Stromboli: Kraterglühen

Rotglut über dem Krater. © INGVAm Vulkan Stromboli auf den Liparischen Inseln scheint sich neue Aktivität anzubahnen. Auf der LiveCam an der Sciara del Fuoco sieht man eine rot illuminierte Dampfwolke über dem Krater schweben. Es könnte ein neue Lavastrom im Krater fließen, oder einer der Lavaschlote hat sich zu einem kleinen Lavasee erweitert. Auf den Livecams am Gipfel ist derzeit nichts zu sehen.

Über die Sciara del Fuoco fließt auch wieder ein kleinerer Lavastrom. Seit August fließen immer wieder Lavaströme über den Steilhang.

Bardarbunga: erhöhte Seismik

Nach einigen Tagen mit relativ geringer Seismik, stieg heute die Zahl der Erdbeben am isländischen Vulkan Bardarbunga. Es wurden wieder mehrere schwache Beben entlang des magmatischen Ganges beobachtet. Unter dem Zentralvulkan ereigneten sich 12 Beben mit Magnituden größer als 3. Das Stärkste brachte es auf M 5,0.
IMO brachte zwar keine neuen Zahlen über die eruptierte Lavamenge, es soll sich bei der Holuhraun-Eruption aber um den größten effusiven Vulkanausbruch auf Island handeln, seit der Laki-Eruption von 1783. Das Lavafeld bedeckt nun eine Fläche von über 60 Quadratkilometern.

Bardarubunga: 2 stärkere Erdbeben

Wie schon im letzten Posting erwähnt, hat sich die seismische Aktivität am Bardarbunga geändert. Es finden deutlich weniger Erdbeben mit Magnituden größer als 3 statt. Dafür ereignete sich in den letzten 24 Stunden 2 starke Erdbeben der Magnituden 5,4 und 5,0. Die Hypozentren beider Beben lagen in ca. 4 km Tiefe und hängen daher sehr Wahrscheinlich mit der Setzung des Calderabodens zusammen. Diese lag in den letzten Tagen zwischen 30 und 40 cm pro Tag. Insgesamt ist die Caldera um fast 40 m abgesackt. Das Volumen liegt bei 0,75 Kubikkilometer.

Stromboli: Lavastrom versiegt

Heute sieht man keine frische Lava über die Sciara del Fuoco fließen. Auf der ThermalCam sind aber noch Wärmesignaturen zu erkennen.
Die effusive Tätigkeit der vergangenen Monate hat nicht nur auf der Sciara del Fuoco deutliche Spuren hinterlassen, sondern auch im Gipfelkrater. Im Vergleich der beiden Bilder auf der Livecam sieht man deutlich neu entstandene Depressionen um die Förderschlote. Am markantesten fällt der eingesackte Hornito im Zentralbereich ins Auge, der mit dem NW-Krater zusammen gewachsen ist. Der NE-Krater ist ebenfalls deutlich abgesackt.

 

Copahue: Alarmstatus erhöht

Andauernde eruptive Tätigkeit des Vulkans in Chile veranlasste SERNAGEOMI den Alarmstatus auf “orange“ zu erhöhen. Es wurde eine 3 km Sperrzone um den Krater des Vulkans eingerichtet. Vulkanasche ging noch in 12 km Entfernung nieder und mit einer Verstärkung des Vulkanausbruchs wird gerechnet. Der Bürgermeister der Region sieht aber keine Notwendigkeit für Evakuierungen.

Bardarbunga: veränderte Seismik

Der Winter hat im isländischen Hochland Einzug gehalten. Wolkenfreie Blicke auf die Holuhraun-Spalte sind selten. Die Eruption geht aber weiter. Das Lavafeld ist ca. 52 qkm groß. Die Seismik hat sich erhöht. Es wurden deutlich mehr Mikrobeben im Bereich des magmatischen Ganges registriert. Am Herdubreid ereignete sich in 8 km Tiefe ein Beben M 3,2. Es hängt wahrscheinlich mit der Magmaintrusion im Zusammenhang. Während der Nacht gab es unter dem Zentralvulkan keine Beben mit Magnituden größer als 3. Die Hypozentren der Mikrobeben lagen sehr flach. Das könnte darauf hindeuten, dass die Subsidenz des Calderabodens rückläufig ist.

Bardarbunga: Erdbeben unter der Caldera

30 Beben waren stärker als m 3,0. © IMOUpdate 06.10.2014: Die Zahl der Erdbeben mit Magnituden größer als 3 ist, für den Zeitraum der letzten 48 Stunden, auf 36 gestiegen. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 5.

Originalmeldung: Während die Eruption an der Holuhraun-Spalte unverändert weiter geht, stellt sich die Frage was mit dem Zentralvulkan passieren wird? Seit gestern ist die Anzahl der Erdbeben mit Magnituden über 3 gestiegen. Seit Mitternacht gab es 12 dieser stärkeren Erdbeben und in den letzten 48 Stunden waren es 30. Das Stärkste schaffte M 4,8. Interessant ist, dass sich die Hypozentren dieser Beben auf 2 unterschiedliche Tiefen-Niveaus verteilen: ein Cluster liegt in Tiefen oberhalb von 5 km, ein Anderer zwischen 7-8 km Tiefe. Dort wird der Abfluss des magmatischen Ganges vermutet. Diese Beben stehen wahrscheinlich direkt mit Magmabewegungen im Zusammenhang. Die flacheren Erdbeben kommen durch das Absinken des Caldera-Bodens zustande. Die Subsidenz hält unvermindert an.
Nach wie vor besteht die Möglichkeit, dass es zu einer explosiven Eruption des Bardarbunga kommt. Durch die Subsidenz könnte Magma nach oben gedrückt werden. Das Magma würde vermutlich durch die Schwächezone am NE-Rand der Caldera aufsteigen, in der die meisten Erdbeben stattfinden. Sollte es zuvor zu einer effusiven Eruption unter dem Eis kommen, könnte Schmelzwasser durch Risse bis zur Magmakammer gelangen und dort phreatische Explosionen verursachen. Es ist auch möglich, dass sich der Chemismus der Restschmelze ändert. Solche Restschmelzen sind zähflüssiger und gasreicher als das basaltische Magma, das derzeit an der Holurhaun-Spalte austritt. Durch weitere Druckentlastung könnte das Gas explosionsartig entweichen und eine entsprechend starke Eruption verursachen.

Sinabung: erhöhte Aktivität

In den letzten Tagen ist der Vulkan auf der indonesischen Insel Sumatra wieder aktiver geworden. Tremor und vulkanische Beben sind Indikatoren für Magma-Aufstieg. Der Dom im Gipfelkrater wächst und speist einen sehr zähen Lavastrom, der in einer Schlucht auf der Westflanke fließt. Es kommt zum Abgang pyroklastischer Ströme die bis zu 3,5 km weit fließen. Einige Gehöfte wurden bereits evakuiert.

Seit der letzten, eruptiven Phase die zwischen November 2013 und April 2014 anhielt, leben immer noch mehr als 10.000 Menschen in Notunterkünften, oder haben das Gebiet dauerhaft verlassen. Damals zerstörte der Vulkanausbruch des Sinabung mehrere Gebäude. Pyroklastische Ströme töteten 16 Menschen.