Unwetter treffen Deutschland

Tief „Axel“ beeinflusst das Wetter in weiten teilen Deutschlands und bring heftige Unwetter mit sich. Besonders heftig erwischt es Mitteldeutschland und den Süden der Republik. In München gingen heute Abend bereits bis zu 62 Liter Wasser auf den Quadratmeter nieder. In Ostthüringen wurden 52 Liter gemessen. Und das ist erst der Anfang. Für Morgen werden in einigen Regionen starke Gewitter erwartet, die bis zu 200 Liter Wasser auf den Quadratmeter regnen lassen sollen. Es wird mit starken Überflutungen gerechnet. Besonders gefährdet sind Gemeinden an Bächen und Flüssen. In gebirgigen Regionen könnten Hangrutsche drohen.

In Berlin sprach die Feuerwehr heute bereits von einem Ausnahmezustand und war pausenlos im Einsatz. ein heftiges Gewitter tobte über der Stadt, entwurzelte Bäume und flutete Keller. Der Verkehr brach zeitweise zusammen und es kam zu Flugausfällen. 2 Blitzschläge verursachten Brände.

Tornado in Sachsen

In der Nähe des Ortes Brand-Erbisdorf wurde ein Tornado gesichtet. Ob er Schäden verursachte ist noch nicht bekannt. Die A4 musste bei Eisenach gesperrt werden, da die Fahrbahn überflutet war. Im Laufe des Abends verlagerten sich die Unwetter Richtung Niedersachsen und NRW.

Unwetter-Update 21.05.2019

Auch heute wird das Wetter von Tief „Axel“ bestimmt: In Kassel wurden mehrere Straßen überflutet. Besonders schlimm getroffen hat es die Ortsteile Bettenhausen und Forstfeld. Es kam zu massiven Verkehrsbehinderungen. Ähnlich sah es im Großraum Fulda aus. Dort kam es zu Überflutungen und Schäden durch umgestürzte Bäume. Im niedersächsischen Helmstedt wurde eine Klinik teilweise evakuiert, da Regenwasser durch die Decke sickerte. Putz bröselte herab.

In Wangen (Baden Württemberg) wurde Hochwasseralarm ausgelöst. Der Fluss Obere Argen erreichte einen Pegel von 231 cm. Das Gewässer fließt mitten durch die Stadt. Es drohen Überflutungen.

Auf der A6 bei Aurach (Bayern) geriet ein Fahrzeug auf Nasser Fahrbahn ins Schleudern: der Wagen kam von der Fahrbahn ab und kollidierte mit 2 Bäumen. Der Fahrer kam ums Leben. In Folge des Wetterchaos starb bereits eine weitere Person.

Sabancaya mit Wärmesignal

In Peru ist der Vulkan Sabancaya weiterhin aktiv. Das VAAC Buenos Aires registriert Aschewolken in einer Höhe von 7300 m. Die Eruptionen sind auch auf der Seismik des INGEMMET als starke Ausschläge zu erkennen. MIROVA registriert eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 24 MW. Gestern wurden 40 MW registriert. Dies lässt vermuten, dass sich glühende Tephra im Kraterbereich ablagert. Evtl. wächst auch ein Lavadom. Visuelle Observierungen des Kraters erfolgen nur selten. Zum Einen ist der Vulkan fast 6000 m hoch, zum Anderen im Winter kaum zu besteigen.

Die Eruptionen des Sabancayas begannen im November 2016. Aus dieser Zeit stammt auch das Bild. Seitdem ist die geförderte Vulkanasche ein Problem für die Anwohner des entlegenen Vulkans. Viele Menschen klagen über Atemprobleme. Besonders betroffen sind Kinder.

Nevados del Chillan eruptiert Aschewolke

Mit dem Nevados del Chillan steht ein weiterer Andenvulkan in den Schlagzeilen. Dieser liegt in Chile und eruptierte vorgestern eine Aschewolke. Diese stieg bis in einer Höhe von 3600 m über dem Meeresspiegel auf. In einem der Krater des Komplexvulkans wächst ein kleiner Lavadom. Dieser wird Gil-Cruz genannt. Er wurde bereits mehrfach durch explosive Eruptionen zerstört und begann danach erneut zu wachsen.

Gunung Agung: Neues Video vom Lavadom

Gestern wurde der Gunung Agung bestiegen. Die Abenteurer brachten ein kurzes Video vom Lavadom mit. Man erkennt, dass sich dort Asche abgelagert hat und dass der zentrale Schlotbereich etwas eingesungen ist. Natürlich ist ein Aufstieg zum Kraterrand lebensgefährlich und verboten. Von einer Nachahmung rate ich ab, denn jederzeit könnte sich eine weitere Explosion ereignen, die den Gipfelbereich mit vulkanische Bomben eindeckt. In so einem Fall findet man keinen Schutz und kann nur hoffen nicht getroffen zu werden.