Erdbeben-News 23.01.22: China

  • In China bebte es mit Mw 5,6
  • Südlich von Kreta ereignete sich ein Erdstoß Mb 4,7
  • In der Nähe vom Hunga-Tonga-Hunga kam es zu einem weiteren moderaten Erdbeben
  • In Island manifestierte sich ein neuer Erdbebenschwarm

China: Erdbeben Mw 5,6

Datum: 23.01.2022 | Zeit: 02:21:18 UTC | Lokation: 38.53 N ; 97.39 E | Tiefe: 2 km | Mw 5,6

In der chinesischen Provinz Qinghai bebte es mit einer Magnitude von 5,6. Das Hypozentrum befand sich in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 148 km südlich von Laojunmiao verortet. Aufgrund der geringen Tiefe des Erdbebenherdes sind Schäden an der Infrastruktur möglich.

Kreta: Erdstoß Mb 4,7

Datum: 23.01.2022 | Zeit: 00:45:21 UTC | Lokation: 34.54 N ; 26.27 E | Tiefe: 60 km | Mb 4,7

Vor der kretischen Südküste bebte es mit einer Magnitude von 4,7. Das Hypozentrum lag 60 km tief. Das Epizentrum wurde 71 km südöstlich von Ierápetra verortet. In diesem Gebiet des Mittelmeeres gibt es seit Monaten sehr viele schwache-moderate Erbeben. Besonders oft wird Kreta erschüttert.

Tonga: Erdbeben Mb 4,6

Datum: 23.01.2022 | Zeit: 12:24:03 UTC | Lokation: 20.81 S ; 175.51 W| Tiefe: 10 km | Mb 4,6

Das Archipel von Tonga wurde von einem weiteren moderaten Erdbeben heimgesucht. Es hatte die Magnitude 4,6 und einen Erdbebenherd in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 49 km nordwestlich von Nuku‘alofa lokalisiert. Damit lag es etwa auf halben Weg zwischen der Hauptinsel und dem submarinen Vulkan Hunga-Tonga-Hunga Ha’api. Der Erdstoß war Teil eines Erdbebenschwarms, der die Region seit Tagen erschüttert.

Island: Schwarmbeben Reykjanes

Datum: 22.01.2022 | Zeit: 19:21:45 UTC | Lokation:  63.899 ; -22.035 | Tiefe: 4,9 km | Mb 2,7

Die isländische Reykjanes-Halbinsel war am Wochenende wieder Austragungsort zahlreicher Erdbeben, die sich an verschieden Spaltensystemen manifestierten. Das IMO detektierte innerhalb von 48 Stunden 101 Erdstöße in der Region. Die Meisten gab es vor der Westspitze der Halbinsel, genauer, 10 km nördlich von Eldey. Es bebte aber auch in der Gegend von Grindavik und am Magmatischen Gang. 24 Erdstöße hatten Magnituden im 2-er Bereich. Das stärkste Beben brachte es auf Mb 2,7, mit einem Hypozentrum in 4,9 km Tiefe und einem Epizentrum 2 km nordöstlich von Krýsuvík.

Erdbeben-News 21.01.22: Japan

  • Vor der Küste Japans gab es ein Erdbeben Mw 6,3
  • Nördlich von Hunga-Tonga- Hunga Ha’api  bebte es mit Mb 4,8
  • 19 Erdbeben mit Magnituden ab 2 manifestierten sich auf Big Island Hawaii

Japan: Erdbeben Mw 6,3

Datum: 21.01.2022 | Zeit: 16:08:37 UTC | Lokation: 32.77 N ; 132.04 E | Tiefe: 2 km | Mw 6,3

Vor der der Küste der Südjapanischen Insel Kyushu ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,3. Das Hypozentrum lag 42 km tief. Das Epizentrum wurde 24 km südöstlich von Saiki lokalisiert. Es gab einige Nachbeben. Tsunamialarm gab es nicht, dafür lag der Erdbebenherd zu tief. In relativer Nähe zum Epizentrum befinden sich die Vulkane Kirishima und Sakurajima.

Tonga Erdbeben Mb 4,8

Datum: 20.01.2022 | Zeit: 20:05:30 UTC | Lokation: 20.35 S ; 175.38 W | Tiefe: 10 km | Mb 4,8

Gestern Abend wurde das Tonga-Archipel von einem weiteren Erdbeben erschüttert. Es hatte eine Magnitude von 4,8 und ein Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Beben manifestierte sich nördlich des berüchtigten Inselvulkans Hunga Tonga-Hunga Ha’api und es ist nicht auszuschließen, dass das Beben mit der Aktivität des submarinen Feuerbergs im Zusammenhang stand. Genauso die zahlreichen anderen Beben, die sich in den letzten Tagen in der Region ereignete. Das Epizentrum wurde übrigens 90 km nördlich von Nuku‘alofa ausgemacht.

Hawaii: Erdbebenserie

Datum: 21.01.2022 | Zeit: 11:35:36 UTC | Lokation: 19.20 N ; 155.50 W | Tiefe: 37 km | Ml 2,8

Auf Big Island Hawaii bebte es heute 10 Mal. Die Magnituden lagen im 2er Bereich. Die stärkste Erschütterung brachte es auf Ml 2,8. Das Hypozentrum lag 37 km tief. Das Epizentrum wurde 2 km westlich von Pāhala ausgemacht. Das Beben gehört zu einem Schwarmbeben am unteren Südwestrift des Vulkans Kilauea. Es wird von Magmenaufstieg verursacht und hält bereits seit Jahren an. Es gab auch einige Erdstöße im Gipfelbereich des Kilaueas und einige Erdbeben auf dem großen Nachbarn Mauna Loa.

Erdbeben-Nachrichten 26.05.21: Tonga, Osterinsel

Seit meinem letzten Update zu den Erdbeben, ereignete sich eine große Zahl schwacher bis moderater Erdbeben, allerdings nur wenige wirklich erwähnenswerte Beben. Das Stärkste trug sich am Tonga-Graben zu.

Tonga: Erdbeben Mw 5,4

Datum: 25.05.2021 | Zeit: 21:36:45 UTC | Lokation: 17.63 S; 174.76 W | Tiefe: 214 km | Mw 5,4

Am Tonga-Graben ereignet sich ein Erdstoß der Magnitude 5,4. Der Erdbebenherd lag in 214 km Tiefe. Genaugenommen war es also ein Mantelbeben. Das Epizentrum wurde 140 km nordwestlich von Neiafu verortet. In Blick auf die Shakemap enthüllt, dass es in der Region mehrere Erdbeben gab.

Osterinsel: Erdbeben Mw 5,2

Datum: 25.05.2021 | Zeit: 23:20:51 UTC | Lokation: 41.36 S; 89.46 W | Tiefe: 10 km | Mw 5,2

Südöstlich der Osterinsel gab es ein Erdbeben MW 5,2. Es manifestierte sich in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum lag 1302 km westlich von Castro in Chile.

Indonesien Erdbeben M 5,0

Datum: 26.05.2021 | Zeit: 17:26:16 UTC | Lokation: 3.54 S; 129.15 E | Tiefe: 33 km | Mb 5,0

In Indonesien bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,0. Das Beben ereignete sich in der Region Seram. Das Hypozentrum wurde in 33 km Tiefe festgestellt. Das Epizentrum lag 34 km östlich von Amahai.

Ruanda: Erdbeben Mb 4,7

Datum: 25.05.2021 | Zeit: 09:03:00 UTC | Lokation: 1.62 S; 29.29 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,7

Im Grenzgebiet zwischen Ruanda und der DR Kongo gab es seit gestern 4 Erdbeben im 4-er Bereich. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 4,7, mit einem Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Erdbeben wurde 9 km nordöstlich von Goma (DRK) loklaisiert und lag somit in Nähe des Vulkans Nyiragongo. Wie bereits berichtet, scheint es einen Zusammenhang zwischen der Seismik und dem Vulkan zu geben, denn der Boden hob sich an und es entstanden Risse.

Kanarische Inseln: Weitere Erdbeben

Datum: 25.05.2021 | Zeit: 12:17:07 UTC | Lokation: 28.13 N ; 15.12 W | Tiefe: 28 km | Ml 2,8

Im Bereich der Kanaren gab es 3 weitere schwache Erdbeben. Die stärkste Erschütterung brachte es auf M 2,8. Das Hypozentrum lag 28 km tief. Das Epizentrum befand sich 29 km östlich von Las Palmas de Gran Canaria.

Tonga: Erdbeben Mw 6,2

Die Gegend nördlich des Südsee-Archipels Tonga wurde gestern von einem Erdbeben der Magnitude 6,2 erschüttert. Das Epizentrum befand sich 263 km südwestlich von Apia auf Samoa. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird mit 64 km angegeben. Das Beben ereignete sich an einer besonderen Stelle der Pazifischen Subduktionszone zu Australien. Dort macht sie nicht nur einen Bogen: im Jahr 2009 ereignete sich in der Nähe des aktuellen ein Starkbeben der Magnitude 8,2.

Japan: Erdstoß Mw 6,0

Die Volcano-Island-Region wurde gestern von einem Erdbeben der Magnitude 6,0 heimgesucht. Das Epizentrum wurde 1138 km südlich von Yokosuka auf Honshu lokalisiert. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Beben ist von Interesse, weil es sich in einer Region mit mehreren Vulkaninseln ereignete. Eine von ihnen ist Nishinoshima, die uns während des Sommers mit ihren Eruptionen hervorragend unterhielt. Das Epizentrum des Bebens lag ca. 150 km westlich von Nishinoshima. Noch bleibt der Inselvulkan allerdings ruhig.

Südliche Shetland-Inseln: Erdstoß Mw 6,0

Ein ähnliches Beben ereignete sich im Bereich der südlichen Shetlandinseln. Dort bebte es mit einer Magnitude von 6,0. Der Erdbebenherd lag 15 km tief. Das Epizentrum befand sich nahe der Drake-Passage, gut 1263 km südöstlich von Punta Arenas in Chile. In der entlegenen Region der Antarktis gab es seit Ende Oktober bereits 19 moderate Erdbeben. Sie hatten Magnituden zwischen 4,0 und 5,5.

Griechenland: Nachbeben bei Samos

In der griechisch-türkischen Erdbebenregion zwischen Samos und Izmir kommt es täglich immer noch zu vielen Nachbeben. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass die gesamte Störungszone nördlich von Samos betroffen ist.

Inzwischen wurde die Suche nach etwaigen Überlebenden der Katastrophe eingestellt, die Aufräumarbeiten gehen weiter. Die traurige Bilanz sind 116 Tote.

Nun wurden erste geowissenschaftliche Analysen des Bebens veröffentlicht: das Beben aktivierte eine  37 km lange Störungszone. Der Bodenversatz entlang der Störung betrug bis zu 1,8 m. Die Insel Samos wurde durch das Beben um 18-25 cm angehoben.

Papau Neuguinea: Erdbeben Mw 6,3

In Papua Neuguinea ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,3. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 88 km und damit im Bereich des oberen Erdmantels. Das Epizentrum lag offshore in der Salomonen-See, 178 km westlich des Ortes Panguna. Erdbeben im Erdmantel ereignen sich für gewöhnlich an subduzierten Krustenstücken, die noch spröde sind und brechen können. Teile diese Krustenstücke werden häufig im Laufe der Zeit geschmolzen und steigen als Magmen hinter den Subduktionszonen auf, wo sie an Vulkanen eruptiert werden können.

Tonga: Erdstoß Mw 5,8

Das Archipel von Tonga wurde von einem Erdbeben der Magnitude 5,8 erschüttert. Auch bei diesem Beben handelte es sich um eine Mantelbeben. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird mit 198 km angegeben. Das Epizentrum wurde 158 km westlich von Neiafu lokalisiert.

Griechenland: Erdbeben M 4,9

In Griechenland bebte es gestern mit einer Magnitude von 4,9. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 49 km. Das Epizentrum lag im Mittelmeer, südöstlich der Insel Rhodos und östlich von Karpathos. Nächstgelegener Ort war Lárdos, in 34 km Entfernung zum Epizentrum.

Rumänien: Erdbeben Mb 4,9

In Rumänien manifestierte sich gestern ein Erdbeben der Magnitude 4,9. Das Hypozentrum lag in 22 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 5 km nordöstlich von Tecuci. In den vergangenen Tagen gab es wenige Kilometer westlich mehrere schwächerer Erdbeben.

Sizilien: Schwarmbeben westlich Ätna

Seit mehreren Tagen kommt es immer wieder zu Erdbeben auf Sizilien. Die Magnituden sind gering bis moderat. Die Hypozentren liegen im Grenzbereich zur Asthenosphäre. Die Epizentren befinden sich 38 km nördöstlich von Enna und 18 km südöstlich von Bronte, am Fuße des Ätnas. Sehr wahrscheinlich sind die Beben tektonischen Ursprungs. Es ist allerdings nicht ausgeschlossen, dass das großtektonische Geschehen Siziliens zumindest indirekt auf den Ätna wirkt. In der Vergangenheit folgten bereits öfters größere Ätna-Eruptionen, nachdem es Schwarmbeben im Zentrum Siziliens gab.

Iran: Erdbeben Mw 5,7

Update: Es erfolgte ein weiterer Erdstoß der Magnitude 6,0. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Bereits beschädigte Gebäude stürzten endgültig ein.

Originalmeldung: Im Grenzgebiet zwischen dem Iran und der Türkei bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,7. Das Hypozentrum lag in 5 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich 31 km westlich des iranischen Ortes Khvoy. Nächstgelegene Siedlung auf türkischem Boden ist Özalp. Dieser Ort liegt 58 km vom Epizentrum entfernt und gehört zur Provinz Van. Es folgten zahlreiche Vor- und Nachbeben mit geringeren Magnituden.

Medien berichten von mindestens 7 Todesopfern. 5 Menschen wurden bisher verletzt aus den Trümmern eingestürzter Häuser geborgen. Die Opferzahlen könnten noch deutlich steigen. Die Gründe für die verhältnismäßig starken Schäden (bei moderater Magnitude) liegen in der geringen Tiefe des Hypozentrums und der instabilen Bausubstanz.

Das Beben ereignete sich nicht an der Ostanatolischen Verwerfung, sondern an einer Störungszone, die mit dem Bitlis-Zagros-Thrust-Belt assoziiert ist. Diese trifft westlich des Van-Sees auf die Ostanatolische Verwerfung und beginnt am Persischen Golf.

Tonga: Erdstoß Mw 5,6

Ein vergleichbar starkes Erdbeben erschütterte gestern den Inselstaat Tonga. Die Magnitude lag hier bei 5,6. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 30 km. Das Epizentrum manifestierte sich 113 km südlich von Ohonua. Meldungen über Schäden liegen nicht vor.

West Chile Rise: Erdbeben Mw 5,5

An der divergenten pazifischen Plattengrenze westlich von Südamerika manifestierte sich ein Erdstoß der Magnitude 5,5. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Die nächst gelegenen Orte an der chilenischen Küste befinden sich in mehr als 2000 km Entfernung. Ein Tsunami entstand nicht.

Türkei: Erdbeben M 4,5

In der Zentralanatolischen Provinz Konya ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 4,5. Auch hier lag das Epizentrum in nur 5 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich beim Ort Derebucak. Obwohl der Erdstoß keine Schäden anrichtete, wurden die Bewohner der Region aus den Schlaf gerissen. Viele Menschen flüchteten ins Freie, da sie stärkere Erdstöße befürchteten.

Tonga: Neue Insel geboren

Bei der submarinen Eruption, die letzten Monat bei Tonga gemeldet wurde, entstand tatsächlich eine neue Insel. Medienberichten zufolge misst sie 100 x 400 Meter. Die Geburt der neuen Insel, hatte den Tod eines anderen, relativ jungen Vulkaneilands zur Folge: Lateiki Island lag nur 120 m von der neuen Insel entfernt und überlebte die Geburt nicht. Im Endeffekt sind beide Inseln aber nur die Spitzen des gleichen großen Vulkans, der seine Wurzeln tief unten auf dem Meeresboden hat. Er liegt zwischen den beiden Inseln Kao und Late, die sich in der nördlichen Ha’apai Insel-Gruppe von Tonga befinden. Die Eruption dauerte 18 Tage lang.

Submarine Eruptionen sind im Archipel von Tonga keine Seltenheit. Lateiki tauchte erste 1995 aus den Fluten des Pazifiks aus. Im Jahr 2009 ereignete sich eine gut dokumentierte Eruption bei dem Inselchen Hunga Ha’apai. 100 m vor der Küste gab es surtseyanische Eruptionen zu bewundern.

Neue tektonische Platten im Erdmantel entdeckt

Tonga steht auch häufig wegen seinen zahlreichen Erdbeben im Fokus der Berichterstattung. Hier ereignen sich nicht nur starke Erdbeben entlang einer Subduktionszone, sondern auch Beben im Bereich des Erdmantels. Sie reihen bis zu einer Tiefe von mehr als 600 km hinab. Bisher ging man davon aus, dass ein Teil der subduzierten Ozeanischen Kruste soweit in den Erdmantel hinabreicht, ohne aufzuschmelzen. Eine neue wissenschaftliche Studie will Hinweise darauf gefunden haben, dass es unter diesem Teil des Pazifiks tatsächlich einen versunkenen Kontinent gibt. Er ist nur nicht in den Fluten des Meeres versunken, sondern in den Tiefen des oberen Erdmantels. Die Forscher um Johnny Wu von der Universität Housten postulieren sogar eine Schicht aus horizontalen Platten im Erdmantel. Der Wissenschaftler sagte dazu in einem Zeitungsinterview (Guardien): „Grundsätzlich treten 90% der tiefen Seismizität der Erde in der Region Tonga auf, in der wir unsere lange, flache Platte gefunden haben“.

Tonga See: Erdbeben Mw 6,5

Gestern Abend ereignete sich bei Tonga ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,5. Die Tiefe des Erdbebenherds betrug 10 km. Das Epizentrum lag offshore, 141 km westlich von Neiafu. Das Beben fand um 23.43 Uhr UCT statt. 3 Minuten später folgte ein 2. Erdstoß der Magnitude 5,5. Es gab weitere Nachbeben. Schäden wurden offenbar keine verursacht. Nach Angaben der Seismologen bestand keine Tsunami-Gefahr. Die Region wird häufig von Erdbeben heimgesucht, da hier eine Subduktionszone des Pazifischen Feuerrings verläuft.

Chile: Erdbeben Mw 6,1

Die Küste Zentralchiles wurde von einem Erdbeben der Magnitude 6,1 erschüttert. Das Hypozentrum lag laut INGV in 56 km Tiefe. Das Beben ereignete sich um 21:53 UCT und scheuchte die Anwohner von Illapel auf. Selbst im 200 km entfernten Santiago de Chile spürte man das Beben. Die Region um Valpariso wird häufig von starken Erdbeben erschüttert, die zum Teil katastrophale Auswirkungen haben. Hier ereigneten sich sogar einige der stärksten Erdbeben der Welt mit Magnituden über 8. Diese Region gehört ebenfalls zum Pazifischen Feuerring.

Azoren: Erdbeben Mw 3,0

Südwestlich der Azoren-Insel Faial bebte es mit einer Magnitude von 3. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum lag 39 km westlich von Ribeira Grande. Die Azoren liegen mitten im Atlantischen Ozean und sind vulkanischen Ursprungs. Erdbeben können hier tektonisch, als auch vulkanischen Ursprungs sein.

Schweiz: Schwarmbeben in den Alpen

Im Westen der Schweizer Alpen gab (und gibt) es heute ein Schwarmbeben. Bisher zeichnete das EMSC 18 Beben mit Magnituden größer als 1,5 auf. Die stärkste Erschütterung hatte die Magnitude 3,5. Die meisten Beben manifestieren sich in Tiefen von weniger als 5 km unter dem Sanetschpass, 6 km nordwestlich von Ayent. Erdbeben sind in den Alpen keine Seltenheit, doch so viele Beben an einem Ort werden nicht häufig registriert.

Tonga: Submarine Eruption

Bei Tonga eruptierte der submarine Vulkan Matis Shoal. In der letzten Woche wurden von dort Dampfwolken gemeldet, die mehrere Kilometer hoch aufgestiegen waren. Piloten sichteten den Dampf auf einer Höhe von 5000 m. Die Wolken enthielten allerdings keine Vulkanasche. In den Medien wurde bereits über das Auftauchen einer neuen Vulkaninsel spekuliert, was bis jetzt allerdings ausblieb.

Bei früheren Eruptionen durchstieß die Spitze des Vulkans allerdings schon die Wasseroberfläche und bildete eine temporäre Insel. Zuletzt geschah das im Jahr 2006. Das neu entstandene Vulkaneiland hielt sich allerdings nur einige Monate. 1995 entstand eine relativ große Insel, die einen Durchmesser von 280 m hatte und 43 m hoch war. In den Jahren 1854 und 1781 wurden ebenfalls Inseln an dieser Stelle gesichtet. Dieses Beispiel zeigt, wie schwer die Geburt einer neuen Vulkaninsel ist. Bis tatsächlich eine stabile Insel entsteht sind zahlreiche Eruptionen nötig. Wobei der Begriff „stabil“ relativ ist. Selbst Anak Krakatau verlor Ende letzten Jahres massiv an Höhe und könnte tatsächlich wieder von der Landkarte verschwinden, wenn sich weitere Erdrutsche erreignen sollten.

Die Region um Matis Shoal stand dieses Jahr bereits in den News, als ein massiver Bimssteinteppich auf dem Ozean entdeckt wurde. Unklar ist, ob der Bims tatsächlich von diesem Vulkan ausging, oder ob ein anderer submariner Vulkan bei Tonga aktiv war. Die Region ist vulkanisch- und seismisch äußerst aktiv, da hier eine Subduktionszone verläuft, die zum zirkumpazifischen Feuergürtel gehört.

Phlegräische Felder: Seismik erhöht

In der letzten Wochen wurden in den Phlegräischen Feldern bei Pozzuoli zahlreiche schwache Erdbeben registriert. Die Seismik war zwar nicht besorgniserregend, lag aber dennoch über dem Mittelwert der letzten Monate. Die Solfatara ist bereits seit 2 Jahren gesperrt. Offizieller Grund war ein Unfall, bei dem mehrere Mitglieder einer Familie in einer Mofetten-Grube ums Leben kamen. Inoffiziell wurde neben einer Zunahme der Seismik ein Ansteigen der Gastemperaturen beobachtet. So gehen immer mehr Wissenschaftler davon aus, dass sich der Calderavulkan der Camp Flegrei langsam auf eine Eruption vorbereitet. Doch wann es dazu kommt, ist bisher nicht zu bestimmen.

Gunung Agung: Ascheausstoß

In unserer FB-Gruppe berichtet Jackie Zwahlen von Aschemissionen am Gunung Agung. Zudem spürten die Anwohner des Vulkans vulkanischen Tremor. Auf einem Video ist zu sehen, wie starker Wind eine dünne Aschefahne die Hänge hinabdrückt. Es ist gut möglich, dass es sich bei den Ascheemissionen um Material handelt, welches bereits abgelagert war und durch den Wind mobilisiert wurde.