Der Yellowstone-Vulkan ist eine große Caldera im Nordwesten der USA. Der Vulkan hat den Ruf, ein Supervulkan zu sein, der Eruptionen mit einem VEI 8 erzeugt. Diese ereignen sich allerdings in sehr großen Zeitabständen. Der Yellowstone-Nationalpark ist für seine zahlreichen Geysire und heißen Quellen berühmt.
Auf der japanischen Insel Honshu gab es mehrere mittelstarke Erdbeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 5,2 (EMSC) und lag in 10 km Tiefe. Es gab einiges an Sachbeschädigungen und 2 Personen wurden verletzt. Beben dieser Größenordnung sind für Japan nichts besonders, allerdings sind sie hier eine Meldung wert, weil sie sich in eine der japanischen Vulkanprovinzen ereigneten. Sie liegt ca. 190 km westlich von Tokyo. Eines der Beben manifestierte sich unter dem Mount Ontake. Dieser Vulkan brach 2014 aus, wobei 64 Wanderer den Tod fanden.
Der seismische Schwarm unter dem Yellowstone N.P. hält weiterhin an. Mittlerweile wurden über 1000 Einzelbeben registriert. Diese hängen sehr wahrscheinlich mit Magmenbewegungen im Untergrund zusammen. Alarm geben die Behörden dennoch nicht, da andere Parameter wie Deformation und Gasausstoß nicht signifikant erhöht sind. Die Temperaturen im Norris Geyser Basin sind ebenfalls stabil.
Unter einem weiteren Vulkan der USA wurde ein Schwarmbeben verzeichnet: am Lō‘ihi Seamount vor Hawaii wurden 76 Einzelbeben registriert. Das Stärkst brachte es auf Mw 2,9 und lag in 15 km Tiefe.
Update 22.06.17: Das Schwarmbeben geht unvermindert weiter. Gestern Abend gab es 2 Erdbeben Mw 2,9 und 2,1 und gut 100 schwächere Einzelbeben.
Originalmeldung: In der Yellowstone-Caldera ereigneten sich in den letzten 2 Wochen fast 700 Einzelbeben. Diese gehören zu einem Schwarmbeben, welches sich im Nordwesten des Nationalparks abspielt. Das stärkste Beben brachte es auf Mw 4,4. Die durchschnittliche Tiefe der Beben liegt bei 8 km. Zeitweise kommt es zu Tremor, der auf Magmabewegung im Untergrund schließen lässt.
Erdbebenschwärme sind nicht ganz unbekannt im Yellowstone. Die letzten größeren ereigneten sich in den Jahren 2002, 2004, 2008 und 2010. Eine aktuelle Erdbebenkarte gibt es bei der Uni Utha.
Vorgestern Abend ereignete sich am Laacher-See-Vulkan ein Erdbeben der Magnitude 2,7. Das Hypozentrum lag in 9 km Tiefe zwischen den Ortschaften Mendig und Kruft, ca. 2 km von der Caldera entfernt. Die Erschütterung wurde von den Anwohnern gespürt.
Bereits in der Vorwoche wurde ein kleiner Erdbebenschwarm registriert. Dieser hatte geringe Magnituden und lag in ca. 25 km Tiefe. Solche Erdbebenschwärme sind oft mit Magmatismus im Untergrund assoziiert. In den letzten Wochen ereigneten sich in der Region mehrere Erdbeben.
Bereits während meiner Abwesenheit begann ein Schwarmbeben im Nordwesten der Yellowstone-Caldera. Heute wurden dort ein weitere Beben mit Magnituden um 2,8 in 10 km Tiefe festgestellt.
Im Süden von Island ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 4,5. das Hypozentrum lag in 7 km Tiefe und nur 20 km vom VulkanHekla entfernt. Es folgten mehrere Nachbeben.
Vulkanologen rechnen schon seit Jahren mit einem Ausbruch der Hekla. Die Bodendeformation ist hoch und der Vulkan bereit zu einer Eruption. Während des Wartens habe ich eine neue Seite mit Island-Reisevideos bei meinen Internet TV-Sender Streaming Planet hochgeladen. Die Island-Mediathek ist noch nicht komplett, weitere Videos folgen. Sie stammen von meiner 2-monatigen Islandreise im Jahr 2004. Damals sah ich zwar keinen Vulkanausbruch, aber es war eine sehr abenteuerliche Reise im VW-Bus.
In einem weiteren Vulkangebiet bebte die Erde mit einer Magnitude von 2,6: am Nordwestrand des Yellowstone Nationalpark.
Wie erst jetzt bekannt wird, ereignete sich im Juni ein Badeunfall mit Todesfolge: ein 23 jähriger Tourist wollte im Backcountry des Yellowstone Nationaparks illegal in einer heißen Quelle baden. Beim überprüfen der Wassertemperatur ist er ausgerutscht und in die heiße Quelle gestürzt. Das Wasser war wohl so heiß, dass er starb. Seine Schwester filmte den Unfall mit dem Handy und alarmierte die Rettungskräfte. Diese konnten wegen eines Gewitters aber erst am nächsten Tag zum Quellbecken aufbrechen. Doch sie fanden die Leiche nicht mehr: sie hatte sich im säurehaltigen Wasser der heißen Quelle aufgelöst.
In den letzten Tagen hat es einige interessante Schwarmbeben unter verschiedenen Vulkanen gegeben. Zudem sind Colima und Fuego recht munter.
Ätna: unter der Ostflanke kommt es immer wieder zu vereinzelten Beben die alle in der gleichen Region liegen.
Colima: die Aktivität der vergangenen Tage hat etwas nachgelassen, ist aber noch hoch. Der Lavadom wächst und der Lavastrom hat fast die Fuß des Kegels erreicht. Zudem kommt es zu explosiven Eruptionen.
Fuego: nach einem weiteren kleinen Paroxysmus in der letzten Woche, ist die eruptive Aktivität immer noch relativ hoch. Täglich kommt es zu mehreren Explosionen.
Katla: die Episode mit starken Schwarmbeben scheint erst einmal beendet zu sein. Dennoch sind die Vulkanologen vor Ort besonders wachsam.
Pico de Teide: vorgestern ereignete sich ein Erdbebenschwarm mit gut 100 Events. Die Hypozentren der schwachen Erdbeben erstreckten sich entlang einer Störungszone im Südwesten der Insel. Die Tiefe der Beben lag zwischen 11 und 6 km. ein ähnliches Ereignis gab es 2004.
Yellowstone: in der letzten Woche gab es eine Serie schwacher Erdbeben im Nordwesten des Nationalparks.
Der Inselvulkan im Süden Japans ist wieder einmal besonders aktiv geworden: in den letzten 24 Stunden registrierte das VAAC Tokyo 9 Eruptionswolken die bis zu 2 km hoch aufsteigen. Auf der LiveCam war intensive Rotglut von strombolianischen Eruptionen zu sehen.
Weitere Meldungen: Auf der indonesischen Insel Sumatra macht der VulkanSinabung weiterhin Sorgen: die Behörden warnten vor neuen Pyroklastischen Strömen und die Bevölkerung umliegender Dörfer wurde aufgefordert sich in Sicherheit zu bringen. Starkes Wachstum sorgte wohl für eine kritische Größe des Lavadoms.
In Kolumbien gab der Nevado del Ruiz ein Lebenszeichen von sich und stieß eine Asche- und Dampfwolke aus. In den letzten Tagen war die Seismik leicht erhöht.
Im Yellowstone Nationalpark stürzte ein 23 jähriger Mann in eine der heißen Quellen und kam ums Leben. Vermutlich erlag er starken Verbrennungen, alternativ kann er natürlich auch ertrunken sein. Die Leiche konnte nicht sofort geborgen werden. Er verließ die Holzstege, auf denen Besucher normalerweise sicher durch das Labyrinth heißer Quellen und Geysire geleitet werden. Erst in der Vorwoche verbrühten sich ein Vater und sein Sohn die Beine.
Am Masaya in Nicaragua haben Wissenschaftler eine Bodendeformation nachgewiesen. Demnach hob sich der Boden in Kraternähe um 3 cm an: ein Indiz dafür, dass weiteres Magma in die Magmakammer strömt. Es könnte zu einer Verstärkung der Eruption kommen. Meinem subjektiven Eindruck nach ist der Lavasee seit meinem Besuch dort gewachsen.
In Kamtschatka geben die Vulkane Karymsky und Shiveluch wieder Lebenszeichen von sich. Das VAAC Tokyo registrierte mehrere Aschewolken die von den Vulkanen aufsteigen.
Auch die Vulkane in Guatemala leben: Die Forscher vom INSIVUMEH beobachteten am PacayaTremor und schwache explosive Eruptionen. Diese gehen von einem Hornito im Krater aus. Die Explosionen am Fuego sind hingegen wieder deutlich stärker. Vulkanasche steigt bis in einer Höhe von 4900 m auf. Pro Stunde ereignen sich 1-2 Explosionen.
Einer der größten Vulkane der Welt schlummert unter der landschaftlichen Idylle des Yellowstone Nationalparks in den USA. Die Caldera des Supervulkans entdeckte man erst vor wenigen Jahrzehnten auf Satellitenfotos: so gewaltig ist der Einsturzkessel, dass Wissenschaftler lange Zeit den Vulkan vergeblich suchten, obwohl sie mitten drin standen. Vulkanische Gesteine zeugen nicht nur von den 3 Supervulkaneruptionen des Vulkans, die sich in den letzten 2,1 Millionen Jahren ereigneten, sondern auch von zahlreichen normal großen Ausbrüchen. Seit der letzten Supervulkaneruption von 640.000 Jahren sind den Vulkanologen 23 normal große Vulkanausbrüche bekannt. Der Letzte dieser Ausbrüche fand vor gut 70.000 Jahren statt und viele Forscher fragen sich, wie lange der Nächste noch auf sich warten lässt.
Anzeichen für ein mögliches Erwachen des Vulkans werden schon seit längerem immer wieder beobachtet. So bildete sich im Bereich des Yellowstone-Sees eine Bodenaufwölbung, im Norris Geyser Basin entstanden neue Fumarolen und immer wieder kam es zu leichten Schwarmbeben. Eine Frage die sich in diesem Zusammenhang stellt ist die, wie viel Zeit zwischen den ersten Anzeichen des Erwachens bis zum Ausbruch vergeht.
Petrologin Christy Till von der „School of Earth and Space Exploration“ kann diese Frage möglicher Weise beantworten. Die Professorin sammelte Lavaproben im Yellowstone und untersuchte die Kristalle der Lava im Labor. Sie identifizierte die Wachstumszonen der Kristalle, die Ähnlichkeiten mit den Jahresringen von Bäumen haben und rekonstruierte ihre Geschichte mit Hilfe des NanoSIMS (Nano Sekundärerionen-Massenspektrometer). Bei ihren Forschungen konzentrierte sich die Petrologin auf die Frage, wie lange es dauert bis das bereits erstarrte Magma in der Magmakammer schmilzt und eruptiert wird, wenn sich die Kammer nach einer langen Ruheperiode des Vulkans erneut aufheizt. Dabei fand sie heraus, dass bei der letzten Eruption die in der Magmakammer wieder aufgeschmolzenen Kristalle innerhalb von 10 Monaten nach der beginnenden Aufheizung eruptiert wurden. Dieses Ergebnis überraschte zahlreich Forscher, nahm man bisher doch an, dass dieser Prozess deutlich mehr Zeit benötigen würde.
Diese Ergebnisse lassen sich sicherlich nicht 1:1 auf jeden Ausbruch des Yellowstone-Vulkans übertragen, liefern aber doch einen Anhaltspunkt über die zeitliche Dimensionen und der Vorwarnzeit die bleibt um zu reagieren. Nur muss man sich nun die Frage stellen, ab wann die Uhr tickt? Anzeichen, dass sich unter dem Yellowstone-Vulkan neues Magma ansammelt, welches die Magmakammer aufheizt gibt es ja immer wieder.