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Geologie für Schüler

Warum Fossilien wichtig für die Forschung sind

AmmonitGesteine können auch die Körper toter Tiere und Pflanzen beinhalten. Sind sie älter als 10.000 Jahre, werden sie Fossilien genannt. Normalerweise sind die organischen Substanzen der Zellen versteinert und wurden durch Mineralien ersetzt. Doch wie kamen sie ins Gestein? Die Überreste der Tiere und Pflanzen lagerten sich mit anderen Lockerstoffen (Sedimenten) ab und verfestigten sich zu Sedimentgesteinen.

Fossilien kommen an den ungewöhnlichsten Orten vor: versteinerte Meeresbewohner findet man heute auf den höchsten Berggipfeln und vielleicht sogar in deiner Fensterbank. Wie sie dahingekommen sind, erfährst du auf der nächsten Seite. Ich meine auf dem Berggipfel, nicht in deiner Fensterbank.

Fossilien sind für den Geologen wichtig, weil sie ihm helfen, die Geschichte eines Sedimentgesteins oder einer Gesteinsschicht zu entschlüsseln. Da die Forscher herausgefunden haben, in welchem Erdzeitalter bestimmte Tiere lebten, müssen die Gesteine, in denen die Fossilien dieser Tierarten vorkommen, aus dem gleichen Zeitalter stammen. Meistens sind sie mehrere Millionen Jahre alt. Außerdem halfen Fossilien zu beweisen, dass die Kontinente einmal eine einzige Landmasse bildeten, die in die heutigen Erdteile zerbrochen ist. Die Kräfte des Erdinneren transportierten sie an ihre heutige Position.

Natürlich verraten die Fossilien auch viel über die Lebensweise längst ausgestorbener Tierarten und erzählen Geschichten von ihrem Leben und Tod. Mit ihrer Hilfe können Paläoklimatologen auch etwas über das Klima früherer Erdzeitalter erfahren. Sie liefern Vergleichsdaten, die helfen den aktuellen Klimawandel besser zu verstehen.

Fossilien gibt es in den unterschiedlichsten Größen und Formen: angefangen von den Resten mikroskopisch kleiner Algen, über Korallen und wirbellose Gliederfüßlern, Armfüßlern, Kopffüßlern und Insekten bis hin zu den Fischen, Reptilien, Vögeln und Säugetieren, die nicht nur Wirbel, sondern ein innenliegendes Skelett haben.

Für den Geologen sind die Fossilien der wirbellosen Tiere am wichtigsten, weil ihnen eine besondere Bedeutung zur Altersbestimmung von Gesteinen zukommt. Solche Fossilien nennt man Leitfossilien. Wichtige Leitfossilien sind Trilobiten, muschelartige Brachiopoden und Ammoniten. Ammoniten gehören zu den Kopffüßlern und sind die Vorläufer heutiger Kraken gewesen. Tatsächlich gibt es noch eine lebende Art von Kopffüßlern, den es schon zu Urzeiten gab: den Nautilus. Bei den ausgestorbenen Trilobiten des Erdaltertums handelte es sich um Gliederfüßler mit einem Außenskelett.

Am meisten sind wir natürlich von den gigantischen Knochen der Saurier begeistert, die in modernen Filmen wiederbelebt wurden. Nicht zu vergessen sind natürlich Pflanzen, von denen ganze Wälder versteinerten. Ihre zersägten Baumstämme geben heute hübsche Tischplatten aus Stein ab, die zudem ziemlich teuer sind.

Die Forscher, die sich überwiegend mit Fossilien beschäftigen, nennt man Paläontologen. Das zugehörige Fach heißt Paläontologie. Aus dem Griechischen übersetzt bedeutet es in etwa "Lehre von den Lebewesen und Lebewelten der geologischen Vergangenheit".

Anekdote

Ein typisches Geologenwerkzeug ist der Hammer. Ähnlich wie ein Vulkan kann er Schöpfer, aber auch Zerstörer sein. Auf Exkursionen hatten wir natürlich immer einen am Mann bzw. an der Frau. Es war eines kühlen Herbsttages, als wir auf den Spuren des Erdzeitalters Quartär wandelten und am Niederrhein Kiesgruben unsicher machten. Der Professor hatte gerade erzählt, dass man in den Kieshaufen unter den Förderbändern manchmal Fossilien finden kann. Vor allem Stoßzähne, Backenzähne und Knochen von Mammuten. Das ließ sich Marc nicht zweimal sagen und begann wie wild mit dem Hammer in einem Überkornhaufen zu wühlen. Wie ich so wühlte, entdeckte ich ein seltsames Ding und ehe ich den Schwung meines Hammers bremsen konnte, ließ ich ihn auch schon drauf krachen und schlug das Ding entzwei. Die Bruchstücke präsentierte ich bedröppelt dem Professor, der verdutzt guckte und meinte: "Hey, gut gemacht, dass war mal ein 15.000 Jahre alter Mammutzahn". Peinlich, peinlich, da überdauerte das Teil Jahrtausende im Rheinkies und ich zerdepperte es innerhalb eines Sekundenbruchteils. Nun ja, ich habe ihn von einem befreundeten Fossilienspezialisten wieder zusammenkleben und konservieren lassen. Er (der Zahn, nicht der Freund) liegt -ein wenig bröckelig- seit über 30 Jahren in meiner Vitrine. Das nenne ich mal Artenschutz!


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Text online seit 2022. © Marc Szeglat, Foto: © Linas Luozenas/ Wikipedia-Lizenz der cc

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