Gunung Agung und Reventador

Der Gunung Agung eruptierte heute Abend eine relativ große Aschewolke, die eine Höhe von 6700 m über dem Meeresspiegel erreichte. Neben Vulkanasche wurde glühende Tephra gefördert, die den oberen Bereich des Vulkankegels eindeckte. Einige große glühende Bomben landeten etwa auf halber Höhe des Vulkans. Es war die mit Abstand größte Explosion seit gut einem Jahr. Solche spontanen Ereignisse zeigen, dass man unbedingt die Sicherheitsempfehlungen der Vulkanologen Folge leisten sollte: hätte jemand am Kraterrand gestanden, wäre er jetzt vermutlich Tod! Hier gibt es einen Livestream und Seismogramm.

Der Gunung Agung ist ein Stratovulkan auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali und liegt in Sichtweite der Batur-Caldera. Die Eruptionen am Gunung Agung begannen Ende 2017. Vor den Eruptionen gab es eine mehrwöchige seismisch Krise: Tausende Erdbeben erschütterten den Vulkan und viele fürchteten eine katastrophale Eruption. Mehrere Dörfer im Umkreis des Vulkans wurden evakuiert. Erst nach heftigen Protesten wurde es den Bauern gestattet, tagsüber das Sperrgebiet zu betreten, um das Vieh zu füttern. Zahlreiche Urlauber stornierten ihre geplanten Reisen. Für die Wirtschaft der Insel war das katastrophal. Der große Ausbruch blieb bis jetzt indes aus. Zwar wuchs ein Lavadom im Krater, doch dieser erreicht nicht den Kraterrand. Eine Serie moderater Explosionen begleitete das Domwachstum. Nach wenigen Tagen war die heiße Eruptionsphase abgeschlossen. Seitdem kommt es immer wieder zu sporadischen Eruptionen. Die Prognosen sind ungewiss. Es könnte immer noch eine größeres Event folgen, besonders, wenn neues Magma aufsteigen sollte.

Reventador und die Medien

Heute gingen Videoaufnahmen des ecuadorianischen Vulkans Reventador durch die Medien. Zu sehen war eine Ascheeruption, die zwar kraftvoll war, allerdings auch nicht sonderlich stärker als die zahllosen Eruptionen der vergangenen Wochen: das VAAC meldet Vulkanasche in einer Höhe von 5200 m über dem Meeresspiegel. Der wirklich einzige Unterschied zu den Eruptionen der letzten Zeit war, dass jemand mit einer Kamera anwesend war.

Colima erwacht in Mexiko

Der mexikanische Vulkan Colima erwacht aus seiner Ruhe. Nachdem bereits vor einigen tagen ein Anstieg der Seismik registriert wurde, eruptierte er gestern eine kleine Eruptionswolke. Die Wolke enthielt nur wenig Vulkanasche, so dass man eher von einer Asche-Dampf-Exhalation sprechen muss. Dennoch bestätigt die Eruption die Befürchtungen der Vulkanologen, dass der Vulkan erwacht. Der Zivilschutz richtete bereits eine 8 km-Sperrzone um den Gipfel des Vulkans ein. Colima zählt zu den gefährlichsten Vulkanen der Welt. er neigt zum Aufbau eines Domes und der Generierung pyroklastischer Ströme. Nicht weit vom Vulkan entfernt liegt die gleichnamige Stadt. Mehrere Dörfer und Plantagen befinden sich direkt am Fuß des Feuerbergs. Das Foto entstand während der letzten eruptiven Phase in 2015.

Anak Krakatau wird munterer

Der Inselvulkan im indonesischen Sunda-Strait ist in den letzten Stunden deutlich lebhafter geworden. Vergingen in der letzten Zeit mehrere Tage zwischen den phreatischen Eruptionen, so sind es heute nur noch Stunden. Die bisher jüngste Eruption fand um 05.20 Uhr UCT statt. Es wurde Tremor mit einer Amplitude von 58 mm registriert. Der Ausbruch dauerte 152 Sekunden. Gut 2 Stunden zuvor gab es eine relativ lange Eruption die fast 11 Minuten dauerte. Auf dem live-Seismogramm ist der Tremor sichtbar. Zudem gibt es weitere Tremorphasen, zu denen bisher keine Eruptionen gemeldet wurden. Bereits vor 2 Tagen wurde eine schwache thermische Anomalie mit einer Leistung von 5 MW festgestellt.

Sinabung eruptiert erneut

Auf der indonesischen Insel Sumatra eruptierte der Sinabung. Es gibt nicht viele Details zu berichten, außer das VONA eine entsprechende Warnung herausgegeben hat. Aufgrund der Bewölkung bliebt die vermutete Aschewolke verborgen. Seimographen zeichneten ein Seismisches Signal auf das 28 Sekunden anhielt.