Kilauea schießt quer: Erneuter Vulkanausbruch auf Hawaii

Kilauea auf Hawaii bricht erneut aus und schießt wieder quer – es ist die 32 Ausbruchsepisode

Auf Big Island Hawaii, bricht der Kilauea wieder aus und schießt dabei quer. Wie schon bei den letzten Eruptionen des seit dem 23. Dezember 2024 episodisch stattfindenden Ausbruchs schießt die Lavafontäne schräg aus dem Förderschlot, wodurch sie zwar weit reicht, aber nicht hoch aufsteigt. Glühende Lava landet mit großer Wucht auf dem Boden des Halema’uma’u-Kraters, spritzt dabei auf und wirbelt eine Menge Staub bzw. bereits abgelagerte Vulkanasche auf. Auffällig ist, dass die Fontäne nicht ganz so flach über den Boden schießt wie bei den letzten 3 Episoden. Laut HVO erreicht sie eine Höhe von 150 m und ist damit etwa halb so hoch wie bei den Eruptionen, die die Lava noch senkrecht ausspien.

Lavafontäne schießt quer

Seit dem Ende der Episode 31 am 28. August fand Bodenhebung infolge von Magmeninflation statt. Bis unmittelbar vor der Eruption hatte sich der Boden um fast 12 µrad gehoben. Mit dem Einsetzen der Lavafontänentätigkeit gegen 6:35 Uhr HST (18:35 Uhr MESZ) begann die Bodenhebung, ins Gegenteil umzuschlagen. Das Pausenintervall war deutlich kürzer als zuvor.

Die neue Ausbruchsepisode kündigte sich bereits in den letzten Tagen schrittweise an. Zunächst steigerte sich die Seismizität, die zusammen mit der Bodenhebung einen Hinweis darauf lieferte, dass sich Magma im Untergrund sammelte und Druck aufbaute.

Bereits am 31. August zeigten sich im Nordschlot erste Lavaspritzer, die auf einen hohen Magmastand hindeuteten. Am 1. September verstärkte sich diese Aktivität: leichte Spritzer und Überläufe wechselten sich ab, während sich Magma unter einer dünnen Kruste sammelte. Noch in derselben Nacht begann Lava den Schlot im Rhythmus von Gaskolbenzyklen zu füllen, bis schließlich gegen 0:44 Uhr am 2. September erstmals Lava austreten konnte.

Kurz darauf setzte eine Phase zyklischer Überläufe ein. Ab 2:48 Uhr HST stiegen die Fontänen rhythmisch empor, zunächst nur wenige Meter hoch, dann zunehmend länger und kräftiger. Die vierte und fünfte Überlaufserie in den frühen Morgenstunden deuteten darauf hin, dass entgastes Magma den Schlot immer stärker freimachte. Diese Abfolge aus immer intensiveren Überläufen mündete um 6:35 Uhr in den entscheidenden Übergang: Kontinuierliche Lavafontänen begannen am Nordschlot, begleitet von einer schnellen Deflation und deutlichen seismischen Erschütterungen.

Bei der Eruption entstand und entsteht wieder Peles Haar. Die Lavafäden können Hautirritationen verursachen und sollten möglichst nicht eingeatmet werden.

Kilauea: Eruptive Episode Nr. 31 ist im Gang

Bogenförmiger Lavajet am Kilauea auf Hawaii. © USGS

Die 31. Ausbruchsepisode am Kilauea begann heute Nacht – seitwärtsgerichtete Lavafontäne

Der Kīlauea auf Hawaii verursacht erneut eine spektakuläre Eruption: Sie begann heute Nacht um 00:04 Uhr UTC (22. August um 14:04 Uhr hawaiianischer Zeit) und fördert einen seitwärtsgerichteten Lavajet, der Lavaströme speist, die über den Boden des Halemaʻumaʻu-Kraters fließen. Es ist die 31. Episode des seit Dezember andauernden Ausbruchs im Halemaʻumaʻu-Krater.

In früheren Episoden schossen die Fontänen bis zu 300 Meter hoch, während die Eruptionswolken eine Höhe von bis zu sechs Kilometern erreichten. Doch seit einigen Wochen hat sich die Architektur des Förderschlotes am Rand des Kraterbodens verändert und die Lava schießt als seitlicher Jet heraus und beschreibt einen ungewöhnlichen Bogen, der ca. 30 m über den Boden aufsteigt.

Der Nordschlot ist derzeit die Hauptquelle der Aktivität. Schon am Vormittag war dort ein kontinuierlicher Lavaausfluss beobachtet worden, der sich gegen Mittag verstärkte. Der südliche Schlot ist ebenfalls aktiv, zeigt jedoch deutlich schwächere Ausbrüche.

Bodenhebung im Jahresverlauf

Die Eruption ist bislang auf den Halemaʻumaʻu-Krater im Hawaii-Volcanoes-Nationalpark beschränkt. Der Flugverkehr auf Hawaii ist nach Angaben der Behörden nicht beeinträchtigt, die Warnstufe für den Vulkan bleibt aber weiterhin auf „Orange“. Messungen zeigen, dass sich die vulkanische Aktivität in typischen Zyklen bewegt: Die meisten Ausbrüche seit Dezember dauerten nicht länger als einen Tag und wurden von mehrtägigen Pausen unterbrochen. Die Pausenintervalle verlängerten sich zuletzt signifikant: Der letzte Ausbruch manifestierte sich vor 16 Tagen. In dieser Zeit hob sich der Boden um 22 µrad, was in diesem Fall einer Bodenhebung von gut 120 mm entspricht. Interessant ist, dass immer etwas Restschmelze im Magmenkörper verbleibt, so dass sich auf Jahressicht der Boden im Gipfelbereich des Vulkans immer weiter hebt.

Gefahr geht vor allem von vulkanischen Gasen aus. Schwefeldioxid (SO₂) entweicht in großen Mengen – bis zu 50.000 Tonnen pro Tag – und bildet in der Atmosphäre den für Hawaii typischen „Vog“, einen Vulkansmog, der gesundheitsschädlich sein kann. Besonders in südlichen und südwestlichen Gebieten der Insel können die Konzentrationen so hoch werden, dass Atemwegsbeschwerden auftreten.

Eine weitere Besonderheit sind die sogenannten „Haare von Pele“ – feine, glasartige Strukturen, die bei Lavafontänen entstehen und vom Wind kilometerweit getragen werden. Sie können Haut- und Augenreizungen verursachen und wurden bereits in bis zu 15 Kilometern Entfernung vom Schlot gefunden. In Verbindung mit Asche, Bimsstein und anderen Fragmenten bilden sie ein potenzielles Risiko für Menschen im Umfeld des Kraters.

Trotz der potenziellen Vulkangefahren sind die Aussichtspunkte entlang der Kilauea-Gipfelcaldera geöffnet und Besucher des Nationalparks können die Eruption aus sicherer Entfernung beobachten.

Keine spürbaren Auswirkungen der Politik für Touristen bemerkt

Ich komme gerade aus den USA und kann nicht bestätigen, dass es dank der Trumpschen Politik für Touristen irgendwelche Repressionen gibt. Zumindest bei der Einreise über Kalifornien verlief für mich alles wie gehabt, ohne dass zusätzliche Kontrollen durchgeführt worden wären. Auch im Land gab es nichts Ungewöhnliches in Bezug auf Proteste oder Kontrollen. Einzig inn einigen Nationalparks machte sich der Personalmangel bemerkbar, etwa in geringer Hygiene in den Besucherzentren.

Kilauea: Eruption Nr. 30

Eruptive Phase Nr. 30 förderte zwei Lavafontänen und bildete neuen Riss

Nach langem Zögern kam sie dann doch: die 30. eruptive Episode des Weihnachtsausbruchs am Kilauea auf Hawaii. Nachdem das Pausenintervall fast doppelt so lang war wie gewohnt, startete die Eruption am 06. August gegen 0:55 Uhr Hawaii-Zeit.

Innerhalb weniger Stunden ereignete sich eine dynamische Eruptionsphase, die am 6. August gegen Mittag (Ortszeit) bereits wieder beendet war. Besonders bemerkenswert war die Öffnung eines neuen Risses im südlichen Bereich des Halemaʻumaʻu-Kraters, die von kleinen Lavafontänen, Bodenverformungen und einer plötzlichen Druckentlastung im Vulkansystem begleitet wurde.

Bereits am 4. August begannen erste Anzeichen für eine mögliche Aktivitätssteigerung. Lava stieg im Nordschlot auf und floss in geringer Menge über, bevor sie wieder ins Fördersystem zurücksank, was ein mögliches Zeichen für die Entstehung von Gaspistons ist. Am folgenden Tag bestätigte ein Beobachtungsflug, dass sich entgaste Lava nur wenige Meter unter der Oberfläche befand und langsam durch ein unterirdisches Röhrensystem abfloss.

In den frühen Morgenstunden des 6. August kam es dann zum Ausbruch: Gegen 0:55 Uhr HST war im Nordschlot erstmals wieder Lavaaktivität in Form von Spritzern zu beobachten. Nur wenige Minuten später begann dort ein heftiger Lavaausfluss. Wie bei der vorherigen Eruption stieg die Lavafontäne nicht sehr hoch auf, sondern schoss seitwärts. Um 1:12 Uhr öffnete sich schließlich ein neuer Schlot im südlichen Kraterbereich – begleitet von leichten Erdbeben und Bodenbewegungen. Beide Schlote steigerten ihre Aktivität rasch: Gegen 1:20 Uhr stiegen die Lavafontänen im Nordschlot auf eine Höhe von bis zu 20 Metern.

Die Aktivität hielt jedoch nur wenige Stunden an. Bereits um 12:50 Uhr hörte der südliche Schlot auf zu eruptieren, der Nordschlot folgte um 12:55 Uhr. Gleichzeitig registrierten Neigungsmesser am Kraterrand einen deutlichen Neigungsverlust von über 22 Mikroradian – ein klares Zeichen für den Druckabbau im Inneren des Vulkans.

Kilauea: Eruptive Episode No. 29

Am Kilauea hat die 29. eruptive Phase begonnen – Verlauf langsamer als sonst

Hilo, 20.07.2025Am Kilauea auf Hawaii hat vor gut 4 Stunden die 29. eruptive Phase des Weihnachtsausbruchs begonnen. Im Gegensatz zu den vorherigen Vulkanausbrüchen ist bis jetzt eine hoch aufsteigende Lavafontäne ausgeblieben. Stattdessen sprudelt aus dem nördlichen der beiden Förderschloten munter Lava hervor und generiert einen Lavastrom, der über den Boden des Halema’uma’u-Kraters läuft. 

Das aktuelle Geschehen könnte man noch für das Vorspiel halten, würde nicht so viel Lava eruptiert werden, dass die Tiltmeter steil abfallen und eine deutliche Deflation anzeigen würden. Die eruptive Hauptphase begann gegen 5:15 Uhr Ortszeit (17:15: MESZ). Etwa 10% des Kraterbodens sind von der frischen Lava bedeckt. Das HVO definiert den Beginn der Hauptphase durch das Auftreten eines vertikalen Lavajets von gut 60 m Reichweite.

Das Pausenintervall dauerte mit 11 Tagen 2 Tage länger, als es vor den anderen Phasen der Fall gewesen war. Die Bodenhebung war dementsprechend größer und verursachte eine Flankenversteilung von 18 µrad. Warum trotzdem nicht genug Druck aufgebaut wurde, um eine mehrere hundert Meter hohe Lavafontäne zu erzeugen, ist Gegenstand von Spekulationen. Möglicherweise war das Magma weniger gasreich als zuvor oder das Gas konnte durch den Schlot vor der Eruption entweichen. Es ist auch denkbar, dass sich die Architektur des Förderschlots verändert hat und er größer geworden ist, weshalb sich eher eine niedrige, kuppelförmige Fontäne bildete, die in die Breite statt in die Höhe ging.

Betrachtet man den Graphen der langfristigen Bodenhebung, dann erkennt man, dass trotz der eruptiven Episoden immer etwas Schmelze im Speichersystem verbleibt und sich der Boden hebt.

Die Vulkanologen vom HVO warnen vor den Vulkangefahren und insbesondere vor Luftverschmutzung durch Gase und Peles Haar.

Update: 21.07.2025: Der Ausbruch endete in den frühen Abendstunden gegen 18:30 Uhr Hawaii-Zeit. Bei uns war es 06:30 Uhr morgens. Eine hohe Lavafontäne hat sich nicht aufgebaut, doch offensichtlich wurde so viel Lava wie sonst auch gefördert, denn die Bodenhebung seit der letzten Eruption wurde in einem ähnlichen Zeitraum wie bei den letzten Eruptionen abgebaut.

Kilauea: Der 28. Vulkanausbruch in Serie beginnt

Kilauea wieder aktiv: die 28. Ausbruchsphase beginnt mit steigender Intensität

Hilo, 09.07.2025Der Kilauea auf Hawaii ist einer der aktivsten Vulkane der Erde und macht seinem Ruf alle Ehre: er ist heute in eine neue Eruptionsphase eingetreten. Gegen 4:10 Uhr Hawaiizeit (14:10 Uhr UTC) begann Episode 28 des anhaltenden Ausbruchs im Halemaʻumaʻu-Krater, der am 23. Dezember letzten Jahres seinen Anfang nahm. 

Vulkanausbruch am Kilauea

Aus dem nördlichen der beiden Schlote steigen ersten Lavafontänen auf, die Lavaströmen speisen. In einem ersten Puls erreichten die Fontäne eine Höhen von etwa 25 Meter, bevor sie sich wieder reduzierte. Aktuell ist sie keine 10 Meter hoch. Doch es ist zu erwarten, dass die Fontänenhöhe blad kräftig steigt. Bei den vorherigen Eruptionen wurden Höhen von 300 m erreicht.

Noch zeigt die Bodenhebung eine leicht steigende Tendenz. Seit dem Ende der letzten Phase hob sich der Boden um 14 µrad. Mit Einsetzen der hohen Fontänen ist zu erwarten, dass die Hebung in eine Senkung umschlägt und eine schnelle Subsidenz einsetzt, solange, bis die Aktivität stoppt.

Die aktuelle Eruption folgt einer Phase zunehmender Aktivität in den vergangenen Tagen. Bereits am 7. Juli kam es gegen 15:00 Uhr zu ersten Überläufen aus dem nördlichen Schlot. Diese kurzen Ausflüsse standen im Zusammenhang mit sogenannten Gaskolbenzyklen – einem Phänomen, bei dem Gasblasen rhythmisch aufsteigen und Lava nach oben drücken. Diese Prozesse trieben die Lava näher an die Oberfläche und bereiteten offenbar den Weg für die jetzige Episode.

Auch in den Nächten zuvor waren gelegentlich glühende Spritzer im Schlot zu erkennen, die ebenfalls auf diese Gaskolbenzyklen zurückzuführen sind. Die rhythmischen Entladungen traten alle fünf bis zehn Minuten auf, blieben aber meist unterhalb des sichtbaren Bereichs.

Noch am 30. Juni war der Ausbruch unterbrochen gewesen. Seismische Erschütterungen und anhaltende Gipfelinflation deuteten jedoch bereits darauf hin, dass die vulkanische Aktivität bald wieder zunehmen könnte. Eine Prognose für den Beginn der neuen Episode war zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht möglich.

Mit dem Beginn von Episode 28 zeigt sich nun erneut, wie dynamisch und unvorhersehbar das Verhalten des Kīlauea ist. Die Entwicklung der Eruption wird von der USGS Hawaiian Volcano Observatory (HVO) rund um die Uhr überwacht.

Kilauea: Eruptive Episode No. 27 ist am Start

Die 27. eruptive Episode am Kilauea beginnt – Lavafontäne bat sich auf

Hilo, 29.06.2025Am Kilauea auf Hawaii beginnt die 27. eruptive Episode des Ausbruchs, der am 23. Dezember letzten Jahres begann. Zwischen den Episoden liegen immer mehrere Tage der Ruhe, in denen sich wieder Magma akkumuliert.

Die Lavafontäne fing gegen 19:15 Uhr UTC an, sich langsam aufzubauen, und erreichte gegen 21:00 Uhr eine Höhe von ca. 20 m, Tendenz steigend. Auf Hawaii ist es gerade Sonntagmorgen 07:00 Uhr. Hier binde ich erstmal nur den Livestream ein.

Nachdem die Lavafontäne die 30-Meter-Marke geknackt hatte, wuchs sie sehr schnell weiter an und verzehnfachte ihre Höhe binnen einer Stunde und entwickelte den charakteristischen Bogen, der das ausgestoßene Material auf eine Seite niedergehen lässt, wo eine Menge Asche aufgewirbelt wurde. Außerdem entstand Palas-Haar: Die Lavafäden driften mit dem Wind und verteilen sich über ein großes Areal. Man sollte sie tunlichst nicht einatmen und auch den Kontakt mit Haut und Augen gilt es zu vermeiden.

Die wechselnden Windbedingungen machten eine Prognose zur Ausbreitung der Förderprodukte schwierig. Da am Sonntag besonders viele Schaulustige zum Vulkan eilten, um sich das Spektakel von der Besucherterrasse aus anzuschauen, veröffentlichte der Zivilschutz eine Warnung und rief die Schaulustigen auf, Geduld mitzubringen, da es zu Staus im und um den Nationalpark gekommen ist. Zudem sollte man auf Fußgänger besonders aufpassen. Der Highway 11 südlich des Vulkans lag letztendlich in der Zone, in der die meiste Asche niederging, wodurch die Straße rutschig wurde.

Wie in den vorangegangenen Episoden auch baute sich in der 8-tägigen Pausenphase eine respektable Bodenhebung auf. Die Vulkanflanke im Gipfelbereich versteilte sich dabei um 14 µrad. Die Inflation ging in Deflation über, als die Lavafontänentätigkeit einsetzte. Zeitgleich setzte Tremor ein. Inzwischen hat der Tremor stark nachgelassen und die Lavafontäne ist kollabiert. Auch die Lavaströme versiegen und die eruptive Phase endet nach gut 13 Stunden um 20:30 Uhr Hawaii-Zeit.

Kilauea: Eruptive Episode No 26 beginnt

Eruptive Episode No 26 hat am Kilauea begonnen – Lavafontäne baut sich auf

Hilo, 20.06.2025Am Kilauea auf Hawaii beginnt gerade die 26. eruptive Episode des Ausbruchs, der am Vorweihnachtstag letzten Jahres seinen Anfang nahm. Aus dem Nordschlot wird bereits eine Lavafontäne gefördert, die schnell an Höhe gewinnt. Der Südschlot ist noch mit Lavaspattering beschäftigt.

Erste Anzeichen der neuen Episode gab es bereits am 16. Juni in Form von starken Entgasungen und gelegentlichem Lavaspattering. Nachts war rot illuminierter Dampf über den beiden Schloten zu sehen. Final begann sich die Eruption bereits Stunden vor dem Einsetzen der Lavafontänentätigkeit langsam aufzubauen. Um 23:27 Uhr Hawaii-Zeit begann ein Lavastrom aus dem Schlot überzulaufen. Im Laufe von 2 Stunden steigerte sich die Aktivität so weit, dass eine kleine Lavafontäne einsetzte. Seit etwa 01:30 Uhr nahm sie schnell an Höhe zu und erreichte innerhalb von Minuten eine Höhe von gut 100 m, Tendenz steigend.

Wie bei den Vorgänger-Episoden setzte bereits am Ende der vorherigen Episode Bodenhebung ein. Sie summierte sich seit dem 12. Juni auf 13 µrad. Die Eruptionspause betrug 8 Tage. Auffällig ist, dass trotz der regelmäßigen Eruptionen und dem Abbau der Bodenhebung in den Eruptionsphasen eine kleine Nettobodenhebung übrig blieb. Sie summiert sich seit dem 23. Dezember auf gut 50 mm.

Die Seismizität am Kilauea ist moderat, in den letzten 24 Stunden ereigneten sich 28 schwache Erdbeben. Die meisten hatten Magnituden im Bereich der Mikroseismizität und werden nicht auf der HVO-Shakemap angezeigt, wohl aber in den Statistiken. Massive Schwarmbeben ereignen sich nicht, so dass man davon ausgehen kann, dass die Magma-Aufstiegswege frei sind.

Prognosen darüber, wie lange diese On-off-Eruption anhalten wird, lassen sich nicht aufstellen, es kann aber durchaus sein, dass sie noch eine Weile weitergehen werden.

Kilauea: Eruptive Episode No 25

Die 25. eruptive Episode am Kilauea förderte 300 m hohe Lavafontänen und dauerte 8 Stunden

Hilo, 12.06.2025Am Kilauea auf Hawaii manifestierte sich in den letzten Stunden die 25. eruptive Episode in Folge. Es wurde wieder eine über 300 m hohe Lavatfontäne gefördert, die einen Lavastrom speiste, der einen großen Teil des Kraterbodens überfloss. Die Lavafontänenphase dauerte gut 8 Stunden.

Über 300 m hohe Fontäne. © HVO

Die Hauptphase der Episode 25 begann am Mittwochmittag gegen 12:00 Uhr HST mit dem Aufbau der Lavafontäne und endete um 20:08 Uhr, als die letzten Lavafontänen aus dem Südschlot verebbten. Bei uns war es bereits Donnerstagmorgen, 08:08 Uhr MESZ.

Erste Anzeichen der Episode 25 wurden bereits am frühen Morgen des 10. Juni registriert: Gegen 5:54 Uhr begannen Lavaströme aus dem Nordschlot in der Halemaʻumaʻu-Kraterregion zu fließen – ein klares Signal für den bevorstehenden Beginn einer neuen Episode des Ausbruchs, der bereits am 23. Dezember letzten Jahres begann. Die Aktivität intensivierte sich kontinuierlich, bis am 11. Juni um 11:57 Uhr eine neue Fontänenphase einsetzte.

Die Eruption steigerte sich im Laufe des Tages signifikant: Lavafontänen aus dem Nordschlot erreichten Spitzenhöhen von über 305 Metern – fast so hoch wie der Eiffelturm. Dennoch bleiben sie noch hinter dem Spitzenwert der letzten Eruptionsphase zurück, als sie sogar Höhen von rund 365 Metern erreichten, was einen neuen Rekord für den laufenden Ausbruch darstellt. Die Aktivität des Südschlots blieb vergleichsweise moderat: Hier wurden die Fontänen zwischen 50 und 150 Meter hoch.

Die Eruption wurde von deutlichen seismischen Erschütterungen begleitet. Wie bei den anderen eruptiven Phasen auch setzte mit Beginn der Lavafontänentätigkeit eine schnelle Deflation ein, in deren Folge sich die Neigung des Gipfels um 12 µrad verringerte, was auf die Entleerung des unterirdischen Speichersystems hinweist.

Gegen Abend flaute die Aktivität merklich ab: Zuerst verstummte der Nordschlot um 19:36 Uhr, wenig später begann auch die Aktivität im Süden deutlich nachzulassen. Um 20:08 Uhr endete die Episode offiziell, als die letzten Fontänen versiegten und die seismische Unruhe abklang.

Kilauea: Vulkanausbruch No 24 fördert hohe Lavafontäne

Lavafontäne am Kilauea. © HVO

Eruptive Episode No 24 am Kilauea auf Hawaii – Lava fliegt bis auf den Kraterrand

Hilo, 05.06.2025Am Kilauea auf Hawaii hat vor wenigen Stunden der 24. Vulkanausbruch der aktuellen Phase begonnen, die ihren Anfang bereits am 23. Dezember letzten Jahres nahm. Eine 300 m hohe Fontäne fördert Lava bis auf den Rand des Halema’uma’u-Kraters. Lavaströme fließen über seinen Boden.

Die Hauptphase der eruptiven Episode begann am 4. Juni gegen 21:15 Uhr HST (07:15 Uhr UTC am 05. Juni 2025) als sich eine bis zu 30 Meter hohe Lavafontäne anfing aufzubauen.

Um 22:27 Uhr HST war klar, dass Episode 24 voll im Gange ist. Die zunächst kleinen Fontänen hatten an Intensität gewonnen und erreichten nun bereits Höhen von etwa 150 Metern. Auch die Lavaströme wurden stärker. Wenige Minuten später stiegen Lavafontänen auf über 300 Meter empor. Der gesamte Kraterboden wurde von großen Lavaströmen überzogen.

Die höchste Lavafontäne manifestiert sich aus dem Nordschlot. Der Südschlot begnügt sich bis jetzt mit einer kleinen, ca. 50 Meter hohen Fontäne.

Der Vulkanausbruch kündigte sich bereits am Nachmittag an, als gelegentliches Lavaspattering auftrat. Kurz vor Einsetzen der Lavafontänentätigkeit begann ein Lavastrom zu fließen. Ein typisch paroxysmales Verhalten, so wie wir es jüngst auch bei Ätna und Fuego gesehen haben.

Die Entwicklung von Episode 24 innerhalb weniger Stunden zeigt einmal mehr die Dynamik des Kīlaueas. Die Bodenhebung setzte direkt nach der vorherigen Episode vom 26. Mai ein und betrug 12 µRad. Das ist einer der größten Werte seit Beginn der episodialen Eruptionen. Dementsprechend muss man mit einem starken Paroxysmus rechnen, der noch steigerungsfähig ist.

Die Behörden beobachten die Situation weiterhin genau. Für die Bevölkerung besteht derzeit keine akute Gefahr, doch Besucher des Hawaii-Volcanoes-Nationalparks werden eindringlich aufgefordert, die markierten Sicherheitszonen strikt einzuhalten.

Heute geht es Schlag auf Schlag und ich kann mit den Ereignissen kaum noch mithalten. Trotzdem… jetzt erstmal einen Kaffee, bevor ich mit dem Ätna weitermache!