Evakuierungen am Mount Io

Der Vulkan des japanischen Kirishima-Komplexes veranlasste die Behörden Evakuierungsmaßnahmen einzuleiten: das Besucherzentrum und eine Lodge des Nationalparks wurden geräumt und gesperrt. Sie liegen in nur 1 km Entfernung zum Io-Krater, der gestern mit phreatischen Eruptionen begann. Bisher wurden 4 solcher Ausbrüche vom VAAC Tokyo registriert. Sie könnten Vorläufer einer stärkeren Eruption sein. Bereits im Jahr 2015 verzeichnete man eine Erhöhung der Seismik und eine Zunahme der Fumarolen-Temperaturen. Zu dieser Zeit legte ich dort einen Zwischenstopp ein, als ich mit Martin Rietze vom Aso zum Sakurajima fuhr. Der Nationalpark ist sehr schön, die Vulkanflanken sind bewaldet und es gibt mehrere Bäder mit heißen Quellen in der Gegend.

Sakurajima mit weiteren Eruptionen

Quasi in Sichtweite des Kirishimas liegt der Sakurajima. Er ist seit einigen Wochen sehr aktiv, wobei sich die Tätigkeit vom Showa-Krater in den Minima-dake verlagerte. Gestern erzeugte der Vulkan eine Eruptionsserie, bei der die Vulkanasche eine Höhe von 4000 m ü.NN erreichte. Fotos gibt es in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“. In den letzten Jahren erzeugten die Eruptionen aus dem Showa-Krater spektakuläre vulkanische Blitze. Aktuelle treten diese nur sporadisch auf.

Kanlaon emittiert viel Schwefeldioxid

Der philippinische Vulkan Kanlaon zeigt weitere Anzeichen des Erwachens: neben erhöhter Seismik und Inflation stößt der Vulkan nun viel Schwefeldioxid aus. Gestern haben Forscher von PHILVOLCS einen Ausstoß des Gases in Höhe von 1559 Tonnen pro Tag gemessen. Dies deutet darauf hin, dass sich relativ viel Magma im Untergrund des Vulkans befindet.

Der Kanlaon ist ein Stratovulkan, welcher mit einer Subduktionszone assoziiert ist. Der Vulkan liegt auf der Grenze der Provinzen Negros Occidental und Negros Oriental, ungefähr 36 Kilometer südöstlich von Bacolod City.

Suwanose-jima live

Staat: Japan | Lokation: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch

Livedaten Suwanose-jima

Wärmestrahlung am Suwanose-jima. © MIROVA

Suwanose-jima ist ein Inselvulkan ganz im Süden des japanischen Archipels. Eine Livecam gibt es unter dem Link.

Monitoring am Suwanose-jima

Seit 2012 wird das Monitoring am Suwanose-jima hauptsächlich von der Japan Meteorological Agency (JMA) und dem Disaster Prevention Research Institute (DPRI) der Universität Kyoto betrieben. Die beiden Einrichtungen betreiben voneinander unabhängige Netzwerke zur Überwachung des Vulkans.

Die JMA hat ein kleines Überwachungssystem installiert, dass aus einem Seismometer an der Südflanke des Otake-Kraters und einem Infraschallsensor in der Nähe des Dorfes besteht. Zur visuellen Beobachtung gibt auch zwei Livecams, die vom JMA betrieben werden, sich hier aber nicht einbinden lassen.

Das DPRI arbeitet mit einigen anderen Universitäten zusammen und errichtete ein permanentes Überwachungssystem mit vier Paaren von Seismometern und Tiltmetern rund um den aktiven Otake-Krater. Im Dorfgebiet wurden zudem ein Set aus einem Seismometer, einem Infraschallmikrofon und einem GPS-Gerät installiert.

Die japanische Behörde für Geoinformation (GSI) richtete ebenfalls eine Messstation im Dorfgebiet ein.

Das JMA und die japanische Küstenwache (JCG) führen in regelmäßigen Abständen visuelle Luftaufnahmen von aktiven Kratern durch. Das JMA führt auch gelegentlich Messkampagnen vor Ort durch. Bei diesen Kampagnen werden vor allem Gasmessungen durchgeführt und Proben gesammelt. Sofern es die eruptive Situation zulässt, werden vom Kraterrand aus Temperaturmessungen gemacht.

Natürlich wird auch der Suwanose-jima per Satellit überwacht. Dabei werden die modernsten Techniken der Fernerkundung angewendet. Mittels INSAR wird die Bodendeformation im Auge behalten. Satellitenbilder im Infrarotspektrum detektieren Wärmeanomalien und natürlich können auch Aschewolken per Satellit festgestellt werden.

Seit Februar 2005 stuft das JMA den Grad der vulkanischen Aktivität in sechs Stufen von 0 bis 5 ein und gibt ihn entsprechend den Ergebnissen der oben erwähnten Überwachung bekannt. Die vulkanische Aktivität wird seit Dezember 2007 bis heute als Stufe 2 (mäßig aktiv) eingestuft.

(Quelle: Geological Survey of Japan, AIST)

Popocatepetl mit eruptiver Phase

Gestern trat der Popocatepetl in Mexiko in einer Phase mit erhöhter vulkanischer Aktivität ein. Der höchste Vulkan des Landes  erzeugte 3 explosive Ascheeruptionen. Geringe Mengen Asche regneten über einige Ortschaften ab. Zudem erzeugte El Popo 200 Dampfexhalationen die etwas Vulkanasche enthielten. Über mehrere Stunden stand eine hohe Dampfwolke am Himmel. Nachts ist Rotglut über den Krater sichtbar. Wahrscheinlich wächst ein neuer Lavadom im Krater. Rechts den seht ihr den aktuellen LiveStream.

Ätna mit weiterer Aufheizung

Neue Fotos vom Ätna offenbaren Rotglut in einem Förderschlot des Neuen Südostkraters. Auf einem aktuellen Sentinel-Foto sieht man ebenfalls eine leichte Zunahme thermischer Aktivität. Das Magma steht also relativ hoch im Fördersystem und es können jeder Zeit strombolianische Eruptionen einsetzen.

Neue Messstationen am Oraefajökull

Aufgrund der anhaltenden erhöhten Seismik am isländischen Gletschervulkan Oraefajökull, wurden nun neue seismische Messstationen installiert. Diese sollen die Auflösung des Seismik erhöhen und den Wissenschaftlern eine genauere Lokalisierung sehr schwacher Erdbeben ermöglichen. In den letzten 2 Jahren wurde eine leichte Inflation unter dem Vulkan registriert.

Suwanose-jima in Aktion

Seit einigen Tagen nimmt die Aktivität am japanischen Inselvulkan Suwanosejima zu. Heute eruptierte er 3 Mal. Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von 2,7 km auf. Der Vulkan zählt zu den aktivsten Feuerbergen des japanischen Archipels.

Sakurajima: weitere Eruptionen

In den letzten 24 Stunden hatte Sakura-jima in Japan wieder einen Run: das VAAC Tokyo registrierte 7 explosive Eruptionen. Die Vulkanasche stieg bis zu 4 km hoch auf. Der „Kirschblüten-Insel-Vulkan liegt im Süden der Insel Kyushu, in der Bucht von Kagoshima. Berühmt-berüchtigt ist der Vulkan wegen seinen häufig auftretenden vulkanischen Blitzen. Weiter südlich liegt die Vulkaninsel Suwanose-jima, die heute ebenfalls 3 Mal eruptiert und Aschewolken bis in eine Höhe von 2,7 km schickte.

Rincon de la Vieja mit Dampfwolke

Heute Morgen kam es am Vulkan in Costa Rica zu einer phreatischen Eruption (Wasserdampfexplosion) aus dem Kratersee. Die Dampfwolke stieg mehr als 1000 m hoch auf. Phreatische Eruptionen sind für Vulkane mit Kraterseen typische Erscheinungsformen des Vulkanismus. Sie treten meistens ohne große Vorwarnung auf und können Wanderer gefährden.

Popocatepetl: erhöhte Aktivität

Der Vulkan in Mexiko war in den letzten Tagen ausgesprochen munter. Zeitweise stieß er permanent Vulkanasche aus. Die Seismik war erhöht. Heute sieht man eine permanent rot illuminierte Gaswolke über dem Krater. Diese kann von Lava im Förderschlot und strombolianischen Eruptionen verursacht werden. Möglicher Weise fängt ein neuer Dom an zu wachsen. 

Der japanische Inselvulkan Suwanose-jima erzeugte am 29.11. eine größere explosive Eruption. Vulkanasche stieg 1300 m über den Krater auf. Auf der LiveCam sah man Rotglut, die von strombolianischen Eruptionen zeugte.

Suwanose-jima: explosive Eruptionen

Der Inselvulkan im Süden Japans ist wieder einmal besonders aktiv geworden: in den letzten 24 Stunden registrierte das VAAC Tokyo 9 Eruptionswolken die bis zu 2 km hoch aufsteigen. Auf der LiveCam war intensive Rotglut von strombolianischen Eruptionen zu sehen.

Weitere Meldungen: Auf der indonesischen Insel Sumatra macht der Vulkan Sinabung weiterhin Sorgen: die Behörden warnten vor neuen Pyroklastischen Strömen und die Bevölkerung umliegender Dörfer wurde aufgefordert sich in Sicherheit zu bringen. Starkes Wachstum sorgte wohl für eine kritische Größe des Lavadoms.

In Kolumbien gab der Nevado del Ruiz ein Lebenszeichen von sich und stieß eine Asche- und Dampfwolke aus. In den letzten Tagen war die Seismik leicht erhöht.

Ein Erdbeben der Magnitude 4,8 erschütterte den US Bundesstaat Wyoming. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe südlich der Yellowstone Caldera.

Stromboli: Erdbeben M 3,2

Heute ereignete sich 15 km nordwestlich der Vulkaninsel Stromboli ein Erdbeben der Magnitude 3,2. Das Hypozentrum lag mit 308 km sehr tief. Normalerweise ist so ein Erdbeben keine Meldung wert, allerdings traten vergleichbare Beben gehäuft vor der letzten Flankeneruption auf. Daher sei es hier erwähnt.

Eine ähnliche Korrelation ist am Suwanose-jima in Japan zu beobachten. Seit dem 10. August verzeichnete das VAAC Tokyo 16 Aschewolken, die von dem Vulkan ausgingen. Sie erreichten Höhen von 3 km. In der Vorwoche gab es ein Erdbeben in der Inselgruppe zu der auch der Suwanose-jima gehört.

Zu einer exakten Vorhersage von Vulkanausbrüchen eignen sich solche Erdbeben nicht. Für Vulkan-Chaser können sie aber als Indikatoren für erhöhte Wachsamkeit dienen.

Klyuchevskoy und so

Heute steht der Vulkan Klyuchevskoy in den Schlagzeilen: er produzierte eine Serie größerer Explosionen bei denen Vulkanasche bis in einer Höhe von 6 km aufstieg. Die Aschewolke driftete 47 km weit. MIROVA registrierte eine hohe thermische Strahlung. Der höchste Vulkan Eurasiens ist seit Mitte April aktiv.

Der japanische Vulkan Suwanosejima erzeugte ebenfalls mehrere Aschewolken. Laut VAAC Tokyo stieg Vulkansche dabei bis zu 2 km hoch auf. Den Explosionen war ein Erdbeben M 5,6 vorangegangen, welches südlich der Ryukyu Islands lag.

Am Ätna gab es im Nordosten eine kleines Schwarmbeben in großer Tiefe. Dieses deutet möglicher Weise auf die Intrusion eines Magmenkörpers hin.

 

Vulkane weltweit

Popocatepetl: vorletzte Nacht produzierte der Vulkan nahe der mexikanischen Hauptstadt einen Paroxysmus. Vulkanasche stieg bis zu 4 km über den Krater auf und glühende Tephra deckte den oberen Kegelbereich ein.

Sakurajima: vor 2 Tagen gab es eine Eruptionsserie. Vulkanasche stieg dabei bis zu 3 km hoch auf. Seitdem pausiert der Feuerberg wieder.

Suwanosejima: das VAAC Tokyo registrierte heute bereits 4 Eruptionswolken des Inselvulkans südlich von Kagoshima.