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Erdbeben: Ursachen, Verbreitung und Risiken

ErdbebenschädenErdbeben gehören zu den eindrucksvollsten und zugleich zerstörerischsten Naturereignissen der Erde. Innerhalb weniger Sekunden können sie ganze Städte verwüsten, Landschaften verändern und tausende Menschenleben fordern. Zudem können sie Sekundäreffekte wie Felsstürze, Erdrutsche, Bodenverflüssigung und die gefährlichen Tsunamis auslösen.

Statistisch sterben weltweit im Schnitt 10.000 bis 20.000 Menschen pro Jahr an den Folgen von Erdbeben, doch die tatsächlichen Opferzahlen schwanken je nach Ereignis deutlich. Große Katastrophen können die Bilanz einzelner Jahre um ein Vielfaches erhöhen, während in "ruhigen" Jahren vergleichsweise wenige Opfer zu beklagen sind.

Ähnlich stark schwanken die finanziellen Schäden, die jährlich von Erdbeben verursacht werden. Im langjährigen Durchschnitt belaufen sie sich auf etwa 30 bis 50 Milliarden US-Dollar.

Doch was genau sind Erdbeben, wie entstehen sie und wo treten sie besonders häufig auf?

Was sind Erdbeben?

Ein Erdbeben ist eine plötzliche Erschütterung der Erdoberfläche, die durch Spannungsentladungen im Erdinneren verursacht wird. Diese Spannungen entstehen, wenn Gesteinsschichten durch tektonische Bewegungen gegeneinander gedrückt, verschoben oder auseinandergezogen werden. Wenn der Druck zu groß wird, brechen die Gesteinsschichten ruckartig - die gespeicherte Energie wird in Form von seismischen Wellen freigesetzt. Diese breiten sich vom Erdbebenherd, dem sogenannten Hypozentrum, kugelförmig nach außen aus. Der Punkt senkrecht darüber an der Erdoberfläche heißt Epizentrum. Dort werden die Erschütterungen meist am stärksten gespürt.

Die Stärke eines Erdbebens wird heute in der Regel mit der Momenten-Magnituden-Skala (Mw) angegeben, die die freigesetzte Energie misst. Früher wurde die Richter-Skala verwendet, die jedoch für sehr starke Erdbeben an ihre Grenzen stößt. Zusätzlich beschreibt die Intensitätsskala, etwa die Modifizierte Mercalli-Skala, wie stark die Erschütterungen an der Erdoberfläche wahrgenommen werden.

Wie entstehen Erdbeben?

Die Erdkruste besteht aus mehreren großen und zahlreichen kleineren tektonischen Platten, die ständig in Bewegung sind. An den Grenzen dieser Platten kommt es zu unterschiedlichen Arten von Spannungen:

Konvergente Plattengrenzen: Hier stoßen Platten aufeinander. Eine Platte taucht unter die andere ab (Subduktion), was zu besonders starken Erdbeben führen kann. Beispiele sind der Pazifische Feuerring oder die Region um Japan.

Divergente Plattengrenzen: Platten bewegen sich auseinander, wie am Mittelatlantischen Rücken. Hier entstehen meist schwächere, aber häufige Beben.

Transformstörungen: Platten gleiten seitlich aneinander vorbei. Diese Reibung verursacht regelmäßig starke Erdbeben, etwa an der San-Andreas-Verwerfung in Kalifornien.

Neben tektonischen Erdbeben gibt es auch vulkanische Erdbeben, die durch Magmenbewegungen entstehen, sowie Einsturz- und Sprengbeben, die lokal begrenzt sind und meist geringere Auswirkungen haben.

Wo treten Erdbeben am häufigsten auf?

ErdbebzonenEtwa 90 Prozent aller Erdbeben ereignen sich entlang der Plattengrenzen. Besonders aktiv ist der sogenannte Pazifische Feuerring, der den Pazifischen Ozean umschließt. Hier liegen Länder wie Japan, Chile, Indonesien, Neuseeland und die USA, die regelmäßig von starken Erdbeben getroffen werden. Auch das Mittelmeergebiet, der Himalaya-Raum und Teile der Karibik gehören zu besonders aktiven Zonen. In diesen Regionen treffen mehrere große Erdplatten aufeinander, wodurch enorme Spannungen entstehen. Besonders gefährlich sind Gebiete, in denen sich Subduktionszonen befinden, weil dort ganze Plattenabschnitte unter andere tauchen. Diese Vorgänge erzeugen nicht nur die stärksten Erdbeben, sondern können auch Tsunamis auslösen. Neben den großen Plattengrenzen gibt es zahlreiche kleinere Bruchzonen im Landesinneren, die ebenfalls beben können, etwa in China, der Türkei oder im Iran. Dadurch verteilt sich die seismische Aktivität weltweit auf viele Regionen, auch wenn die Hauptenergie an den Randzonen der Kontinente freigesetzt wird.

Die fünf stärksten Erdbebenkatastrophen der Geschichte

Die stärksten Erdbeben in der jüngeren Geschichte hatten Magnituden im Neunerbereich. Ihre katastrophale Wirkung wurde aber nicht nur durch das Beben verursacht, sondern extrem durch Tsunamis verstärkt. Die gefürchteten Hafenwellen richteten oft größere Zerstörungen als die eigentlichen Bodenerschütterungen an und wirkten sich oft auf Küsten aus, die tausende Kilometer vom Epizentrum entfernt lagen.

  • Chile, 1960 (Magnitude 9,5): Das stärkste jemals gemessene Erdbeben ereignete sich nahe Valdivia. Es löste einen gewaltigen Tsunami aus, der den gesamten Pazifik erreichte.

  • Alaska, USA, 1964 (Magnitude 9,2): Das "Great Alaska Earthquake" zerstörte weite Landstriche und verursachte ebenfalls einen Tsunami.

  • Sumatra, Indonesien, 2004 (Magnitude 9,1-9,3): Das Beben löste einen der verheerendsten Tsunamis der Neuzeit aus, bei dem rund 230.000 Menschen in Süd- und Südostasien ums Leben kamen.

  • Japan, 2011 (Magnitude 9,0): Das Tohoku-Erdbeben verursachte einen Tsunami und die Nuklearkatastrophe von Fukushima.

  • Kamtschatka, Russland, 1952 (Magnitude 9,0): Dieses Beben löste einen pazifikweiten Tsunami aus, der bis nach Hawaii reichte.
Eine der schwerwiegendsten Erdbebenkatastrophen der letzten Jahre wurde am 6. Februar 2023 durch zwei Erdbeben mit den Magnituden 7,8 und 7,5 ausgelöst, die sich in der türkischen Provinz Hatay ereigneten. Es starben mehr als 62.000 Menschen.

Erdbebengefahr in Deutschland

Deutschland liegt im Vergleich zu anderen Regionen der Welt in einer tektonisch relativ stabilen Zone, dennoch sind Erdbeben in Deutschland auch möglich. Besonders gefährdet sind der Oberrheingraben, das Vogtland, die Schwäbische Alb und Teile der Eifel. Diese Gebiete liegen an alten Bruchzonen der Erdkruste, in denen sich gelegentlich Spannungen entladen. Die meisten Beben in Deutschland sind schwach und kaum spürbar, doch stärkere Ereignisse sind nicht ausgeschlossen. Das bislang stärkste bekannte Beben im heutigen Deutschland ereignete sich 1356 bei Basel (Magnitude etwa 6,5) und richtete starke Schäden an.

Fazit

Erdbeben sind ein natürlicher Ausdruck der dynamischen Erde. Sie erinnern uns daran, dass die Erdkruste ständig in Bewegung ist. Während sie in vielen Regionen zur alltäglichen Gefahr gehören, bleibt Deutschland vergleichsweise sicher, doch auch hier lohnt sich die Beobachtung seismischer Aktivität, um vorbereitet zu sein, wenn die Erde einmal bebt.

Bildquelle: VOA/WIKIPEDIA, Lizenz der CC

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