Gunung Guntur: erhöhte Seismik

Am Vulkan im Westen Javas wurde eine erhöhte Seismizität registriert. Im August fanden täglich mehrere vulkanische Erdbeben statt. Es wurden auch einige Tornillos registriert. Diese schraubenförmigen Signale wurden auch vor dem Ausbruch des Galeras im Jahr 1993 beobachtet. Seit dem 29. August wurde auch vulkanischer Tremor aufgezeichnet. VSI erhöhte den Alarmstatus des Vulkans auf „gelb“.

Gunung Guntur ist ein 2249 m hoher Stratovulkan und liegt ca. 10 km nordwestlich der Stadt Garut. Die letzte eruptive Phase endete 1847. Damals generierte der Vulkan pyroklastische Ströme. Heute ist der Vulkan ein beliebtes Ziel für Touristen. In der Nähe liegt das Geothermiekraftwerk vom Kamojang. In der Gegend um das Kraftwerk gibt es zahlreiche Schlammquellen und Fumarolen.

Seismik und Erdbeben

Auf Taiwan ereignete sich heute ein Erdbeben der Magnitude 6. Das Erdbeben richtete einige Schäden an, zerstörte Infrastruktur, tötete mindestens einen Menschen und es gab 86 Verletzte.

El Hierro kommt nicht zur Ruhe: heute gab es 4 Erdbeben mit einer Magnitude größer als 4. Das Stärkste brachte es auch M 4,6. Somit ist es eines der stärksten Schwarmbeben seit Beginn der Magmaintrusion im Sommer 2011.

Auf Island gibt es nicht nur an der Hekla Seismik, sondern auch an den Vulkanen Askja und Krafla.

Hekla: Seismik steigt

Auf Island steht möglicher Weise ein erneuter Vulkanausbruch bevor: das IMO informierte den Zivilschutz über ungewöhnliche Seismik am Vulkan Hekla in Südisland. Der Vulkan zeigt schon seit geraumer Zeit starke Bodendeformation, die darauf hindeutet, dass sich viel Magma im Inneren des Vulkans angesammelt hat. Vulkanologen rechnen schon seit gut 2 Jahren mit einem Vulkanausbruch. Der Alarmstatus des Vulkans wurde um eine Stufe erhöht.

Philippinen: Mayon und Taal mit Seismik

Nach Monaten der Ruhe wird seit einigen Tagen an den philippinischen Vulkanen Mayon und Taal leicht erhöhte Seismik registriert.

Am Mayon gab es in den letzten 48 Stunden 7 vulkanische Erdbeben. Eine Dampfwolke stieg vom Krater auf. Der Schwefeldioxidausstoß lag bei 153 Tonnen am Tag. In der vergangenen Woche wurde leichte Inflation gemessen.

Am Taal wurden in den letzten 48 Stunden 20 vulkanische Erdbeben registriert. Der Seespiegel stieg leicht an, während die Wassertemperatur abnahm. In den letzten Wochen wurde Deflation beobachtet, aber eine Erhöhung des Kohlendioxidausstoßes.

Der Alarmstatus beider Vulkane bleibt auf 1, ein unmittelbarer Ausbruch droht demnach nicht.

Island: Seismik an 2 Gletschern

In den letzten Tagen rappelt es unter Island wieder ganz gut. Schwarmbeben ereigneten sich unter dem Gletscher Myrdalsjökull. Vereinzelte Beben gab es auch unter dem Eyjafjallajökull und der Hekla.

Weitere Schwarmbeben gab es am Nordrand des Vatnajökulls, genauer bei Kverkfjöll. Dort gibt es wunderschöne Eishöhlen, die von einem heißen Gletscherfluss geschaffen wurden. Die Höhlen würde ich bei der jetzigen Seismik nicht betreten. Im Jahr 2004 drehte ich am Vatnajökull ein Video. Einige Sequenzen stammen aus den Eishöhlen.

Santorin: erhöhte Seismik

In den letzten Tagen kam es auf der griechischen Vulkaninsel Santorin wieder zu erhöhter Seismik. Einige Leser beobachten die LiveGrafiken genau und posten sie in unserer facebookgruppe (Link siehe rechts). Nachdem im Frühjahr über defekte Geräte, oder Erschütterungen durch Bauarbeiten spekuliert wurde, scheint es nun wahrscheinlich zu sein, das zumindest ein Teil der beobachten Seismik magmatischen, oder tektonischen Ursprungs ist.

Wissenschaftler bestätigte nach langen Dementis, dass der unterseeisch gelegenen Calderaboden bereits an einigen Stellen deformiert wurde. Möglicherweise bereitet sich Santorin auf einen Vulkanausbruch vor. Wie groß dieser sein wird und wann er stattfinden wird ist indes ungewiss.

Vulkane weltweit

Der Alarmstatus der neuseeländischen Vulkane Tongariro und White Island wurde auf „1“ reduziert. Seismik und Gasausstoß gingen weiter zurück, sind aber noch höher als normal.

Auf El Hierro gab es weitere Bebentätigkeit. Vorgestern waren es 69 Beben, gestern 24 und heute bereits 19 Erdbeben, die die Kanareninsel erschütterten. Im Norden von Teneriffa gab es ebenfalls einen stärkeren Erdstoß mit einer Magnitude von 3,8.

Seismik ist auch das Stichwort auf Island. In der Katla-Caldera gab es ein Erdbebenschwarm. Ein Beben hatte sogar eine Magnitude von 3,8. Ein Schwarmbeben ereignete sich ausserhalb der Caldera in Richtung Eyjafjalljökull.

El Hierro: Anstieg der Seismik

Update: Gestern wurden 49 Erdbeben registriert, es scheint wieder mehr Bewegung in das Magma gekommen zu sein. Mich würde es nicht überraschen, wenn sich die Beben in einigen Tagen wieder in südliche Richtung verlagern und dabei immer flacher werden.

Nach mehren Wochen relativer Ruhe auf El Hierro stieg heute die Seismik unter der Kanareninsel wieder an. Mit 18 Erschütterungen zwar kein Rekordwert, aber doch deultich erhöht. Interessant ist, dass sich die meisten Beben in nur noch 12 – 10 km Tiefe abspielten. Die Epizentren liegen direkt vor der Küste von EL Golfo.

Vulkane Neuseelands: White Island und Ruapehu

Update: Auf White Island gab es Sonntagmorgen eine kleine Ascheeruption. Der Alarmstatus wurde auf „orange“ erhöht.

White Island: Am Samstag gab es auf White Island eine Episode mit starkem Tremor, der am Sonntag wieder auf Werte zurück ging, wie sie bereits in der letzten Woche beobachtet wurden. Bei GeoNet gibt es eine LiveSeismik und LiveCams. Auf der Cam sieht man sehr schön die Dampfwolke, die aus dem Kratersee aufsteigt.

Ruapehu: Der Nachbarvulkan des Tongariro stand bisher nicht in den Schlagzeilen, zeigt allerdings auch erste Anzeichen von Unruhe. Auf der Seismik ist eine Episode mit erhöhtem Tremor zu beobachten. Somit könnten in nächster Zeit 3 Vulkane der neuseeländischen Nordinsel erwachen. Der 2.797 m hohe Ruapehu ist der höchste Vulkan Neuseelands und brach zuletzt 1995 – 96 spektakulär aus. Im Jahr 2007 produzierte er einen Lahar.

Auf Neuseeland laufen derzeit auch Dreharbeiten zum „Der kleine Hobbit“. Der Film nach der Vorlage von „J.R.R Tolkien“ erzählt die Vorgeschichte zum „Herr der Ringe“. Ich glaube zwar kaum, dass der Hobbit bei der erhöhten Seismik an den neuseeländischen Vulkanen seine Finger im Spiel hat, erwähnen wollte ich diesen Umstand trotzdem.  Regisseur Peter Jackson drehte auch schon die Trilogie „Herr der Ringe“ auf Neuseeland. Der Vulkan Mount Ngauruhoe (höchster Kegel des Tongariro) diente Jackson als Vorlage des Mount Doom, in dem der Ring vernichtet wurde.