde. Es gab einige Vor- und Nachbeben. Offenbar gab es keine nennenswerten Schäden, was der großen Tiefe des Hypozentrums geschuldet sein dürfte.

Indonesien: Erdbeben Mb 5,1

In der Nias-Region vor der indonesischen Insel Sumatra bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,1. Das Hypozentrum lag auch hier in relativ großer Tiefe von 30 km. Von daher sind große Schäden unwahrscheinlich. In der Region gab es in den letzten Tagen mehrere moderate Erdstöße.

Kamtschatka: weitere Erdbeben

Vor der Ostküste Kamtschatkas gab es weitere moderate Erdstöße in der Region Komandorskiyw Ostrova. Das aktuellste Beben hatte eine Magnitude von 4,8 und lag in 10 km Tiefe. Der nächstgelegene Vulkan der Region ist der Karymsky. Er reagiert derzeit nicht auf die Bebenserie und ist ruhig.

Philippinen: Erdbeben Mw 7,0

PhilippinenDie Philippinen wurden heute Mittag von einem Erdbeben der Magnitude 7,0 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 92 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 211 km südöstlich von Pondaguitan lokalisiert. Die Lokation liegt mitten im Meer, auf halben Weg zwischen der indonesischen Insel Halmahera und dem philippinischen Davaos Region. Natürlich sind da auch aktive Vulkane nicht weit entfernt, u.a. der Dukono auf Halmahera, oder Karangetang etwas weiter westlich.

Peru: Erdstoß Mw 5,5

Bereits gestern Abend bebte es vor der peruanischen Küste mit einer Magnitude von 5,5. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum befand sich 52 km westlich von Minas de Marcona. Wenig zuvor manifestierten sich dort 2 leichtere Erdbeben. Die Gegend dürfte Vielen bekannt sein, denn die sie wird von den berühmten Nazca-Linien dominiert.

Samos: Zahlreiche Erdbeben

Vor der Nordküste der griechischen Insel Samos bebte es in den letzten 24 Stunden wieder recht häufig. Auslöser war eine Erschütterung der Magnitude 4,6. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird mit 10 km angegeben. Erst im Oktober letzten Jahres hatte es dort ein starkes Erdbeben gegeben, dass auch in der Türkei Schäden verursacht hatte. Unter dem Link findet ihr eine Seite mit Hintergrundinformationen zur Tektonik der Region.

Mexiko: Extrem hohe Seismizität

Vor der mexikanischen Pazifikküste ist die Seismizität wieder einmal extrem hoch. Besonders vor der Küste der Bundesstaaten Oaxaca und Jalisco kam (und kommt) es zu zahlreichen Erdbeben mit Magnituden im 3-er Bereich. Einige Erschütterung erreichen auch eine 4 vor dem Komma. Meiner Meinung nach ein Indiz dafür, dass sich große Spannungen im Untergrund aufgebaut haben und dass es bald zu einem Starkbeben kommen könnte. Solche Beben betreffen oft auch Mexiko City und haben katastrophale Folgen. Starke Beben, die sich auf die mexikanische Hauptstadt auswirkten, gab es zuletzt 2017 und 2019. 2021 würde da ins Muster passen.

Philippinen: Erdbeben Mw 7,0 am 27.07.22

Starkes Erdbeben auf Luzon verursacht Schäden

Datum: 27.07.22 | Zeit: 00:43:25 UTC | Lokation:  17.52 N ; 120.85 E | Tiefe: 20 km | Mw 7,0

Die philippinische Insel Luzon wurde heute Nacht von einem starken Erdbeben der Magnitude 7,0 erschüttert. Der Erdbebenherd wurde in einer Tiefe von 20 km ausgemacht. Das Epizentrum befand sich 19 km nordöstlich von San Ramon. Es gab zahlreiche Nachbeben. Beim EMSC liegen 2 Wahrnehmungsmeldungen vor. Das Erdbeben richtete zudem Schäden an der Infrastruktur an. Mehrere Gebäude und Brücken stürzten in der Stadt Bangued ein. Bis jetzt wurde von einem Todesopfer und 5 Verletzten berichtet. Bei dem Todesopfer handelt es sich um einen 25 Jahre alten Bauarbeiter, der unter einem Haus begraben wurde, an dem er gerade Arbeiten verrichtete. Die Verletzten wurden Opfer von Steinschlägen und Erdrutschen. Es ist anzunehmen, dass es weitere Verletzte gibt, die von herabfallenden Trümmern, oder Glassplittern verletzt wurden. Es kam zu Stromausfällen und Unterbrechung des Mobilfunks, was die Rettungsarbeiten erschwert. Da der Erdbebenherd in mittlerer Tiefe lag, sind die Folgen des Erdbebens nicht so stark, wie sie bei einem flacher gelegenen Hypozentrum gewesen wären.

Der Erdstoß war noch in der Hauptstadt Manila zu spüren gewesen. Sie liegt 335 Kilometer vom Epizentrum entfernt. In Manila schwankten die Hochhäuser und einige wurden evakuiert.

Die Philippinen liegen auf dem Pazifischen Feuerring und werden nicht nur häufig von Erdbeben heimgesucht, sondern auch von Vulkanausbrüchen. Auf Luzon befinden sich u.a. die aktiven Vulkane Pinatubo und Taal. Beide Feuerberge liegen in einer Entfernung zum Epizentrum, in der sich starke Erdbeben auf die Aktivität der Vulkane auswirken können. Manchmal zeigen sich die Auswirkungen erst nach Jahren, so ist es wissenschaftlich sehr schwer zu belegen, ob ein Vulkanausbruch durch ein Erdbeben getriggert wurde. Der Taal steigerte in den letzten Tagen seinen Schwefeldioxid-Ausstoß. Zuletzt wurden 3272 Tonnen am Tag gemessen. Magma befindet sich im Untergrund und der Vulkan könnte zu einer Eruption bereit sein.

Philippinen: Mayon und Taal mit Seismik

Nach Monaten der Ruhe wird seit einigen Tagen an den philippinischen Vulkanen Mayon und Taal leicht erhöhte Seismik registriert.

Am Mayon gab es in den letzten 48 Stunden 7 vulkanische Erdbeben. Eine Dampfwolke stieg vom Krater auf. Der Schwefeldioxidausstoß lag bei 153 Tonnen am Tag. In der vergangenen Woche wurde leichte Inflation gemessen.

Am Taal wurden in den letzten 48 Stunden 20 vulkanische Erdbeben registriert. Der Seespiegel stieg leicht an, während die Wassertemperatur abnahm. In den letzten Wochen wurde Deflation beobachtet, aber eine Erhöhung des Kohlendioxidausstoßes.

Der Alarmstatus beider Vulkane bleibt auf 1, ein unmittelbarer Ausbruch droht demnach nicht.

Philippinen: Mehrere mittelstarke Erdbeben

Schwarmbeben mit Erschütterungen im Fünferbereich vor Philippinen

Vor der Nordwestküste der philippinischen Insel Luzon manifestierte sich ein Erdbebenschwarm, dessen Erschütterungen für ein Schwarmbeben ungewöhnlich stark waren. Laut EMSC wurden drei Erdbeben mit einer Magnitude von 5,1 registriert. Das GFZ differenziert genauer und ordnet den Beben Magnituden von 5,3, 5,2 und 5,1 zu. Darüber hinaus gab es mehrere Beben im Magnitudenbereich von 4 und 3. Während die Hypozentren der schwächeren Beben in der Tiefe variierten, wurden die Hypozentren der drei stärksten Beben auf eine Tiefe von 10 Kilometern fixiert.

Die tektonische Situation der Philippinen ist komplex und begünstigt auch den Vulkanismus der Region, die Teil des zirkumpazifischen Feuerrings ist. Hier interagieren mehrere Erdkrustenplatten. Entlang der überwiegend konvergenten Plattengrenzen dominiert die Subduktion, bei der eine Platte unter die andere abtaucht und in den Erdmantel eingesogen wird.

Das philippinische Archipel liegt an der Schnittstelle zwischen der Philippinischen Platte und der Eurasischen Platte, während die Pazifische Platte im Osten zusätzlich Einfluss auf das tektonische Geschehen nimmt. Die bedeutendsten Störungszonen sind:

  1. Philippinengraben (Philippine Trench): Ein bedeutender Tiefseegraben im Osten, wo die Pazifische Platte unter die Philippinische Platte subduziert wird.
  2. Philippinische Verwerfungszone: Eine der längsten tektonischen Störungen des Landes, die sich durch die gesamte Länge des Archipels zieht. Diese Transversalstörung verläuft parallel zum Philippinengraben, jedoch mitten durch die Inselkette.
  3. Manila-Graben (Manila Trench): Hier taucht die Südchinesische Platte unter die Philippinische Platte ab, was regelmäßig Erdbeben und vulkanische Aktivität hervorruft.

Der Erdbebenschwarm ereignete sich am Manila-Graben westlich von Luzon. Der Manilagraben, auch als Manila Trench bekannt, ist bis zu 5600 Meter tief und verläuft entlang der Inseln Luzon und Mindoro. Weiter südlich gibt es zwei weitere Tiefseegräben, die als unterbrochene Verlängerungen des Manilagrabens betrachtet werden können.

Auf Luzon gibt es einige bedeutende Vulkane wie die Taal-Caldera und den Pinatubo, der 1991 in einer der größten Eruptionen des 20. Jahrhunderts ausbrach. Nördlich von Luzon und nahe dem Epizentrum der jüngsten Erdbeben beginnt der Luzon-Vulkanbogen. Dieser umfasst mehrere Inselvulkane, die sich bis vor die Küste Taiwans erstrecken. Ein bekannter Inselvulkan in diesem Bereich ist der Mount Babuyan.

Philippinen: Mehrere Vulkane sind unruhig

Auf den Philippinen zeigen die Vulkane Kanlaon, Mayon und Taal Anzeichen erhöhter Unruhe – Vulkanausbrüche drohen

Das philippinische Archipel liegt am Zirkumpazifischen Feuerring, entlang dem es vermehrt zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen kommt. Grund hierfür liefert die Grenze der Pazifischen Platte zu den angrenzenden Erdkrustenplatten, entlang der es überwiegend zur Subduktion kommt. Täglich gibt es hier zahlreiche Erdbeben. Erst gestern manifestierte sich in der philippinischen Region Leyte ein Erdbeben der Magnitude 5,8 mit einem Epizentrum in 13 Kilometern Tiefe. Das Observatorium PHILVOLCS berichtet nicht nur über die Erdbeben, sondern auch über die vulkanischen Ereignisse des Archipels und hob in den letzten Tagen die Aktivität an drei Vulkanen hervor.

Bei einem dieser Vulkane handelt es sich um den Mayon, der im letzten Frühling noch oft in den Schlagzeilen stand, da er eine Phase starken Domwachstums durchlebte und Lavaströme vom Dom abgingen. Kollapsereignisse an der Lavafront lösten kleinere pyroklastische Ströme aus. Nach einigen Monaten ließ die Aktivität nach, doch jetzt sieht es so aus, als würde neues Domwachstum beginnen. Die Vulkanologen beobachteten in den letzten Tagen vermehrt schwache Rotglut am Gipfel und es gingen Schuttlawinen ab. Vereinzelt traten vulkanotektonische Erdbeben auf und es wurde Bodenhebung detektiert. Alles Anzeichen dafür, dass Magma aufsteigt.

Am Kanlaon wurde Ende April ein erhöhter Ausstoß an Schwefeldioxid festgestellt, was ebenfalls ein Anzeichen für Magmenaufstieg sein kann. Ähnlich wie am Mayon kommt es zur Bodenhebung und damit einhergehend zur Aufblähung des Vulkangebäudes. Sie setzte bereits vor 2 Jahren ein, doch in den letzten Monaten beschleunigte sich die Bodenhebung der Ostflanke des Vulkans.

Der dritte philippinische Vulkan mit Anzeichen erhöhter Aktivität ist der Taal. Hier gab es am 1. Mai eine weitere phreatische Eruption. Darüber hinaus hat in den letzten Wochen die Seismizität zugenommen, was die eigentliche Neuerung des Geschehens ausmacht. Gestern gab es sechs vulkanisch bedingte Erdbeben. Bei fünf dieser Ereignisse handelte es sich um Tremorphasen, die auf Fluidbewegungen im flachen Untergrund hindeuten. Der Schwefeldioxid-Ausstoß lag bei 2700 Tonnen am Tag, was generell ein hoher Wert ist, doch für den Taal eher wenig ist. Im Bereich der gesamten Caldera wird Deflation gemessen, für Volcano Island aber Inflation. Auch wenn ein großer Vulkanausbruch eher unwahrscheinlich ist, könnte es doch zu magmatischen Eruptionen kommen. Dampfgetriebene phreatische Eruptionen, wie wir sie in den letzten Wochen häufiger sahen, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit weiterhin sporadisch auftreten.

Philippinen: Schweres Erdbeben Mw 6,8

Die Philippinen wurden von einem schweren Erdbeben der Magnitude 6,8 erschüttert. Das Hypozentrum wurde in 15 km Tiefe lokalisiert. Diese Daten stammen vom EMSC, PHILVOLCS gibt die Magnitude mit 6,6 an und die Tiefe mit 21 km. Das Epizentrum befand sich in der Samar-See. Die Meerenge ist von den Inseln Samar, Leyte und Masbate eingeschlossen. Nächst gelegene Stadt war in 20 km Entfernung San Pedro.

Obwohl es sich schon um ein relativ starkes Erdbeben handelte, scheinen sich die Schäden in Grenzen zu halten. Das dürfte der recht großen Tiefe des Erdbebenherdes zu verdanken sein. Laut Medienberichten wurde eine Familie in ihrem kollabierten Haus eingeschlossen. An mehreren Brücken und in Strassen wurden Risse entdeckt. Die große Katastrophe ist allerdings ausgeblieben.

Update: Nun wurden 1 Todesopfer und 1 verletzte Person gemeldet.

Es gab (und gibt) zahlreiche moderate Nachbeben. Die meisten haben Magnituden im 3-er Bereich.

Starke Erdbeben können Vulkane in ihrem eruptiven Verhalten beeinflussen. Tatsächlich gibt es in sozialen Medien Berichte, nach denen der gut 400 km entfernte Taal-Vulkan mit verstärkten Dampf-Emissionen auf das Beben reagierte. Es kursieren Bilder mit einer mehrere Hundert Meter hohe Dampfwolke über dem Vulkankrater. Die Vulkanologen von PHILVOLCS berichten nur über ein 20 m hohes Dampfwölkchen, wie es seit dem Ende der Eruption vom Januar dieses Jahres praktisch ständig über den Vulkan steht. Die Wolke auf den Bildern wird als meteorologische Wolke bezeichnet. Dafür emittiert der näher gelegenen Vulkan Mayon wohl tatsächlich eine Dampffahne. Anstatt wie üblich 200-500 m aufzusteigen, erreichte sie heute eine Höhe von 750 m. Es wurde ein vulkanotektonisches Erdbeben registriert. Am Taal Vulkan stieg die Zahl der Beben von 2 auf 5.

Generell ist es wohl zu früh um abschätzen zu können, ob das Erdbeben sich nachhaltig auf das Verhalten der Vulkane auswirkt. Anzeichen für eine unmittelbar bevorstehende Eruption sehe ich nicht.

Philippinen: Sehr starkes Erdbeben am 02.12.23

Erdbeben Mw 7,5 erschüttert Mindanao – Tsunami-Alarm gegeben

Datum 02.12.2023 | Zeit: 14:37:08 UTC | Lokation:   8.484 ; 126.344 | Tiefe: 63 km | Mw 7,5

Heute Nachmittag um 14:37:08 UTC wurde die Nordostküste der philippinischen Insel Mindanao von einem sehr starken Erdbeben der Magnitude 7,5 erschüttert. Das Epizentrum wurden 19 km ost-nordöstlich von Tagbina verortet. In dem Ort leben 10.600 Menschen. Das Hypozentrum lag in 63 km Tiefe, dennoch wurde von den verantwortlichen Behörden Tsunamialarm gegeben. Küstenanwohner wurden aufgefordert, höher gelegene Areale aufzusuchen. Es wurden Wellenhöhen zwischen 1 und 3 Metern erwartet. Neben den Küsten des philippinischen Archipels liegen auch Indonesien und Japan im Gefahrenbereich potenzieller Riesenwellen.

Dem Hauptbeben folgten 13 weitere starke Nachbeben mit Magnituden größer 5. Das stärkste Nachbeben brachten es auf Mw 6,2. Wie öfter, so gibt es auch diesmal von den unterschiedlichen Erdbebendiensten verschiedene Angaben zum Erdbeben. Beim GFZ-Potsdam wurde das Hypozentrum mit 40 km Tiefe angegeben. Das USGS zeigt eine Magnitude von 7,6 an und ein Erdbebenherd in 32,8 km Tiefe.

Auf Twitter gibt es Videos, die zeigen, dass das Erdbeben Schäden verursachte. Über ihr genaues Ausmaß liegen noch keine Informationen vor. Unklar ist auch, ob es Todesopfer gab.

Im Wesentlichen wird die Tektonik der Philippinen durch die Subduktion der Philippinischen-Platte unter die Sunda-Platte bestimmt. Wie man auf der Shakemap erkennen kann, liegt das Epizentrum zwischen zwei großen Störungszonen: Im Osten ist es der Philippinengraben mit der oben beschriebenen Subduktionszone. Im Westen streich die Blattverschiebung der Philippinen-Störung, die das Archipel hint der Küstenline durchzieht. Das aktuelle Erdbeben wird aber mit der Subduktionszone in Verbindung gestanden haben und ereignet sich an dem abtauchenden Stück Erdkruste der Philippinenplatte.

Bereits Mitte November wurde Mindanao von einem starken Erdbeben erschüttert, das Schäden verursachte und 8 Menschenleben forderte. Außerdem gab es zahlreiche Verletzte.

Philippinen: Starkes Erdbeben Mw 5,9 im Süden

Datum: 19.04.2025 | Zeit: 16:11:15 UTC | Koordinaten: 5.796 ; 124.106 | Tiefe: 18 km | Mw 5,9

Erdbeben Mw 5,9 erschüttert Philippinen – Bewohner von Mindanao aus dem Schlaf gerissen

Die philippinische Region Mindanao im Süden des Archipels wurde von einem starken Erdbeben der Magnitude 5,9 erschüttert. Der Erdstoß ereignete sich am 19. April um 16:11:15 UTC in einer Tiefe von 18 Kilometern. Das Epizentrum lag etwa 51 Kilometer südwestlich von Maitum. Es folgten mehrere Nachbeben, darunter zwei spürbare Erschütterungen mit Magnituden von 5,3 und 5,1.

Auf den Philippinen war es zum Zeitpunkt des Hauptbebens bereits 00:11:15 Uhr Ortszeit. Berichte über größere Schäden liegen bislang nicht vor, doch zahlreiche Inselbewohner wurden aus dem Schlaf gerissen. Wahrnehmungsmeldungen wurden aus einem Umkreis von bis zu 200 Kilometern um das Epizentrum gemeldet – das Hauptbeben wurde vielerorts als stark empfunden.

Tektonisch standen die Erdstöße – die auf der Shakemap einen markanten „Haufen“ bilden – in Zusammenhang mit der Störungszone des Cotabato Grabens. Dabei handelt es sich um eine weniger bekannte Subduktionszone, an der die ozeanische Sangihe-Mikroplatte unter den Philippine Mobile Belt, speziell unter Mindanao, subduziert wird. Diese Subduktion ist mitverantwortlich für den Vulkanismus der südlichen Philippinen.

Der Philippine Mobile Belt (PMB) ist eine hochkomplexe geologische Zone, die den Großteil der philippinischen Hauptinseln umfasst. Diese sind tektonisch wie in einem Schraubstock eingespannt – zwischen der Eurasischen Platte im Westen und der Philippinischen Platte im Osten. Dazwischen befinden sich zahlreiche kontinentale Krustenblöcke und Mikroplatten, die durch die gegenläufigen Plattenbewegungen gequetscht und deformiert werden. Infolge dieser Prozesse entstanden die heutigen Inseln des Archipels.

Die westliche Grenze des PMB wird vom Manilagraben, die östliche vom Philippinengraben gebildet. Der Cotabato-Graben liegt dabei in südlicher Verlängerung des Manilagrabens.

Im Süden Mindanaos erheben sich einige große Vulkane, die jedoch seit mehreren Jahrhunderten nicht mehr aktiv waren. Einer der bekanntesten ist der Mount Mélébingóy (auch bekannt als Mount Parker), der einen beeindruckenden Calderasee beherbergt. Weiter nördlich liegt der Mount Ragang, dessen letzter Ausbruch 1916 dokumentiert wurde. Es ist aber unwahrscheinlich, dass sich das Beben auf die Aktivität einer dieser Vulkane auswirken wird.