Meakan-dake emittiert erneut Vulkanasche

Meakan-dake bleibt unruhig – Warnstufe 2 weiterhin in Kraft

Die vulkanische Aktivität am Meakan-dake auf Hokkaidō bleibt erhöht. Livecamaufnahmen zeigen Asche-Dampf-Emissionen, die eine Höhe von bis zu 600 m über den Krater aufsteigen. Zwar wurde keine VONA-WARNUNG ausgegeben, dennoch hält das Sapporo Regional Meteorological Observatory die Eruptionswarnstufe 2 weiterhin aufrecht. Das bedeutet, dass es Zutrittsbeschränkungen rund um den Krater gibt. Diese sind durchaus ernst zu nehmen, jederzeit kann es zu stärkeren Eruptionen kommen.

Nach Angaben der Vulkanologen steigt seit Tagen Vulkanasche aus dem Ponmachineshiri-Krater auf. Am 22. September gegen 15:00 Uhr erreichte die Eruptionssäule eine Höhe von rund 400 Metern über dem Kraterrand und driftete ostwärts.

Auch die seismischen Aktivitäten spiegelt die anhaltende Unruhe wider. Seit dem 11. September wurden insgesamt 493 vulkanische Erdbeben und ein vulkanischer Tremor registriert. Allein am 19. September gab es 46 Beben, am 22. September bis 15:00 Uhr waren es 18. Zudem wurde am 12. September eine erste Bodenhebung am Krater gemessen, die sich seitdem langsam fortsetzt.

Die Experten warnen, dass ein größerer Ausbruch jederzeit möglich ist. Besonders im Umkreis von 500 Metern um den Ponmachineshiri-Krater besteht Gefahr durch umherfliegende große Gesteinsbrocken. Wanderer und Besucher sollen den Gefahrenbereich meiden und die Anweisungen der örtlichen Behörden befolgen.

Auch Vulkanasche und kleine Schlackenpartikel können durch den Wind über weitere Entfernungen getragen werden. Bewohner und Reisende in der Umgebung werden deshalb um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten.

Der Meakan-dake ist ein aktiver Stratovulkan im Akan-Mashu-Nationalpark auf Hokkaidō, Japan. Er gehört zum Akan-Vulkankomplex und besteht aus mehreren Kratern, darunter der Ponmachineshiri-Krater. Der Berg ist etwa 1.499 Meter hoch und bei Wanderern beliebt, bietet jedoch immer wieder Phasen erhöhter vulkanischer Aktivität. Die letzte Aktivitätsphase ereignete sich 2008. Damals kam es zu phreatischen Eruptionen.