Brot ist eines der Nahrungsmittel, das eng mit der menschlichen Zivilisation verknüpft ist. Die ersten Brote wurden vor ca. 14.000 Jahren gebacken und stammen aus der Frühphase des Getreideanbaus. Dieser gilt als Marker für den Beginn der menschlichen Zivilisation, als der Homo sapiens sesshaft wurde und anfing, Landwirtschaft zu betreiben. Brot ist nicht nur lecker, sondern ein Energielieferant und enthält viele wichtige Mineralien und Vitamine. Die Energie liefern Kohlenhydrate in Form von Stärke. Es enthält Ballaststoffe, die für die Verdauung wichtig sind. Pflanzliches Eiweiß ist ebenfalls Energielieferant und Zellbaustein. Brot enthält Eisen, Magnesium, Zink und B-Vitamine. Brot ist also wichtig für die gesunde Ernährung und darüber hinaus noch vergleichsweise einfach herzustellen. Hinzu kommt die gute Lagerfähigkeit von Getreide und Mehl. Darüber hinaus gibt es für den Prepper sehr lange haltbares Dosenbrot zu kaufen. Brot kann man auch selbst in Töpfen oder Einmachgläsern backen. Letzteres ist ebenfalls haltbar und trocknet nicht aus.
Obwohl es sehr viele Brotarten gibt, unterscheidet man im Prinzip drei Arten: Brot, das mit der Hilfe von Backpulver gebacken wird, welches, das mit Hefe hergestellt wird, und Brot aus Sauerteig, dessen Herstellung ein wenig aufwendiger ist.
Trapperbrot mit Backpulver (Natron)
Im Prinzip ist Brotbacken einfach: Man nehme Mehl, verrühre es mit Wasser, einer Prise Salz und Backpulver oder Natron. Schon hat man einen einfachen Teig für Bannock, bzw. Trapperbrot. Der Teig wird nach einer kurzen Ruhephase in einer Pfanne mit Fett gebraten. Das Grundrezept lautet:- 2 Tassen Mehl
- 2 Teelöffel Backpulver
- 1/2 Teelöffel Salz
- 1 Tasse Wasser
Stockbrot mit Hefe
Das Grundrezept für ein einfaches Stockbrot mit Hefe:- 400 g Mehl
- 1 Packung Trockenhefe&xnbsp;(oder halben Würfel frische Hefe)
- 2 Teelöffel Salz
- 1/2 Teelöffel Zucker
- 3 Esslöffel Olivenöl
- 230 ml lauwarmes Wasser
Sauerteigbrot
Brot aus Sauerteig ist das gesündeste und oft auch leckerste Brot. Dafür ist seine Herstellung aufwendiger, als bei den anderen Brotsorten. Der Sauerteig muss erst angesetzt werden, ein Prozess, der mehrere Tage lang dauert. Der Teig wird zum gären gebracht, indem man ihn mehrere Tage an einem warmen Ort (ca. 24-28 Grad) abgedeckt stehen lässt. Es bilden sich Milchsäurebakterien, die schädliche Bakterien verdrängen. Wenn man erst einmal einen gegärten Sauerteig hat, kann man eine Portion zum weiteren ansetzten aufbewahren, ggf. auch einfrieren.Am 1. Tag werden 100 g Roggenmehl mit 100 ml warmen Wasser vermischt und an einem warmen Ort abgedeckt stehen gelassen. Jeden Tag gibt man die gleiche Mischung frischen Ansatz hinzu. Nach 4-5 Tagen sollte der Teig sauer sein und leicht blubbern. Riecht er nach Schwefel oder schimmelt, ist was schiefgegangen und man muss von vorne anfangen. Blasenbildung ist hingegen normal. Nach 5 Tagen hat man so 1 kg Teig hergestellt. Man lässt ihn einen 6. Tag ruhen und nimmt dann 500 g Sauerteig und vermischt ihn mit 500 g Mehl und 250 ml Wasser. Den restlichen Sauerteig kann man für das nächste Brot verwenden. Nochmal 1,5 Stunden ruhen lassen, eine Teigkugel formen und sie in die richtige Brotform bringen und oben leicht einschneiden. Noch einmal abgedeckt ruhen lassen. Anschließend für 10 Minuten bei 240 Grad backen (Ofen gut vorheizen) und dann die Temperatur auf 190 Grad reduzieren. Backzeit ca. 55 Minuten.
Sauerteigbrotbacken ist bestimmt nichts für eine echte Survival-Situation. Aber als Prepper, der sich auf eine länger andauernde Notsituation vorbereitet, während derer es zu Versorgungsengpässen kommt, stellt es eine gute Alternative dar. Natürlich braucht man entsprechende Lagerhaltung und einen funktionierenden Backofen.
Stand: 2022