Vulkane weltweit

Seismik am Bardarbunga. © IMOBardarbunga: seit fast 3 Tagen hängt die Spalte am Holuhraun größten Teils im Nebel. Kurze Lichtblicke zeigten, dass sich keine großen Änderungen im Eruptionsgeschehen ergeben haben. Der Ausbruch geht mehr oder weniger stabil weiter. Die Seismik bewegt sich seit Tagen auch auf gleichem Niveau. In den letzten 46 Stunden ereigneten sich 283 Erdbeben. 15 Beben hatten eine Magnitude größer als 3. Ein Beben brachte es heute Nacht auf M 5,1. Diese stärkeren Beben konzentrieren sich alle unter dem Zentralvulkan Bardarbunga und stehen im Zusammenhang mit dem Absinken des Calderabodens. Es bleibt also spannend am isländischen Vulkan.

Mayon: in den letzten 23 Stunden ist die seismische Tätigkeit am Mayon stark zurück gegangen. Es wurden nur noch 4 vulkanische Beben registriert (Vortag 22) und 22 Signale (Vortag 70) von Steinschlägen aufgenommen. Wolken verhinderten visuelle Beobachtung des Lavadoms.

Stromboli: der Vulkan auf den Liparischen Inseln vor Sizilien, hat nach seiner langanhaltenden effusiven Eruption immer noch nicht zu seiner normalen Tätigkeit zurück gefunden. Auf der ThermalCam sieht man noch heiße Stellen im Lavafeld auf der Sciara del Fuoco. Die Seismik ist niedrig und scheinbar finden keine strombolianischen Eruptionen aus den Gipfelkratern statt. In einem Zeitungsbericht hieß es gestern, dass die Situation noch kritisch sei. Als kritisch wurden auch die Besuchermassen im August bezeichnet. Die Evakuierungspläne für den Notfall seien nicht auf so viele Menschen ausgelegt. Die Inselverwaltung diskutiert mit dem Zivilschutz über neue Maßnahmen und der Einführung der bereits beschlossenen Kurtaxe von 5 €.

Vulkane weltweit

Zu den aktiven Vulkanen Aso, Sakura-jima und Zhupanovski, die vom VAAC Tokyo überwacht werden, gesellen sich nun noch die Vulkane Karymsky und Suwanose-jima. Beide Vulkane erzeugen täglich 1-2 Aschewolken, die in den Meldungen auftauchen.

Am Stromboli auf den Liparischen Inseln scheint der Lavastrom versiegt zu sein. Es sind nur noch einige Hotspots auf der Thermalcam sichtbar.

Der Kilauea auf Hawaii ist weiterhin sehr aktiv. Der Lavastrom vom 27. Juni hat eine Länge von 13,2 km und eine Breite von 1,2 km erreicht. Mittlerweile geht eine Bedrohung für nahegelegene Infrastruktur aus.

Vulkane weltweit

in den letzten Tagen stand bei mir zwar der Bardarbunga im Fokus der Berichterstattung, es haben sich aber noch andere Vulkane zu Wort gemeldet. Am spannendsten war die Eruption des Tavurvur auf Papua Neuguinea. Am 29 August erzeugte er einen paroxysmalen Ausbruch mit hoher Lavafontäne und einer Aschewolke die bis zu 16 km hoch aufstieg. Sakura-jima ist wieder in einer Phase erhöhter Aktivität eingetreten. Das VAAC Tokyo meldete in den letzten 24 Stunden 7 Aschewoken. Der Aso-san eruptiert sporadisch und auch der Zhupanovski auf Kamtschatka ist recht munter. Auf Stromboli fließt immer noch Lava über die Sciara del Fuocco.

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Aso: gestern hat es am japanischen Vulkan Aso eine phreatische Explosion gegeben. Diese fand im Kratersee des Naka-dake statt. In den vergangenen Wochen war die Aktivität schon erhöht und man sah zeitweise einen rot illuminierten Himmel über dem Vulkan.

Stromboli: nachdem es gestern so aussah, als wäre die Lavastrom-Tätigkeit der vergangenen Wochen beendet, fließt heute ein neuer Lavastrom am Rand der Sciara del Fuoco. Der Tremor ist ein wenig höher als in den letzten Tagen. Das thermische Signal des Förderschlotes ist breiter.

Auf dem Internet-TV-Sender Streaming Planet HD habe ich ein spektakuläres Video von Martin gepostet, dass er am 10. August aufgenommen hat.

Bardarbunga und Stromboli

Gletscherlauf am Dyngjujökull 1977. Hier wird auch diesmal eine Flut erwartet. © IMOBardarbunga: Die Schwarmbeben unter dem isländischen Vulkan Bardabunga haben sich über Nacht verstärkt. In den letzten 48 Stunden wurden 2145 Einzelbeben registriert. Dass sind 500 mehr, als beim bisherigen Maximum in dieser Zeitperiode. 10 Beben hatten eine Magnitude größer als 3. Das stärkste Beben brachte es auf M 4,7 und ist damit das heftigste Beben dieser Serie. Sein Hypozentrum lag 4 km SE des Bardarbunga in 4,3 km Tiefe. Im Falle einer Eruption macht man sich besonders um eine Brücke im Norden Sorgen. Sollte die Grímsstaðir á Fjöllum auf der Ringstraße zerstört werden, dann wäre die wichtigste Strasse Islands unterbrochen. Die Brücke führt über den Fluss Jökulsá á Fjöllum, der auch wegen seiner großen Wasserfälle wie den Detifoss bekannt ist. In einem Video von mir könnt ihr den Fluss und Wasserfall sehen.

Gestern Abend schwächelte der Lavastrom. © INGVStromboli: Die effusive Tätigkeit auf der Sciara del Fuoco fluktuiert stark. Gestern Abend sah es fast so aus, als würde der Lavastrom versiegen. Nachts verstärkte sich die Aktivität wieder und es gab mehrere Lavaströme. Heute Morgen ist wieder nur ein Strom aktiv.

Stromboli: neuer Lavastrom

Am Stromboli fließt ein 2. Lavastrom. © INGVAm Stromboli auf den Liparischen Inseln hat sich die effusive Tätigkeit scheinbar verstärkt. Auf der ThermalCam des INGV sieht man einen 2. Lavastrom der seit heute Morgen über die Sciara del Fuoco fließt. Es bleibt spannend abzuwarten, ob dieser Lavastrom wieder das Meer erreichen wird. Sobald ich etwas erfahre gibt es hier ein Update.

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Bardarbunga: das Schwarmbeben geht unverändert weiter. In den letzten 48 Stunden wurden 1599 Beben registriert, nur eines hatte eine Magnitude größer als 3. Die Erdbeben konzentrieren sich auf eine Stelle 15 km südöstlich vom Kistufell-Vulkan. Nach der Sperrung der Hochlandpisten im Norden des Vatnajökull wurden nun Evakuierungen veranlasst. Man fürchtet Gletscherläufe.

Sakurajima: der japanische Vulkan bei Kagoshima ist wieder etwas munterer geworden und eruptiert fast täglich, manchmal auch mehrmals. Die Ausbrüche scheinen aber weniger regelmäßig und weniger häufig zu kommen, als im letzten Jahr.

Stromboli: der Lavastrom über die Sciara del Fuoco fließt immer noch. Heute sieht es auf der LiveCam so aus, als würde mehr Lava gefördert werden. Es gibt mehrere Arme, die vom Plateau unterhalb der Krater ausgehen. Es kann aber auch sein, dass die Lavaströme weniger dick sind als zuvor und nur in die Breite gehen.

Zhupanovski: der Vulkan auf Kamschatka meldete sich heute mit einer Eruptionsserie zu Wort und erzeugte 4 Ascheeruptionen, die vom VAAC Tokyo registriert wurden.

Stromboli: Lavastrom fließt weiterhin

Die Meldungen über Island haben den Stromboli ein wenig aus den Nachrichten verdrängt. Nichts desto trotz fließt weiterhin ein Lavastrom über die Sciara del Fuoco. Thorsten Böckel berichtete gestern von dort. Demnach erreicht die Lava seit einer Woche nicht mehr das Meer, sondern stagniert kurz vorher. Der Aufstieg bis auf 400 m Höhe ist gesperrt. Es sollen sich mittlerweile zahlreiche Sicherheitskräfte auf der Insel befinden, welche die Absperrungen bewachen und Schaulustige zurückhalten.

Vulkane weltweit

Ätna: heute sieht man den Vulkan auf Sizilien zum ersten Mal seit letztem Sonntag ohne kontinuierliche strombolianische Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater. Allerdings sind noch Lavaströme aktiv, die ins Valle del Bove fließen. Der Tremor ist erhöht.

Kilauea: das HVO meldet heute, dass es sich vom Hurrikane Iselle erholt hat und die meisten Messgeräte und Webcams wieder arbeiten. In den letzten Tagen waren zahlreiche Teams des USGS aus den ganzen USA zusammen gezogen worden um die Schäden auf Hawaii zu reparieren. Der Spiegel des Lavasees im Halemaʻumaʻu-Krater ist ein wenig abgesunken. Am Puʻu ʻŌʻō sind einige Lavapools aktiv. Der Lavastrom vom 27. Juni hat eine Länge von 8,7 km erreicht.

Slamet: die Aktivität am Vulkan in Indonesien hat zugenommen. Es wurden Ascheeruptionen beobachtet deren Eruptionswolken bis zu 800 m hoch aufstiegen. Zudem ist im Bericht des PVMGB von „Feuerschein“ über dem Krater die Rede. Der Alarmstatus wurde auf „orange“ erhöht. Mehrere andere indonesische Vulkane sind ruhiger geworden und ihr Alarmstatus wurde reduziert. Unter diesen Vulkanen befinden sich das Dieng-Plateau, Kawah Ijen, Kelut und Soputan.

Stromboli: der Lavastrom, der seit letztem Donnerstag über die Sciara del Fuoco fließt hat etwas an Schwung verloren, ist aber noch aktiv. Auf der Seismik manifestierten sich letzte Nacht eiige Signale, die auf explosive Tätigkeit aus dem Gipfelkrater hindeuten.