Yellowstone: neue geothermische Erscheinungen

Der Yellowstone Nationalpark ist bekannt für seine zahlreichen geothermalen Erscheinungen wie Geysire, heiße Quellen und Schlammsprudel. Nun bildeten sich neue hydrothermale Manifestationen im Upper Geyser Basin, in dem auch der bekannte Geysir Old Faithful liegt. An dessen Travertin-Hügel manifestierten sich auch die ausgeprägtesten Erscheinungen . Mitten unter einem Steg nahe des Geysirs entstanden neue Springquellen, welche heißes Wasser aufsteigen ließen. Zudem bildeten sich mehrere Risse im Boden. Am Samstag sprang auch die Ear Spring, was ein seltenes Ereignis ist. Die Vulkanologen sehen zwar eine lokale Änderung im hydrothermalen System des Upper Geyser Basins, allerdings dementieren sie, dass es ein Anzeichen steigender magmatischer Aktivität im Untergrund geben würde.

Allerdings sind das nicht die einzigen Nachrichten über ungewöhnliche hydrothermale Aktivitäten im Yellowstone Vulkan: Dieses Jahr sprang der weltgrößte Geysir Steamboat bereits 17 Mal. Normalerweise liegen mehrere Monate bis Jahre zwischen den einzelnen Sprüngen des Geysirs. Steamboat Geyser liegt im Norris Geyser Basin, einer anderen Region des großen Calderavulkans. In den letzten Jahren stand das Norris Geyser Basin immer wieder in den Schlagzeilen, da dort Inflation registriert wurde, während man in anderen Gebiete des Yellowstone Deflation maß. Änderungen der Deformation müssen nicht zwangsläufig durch Magma hervorgerufen werden. Eine Möglichkeit wären Fluide im Hydrothermalsystem des Vulkans. Zirkulierendes Tiefenwasser kann also den Boden heben und senken.

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Sicherlich ändern sich hydrothermale Systeme häufig und eine Änderung hier muss nicht gleich auf einen möglichen Vulkanausbruch hindeuten. Dennoch finde ich es interessant, dass sich die hydrothermale Aktivität an verschiedenen Orten der Caldera ändert und das auch noch zeitnahe. Dies könnte meiner Meinung nach schon auf einen höheren Wärmefluss aus dem Erdinneren hindeuten. Doch vor einer möglichen Eruption würde ich eine mehrwöchige seismische Krise erwarten, von der es derzeit keine Anzeichen gibt. Von einem unmittelbar bevorstehenden Ausbruch des Supervulkans scheinen wir noch ein Stück weit entfernt zu sein.

Erdbeben in der Türkei

In den letzten 24 Stunden ereigneten sich in der Türkei mehrere Erdbeben. Diese manifestierten sich entlang der türkischen Mittelmeerküste. Einige der Erdstöße könnten in Urlaubsregionen zu spüren gewesen sein. Es ist nicht ausgeschlossen, dass stärkere Erdbeben folgen werden.

Ein mittelstarkes Erdbeben der Magnitude 5,2 lag in 60 km Tiefe und 100 km offshore vor Antalya. Aufgrund der Tiefe dürfte das Erdbeben folgenlos geblieben sein. Wenig später manifestierte sich in der gleichen Region weitere Erdstöße. Der Stärkste brachte es auf eine Magnitude 3,7 und lag in 2 km Tiefe.

Entlang der türkischen Küste bei Marmaris gab es gleich 2 Erdbebenschwärme. Einer lag in der Nähe von Bodrum. Die einzelnen Erdstöße hatten Magnituden zwischen 2,6 und 3,4. Ihre Hypozentren lagen in Tiefen zwischen 11 und 3 km. Nächstgelegener Ort ist Datça. Dort leben ca. 10.000 Menschen. Das 2. Schwarmbeben manifestierte sich nordöstlich der griechischen Insel Rhodos, auf halben Weg zum türkischen Festland. Auch hier liegt eine beliebte Urlaubsregion in unmittelbarer Nähe.

Alle 3 Ereignisse liegen entlang der gleichen übergeordneten tektonischen Störungszone. Für mich sieht es so aus, als würde diese unter enormen Spannungen stehen.

Sumatra: Erdbeben 5,1

Vor der Südwestküste der indonesischen Insel Sumatra bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,1. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe. In der gleichen Region ereigneten sich in den letzten Tagen mehrere Erdbeben. In relativer Nähe liegt der Vulkan Anak Krakatau. Dieser ist momentan sehr aktiv.

Yellowstone: Erdbeben Mw 2,9

Nördlich des Yellowstone-Lake gab es ein Erdbeben der Magnitude 2,9. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Zudem gab es in den letzten Tagen ein kleines Schwarmbeben nordwestlich des Sees. Diese seismische Tätigkeit ist normal für den Yellowstone Nationalpark und es besteht keine unmittelbare Gefahr für eine Supervulkan-Eruption. Ich erwähne das hier, da in den Sozialen Medien wieder einmal Panik geschürt wird.

Pacaya eruptiert Lavaströme

Der Pacaya in Guatemala eruptiert 2 kurze Lavaströme. Diese fließen durch den oberen Bereich des Canyons Cerro Chino. Laut INSIVUMEH haben sie eine Länge von 100 und 200 m. Auf Fotos sehen diese allerdings deutlich länger aus. Vielleicht ist nicht die Länge der Lavaströme gemeint, sondern ihren Höhenunterschied zum Gipfel. Es wird intensiver Tremor registriert. aus dem McKenney-Krater steigt eine Gaswolke 200 m hoch auf. Von strombolianischen Eruptionen ist im Bulletin des Observatoriums nichts zu lesen.

Lavaströme am Pacaya. © CONRED

Fuego eruptiert strombolianisch

In Sichtweite des Vulkans Pacaya liegt der Fuego. Dieser erzeugt in der Stunde bis zu 12 strombolianische Eruptionen. Vulkanasche erreicht eine Höhe von 4700 Metern, während glühende Tephra 100 Meter über Kraterhöhe aufsteigt. Die Tephra löst Schuttlawinen auf der Flanke des Vulkans aus. Es gibt bis zu 2 Minuten anhaltende Gaseruptionen.

Kilauea: Rotglut in Spalte 8

Gestern wurde in Spalte 8 wieder etwas Rotglut im Schlot gesichtet. Besagte Spalte liegt im unteren Ostrift in der Siedlung Leilani und wochenlang aktiv. Die Tiltmeter registrieren leichte Inflation. Diese ist allerdings nicht so starke wie während der Eruption. Ich vermute, es handelt sich um den permanenten Zustrom von Magma wie er seit Jahren anhält. Dass wirft die Frage auf, wo sie sich breit machen wird und ob das Magma wieder den Schlot des Halema’uma’u füllen wird.

Popocatepetl eruptiert 4 Mal

Seit gestern eruptierte der Popocatepetl in Mexiko 4 Aschewolken. Zudem wurden in den letzten 24 Stunden 106 Gas-Exhalationen beobachtet, die auch etwas Vulkanasche enthielten. Es wurde intensiver Tremor registriert, sowie ein schwaches vulkanotektonisches Erdbeben. Nachts war ein rot illuminierter Himmel zu sehen. Die Rotglut stammt vom Lavadom, der im Krater des Vulkans wächst. Normalerweise finden nach einigen Monaten Domwachstum explosive Phasen statt, bei denen der Dom ausgeblasen wird. Meistens sind die Eruptionen moderat und dauern einige Tage an. Allerdings sind auch starke Eruptionen möglich, die pyroklastische Ströme erzeugen und eine Gefahr für Dörfer in Vulkannähe darstellen.

Yellowstone: Steamboat-Geyser springt erneut

Der größte Geysir der Welt liegt im Yellowstone Nationalpark: Steamboat Geyser. Dieses Jahr hat der Geysir einen richtigen Run und er sprang zum 17. Mal. In den Vorjahren waren Eruptionen des Geysirs selten und es lagen Monate zwischen den Sprüngen. Trotzdem interpretieren Vulkanologen die Aktivitätszunahme des Geysirs nicht als generelles Anzeichen, dass der Yellowstone-Vulkan aktiv werden würde.

Lombok: Erdbeben hat Insel angehoben

Nach der Erdbebenserie auf der indonesischen Insel Lombok, haben Forscher des USGS und der NASA Bodendeformation registriert. Sie untersuchten Satellitenbilder und stellten fest, dass sich der Boden nahe des Epizentrums um 25 cm angehoben hat. In größerer Entfernung zum Epizentrum senkte sich der Boden um bis zu 15 cm. Dies zeigt deutlich, wie dynamisch unser Planet ist. Es finden immer noch Nachbeben statt. Diese werden auch vom Seismografen am Agung auf Bali registriert.

Gestern erschien auch ein neues Satellitenfoto vom Vulkan Rinjani. Das Foto entstand während eines Nachbebens und zeigt Staubwolken, die von Steinschlägen ausgelöst wurden. Zudem wurde von kleinen Bodenverflüssigungen berichtet. Dieses Phänomen tritt auf, wenn wassergesättigter Sandboden erschüttert wird. Der Vulkan Rinjani ist derzeit für Touristen gesperrt. Für die Tourismusbranche sind die Ereignisse besonders katastrophal: erst der Ausbruch des Agung auf Bali, nun die Erdbebenseire auf Lombok. Nach dort waren in diesem Jahr besonders viele Bali-Urlauber ausgewichen.

Weitere Seismik am Ätna

Am Ätna kam es heute wieder zu einem Erdbeben der Magnitude 2,5. Das Hypozentrum lag in 5 km Tiefe unter dem Valle del Bove. Sehr wahrscheinlich wurde das Beben von mehreren Mikrobeben begleitet. In unserer Facebookgruppe „volcanoes and volcanism“ wurde ein Video von Dr. Boris Behncke geteilt, welches strombolianische Aktivität in der Bocca Nuova und im Nordost-Krater zeigt. Die Strombolianer sind recht klein und werfen glühende Tephra aus, die im Bereich der Förderschlote landet. Allerdings ist der Tremor in den letzten Stunden minimal gestiegen. Dies könnte einen Hinweis liefern, dass sich Magma im Untergrund bewegt.

Eine kleine Erdbebenserie ereignete sich auch im Tyrrhenischen Meer nördlich von Sizilien. Die Erdbeben hier liegen in großen Tiefen und haben Magnituden zwischen 2 und 3.

Erdbebenschwarm im Yellowstone Nationalpark

Bereits im letzten Monat manifestierte sich in der Yellowstone-Caldera ein Schwarmbeben. Der Schwarm bestand aus 153 einzelne Erdbeben geringer Magnituden. Das stärkste Erdbeben brachte es auf Mw 2,5. Die Epizentren lagen im Nordwesten des Parks. Grund für die Meldung ist, dass derzeit wieder Meldungen über einen bevorstehenden Supervulkan-Ausbruch grassieren. Dafür sehen Vulkanologen keine Anzeichen. Solche Schwarmbeben ereignen sich öfters unter dem Yellowstone.

Yellowstone: Steamboat-Geyser eruptierte erneut

Gestern kam es zu einem weiteren Sprung des Steamboat Geysers im Yellowstone Nationalpark. Es war der 13. Sprung in diesem Jahr. Steamboat ist der mächtigste Geysir der Welt und sprang in den letzten Jahren nur sporadisch, mit sehr großen Zeitabständen zwischen den einzelnen Eruptionen. Dieses Jahr zeigt sich der Geysir von seiner aktivsten Seite und ist dabei andere Hochphasen zu überbieten. Steamboat liegt im Norris-Geyser-Basin, welches vor einigen Jahren in den Schlagzeilen Stand, weil sich hier die Aktivität steigerte. Nun gehen in den Sozialen Medien Spekulationen um, die die erhöhte Aktivität des Geysirs mit einen bevorstehenden Ausbruch des Yellowstone-Vulkans assoziieren wollen. Dafür gibt es lauf den Geologen des USGS aber keine Anzeichen.

Kilauea: Pohoiki von Lava bedroht

Die Eruption am Kilauea auf Hawaii geht weiter. Spalte 8 fördert weiterhin viel Lava, die durch den bekannten Kanal bis zur Küste fließt. Die Front des Lavastroms hat dort inzwischen eine Breite von 6 km eingenommen. Die Lava fließt an mehreren Stellen ins Meer und breitet sich dort in südwestlicher Richtung aus. Die Lava ist nur noch 750 m von Pohoiki und dem Issac Hale Park entfernt. Hält die Geschwindigkeit des Lavavorstoßes wie gehabt an, dann wird auch dieses Kleinod an der Küste Hawaiis bald vergehen. Der Issac Hale Park ist sehr beliebt: hier gibt es eine Bootsrampe, von der zeitweise auch Lavatour-Boote Richtung Kalapana starteten. Der Park liegt an einer schönen Bucht, die auch zum Baden und Surfen einlädt.

Derweilen geht die Subsidenz der Gipfelcaldera weiter. Ein erneutes Explosionsbeben wurde registriert, allerdings wirkte es sich nicht auf die Aktivität der Spalte 8 im unteren Ostrift aus. Bereits am 12. Juli wurde ein Video aufgezeichnet, dass starke Steinschläge entlang des Calderarandes dokumentiert. Der Ton des Ereignisses ist besonders beeindruckend.

Gunung Agung erzeugt erneut Aschewolken

Auch am Agung auf Bali geht die vulkanische Aktivität weiter. VSI registrierte gestern 43 seismische Signale, die mit kleinen Eruptionen, oder Exhalationen assoziiert waren. Laut dem VAAC Darwin, förderte heute ein Ausbruch Vulkanasche bis in einer Höhe von 5 km ü.NN.

Krakatau eruptiert strombolianisch

Mit dem Krakatau ist ein weiterer Vulkan Indonesiens aktiv. Das VSI verzeichnete gestern 272 Eruptionssignale. Der Tremor schwingt Amplituden zwischen 1-30 mm, wobei der Durchschnitt bei 10 mm liegt. Es steigt also weiterhin aktiv Magma auf. Die Eruption könnte einige Wochen, oder sogar Monate weitergehen, was typisch für Anak Krakatau wäre. Vulkanspotter, die diesen faszinierenden Vulkan aktiv erleben möchten, haben jetzt relativ gute Chancen auf eine Reise dorthin. Allerdings gilt zu beachten, dass es offiziell eine Sperrzone gibt. Im Gegensatz zu früheren Eruptionen soll es diesmal schwieriger sein, einen geeigneten Standpunkt auf Anak zu finden: der Krater befindet sich wieder am Gipfel und schmeißt aufgrund der größeren Höhe weiter aus, als bei den Eruptionen zwischen 2007 und 2011.

Yellowstone mit erhöhter Seismik

In der Yellowstone-Caldera ereigneten sich 3 kleine Schwarmbeben. 2 manifestierten sich am Yellowstone-See, das 3. in der Nähe vom Norris-Geyser-Basin. Grund zur Panik gibt es nicht. Solche kleinen Schwarmbeben sind im Yellowstone keine Indikatoren für einen unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruch.

Kilauea: the show goes on!

Die Eruption am Kilauea auf Hawaii ist stabil. In Leilani Estates fördert Spalte 8 weiterhin Lava. Die Förderrate wird auf 100 Kubikmetern pro Sekunde geschätzt. Die Höhe der Lavafontänen fluktuiert. Gestern wurde sie mit 40 m angegeben, heute mit 57 m. Die Höhe der Fontänen hängt auch von der Anzahl selbiger ab. Die Schlote auf der Spalte können sich verändern und damit auch die Fontänenhöhe. Das Aussehen der Spalte mit ihren Wällen aus Lava erinnert nun an die des Bardarbunga auf Island.  Der Lavastrom ist kanalisiert und erreicht weiterhin den Ozean bei Kapoho.

Am Gipfel hält die Subsidenz an. Der Halema‘uma‘u-Krater vergrößert sich zusehend und es bilden sich immer mehr Risse im Calderrand, auf dem das Jaggar-Museum und das HVO liegen. Sackt der Gipfel weiter ein -was anzunehmen ist- könnten die Gebäude stark beschädigt, oder sogar zerstört werden.

Steamboat-Geyser mit weiterer Eruption

Bereits vergangene Woche Montag sprang der weltgrößte Geysir erneut. Der Steamboat Geyser liegt im Yellowstone Nationalpark (USA), in einem Teil des Norris-Geyser-Basins, der im Winter für Besucher unzugänglich ist. Es war bereits das 8 Mal, dass der Geysir in Serie sprang. Die meisten seiner Eruptionen blieben unbeobachtet und konnten nur anhand von Messdaten nachgewiesen werden. Üblicherweise liegen zwischen seinen Eruptionen mehrere Jahre. Es gibt aber Ausnahmen: bereits 1980 und 2003 gab es Eruptionsserien. Vor der aktuellen Serie, die am 15. März begann, sprang er das letzte Mal im Jahr 2014. Seine Wasserfontäne kann bis zu 100 m hoch aufsteigen und ist damit etwa doppelt so hoch wie die des bekannten Old Faithful.

Die Wissenschaftler rätseln noch, warum es zu dieser ungewöhnlichen Eruptionsserie kommt, schließen allerdings einen Zusammenhang mit erhöhter Aktivität des Yellowstone-Vulkans aus. Seit 2015 wird Deflation beobachtet, was eher für eine Entschärfung der Situation spricht, welche in den Jahren zuvor aufgrund von Inflation angespannt war.

Yellowstone Livecam und Daten

Livestream Yellowstone

Livestream aus der Yellowstone-Caldera mit Blick auf das Upper Geyser Basin. © NPS.


Livecam Black Diamond Pool im Biscuit Geyser Basin. © YVO

Bodendeformation Livedaten

Bodendeformation im Yellowstone. © YVO

Yellowstone Monitoring

Das Monitoring der Yellowstone-Caldera unterliegt dem Yellowstone Volcano Observatory, das dem USGS untersteht. Darüber hinaus sind mehrere andere Institutionen involviert. eine Maßgebliche Rolle spielt dabei die Universität Utah. Hier laufen die Fäden der seismischen Beobachtungsstationen zusammen. Die Messergebnisse werden in einer Live-Karte publiziert. Die Seismik zählt zu den wichtigsten Methoden der Beobachtung des riesigen Gebiets. Öffentlich zugänglich sind die Daten von 25 Seismometern, die im Yellowstone Nationalpark verteilt sind. Hinzu kommen 4 nicht gelistete Geräte. Auch das Umfeld der Caldera wird engmaschig überwacht.
Bodendeformationen werden mit 2 Satelliten-gestützten Methoden erfasst: GPS und InSAR. GPS kann verwendet werden, um horizontale und vertikale Bewegungen an einem bestimmten Ort zu messen. Um große Gebiete zu untersuchen, werden mehrere GPS-Empfänger verwendet, um ein Netzwerk zu bilden. GPS hat den Vorteil, dass die Daten kontinuierlich gesammelt werden, was den Einsatz als Routine-Überwachungsinstrument ermöglicht.

Im Gegensatz dazu misst InSAR ein großes Gebiet zu einem bestimmten Zeitpunkt aus dem Weltraum. Es kann verwendet werden, um eine Region zu beobachten, wie sie sich über einen Zeitraum von Monaten oder Jahren verändert. InSAR kann nicht als Routineüberwachungsinstrument eingesetzt werden, da die Daten derzeit nur ein- oder zweimal pro Jahr erhoben werden und ihre Erfassung und Verarbeitung Zeit erfordert. Der große Vorteil von InSAR besteht darin, dass es eine detaillierte Kartenansicht der spezifischen Gebiete bietet, die Veränderungen erfahren haben. In Yellowstone verwenden wir derzeit eine Kombination aus GPS und InSAR, um die Bodenverformung zu bestimmen.

Darüber hinaus werden Gas- und Wassertemperaturen der zahlreichen Fumarolen und Quellen überwacht und Spektrometer erschnüffeln die chemische Zusammensetzungen magmatischer Ausdünstungen. Die Yellowstone Caldera liegt auf einem Hochplateau der Rocky Mountains. Auf der Höhe von mehr als 2000 m ü.N.N. siedet das Wasser bei 92 Grad. Die Wassertemperatur vieler heißer Quellen liegen nahe des Siedepunkts. Heiße Gase erreichen eine Temperatur von bis zu 135 Grad.

Kilauea: Schwarmbeben

Update 10.00 Uhr: Das Schwarmbeben geht weiter und hat sich sogar verstärkt. Es ist der heftigste Schwarm seit langer Zeit. Hält er weiter an, steigt die Möglichkeit eines besonderen Ereignisses: der Lavasee könnte überlaufen und über den Boden des Halemaʻumaʻu fließen, oder es könnte sogar zu einer Spalteneruption kommen. Derweilen hält die Inflation am Puʻu ʻŌʻō an. Habt auch ein Blick auf die Webcams!

Originalmeldung: Am Gipfel des Kilaueas auf Hawaii ereignet sich ein Erdbebenschwarm. Die Erdbeben haben Magnituden zwischen 2,8 und 2,0. Die Hypozentren liegen in mittleren Tiefen und konzentrieren sich im Bereich der Gipfelcaldera. Der Lavasee im Pitkrater des Halemaʻumaʻu stand in den letzten Tagen hoch und war vom Jaggar-Museum aus sichtbar. Jetzt hat dort Deflation eingesetzt und auf den Webcams sieht es so aus, als wäre der Lavaseespiegel gefallen. Dafür steigt die Inflation am Puʻu ʻŌʻō-Krater an. Möglicher Weise fließt die Lava aus dem Lavasee in Richtung Puʻu ʻŌʻō. Dort könnten sich in den nächsten Stunden wieder Lavaströme im Bereich des Kraters entwickeln.

Erdbebenschwarm unter dem Yellowstone

Unter einem weiteren Vulkan der USA ist die Seismik derzeit erhöht: unter dem Yellowstone ereigneten sich in den letzten 24 Stunden 27 Erdbeben mit Magnituden um 2,4. Die Hypozentren dieser Erdbebenserie liegen in Tiefen zwischen 12 km und 2 km, am Südwestufer des Yellowstone-Lakes. Die Epizentren der Beben sind in einer Reihe angeordnet und könnten im Zusammenhang mit Magmenintrusion stehen. Der Grund des Sees wurde erst kürzlich neu kartiert. Dabei wurden Geysire, heiße Quellen und Canyons entdeckt, die bis dato unbekannt waren.

Eruption am Popocatepetl

Der höchste Vulkan Mexikos ist dieser Tage wieder aktiver geworden. Gestern eruptierte er eine Asche-Dampf-Wolke, die mehrere Kilometer hoch aufstieg. Nachts ist Rotglut über dem Krater zu sehen. Es wurden 10 vulkanotektonische Erdbeben, sowie 39 Exhalationen registriert. Der Lavadom hat scheinbar einen weiteren Wachstumsschub erhalten. Nach einigen Monaten wird der Dom meistens durch explosive Eruptionen zerstört.