In den letzten 48 Stunden manifestierten sich 47 Beben unter dem Gletschervulkan Katla. Inzwischen warnen die Vulkanologen auf Island vor Gletscherläufen. Man sollte die Flüsse, die den Gletscher Myrdalsjökull entwässern zügig überqueren. Es besteht die Gefahr, dass giftige vulkanische Gase aus dem Wasser entweichen. Da noch kein Tremor registriert wird, ist unklar, ob sich bereits eine kleine Eruption unter dem Eis ereignet, oder ob sich ein Vulkanausbruch ereignen wird. Die Situation ähnelt der vom Juli 2011. Damals kam es nach erhöhter Seismik zu einem kleinen Gletscherlauf.
Szeglat
Mexiko: Erdbeben M 6,9
Gestern ereignete sich ein schweres Erdbeben in Mexiko. Es hatte eine Magnitude von 6,9. Das Hypozentrum lag bei der Ortschaft Tapachula in 91 km Tiefe. Die Ortschaft befindet sich in Grenznähe zu Guatemala. Dort war der Erdstoß deutlich zu spüren, was schon aus dem Bericht (s.u.) zum 80 km entfernten Vulkan Santiaguito hervorgeht. Es wurden zahlreiche Schäden und 4 Todesopfer gemeldet.
Vulkane weltweit
Ätna: der Lavastrom an der Basis des Nordostkraters schein sich etwas abgeschwächt zu haben. Dafür steigt der Tremor leicht an. Der Anstieg ist noch nicht so signifikant, dass er eine definitive Aussage über bevorstehende Aktivität zulässt, gibt aber Grund zur Hoffnung.
Batu Tara: der Inselvulkan vor der indonesischen Insel Flores tauchte in den letzten Tagen häufiger in den Meldungen des VAAC Darwin auf. Es wurden mehrere Aschewolken registriert und der Vulkan befindet sich in einem Stadium erhöhter Aktivität.
Katla: der Erdbebenschwarm hält weiter an. In den letzten 48 Stunden wurden 38 Erdbeben im Gebiet der Katla registriert.
Santiaguito: die Gegend um den Domvulkan wurde von einem deutlich spürbaren Erdbeben erschüttert. Der Vulkan reagierte mit starken Entgasungen und vom Dom ging starke Rotglut aus. Es wurden einige Schuttlawinen ausgelöst.
Shiveluch: der Domvulkan auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ist sehr aktiv und erzeugte seit gestern Abend 5 Aschewolken, die vom VAAC Tokyo registriert wurden. Die Eruptionen sind mit Pyroklastischen Strömen assoziiert.
Japan: Super-Taifun im Anmarsch
Dem japanischen Inselstaat droht eine neue Naturkatastrophe: einer der stärksten Taifune der letzten Jahrzehnte braut sich über dem Ostpazifik zusammen und zieht auf Okinawa zu. Für die vorgelagerte Insel Miyako wurde bereits die höchste Alarmstufe ausgerufen. Taifun „Neoguri“ erreicht Windgeschwindigkeiten von fast 200 km/h. Neben Sturmböen und Regenfällen droht hoher Seegang.
Shiveluch: Ascheeruptionen
Am Shiveluch auf Kamtschatka kam es gestern zu weiteren Ascheeruptionen. Das VAAC Tokyo registrierte 3 Events. Die Vulkanausbrüche gingen wahrscheinlich mit partiellen Domkollaps und der Bildung Pyroklastischer Ströme einher. KVERT meldet weiteres Domwachstum und einen kurzen Lavastrom auf der südöstlichen Domflanke.
Ätna und Stromboli
Ätna: der kleine Lavastrom am Ätna ist immernoch aktiv. Es hat sich eine kurze Spalte zwischen dem Neuen SE-Krater und dem NE-Krater geöffnet. Die Förderraten sind aber sehr gering. Auf einigen Fotos ist zu erkennen, dass es zu Lavaspattering kommt. Möglicher Weise baut sich über dem Förderschlot ein Hornito auf.
Stromboli: seit letzter Nacht fließt wieder ein Lavastrom über die Sciara del Fuoco. Der Tremor ist erhöht. Das Ereignis kann über die LiveCam des INGV beobachtet werden. Der Vulkan ist weiterhin strombolianisch aktiv.
Vulkane weltweit
Ätna zeigte gestern Abend wieder ein paar Lebenszeichen. Es wurde ein kleiner Lavastrom beobachtet, der von der Basis des Neuen Südostkraters ausging. Auf der Seismik ist ein kurzweiliges Event zu sehen, dass auf strombolianische Eruptionen hindeutet.
Sakurajima war gestern etwas munterer und erzeugte 5 Aschewolken, die vom VAAC Tokyo registriert wurden.
Shiveluch auf Kamtschatka eruptierte eine größere Aschewolke, die bis zu 8 km hoch aufstieg. Vermutlich ging der Vulkanausbruch mit einem partiellen Domkollaps und Pyroklastischen Strömen einher. Touristen werden vor Touren in Vulkannähe gewarnt.
Vulkanausbrüche und Erdbeben
Hier mal eine gemischte Meldung aus dem Themenbereich des News-Blogs. Vor der Nordwestküste Sumatras ereignete sich ein Seebeben der Magnitude 6,0. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe. In der Region liegen mehrere aktive Vulkane wie Marapi und Sinabung. Unter dem isländischen Vulkan Katla ereigneten sich in den letzten 2 Tagen mehrere Beben. Es wurden bisher 27 Einzelbeben registriert und man kann schon von einem kleinen Schwarmbeben sprechen. Auf Stromboli fließt derzeit kein Lavastrom mehr, allerdings sind die seismischen Signale der Explosionen zum Teil deutlich stärker als normal.
Tavurvur: Ascheeruptionen
Der Vulkan Tavurvur in der Rabaul-Caldera auf Papua Neuguinea ist einer der Vulkane auf der Erde, über den aktuelle Informationen nur schwer zu bekommen sind. Heute sind 2 Tage alte Fotos bei facebook aufgetaucht, auf denen man Aschewolken vom Tavurvur aufsteigen sieht. Die Vulkanasche steigt mehrere Hundert Meter über den Krater auf und drifted mehrere Kilometer weit bis zur Ortschaft Rabaul.