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Taal: Warnung vor phreatische Eruption

Zunahme der seismischen Amplitude am Taal – Warnung vor phreatischer Eruption ausgegeben

Manila, 06.07.2025 – Am Taal-Vulkan auf den Philippinen reagierten Geowissenschaftler besorgt auf einen signifikanten Anstieg der Tremor-Amplitude, die via Echtzeit erfasst wird und gleichzeitig mit dem Aussetzen der Entgasungsaktivität aus dem Kratersee auf Volcano Island auftrat. Eine Ursache hierfür könnte eine Verstopfung des Fördersystems sein, wodurch der Druck im Inneren des Vulkans ansteigt. Eine mögliche Folge ist eine phreatische Eruption.

Tremor am Taal. © PHILVOLCS

Der nächste durch Wasserdampf getriggerte Vulkanausbruch könnte stärker sein als die letzte schwache Eruption vom 16. Juni. Wenigstens ist der RSAM-Anstieg deutlich größer, als er es vor der letzten Eruption war. Eine entsprechende Warnung wurde heute um 15:20 Uhr herausgegeben. Für den Taal-Vulkan gilt weiterhin die niedrigste Alarmstufe 1.

Seit Anfang des Jahres hat sich der langjährige Trend des sehr starken Schwefeldioxidausstoßes, der an einer ständigen Entgasung des Vulkans mit starker Dampfentwicklung gekoppelt war, deutlich abgeschwächt. In den vergangenen Wochen wurden im Schnitt nur noch ca. 10 % des vorherigen Schwefeldioxidausstoßes erreicht, der im letzten Jahr noch bei durchschnittlich 4000 Tonnen am Tag lag. Wie dieser plötzliche Rückgang zustande kam, ist rätselhaft.

Phreatische Eruptionen entstehen normalerweise, wenn Grundwasser explosionsartig verdampft. Eine andere Möglichkeit ergibt sich aus der obenerwähnten Verstopfung des Förderkanals, wodurch sich so viel Gasdruck aufstaut, dass die Blockade freigesprengt wird.

Beim Taal handelt es sich um einen großen Calderavulkan, der ca. 50 Kilometer südlich der philippinischen Hauptstadt Manila liegt. Die Caldera beherbergt den Taalsee, in dem wiederum ein kleiner Inselvulkan liegt: Volcano Island ist das aktive Ausbruchszentrum der Eruptionen nach dem caldera-bildenden Stadium. Im Krater auf Volcano Island befindet sich ein saurer Kratersee, aus dem heraus die sporadisch auftretenden phreatischen Eruptionen stattfinden.

Taal: weitere phreatische Eruptionen Ende November

Taal erzeugte 2 weitere phreatische Eruptionen – Seismizität steigt an

Der November geht mit einer erneuten Aktivitätssteigerung des philippinischen Vulkans Taal zu Ende: am Freitag und Samstag gab es je eine phreatische Eruption die 5 bzw. 6 Minuten lang andauerten und Dampfwolken bis zu 1200 m Höhe aufsteigen ließen. Diese drifteten in südwestlicher Richtung. Die dampfgetriebenen Explosionen manifestierten sich aus dem Kratersee auf Volcano Island. Die Vulkaninsel liegt im See der großen Taal-Caldera und bildet das eruptive Zentrum des Vulkans. Leider scheint die Livecam auf Volano Island offline zu sein, aber man kann davon ausgehen, dass auch bei diesen Eruptionen wieder Wasser-Schlamm-Fontänen aufsteigen, die allerdings nicht über den Kraterrand hinaus reichten.

Phreatische Ausbrüche sind dampfgetriebene Explosionen, die entstehen, wenn Wasser unter der Erde oder an der Oberfläche durch Magma, Lava, heißes Gestein oder frische vulkanische Ablagerungen erhitzt wird. Dabei kommt das Wasser aber nicht in direktem Kontakt mit dem Magma.

Wie das Philippine Institute of Volcanology and Seismology (PHIVOLCS) mitteilte, steigerte sich auch die Seismizität des Vulkans: Heute wurden 4 vulkanisch bedingte Erdbeben festgestellt. Bei drei dieser Beben handelte es sich um Tremorphasen, die bis zu 6 Minuten lang anhielten. Am Freitag war die Seismizität noch höher: Es wurden 25 vulkanotektonische Beben und eine Tremorphase registriert. Die Tremorphasen könnten mit den phreatischen Eruptionen einher gehen. Sie deuten auch an, dass es möglicherweise häufiger zu schwachen phreatischen Eruptionen kam, die unentdeckt blieben.

Der Vulkan setzte 6.307 Tonnen Schwefeldioxid frei, und im Hauptkratersee wurden aufsteigende heiße vulkanische Flüssigkeiten beobachtet.

Zudem stellte man eine langfristige Deflation der Taal-Caldera sowie eine kurzfristige Inflation der nördlichen und südöstlichen Flanken der Vulkaninsel fest.

Die Alarmstufe 1 bleibt weiterhin bestehen, was auf einen anormalen Zustand des Vulkans hinweist. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die vulkanische Aktivität oder die damit verbundenen Gefahren beendet sind. Bereits am Freitag, dem 29. November, wurde ein ähnlicher phreatischer Ausbruch am Taal-Vulkan registriert.

Taal: Zwei phreatische Eruptionen

Phreatische Eruptionen am Taal- Schwefeldioxid-Ausstoß ungewöhnlich niedrig

Der philippinische Taal-Vulkan ist wieder aktiver geworden und produzierte innerhalb von 12 Stunden 2 kleine phreatische Eruptionen. Wie üblich gingen sie vom Kratersee auf Volcano Island aus und erzeugten Dampfwolken, die mehrere hundert Meter über Kraterhöhe aufstiegen. Livecamaufnahmen vom Calderrand aus zeigen diese Dampfwolken. Die Kamera, die früher einmal auf dem Kraterrand von Volcano Island stand, scheint leider keine Bilder mehr zu liefern, so dass evtl. aufsteigende Schlammfontänen verborgen bleiben.

Die erste Eruption manifestierte sich am Abend des 15. Februar um 21:42 Uhr Ortszeit und dauerte 4 Minuten. Die Dampfwolke erreichte eine Höhe von 900 m. Die zweite Eruption wurde heute Morgen um 08:20 Uhr gesichtet. Die Eruptionswolke erreichte ebenfalls 900 m Höhe. Tatsächlich brachte das VAAC Tokio zur ersten Eruption eine VONA-Warnung heraus, nach der eine Eruptionswolke, die vermutlich dann auch Asche enthielt, bis auf 1200 m Höhe aufgestiegen war und nach Südwesten driftete. Es könnte sich sogar um eine phreatomagmatische Eruption gehandelt haben. Es war die 2. VONA-Meldung zum Taal in diesem Jahr.

Die dampfgetriebenen Explosionen passen nicht wirklich zu den restlichen geophysikalischen Daten des Vulkans. Tatsächlich ist der Schwefeldioxidausstoß so niedrig wie seit Beginn der Eruptionsphase im Jahr 2020 nicht mehr. In den letzten Tagen wurde ein täglicher Ausstoß von ca. 440 Tonnen gemessen. Das sind etwa 10 % des täglichen Durchschnitts vom letzten Jahr. Zudem hat die Wassertemperatur des Kratersees etwas abgenommen und es werden weniger Erdbeben registriert. Allerdings gab es gestern drei Tremorphasen, die wohl anzeigten, dass sich Fluide im Untergrund bewegten, die rauswollten. Die Inflation unter der Südwestflanke von Volcano Island hält an.

Gerade der deutlich niedrigere Schwefeldioxid-Ausstoß deutet auf einen Aktivitätsrückgang hin, wobei ungeklärt bleibt, wieso der Vulkan ohne Eruption früher so viel Gas ausstieß wie sonst ein Vulkan, der in Eruption begriffen ist, und warum sich die Werte in den letzten Wochen so drastisch bei anhaltender Inflation reduzierten. Natürlich ist es auch denkbar, dass die Messwerte jetzt oder damals nicht korrekt sind.

Taifun Gaemi trifft Südosten von Asien schwer

Taifun Gaemi richtete in China, Taiwan und auf den Philippinen große Schäden an und kostete Menschenleben

Taifun Gaemi zog in den letzten Tagen zuerst über die Philippinen hinweg, steuerte dann über Taiwan nach China, wo er sich zu einem Tropensturm abschwächte, aber immer noch starken Regen und Überschwemmungen mit sich brachte. Gestern erreichte Gaemi erneut Land in der chinesischen Küstenprovinz Fujian und zog weiter ins Landesinnere. Rund 630.000 Menschen in Fujian sind betroffen, und fast die Hälfte musste evakuiert werden. Die Windgeschwindigkeiten lagen zuletzt bei etwa 100 km/h, nachdem sie zuvor bei 118 km/h lagen.

Vor dem Eintreffen des Taifuns hielt der Ständige Ausschuss des Politbüros der Kommunistischen Partei unter Präsident Xi Jinping eine Sondersitzung zum Hochwasserschutz ab und forderte landesweit Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung. Bis jetzt kam China allerdings noch relativ glimpflich davon. Anders sah es in Taiwan und auf den Philippinen aus, wo erst jetzt das volle Ausmaß der Katastrophe sichtbar wird. Alleine auf den Philippinen verloren mindestens 33 Menschen ihr Leben infolge von Erdrutschen und Überschwemmungen. In der Landeshauptstadt Manila waren 12 Opfer zu beklagen. Laut Katastrophenschutz sind mehr als 1,3 Millionen Menschen in dem Inselstaat von den Unwettern betroffen. Rund 210.000 Menschen wurden obdachlos und mussten in Evakuierungszentren untergebracht werden.

Dem nicht genug, kenterte im Sturm der Öltanker „MT Terra Nova“, wobei ein Besatzungsmitglied starb. Der Tanker transportierte 1,4 Millionen Liter Öl, das nun langsam ausläuft und nahegelegene Strände kontaminiert. Es droht eine Ölpest, der zahlreiche Meeresbewohner zum Opfer fallen könnten. Man versucht das Öl einzudämmen, hatte bisher jedoch aufgrund des starken Seegangs nur bescheidenen Erfolg.

Die taiwanesischen Behörden meldeten sieben Todesopfer und 785 Verletzte. Besonders hart traf es die Stadt Kaohsiung, wo Straßen aufgrund heftiger Regenfälle unter Wasser standen.

Klimaexperten gehen davon aus, dass der Klimawandel Wirbelstürme verstärkt. Ein Problem ist, dass sie sich langsamer fortbewegen als früher und ihre Wucht somit länger in einem Gebiet entfalten können, was ihre Zerstörungskraft verstärkt. Dabei verursachen Überflutungen und Erdrutsche meistens höhere Opferzahlen als die starken Winde.

Taifun Molave

Der Taifun Molave wütet gerade über Vietnam. In den letzten Tagen wurden gut 1,2 Millionen Menschen in dem asiatischen Staat evakuiert. Heute Vormittag traf der Tropensturm dann mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 135 km/h aufs Festland. Mindestens 2 Personen starben und 26 Menschen gelten als vermisst. Zuvor wütete Molave auf den Philippinen. Dort richtete der Sturm große Schäden an. Mindestens 126 Todesopfer sind dort zu beklagen. In diesem Monat ist es bereits der 4. Sturm, der die Küsten der Anrainerstaaten des Westpazifiks beutelt. Und es sieht so aus, als würden sich bereits weitere Stürme über dem größten Weltmeer der Welt zusammenbrauen.

Die Stürme zerstören nicht allein durch die Gewalt des Windes, sondern auch durch die Wassermassen, die sie mit sich bringen. Generell ist der Oktober der Niederschlag-reichste Monat in Vietnam, doch dieses Jahr fiel ungewöhnlich viel Wasser vom Himmel. So stehen weite Landstriche unter Wasser. Zudem kam es zu zahlreichen Erdrutschen, nicht nur in Vietnam, sondern auch auf den Philippinen. Die Stürme entstehen aufgrund des ungewöhnlich warmen Wassers des Pazifiks. Ein Blick auf die Karte enthüllt Wassertemperaturen von mehr als 30 Grad Celsius, nicht nur im Westpazifik, sondern in allen Weltmeeren entlang des Äquators. Eine mehr als bedrohliche Situation und eigentlich mindestens genauso besorgniserregend wie die Pandemie. Besonders, wenn man bedenkt, dass der letzte September -globale betrachtet- der wärmste September seit beginn der Wetteraufzeichnungen war. In Deutschland war es der zweit Wärmste.

Geringe Eisausdehnung im Polarmeer

Mitte September ist die Ausdehnung des Arktischen Meereises immer am geringsten. In diesem Jahr wurde zwar kein neuer negativ Rekord aufgestellt, dennoch bestätigte sich der langjährige Abwärtstrend: die Eisbedeckung der Arktis wird von Jahr zu Jahr geringer. In diesem Jahr lag sie nur noch bei 3,84 Millionen km² und nimmt den zweit niedrigsten Wert seit 1979 ein. Seitdem nahm die Bedeckung durch das Meereis um fast 40% ab. Bedrohlich ist das nicht nur für Eisbär & Co, sondern vor allem für den Menschen. Eine neue Studie vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung zeigt, dass die globale Durchschnittstemperatur um zusätzlich 0,43 Grad steigen wird, wenn das Meereis verschwunden ist. Dies ist auf den verringerten Albedo-Effekt zurück zu führen, da die hellen Eismassen mehr Sonnenlicht reflektieren, als dunkles Wasser. Eine Erwärmung, die zu den anthropogenen Klimawandel addiert werden muss! Zwar wird das Polareis nicht in den nächsten Tagen verschwunden sein, dennoch eine schlecht Prognose für zukünftige Generationen.

Taifun Yagi erreicht Vietnam

Supersturm Yagi richtet große Zerstörungen in Südostasien an und forderte fast 80 Menschenleben

Taifun Yagi gilt als der stärkste Taifun der diesjährigen Saison und richtete bereits in der letzten Woche große Schäden im Süden Chinas und auf den Philippinen an. Dort starben bereits 24 Personen. Am Wochenende erreichte Yagi Vietnam. Obwohl sicher der ehemalige Taifun zu einem Tropensturm abschwächte, verursachte er große Zerstörungen: sie kamen weniger durch die starken Winde zustande, sondern viel mehr durch die gewaltigen Regenmassen, die das mit dem Sturm assoziierte Tiefdruckgebiet mit sich brachte. Es kam zu starken Überflutungen und zahlreichen Erdrutschen, in deren Folge mindesten 59 Menschen starben und hunderte Personen verletzt wurden.

Yagi erreichte am Samstag die Nordostküste Vietnams und führte auch zu Unterbrechungen in der Strom- und Telekommunikationsversorgung, insbesondere in den Regionen Quang Ninh und Haiphong.

In der Provinz Hoa Binh im Norden Vietnams starb eine vierköpfige Familie, als heftiger Regen einen Berghang zum Einsturz brachte. Weitere Opfer wurden durch umstürzende Bäume und umherfliegende Trümmer getötet. Auch Boote sanken in dem Sturm. Am Sonntagnachmittag kamen zudem sechs Menschen, darunter zwei Kleinkinder, bei einem Erdrutsch in den Hoang Lien Son-Bergen ums Leben.

In der UNESCO-Weltkulturerbestätte Ha Long Bucht wurden am Sonntagmorgen erhebliche Schäden an Fischerbooten festgestellt, nachdem 30 Schiffe von starken Winden und Wellen versenkt worden waren. Insgesamt beschädigte der Taifun fast 3.300 Häuser und verwüstete mehr als 120.000 Hektar Ackerland im Norden Vietnams.

Die Wetterbehörden warnten am Montag vor weiteren Überschwemmungen und Erdrutschen, da in den letzten 24 Stunden Regenmengen zwischen 208 mm und 433 mm gemessen wurden. Das Nationale Zentrum für hydrometeorologische Wettervorhersage betonte die Bedrohung, die Überschwemmungen und Erdrutsche für Umwelt und Menschen darstellen, und wies auf besonders hohe Risiken in den Provinzen Lang Son, Cao Bang, Yen Bai und Thai Nguyen hin.

Studien deuten darauf hin, dass sich Taifune aufgrund des Klimawandels schneller intensivieren, näher an der Küste entstehen und länger über Land verbleiben. (Quellen Reuters/AFP/X)

Taiwan: Taifun Krathon probt Landfall

Taifun Krathon traf die Philippinen und hält auf Taiwan zu

Die Pazifikregion Südostasiens wird in den letzten Wochen ungewöhnlich häufig von schweren Taifunen heimgesucht, die oft superlative Bezeichnungen erhalten. Einer dieser tropischen Wirbelstürme trägt zudem zwei Namen: Krathon und Julian. Supertaifun Krathon-Julian zog am Wochenende über den Norden der Philippinen hinweg und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Mit Spitzenwindgeschwindigkeiten von bis zu 225 km/h zerstörte er Häuser, entwurzelte Bäume und verursachte Verkehrschaos. Gewaltige Regenmengen setzten ganze Landstriche unter Wasser und lösten Erdrutsche aus. Meterhohe Wellen brandeten gegen die Küsten und verursachten Sturmfluten. Es kam zu massiven Strom- und Kommunikationsausfällen. Über 1.800 Menschen wurden in der betroffenen Region evakuiert.

Ein ähnliches Szenario droht sich nun in Taiwan zu wiederholen: Über dem warmen Südchinesischen Meer gewann Krathon weiter an Kraft und trifft heute Morgen auf die Küste Taiwans.

Der Südwesten der Insel ist besonders bedroht, mit einem hohen Potenzial für katastrophale Schäden. Der Sturm, der inzwischen Windgeschwindigkeiten von bis zu 198 km/h erreicht, mit Böen von bis zu 245 km/h, trifft in der Nähe der Hafenstadt Kaohsiung auf Land. Als Vorsichtsmaßnahme wurden Schulen geschlossen, und über 7.700 Menschen aus gefährdeten Gebieten evakuiert. Präsident Lai Ching-te betonte die Seltenheit des Taifuns aufgrund seiner ungewöhnlichen Zugbahn und warnte vor schweren Schäden.

Erste Schäden verursachten bereits Erdrutsche, die gestern Abend infolge starker Regenfälle entstanden, die von den Ausläufern des Taifuns in Taiwan verursacht wurden. Ein Erdrutsch ließ dabei Gesteinsmassen vor den Eingang eines Tunnels in Hualien County stürzen, die den Tunnel blockierten.

In den Bergregionen Südtaiwans wurden höchste Alarmstufen ausgerufen, und es wurden Vorsichtsmaßnahmen wie Sandsäcke und Barrieren gegen Überschwemmungen getroffen. In der Nähe von Kaohsiung patrouilliert die Küstenwache und warnt die Bevölkerung, gefährdete Gebiete zu meiden. Fast 40.000 Soldaten wurden mobilisiert, um bei Hilfseinsätzen zu helfen, und zahlreiche internationale sowie inländische Flüge wurden gestrichen.

Wissenschaftler warnen, dass Taifune durch den Klimawandel zunehmend an Intensität gewinnen und länger über Land bestehen bleiben könnten.

Ist Taifun Krathon tatsächlich ein Supertaifun?

Ein Taifun wird als „Supertaifun“ bezeichnet, wenn die maximalen anhaltenden Windgeschwindigkeiten mindestens 241 km/h erreichen, was der Kategorie 4 auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Windskala entspricht. Krathon erreicht derzeit diese Windgeschwindigkeit nur in Böen und darf daher technisch gesehen nicht als „Supertaifun“ bezeichnet werden.

Tropensturm verursacht Naturkatastrophe auf den Philippinen

Auf den Philippinen wütete Tropensturm Megi und forderte Todesopfer. Zudem gibt es eine erschreckende Bilanz der ungewöhnlich lange andauernden Regenzeit in Ecuador. Im US Bundesstaat Arkansas kam es zu einem Tornado.

Zusammenfassung: 

  • Tropensturm Megi forderte mindesten 28 Menschenleben
  • Es kam zu Überflutungen und Erdrutschen
  • Ein zweiter Tropensturm steht in den Startlöchern

Philippinen: Tropensturm fordert Todesopfer

Das philippinische Archipel wurde einmal mehr von einem Tropensturm heimgesucht, der katastrophale Auswirkungen hatte. Bis jetzt wurden 28 Todesopfer gezählt. Zahlreiche Menschen wurden wegen Überschwemmungen aus ihren Orten vertrieben. Insgesamt wurden fast 23.000 Menschen evakuiert. Es kam zu Erdrutschen.

Auslöser der Naturkatastrophe war der Tropensturm Megi. Er war am Sonntag über das Archipel hinweg gezogen. Besonders schlimm traf es die Region um Baybay City. Die Stadt liegt in der Provinz Leyte, gut 600 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Manila. Obwohl es im Inneren des Sturms starke Windböen gab, bewegte sich das gesamte Tiefdruckgebiet nur langsam. Daher wirkte es sich so fatal aus.

Megi war der erste Tropensturm, der dieses Jahr die Philippinen traf. Er erzeugte Sturmböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 105 km/h. Damit war der Megi nicht stark genug, um als Taifun eingestuft zu werden. Trotzdem brachte das Tiefdruckgebiet ungeheure Regenmassen mit sich. Sie lösten dann die Überschwemmungen und Erdrutsche aus. Die Erd- und Geröllmassen verschütteten Dutzende Häuser. 27 Personen gelten noch als vermisst. Die Zahl der Todesopfer wird also sehr wahrscheinlich weiter steigen.

Die Wetterdienste beobachten, wie sich über dem Pazifik ein weiterer Tropensturm zusammenbraut: das Tiefdruckgebiet mit dem Namen „Malakas“ nähert sich den Philippinen von Osten kommend.

Klimaforscher sind sich einig, dass der anthropogene Klimawandel Extremwetterereignisse verstärkt. Davon betroffen sind auch die tropischen Stürme, die es saisonal aber auch schon ohne den Klimawandel gab. Das philippinische Archipel wird jedes Jahr von durchschnittlich etwa 20 Taifunen heimgesucht. Im November 2013 forderte Taifun „Haiyan“ mehr als 6300 Menschen das Leben. Wohin genau die Reise gehen wird, ist ungewiss. Nur eins steht fest: während sich reichere Staaten an neue Bedingungen anpassen können, etwa indem stabiler gebaut wird, werden gerade die ärmeren Ländern von der Wucht der Erde weiterhin voll getroffen werden.


Weitere Meldungen

Ecuador: Regenzeit fordert Todesopfer

Dieses Jahr fiel (und fällt) die Regenzeit in Ecuador besonders heftig aus. Sie dauert nun bereits über ein halbes Jahr und sorgte für zahlreiche Überschwemmungen und Erdrutsche. Nach offiziellen Angaben gab es durch Naturkatastrophen, die mit der Regenzeit assoziiert waren, siebenundfünfzig Todesopfer und einhundertzehn Verletzte. Es entstanden Schäden an Tausenden von Häusern, zudem wurden große Flächen Ackerland verwüstet und Ernten vernichtet. Die Regenzeit geht in ihren siebten Monat und wird sich voraussichtlich noch verstärken. Das Klimaphänomen El Nina hat dabei seine Finger im Spiel.


USA: Tornado über Little Rock

Im US-Bundesstaat Arkansas kam es zu einem Tornado in der Gemeinde Little Rock. Der Wirbelsturm, der in den USA Twister genannt wird, beschädigte Häuser und riss Bäume um. Es kam zu Stromausfällen.

Vulkan Bulusan ausgebrochen

Der Bulusan auf der philippinischen Insel Luzon hat eine Serie kleinerer phreatischer Eruptionen produziert. Insgesamt wurden 28 Explosionen beobachtet. Eruptionswolken stiegen bis zu 700 m hoch auf. Der Alarmstatus wurde auf 1 gesetzt.

Während seiner letzten eruptiven Phase in den Jahren 2006 / 2007 produzierte der Vulkan eine Serie Vulkanausbrüche mit einem VEI 2/3. Pyroklastische Ströme und Lahars entstanden. Die damalige Eruptionsserie begann mit einer Reihe kleinerer phreatischer Eruptionen, wie sie jetzt vom Bulusan produziert werden.

Vulkan Bulusan eruptiert am 05. Juni

Staat: Philippinen | Koordinaten: 12.77; 124.05 | Eruption: Phreatisch

  • Auf der Philippineninsel Luzon ist der Bulusan ausgebrochen
  • Vulkanasche stieg 1 km über Kraterhöhe auf
  • Vor der Eruption gab es Erdbeben und Inflation
  • Alarmstauts „1“ wurde über den Vulkan verhängt

Auf der philippinischen Insel Luzon kam es heute zu einem Vulkanausbruch, als der Bulusan eine phreatische Explosion generierte. Das geht aus einer Meldung von PHILVOLCS hervor. Demnach begann die Eruption um 10:37 Ortszeit und dauerte 17 Minuten. Der Vulkan förderte eine gut 1 km hohe Aschewolke die relativ unvermittelt durch die Wolken brach, die den Bulusan einhüllten. Der Wind verfrachtete die Aschewolke in Richtung Westen. Aus mehreren Ortschaften in Windrichtung wurde Ascheregen gemeldet. Hierbei handelt es sich um die Gemeinden Juban, Casiguran und Sorsogon. Die Anwohner der Region wurden aufgefordert, sich mit Flaschenwasser und Atemmasken auszustatten.

Auf Bildern erkennt man, dass die Eruptionswolke überwiegend aus Asche bestand und keinen sichtbaren Dampf enthielt, was ich ziemlich ungewöhnlich im Falle einer phreatischen Eruption finde. Ich würde den Ausbruch daher ehr als magmatisch einstufen.

Vorzeichen der Eruption am Bulusan

Der Vulkanausbruch kam nicht überraschen, denn in den 24 Stunden vor der Eruption wurden 77 vulkanotektonische Erdbeben detektiert. Seit Juli 2020 wurde Bodenhebung infolge von Inflation festgestellt. Seit April kam es zudem zu verstärkter Inflation unter dem Südosthang des Vulkans. Trotzdem gab es weder eine Alarmstufe, noch ein regelmäßig erscheinendes Bulletin zum Bulusan. Daher kam die Eruption für die Anwohner überraschend. Nun wurde der Alarmstatus auf „1“ erhöht. Das bedeutet, dass sich der Vulkan derzeit in einem anormalen Zustand befindet.

Alarmstufe 1 wegen Vulkanausbruch

PHILVOLCS erinnert, dass es bereits bei Alarmstufe „1“ eine Sperrzone um den Krater des Vulkans gibt. Sie hat einen Radius von 4 km. Außerdem wurde im Südosten des Vulkans Bulusan eine Gefahrenzone mit 2 km Radius etabliert. Hier gilt erhöhte Wachsamkeit, sollte man das Gebiet betreten. Aufgrund der Inflation könnte es auch im Bereich der Südostflanke zu plötzlichen Ausbrüchen kommen. Der VONA-Alarm für den Flugverkehr steht auf „orange“.

Bulusan ist ein 1535 m hoher komplexer Stratovulkan und liegt auf der Bicol-Halbinsel an der Südostspitze von Luzon. Im vergangenen Monat gab es mehrere moderate Erdbeben vor der Küste von Bicol.