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Taal mit einer weiteren phreatischen Eruption am 10.Oktober

Taal-Caldera erzeugt eine phreatische Eruption und förderte eine 3000 m hohe Dampfwolke 

Auf der philippinischen Insel Luzon ist der Taal-Vulkan weiterhin phreatisch aktiv: Am 10. Oktober 2024 ereignete sich eine weitere phreatische Eruption. Diese wurde als klein beschrieben, doch trotz ihrer geringen Intensität erzeugte sie eine beeindruckende Dampfwolke, die laut PHIVOLCS eine Höhe von 3000 Metern erreichte und in nord-nordwestliche sowie nordöstliche Richtungen abdriftete.

Die Eruptionsdauer wurde mit 2 Minuten angegeben. Phreatische Eruptionen sind typischerweise kurze explosive Ereignisse, bei denen Wasser durch das Aufeinandertreffen von Magma und Grundwasser plötzlich verdampft und eine Wasser-Schlammfontäne aus dem Kratersee auf Volcano Island in die Höhe schießt. Dabei wird auch eine Dampfwolke freigesetzt. Der Entgasungsprozess, der der eigentlichen Explosion folgt, kann jedoch über mehrere Minuten hinweg andauern.

Die seismischen Messungen registrierten zwei vulkanisch-bedingte Erschütterungen in Form von Tremor, die ebenfalls jeweils 2 Minuten lang anhielten. Diese Tremore sind charakteristisch für vulkanische Aktivitäten, die auf Magmabewegungen oder Flüssigkeitsdruck hinweisen.

Die Temperatur des Kratersees von volcano Island liegt weiterhin bei 72,7 °C, ein Hinweis auf intensive vulkanische Aktivität unter dem See. Allerdings stammt dieser Wert von einer Messung im Februar 2024. Aufgrund der anhaltenden phreatischen Eruptionen wagt sich derzeit offenbar niemand an den Kratersee heran, um neue Daten zu erheben. Ein automatisches Messsystem könnte hierbei Abhilfe schaffen, wäre jedoch anfällig für Beschädigungen durch die vulkanische Aktivität.

Der Schwefeldioxidausstoß (SO₂) betrug am 9. Oktober 2024 etwa 2256 Tonnen pro Tag, was auf das Aufsteigen von heißen vulkanischen Gasen und Flüssigkeiten aus dem Inneren des Vulkans hinweist. Zudem wurde das Aufsteigen heißer vulkanischer Flüssigkeiten im Kratersee beobachtet, was ein weiteres Zeichen für eine anhaltende Aktivität ist.

Die Bodenverformungen um den Taal-Vulkan zeigen eine langfristige Deflation der Caldera, die auf einen Abbau des Drucks in der Magmakammer hindeutet. Gleichzeitig wurde jedoch eine kurzfristige Inflation an den nördlichen und südöstlichen Flanken der Taal-Vulkaninsel registriert, was auf lokale Druckanstiege in diesen Bereichen schließen lässt.

Die andauernden Beobachtungen deuten darauf hin, dass die Gefahr weiterer vulkanischer Aktivitäten besteht. Zwar hat die Aktivität in den letzten Tagen etwas abgenommen, doch bleibt die Situation unberechenbar. Das Betreten von Volcano Island, dem aktiven Zentrum des Vulkans, ist weiterhin strengstens verboten.

Der Taal-Vulkan ist einer der aktivsten Vulkane auf den Philippinen. Er bildet eine große Caldera mit einem See, in dem die Vulkaninsel Volcano Island liegt. Sie ist nach der Calderabildung entstanden und stellt das aktuelle Eruptionszentrum des Calderavulkans dar.

Taal mit hohem Gasausstoß am 2. Juni

Taal steigerte seinen Gasausstoß und förderte mehr als 10.000 Tonnen Schwefeldioxid am Tag

Der philippinische Taal-Vulkan bildet eine große Caldera, die ca. 50 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila liegt. Diese ist zum größten Teil mit einem See gefüllt, in dem sich eine Vulkaninsel namens „Volcano Island“ befindet. Die Insel stellt einen Intracalderavulkan dar und beherbergt das aktuelle Eruptionszentrum des Calderavulkans Taal. Im Zentrum der Insel befindet sich ein Krater, der wiederum einen Kratersee beherbergt. Eine ziemlich verschachtelte Inselsituation, denn bereits die Caldera liegt auf der Philippineninsel Luzon. Wir haben also eine Insel mit einem Calderasee, in dem sich eine Insel mit einem Kratersee befindet. Dieser Kratersee emittiert seit dem 30. Mai wieder verstärkt Schwefeldioxid. Der Ausstoß steigerte sich von ca. 3000 Tonnen am Tag auf 10469 Tonnen. Das ist ein sehr hoher Wert, wie er normalerweise nur von Vulkanen erreicht wird, die große Mengen Lava ausstoßen. Je nach Wetterlage droht bei einem so hohen Gasausstoß VMOG. Hierunter versteht man vulkanisch bedingten SMOG, der gesundheitsgefährdend sein kann.

MIROVA registriert eine thermische Anomalie mit 15 MW Leistung. Sie deutet darauf hin, dass die Gase und das Wasser im Kratersee heiß sind.

Neben dem Gasausstoß verstärkte der Taal in den letzten Wochen auch seine Seismizität. Sie ist zwar noch als gering einzustufen, dennoch werden täglich mehrere vulkanotektonische Erdbeben registriert. Seismizität und Gasausstoß steigerten sich umgekehrt proportional zur explosiven phreatischen Tätigkeit: Im April und Mai gab es eine Serie phreatischer Eruptionen, bei denen sich der aufgetaute Druck im Vulkansystem abbauen konnte. Das bedingte offenbar eine Reduzierung des Gasausstoßes. Nun gab es länger keine phreatischen Eruptionen mehr und der Gasausstoß zieht wieder an.

Bei den phreatischen Eruptionen handelte es sich um Dampfexplosionen, die zustande kamen, ohne dass es zu einem direkten Kontakt zwischen Magma und Wasser kam. Doch in einiger Tiefe unter dem Taal-Vulkan wird es noch Magma geben. Inwieweit sie eruptionsfähig ist, bleibt ungewiss.

Taal mit hohem Schwefeldioxid-Ausstoß am 09.11.23

Am Taal wurde der höchste Schwefeldioxid-Ausstoß des Jahres gemessen

Der Taal ist ein großer Calderavulkan auf der philippinischen Insel Luzon und stieß in den letzten 24 Stunden 11.499 Tonnen vulkanisches Schwefeldioxid aus. Das geht aus einer Mitteilung von PHILVOLCS hervor. Es war der stärkste Schwefeldioxid-Ausstoß des Jahres. Er ging einher mit einer starken Dampfentwicklung aus dem Kratersee auf Volcano Island. Außerdem wurden im Kratersee Wasserturbulenzen festgestellt.

Bereits in den letzten Wochen stieg der Gasausstoß an und im September betrug der Wert im Durchschnitt 5.019 Tonnen pro Tag. Seit seinem jüngsten Ausbruch im Jahr 2020 ist der Vulkan nicht mehr ganz zur Ruhe gekommen. Tatsächlich wurden auch einige phreatische Eruptionen festgestellt.

Das Schwefeldioxid stammt aus einem Magmenkörper unter dem Vulkan. Dieser war im Vorfeld der Eruption von 2020 intrudiert. Offenbar wurde nur ein Teil der Schmelze eruptiert. Seitdem schlummert das Magma im Untergrund und verändert sich chemisch. Bei diesem Prozess könnte das Schwefeldioxid freigesetzt werden. Das Magma kühlt auch langsam ab, wodurch es an Volumen einbüßt. Diese führt zu einer Subsidenz im gesamten Calderabereich. Allerdings gibt es auf Volcano Island eine schwache Bodenhebung. Hier scheinen sich weitere magmatische Fluide anzusammeln.

Ein Problem, das in der Region öfter auftritt, ist Vog. Hierbei handelt es sich um vulkanisch bedingten Smog, der zu Atemwegsproblemen führen kann. Vog tritt wie Smog überwiegend dann auf, wenn es eine Inversionswetterlage gibt, die verhindert, dass das Gas nach oben abziehen kann. Auch Windstille kann Vog begünstigen. Aktuell scheint es aber windig genug zu sein, so dass noch kein Vog gemeldet wurde.

Der Taal brach zuletzt im Januar 2020 groß aus. Vulkanasche stieg bis in die Stratosphäre auf und man rechnete mit weiteren Eruptionen, die bis jetzt aber ausblieben.

Taal mit mehreren phreatischen Eruptionen

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Aktivität: Phreatisch

Vulkan Taal auf den Philippinen erzeugte mehrere Dampferuptionen am Wochenende – Tremor registriert

Auf der Philippineninsel Luzon ist der Taal wieder aktiver geworden. Nachdem er bereits am Freitagmorgen eine phreatische Eruption erzeugt hatte, legte der dampfende Feuerberg seitdem eine überzeugende Performance hin und generierte insgesamt 6 phreatische Eruptionen. Fünf der dampfgetriebenen Ausbrüche wurden am Samstag im Bericht der letzten 24 Stunden gemeldet. Sie dauerten zwischen 1 und 5 Minuten und ließen Eruptionswolken bis zu 2400 m Höhe aufsteigen. In diesem Zeitraum gab es  auch die meisten vulkanotektonischen Erdbeben der letzten Wochen, denn davon wurden 15 registriert. Außerdem gab es sechs Tremorphasen, die zwischen 2 und 4 Minuten anhielten. Am Sonntag wurde über eine Dampfexplosion berichtet und Dampf erreichte eine Höhe von 1800 Metern. Außerdem gab es einen 6 Minuten langen Tremor. Rückläufig ist hingegen der Ausstoß an Schwefeldioxid, der sich gegenüber der Vorwoche halbierte und noch 4700 Tonnen betrug. Das Wasser des Kratersees auf Volcano Island ist verfärbt und stark turbulent aufgewühlt.
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PHILVOLCS belässt die Warnstufe auf „1“ und erinnert daran, dass der Zugang zu Volcano Island gesperrt ist. Trotz der Aktivitätszunahme scheint man nicht besorgt zu sein, dass es spontan einen größeren Vulkanausbruch geben könnte, denn dann hätte man die Alarmstufe erhöht. Dennoch könnte sich die Situation relativ schnell weiterentwickeln und man muss mit Ascheeruptionen rechnen, die wenigstens so stark sein können, dass sie tief fliegende Flugzeuge gefährden, die den Flughafen von Manila ansteuern. Die Gefahr ist insofern realistisch, als dass sich der Boden im Bereich von Volcano Island seit Monaten hebt, während er sich im restlichen Calderabereich abzusenken scheint. Auch wenn es zu einem normalen Vulkanausbruch kommen könnte, scheint die Gefahr einer großen Eruption der Caldera in den letzten Jahren abgenommen zu haben.

Taal mit phreatischen Eruptionen am 16.05.24

Taal-Vulkan eruptiert 4 Mal phreatisch – 300 m hohe Dampfwolke

Heute Morgen eruptierte der Taal-Vulkan 2 Mal phreatisch. Die Eruptionen spielte sich im Krater von Volcano Island ab, einer kleinen Vulkaninsel, die in dem großen See liegt, der die philippinische Taal-Caldera nahe der Hauptstadt Manila zum größten Teil ausfüllt.

Die erste Eruption wurde gegen 8:54 Uhr aufgezeichnet und dauerte etwa drei Minuten, wie das Philippine Institute of Volcanology and Seismology mitteilte. Eine Dampfwolke stieg gut 300 m hoch auf. Die zweite phreatische Explosion manifestierte sich um 11:07 Uhr Lokalzeit und hatte ähnliche Dimensionen wie die Vorangegangene.

Bereits gestern gab es zwei schwächere phreatische Eruptionen. Sie dauerten 2 und 5 Minuten und wurden als schwach bezeichnet. Die Eruptionswolken, ein Gemisch aus Dampf, Wasser und Schlamm, steigen nur wenige zehner Meter hoch auf.

In den letzten Wochen erzeugt der Taal vergleichsweise oft phreatische Eruptionen. Warum er ausgerechnet jetzt damit anfängt, wurde von PHILOVOLCS nicht kommuniziert. Vermutlich heizt der Inselvulkan weiter auf, auch wenn die Seismizität relativ gering ist. Es werden nur sporadisch vulkanisch bedingte Erdbeben aufgezeichnet. Gestern gab es 4 vulkanotektonische Erschütterungen und am Vortag wurden 2 Tremorphasen registriert. Dafür hält die Inflation unter Volcano Island an, während sie im gesamten Calderabereich rückläufig ist.

Der Schwefeldioxid-Ausstoß betrug bei der letzten Messung am 13. Mai 5094 Tonnen am Tag. Damit hat er sich fast verdoppelt.

Alles in allem sprechen die Anzeichen dafür, dass sich der Vulkan auf eine magmatische Eruption vorbereitet. Diese wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach auf Volcano Island beschränken, wobei durchaus hoch aufsteigende Aschewolken generiert werden können, wie es beim letzten Ausbruch 2020 der Fall war.

Im Prinzip verhält sich der Taal-Vulkan ähnlich, wie man es aktuell auch von der italienischen Caldera Campi Flegrei erwarten könnte. Der Unterscheid liegt hier darin begründet, dass es in der italienischen Caldera keinen Kratersee gibt, dessen Wasser in den Untergrund eindringt und aufgrund der magmatisch bedingten hohen Erdhitze explosionsartig verdampft. Dennoch halte ich es für möglich, dass man in Italien besonders nach starken Regenfällen ebenfalls mit phreatischen Eruptionen rechnen muss. Diese Befürchtung teilen auch viele Vulkanologen, was ein Grund für die Sperrung der Solfatara sein dürfte.

Taal mit phreatischen Eruptionen am 20. April

Phreatische Eruptionen aus dem Kratersee auf Volcano Island in der Taal Caldera

Heute Morgen meldete das philippinische Institut PHILVOLCS zwei phreatische Eruptionen, die sich in der Zeit zwischen 8:50 und 09:12 Uhr (Lokalzeit) ereigneten. Sie manifestierten sich im Kratersee auf Volcano Island und traten nicht wie die Dampferuption letzter Woche an dessen Rand auf. Dementsprechend stieg nicht nur Dampf auf, sondern es wurden einige zehner Meter hohe Wasser- und Schlammfontänen gefördert. Dampfwolken erreichten eine Höhe von ca. 350 m über dem Krater. Sie wurden in Richtung Südwesten geweht. Im Kratersee traten zudem heftige Turbulenzen auf.

Aus Medienberichten geht hervor, dass es um 11:02 Uhr zu einer weiteren phreatischen Eruption kam. Sie dauerte etwa fünf Minuten und erzeugte eine 300 Meter hohe Dampfwolke, die nach Nordwesten driftete.

PHILVOLCS veröffentlichte die Informationen, nachdem der National Disaster Risk Reduction and Management Council (NDRRMC) eine Notfallwarnung an die Bewohner von Batangas gesendet hatte. In der Warnung wurde darauf hingewiesen, dass phreatische Eruptionen auch Asche und Gesteinsfragmente fördern können, die von den Explosionen vom Rand des Schlots mitgerissen werden. Daher gilt ein striktes Verbot, die Vulkaninsel zu betreten. Außerdem wurde vor giftigen Dämpfen gewarnt. VOG gab es in der letzten Zeit nicht und seit Einsetzen der phreatischen Eruptionen hat sich der Schwefeldioxid-Ausstoß auf 2100 Tonnen am Tag reduziert.

Obwohl sich zuletzt häufiger phreatische Eruptionen am Taal ereigneten, bleibt die Warnstufe auf „1“. Das ist die niedrigste Warnstufe. Offenbar fürchtet man nicht, dass es zu magmatischen Eruptionen kommen könnte.

Eine phreatische Eruption entsteht, wenn Magma Grundwasser oder Oberflächenwasser erhitzt, ohne dass es zum direkten Kontakt zwischen Magma und Wasser kommt.

Der Vulkan Taal ist Teil einer Kette aktiver Vulkane der philippinischen Insel Luzon. In der Caldera befindet sich ein großer See, in dem sich der Inselvulkan Volcano Island befindet. Der Taal fällt unter die Gerichtsbarkeit der Gemeinden Talisay und San Nicolas in Batangas. Daher kann es zu unterschiedlichen Anordnungen kommen.

Bei Twitter/X gibt es Videoaufzeichnungen der Ereignisse. Leider ist die Livecam sowas von verdreckt, dass man kaum etwas erkennen kann. Daher habe ich oben ein Archivbild eingebunden. Die aktuellen Eruptionen waren deutlich kleiner als jene auf dem Bild.

Taal mit phreatischen Eruptionen Ende Juni

Zwei Phreatische Eruptionen am Taal förderten Dampfwolken bis zu 800 m hoch

Am philippinischen Calderavulkan Taal ereigneten sich im Hauptkrater von Volcano Island zwei schwache, phreatische bzw. dampfgetriebene Eruptionen. Sie manifestierten sich um 14:31 Uhr und 14:39 Uhr und dauerten jeweils eine Minute, wie aus den visuellen, seismischen und Infraschallaufzeichnungen des Taal Volcano Network hervorgeht. Die Eruptionen erzeugten dampfhaltige Eruptionswolken, die bis zu 800 Meter über dem Hauptkrater aufstiegen und nach Südwesten drifteten. Auf Videoaufnahmen ist zu erkennen, dass es sich bei einer der Eruptionen um einen Doppelschlag aus 2 Schloten handelte, denn es stiegen fast gleichzeitig 2 Fontänen aus Wasser und Schlamm auf, der vom Seeboden des Kratersees stammt.

Am Vortag lagen die Schwefeldioxidemissionen bei durchschnittlich 6.571 Tonnen am Tag, während der Durchschnitt der Emissionen seit Januar dieses Jahres bei 7.895 Tonnen/Tag liegt. Die schwache phreatische Aktivität wird wahrscheinlich durch die fortgesetzte Emission heißer vulkanischer Gase am Taal-Hauptkrater verursacht und könnte sich wiederholen. Die beobachteten vulkanischen Erdbebenaktivitäten und Bodenverformungen am Taal deuten jedoch darauf hin, dass ein magmatischer Ausbruch unwahrscheinlich ist.

PHIVOLCS erinnert daran, dass die Alarmstufe 1 für den Vulkan Taal gilt, was bedeutet, dass der Vulkan weiterhin in einem anormalen Zustand ist. Diese Stufe sollte nicht als Zeichen dafür interpretiert werden, dass die Unruhen oder die Gefahr eruptiver Aktivitäten vorüber sind. Bei Alarmstufe 1 können plötzliche, dampfgetriebene oder phreatische Explosionen, vulkanische Erdbeben, kleinere Aschefälle sowie gefährliche Ansammlungen oder Ausstöße von vulkanischem Gas auftreten und die Vulkaninsel Taal bedrohen. Zudem stellt die Entgasung großer Mengen von vulkanischem Schwefeldioxid ein langfristiges Gesundheitsrisiko für die umliegenden Gemeinden dar, die regelmäßig dem vulkanischen Gas ausgesetzt sind.

Beim Taal handelt es sich um einen großen Calderavulkan, der auf der philippinischen Hauptinsel Luzon liegt. Die Hauptstadt Manila befindet sich ca. 60 Kilometer nördlich des Vulkans und könnte im Falle großer Eruptionen in Mitleidenschaft gezogen werden.

Taal mit phreatomagmatischer Eruption am 3. Dezember

Calderavulkan Taal erzeugt phreatomagmatische Eruption – Eruptionswolke 600 m über Kraterhöhe

Auf den Philippinen generierte der Calderavulkan Taal eine phreatomagmatische Eruption, bei der offenbar Wasser mit Magma in Kontakt kam, wodurch es zu einer vergleichsweise kraftvollen Explosion kam. Dabei wurde eine Eruptionswolke 600 m über der Kraterhöhe ausgeworfen. Anders als es bei phreatischen Eruptionen üblich ist, enthielt die Eruptionswolke nicht nur Schlamm vom Seegrund und Dampf, sondern auch Vulkanasche und möglicherweise größere Tephrabrocken. Eine Asche-Dampfwolke stieg bis auf 2800 m Höhe auf. Das VAAC Tokio brachte eine VOA-Warnung heraus, nach der die Eruptionswolke sogar bis auf 3400 m Höhe aufstieg und in Richtung Südwesten driftete. Ascheniederschlag wurde aus den Orten Poblacion, Agoncillo und Buso-buso, Laurel, Batangas gemeldet. Es war die 4. VONA-Warnung für den Tal in diesem Jahr.

Die Eruption ereignete sich am 3. Dezember 2024, um 5:58 Uhr Ortszeit (2. Dezember 21.58 UTC) und erzeugte ein seismisches Signal von ca. 4 Minuten Dauer.

Solche phreatomagmatischen Eruptionen sind selten und ereigneten sich am Taal zuletzt im Oktober. Dennoch kam das Ereignis nicht völlig überraschend, denn wie ich erst letzte Woche berichtete, gab es Vorzeichen in Form einer gesteigerten Seismizität. Interessanterweise scheint das den Vulkanologen von PHILVOLCS entgangen zu sein, denn im Update zur Eruption heißt es, dass zwar lokale Bodendeformationen und ein erhöhter Schwefeldioxidausstoß festgestellt wurden, dass die Seismizität aber niedrig blieb. Generell ist aber nicht die reine Anzahl an Erdbeben entscheidend, ob sie als Vorbote besonderer Ereignisse interpretiert werden können, sondern eine Änderung im Verhalten. Die Anzahl der Erdbeben ist aber dann doch zu gering, als dass man aktuell mit einer großen Eruption rechnen muss, doch das könnte sich schnell ändern.

Bei der letzten Phase im Oktober kam es zu einer kleinen Serie phreatischer und phreatomagmatischer Eruptionen. Der Abstand, in dem diese Serien auftauchen, scheint sich zu verkürzen, so dass es darauf hinauslaufen könnte, dass sich wieder ein stärkerer Vulkanausbruch zusammenbraut.

Taal weist seit dem letzten Monat erhöhte vulkanische Gasemissionen und lokale Bodenverformungen auf, obwohl vulkanische Erdbeben auf niedrigem Niveau waren. Der Schwefeldioxidfluss (SO2) betrug am 30. November 2024 durchschnittlich 7.216 Tonnen/Tag und lag damit über dem monatlichen Durchschnitt von 5.283 Tonnen/Tag. Bodendeformationsmonitore zeichnen seit September 2024 auch eine lokale Inflation des TVI auf, obwohl die langfristige Deflation der Taal-Caldera-Region seit 2020 anhält.

Das heutige phreatomagmatische Ereignis wurde wahrscheinlich durch den plötzlichen Kontakt von Wasser mit einer kleinen Menge oberflächennahen Magmas verursacht, die sich unter dem Taal-Hauptkrater befand und in den letzten drei Jahren anhaltende Mengen an SO2 entgast hat.

DOST-PHIVOLCS erinnert die Öffentlichkeit daran, dass für den Taal-Vulkan Alarmstufe 1 gilt, was bedeutet, dass er sich immer noch in einem abnormalen Zustand befindet und nicht so interpretiert werden sollte, dass die Unruhen oder die Bedrohung durch Eruptionsaktivitäten beendet seien. Bei Alarmstufe „1“ können plötzliche dampfgetriebene oder phreatische oder kleinere phreatomagmatische Ausbrüche, vulkanische Erdbeben, kleinere Aschefälle und tödliche Ansammlungen oder Ausstöße von vulkanischem Gas auftreten und Gebiete innerhalb der Taal-Vulkaninsel bedrohen. Sollte die phreatomagmatische Aktivität auf Taal anhalten oder sich verstärken, kann die Alarmstufe auf Alarmstufe 2 erhöht werden. Ergänzend möchte ich hinzufügen, dass die oben beschriebenen Phänomene an anderen Instituten dafür gesorgt hätten, dass die Alarmstufe „2“ ausgerufen worden wäre.

Taal mit weiteren phreatischen Eruptionen am 3. Oktober

Calderavulkan Taal generierte am Donnerstag 2 weitere phreatische Eruptionen – Schwefeldioxidausstoß gestiegen

Auf der philippinischen Insel Luzon ist der Taal-Vulkan weiterhin aktiv und eruptierte gestern zwei Mal phreatisch. Die Eruptionen dauerten 2 Minuten und förderten Dampfwolken, die bis zu 2000 m hoch aufstiegen. Vulkanisch bedingte Erdbeben wurden keine aufgezeichnet, während der Schwefeldioxid-Ausstoß weiter zunahm und sich auf 3267 Tonnen am Tag belief. Das meiste Gas entweicht am Kraterboden. Entsprechend aufgewühlt ist das Wasser des Kratersees, in dem heiße Fluide für Turbulenzen sorgen.

Wie PHILVOLCS mitteilte, wird weiterhin eine Bodenhebung im Bereich von Volcano Island festgestellt, in deren Kratersee die phreatischen Eruptionen erscheinen. Übergeordnet wird im Rest der Taal-Caldera eine Bodenabsenkung gemessen. Man kann davon ausgehen, dass die Bodenhebung von Volcano Island mit einer Magmenintrusion zusammenhängt, während ich vermute, dass die Subsidenz der restlichen Caldera mit Entwicklungen im Hydrothermalsystem zusammenhängt.

Spektakulärer als die phreatischen Eruptionen von gestern war die letzte der drei Dampfausbrüche am Vortag. Sie manifestierte sich am 2. Oktober um 16:29 Uhr Lokalzeit und erzeugte eine vergleichsweise große Eruptionsfontäne, die Wasser und Schlamm aus Seesedimenten so weit auswarf, dass praktisch der gesamte Krater davon eingedeckt wurde. Sehr schön ist das in der zweiten Hälfte des unten eingebetteten Videos zu sehen.

PHILVOLCS hält seine Warnung vor einem Betreten der Vulkaninsel aufrecht und schließt auch Eruptionen nicht aus, die Vulkanasche fördern könnten. Das Risiko weiterer phreatischer Eruptionen ist groß. Außerdem kann es bei Inversionswetterlagen zur Bildung von VOG kommen, der auch Ortschaften am Rand des großen Calderasees, in dem sich Volcano Island befindet, beeinträchtigen kann. Bewohner sollen sich in solchen Situationen mit Atemmasken vor der Gasverschmutzung schützen.

Hoher Gasausstoß am Kanlaon

Der Taal ist nicht der einzige Vulkan der Philippinen, der einen starken Gasflux erzeugt. Der Kanlaon stieß gestern 5177 Tonnen Schwefeldioxid aus und erzeugte 10 vulkanotektonische Erdbeben. Der Vulkan könnte sich auf einen Vulkanausbruch vorbereiten.

Taal Vulkan ausgebrochen

Aschewolke des Taal-Vulkans.Während ich in Guatemala weile, ist auf den Philippinen der Taal ausgebrochen. Leider klappte bisher mein mobiles Update nicht, so dass ich hier erst jetzt wieder anfangen kann zu berichten. Der Vollständigkeit halber eine kurze Zusammenfassung des Geschehens:

Am 12. Januar begann die Eruption mit phreatischen Explosionen, die sich dann schnell steigerten. Ein gewaltiger Ausbruch ließ Aschewolken bis in die Stratosphäre aufsteigen. Die Eruptionen manifestierten sich aus dem Hauptkrater von Volcano Island, die sich inmitten der Taal-Caldera befindet. Die Asche regnete nicht nur in der unmittelbaren Umgebung des Vulkans ab, sondern erreichte sogar die Hauptstadt Manila. Der Flughafen wurde geschlossen.

In verschiedenen Orten stürzten Hausdächer ein, die der Last der Asche nicht standhielten. Am Folgetag öffneten sich laterale Förderschote auf der Flanke von Volcano Island. Diese generieren kleinere Eruptionen. PHILVOLCS berichtete zudem von kurzen Lavaströmen aus hochviskoser Lava.

Der Ausbruch kündigte sich mit zahlreichen Erdbeben an. Deren Häufigkeit nahm in den letzten Wochen zu und erreichte Spitzenwerte von gut 140 Erschütterungen am Tag. Kurz vor der Eruption steigerten sich die Magnituden der Erschütterungen und reichten bis M 4,0.

Die Behörden reagierten schnell und ordneten Evakuierungen an. Es wurde eine 14 km durchmessende Sperrzone eingerichtet. Sie umschließt zum großen Teil den Taal See, der sich in der Caldera befindet.

Wie immer lassen sich Prognosen über den weiteren Verlauf der Eruption nur schwer geben. Starke explosive Ausbrüche sind oft relativ kurzlebig, in Anbetracht der langen Vorlaufzeit der Eruption, halte ich es dennoch für möglich, dass uns der Taal längere Zeit beschäftigen könnte.

Aktuell gibt es alarmierende Anzeichen, dass sich eine wirklich mächtige Eruption erst noch vorbereitet. Es werden die größten Bodendeformationen beobachtet, die mir in den letzten 30 Jahren untergekommen sind. Nicht nur der Wasserspiegel des Taalsees fällt, sondern es wurde auch der ableitende Fluss trockengelegt. Die Erde bebt und es bildeten sich zahlreiche Frakturen im Bereich der Caldera.

Ab Sonntag bin ich wieder Zuhause und werde hier wie gewohnt berichten.