Shiveluch: Asche in 10 km Höhe

Am Shiveluch in Kamtschatka (Russland) ereignete sich eine größere Eruption. Das VAAC Tokio registrierte Vulkanasche in mehr als 10.000 m Höhe und brachte heute 2 VONA-Meldungen heraus. Der Alarmstatus für den Flugverkehr steht auf „rot“. Oft stehen die Aschewolken des Shiveluchs im Zusammenhang mit partiellen Domkollaps und dem Abgang pyroklastischer Ströme, die dann Beobachter am Boden gefährden können. Doch auf dem Foto erkennt man nur einen kurzen Strom, der wahrscheinlich sekundär aus der Eruptionswolke abgegangen ist. Also fand eine größere Explosion statt, die für den Ausstoß der Asche verantwortlich war. Es muss mit weiteren Eruptionen gerechnet werden.

Popocatepetl weiter munter

Der Vulkan nahe der mexikanischen Hauptstadt steigerte letzte Nacht seine Aktivität. Auf dem Seismogramm erkennt man mehrere explosive Eruptionen und eine länger anhaltende Tremorphase, die an eine paroxysmale Eruption erinnert. Allerdings können solche Signale im Seismogramm auch durch ein Unwetter hervorgerufen werden. Bestätigt sind 3 Eruptionen bei denen die Vulkanasche eine Höhe von 7000 m ü.N.N. erreichte. so aktiv war der Popocatepetl zuletzt im Frühjahr dieses Jahres. Bei Vulkanausbrüchen dieser Art wird häufig der Lavadom zerstört, der phasenweise im Krater wächst. Die Aktivitätssteigerung deutete sich bereit gestern an: CENAPRED registrierte 2 Explosionen und mehr als 420 Minuten Tremor. Normalerweise wurden in den letzten Wochen zwischen 200 und 300 Minuten Tremor am Tag aufgezeichnet.

Aso-san in Japan aktiv

Gestern war die Sternstunde japanischer Vulkane: Neben Satsuma-Iojima und Sakurajima eruptierte auch der Aso-san. Dieser liegt ebenfalls im Süden Japans. Der Aso ist bereits seit mehreren Monaten in den News vertreten, da er Asche-Emissionen erzeugt. Gestern verstärkten sich die Emissionen zu einer stärkeren Eruption, bei der die Asche fast 1000 m über den Vulkan aufstieg. Das Video belegt den Ausbruch.

Satsuma-Iojima beginnt mit Vulkanausbruch

Im Süden Japans eruptierte der Vulkan Satsuma-Iojima auf der gleichnamigen Insel. Das VAAC Tokio registrierte heute Früh 2 Aschewolken, die vom Inselvulkan ausgingen. Die Höhe der Eruptionswolken konnte via Satellit nicht bestimmt werden. Auf der Seite des JMA heiß es, dass Asche mehr als 1000 m über den Kraterrand aufstieg und man mit geringem Ascheniederschlag im Ort rechnete. Wahrscheinlich waren die Eruptionen phreatischen Ursprungs und wirbelten altes Material auf. Medienberichten zufolge, wurde der Alarmstatus auf „2“ erhöht. Größere Eruptionen sind ohne Vorwarnung möglich.

Satsuma-Iojima ist wegen seiner besonderen Lage am Rand der Kikai Cladera von besonderem Interesse. Der größte Teil der Caldera liegt unter der Wasseroberfläche, nur wenige Kilometer südlich von Kagoshima entfernt. Erst im letzten Jahr wurde dort einer größten Lavadome der Welt entdeckt. Wissenschaftler vermuteten, dass sich geschmolzenes Magma unter der Caldera befindet. Die nun beginnende Aktivität des Vulkans am Rand der Caldera könnte diese Annahme bestätigen. Auf der Insel gibt es auch zahlreiche heiße Quellen, deren Temperatur weitere Indizien dafür liefern könnten, ob sich unter der Caldera etwas tut.

Sakurajima erupiert Aschewolken

Praktisch in Sichtweite des Satsuma-Iojima liegt der Vulkan Sakurajima. Er bildete sich nicht am rand einer Caldera, sondern in ihrer Mitte. Bei der Caldera handelt es sich um die Aira-Caldera, die mit den Abmessungen von 17 x 23 km etwas größer ist, als die Kikai-Caldera. Der Sakurajima eruptierte in den letzten 48 Stunden mindestens 16 Mal. Damit zeigt sich der Vulkan fast so aktiv, wie zu seinen besten Zeiten zwischen 2008 und 2015. Die Vulkanasche stieg bis zu 3 km hoch auf. Leider bekommt man wegen der Sprachbarriere zu Japan wenig brauchbare Informationen zu den Messwerten des Vulkans. Mir sind zumindest keine Webseiten mit Seismogrammen und ähnliches bekannt. Daher bleiben nur Spekulationen darüber, ob der Vulkan in eine neue Phase gesteigerter Aktivität eintritt. Auf einem gut 3 Wochen alten Satellitenbild sind 2 schwache thermische Anomalien zu erkennen. Auf einem weiteren Foto erkennt man auch eine etwas größere thermische Anomalie am Satsuma-Iojima.

Yasur: Kollaps am Kraterrand

Der Yasur auf Tanna ist der Dauerbrenner in Vanuatu. Nachdem im letzten Jahr die Lavaseen auf Ambrym verschwunden sind, ist der Yasur der einzige eruptierende Vulkan des Archipels. Zuletzt köchelte in einem der Förderschlote ein Lavapond, doch dieser scheint auch Geschichte zu sein. Das liegt allerdings nicht an mangelnder Aktivität, sondern an 2 Landrutschen, als Teile der inneren Kraterwand kollabierten. Das Material verschüttete ausgerechnet den Schlot mit dem Lavateich. Betrachtet man das Foto genauer, sieht man ein wenig glühende Lava im hinteren Kraterbereich. Es sieht so aus, als hätte sich ein kurzer Lavastrom im Bereich des verschütteten Förderschlots gebildet. Es ist bestimmt nur eine Frage der Zeit, bis sich der Schlot wieder freigepustet hat, oder an anderer Stelle ein Neuer entsteht. Die Seismik ist weiterhin erhöht und es wird Tremor registriert.

Der Alarmstatus des Vulkans bleibt auf „2“. Um die Schlote gibt es eine 395 m Durchmessende Sperrzone. Dieser ungewöhnliche Wert wird dem Vulkantourismus geschuldet sein, denn so bleibt eine Stelle des Kraterrandes für Besucher zugänglich.

Popocatepetl eruptiert Vulkanasche

Die Eruptionen am mexikanischen Vulkan Popocatepetl gehen weiter. Das VAAC registriert Vulkanasche in 6400 m Höhe. CENAPRED registrierte 118 Asche-Dampf-Exhalationen und 301 Minuten Tremor.

Shishaldin mit starkem Wärmesignal

der Vulkan in Alaska gibt derzeit viel Wärme ab. MIROVA verzeichnet hohe Wärme-Emissionen mit einer Leistung von 696 MW. Das AVO berichtet von 2 Lavaströmen, die sich vom Krater ausgehend gut 1,8 km über die Vulkanflanke bewegten. Bereits am Montag ist ein Lahar abgegangen, der 4 km weit floss. Er wurde durch Schmelzwasser ausgelöst, denn der Vulkan ist mit Schnee und Eis bedeckt.

Ätna: Tremor hoch

Heute lugt der Gipfel des Ätnas ab und an zwischen den Wolken hervor. Eine Leserin unserer FB-Gruppe schichtete bei einer dieser Gelegenheiten eine Aschewolke aus dem Nordostkrater aufsteigen. Ansonsten ist die Dampfentwicklung groß, was auch den atmosphärischen Bedingungen geschuldet sein dürfte: es ist kalt geworden und am Neuen Südostkrater liegt Schnee. Der Tremor ist erhöht und bewegt sich am rand des roten Bereichs. Es werden weiterhin zahlreiche Erdbeben unter dem Gipfelbereich registriert. Das LGS detektierte heute zahlreiche Signale im Infraschallbereich, die aus dem Bereich der Bocca Nuova kamen.

Vesuv: Schwarmbeben in geringer Tiefe

Am Vesuv gab es einen neuen Erdbebenschwarm. Er begann in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag und bestand aus 15 schwachen Erschütterungen, die sich nordöstlich des Kraters manifestieren. Die Beben hatten allesamt Magnituden kleiner als 1 und lagen nahe der Erdoberfläche. In der Vergangenheit gab es mehrere vergleichbare Erdbebenschwärme. Die Ursache für diese Beben ist nicht genau geklärt, sie scheinen aber nicht mit Magmenaufstieg in Verbindung zu stehen. einige Wissenschaftler meinen, dass sie durch Schrumpfungsprozesse von sich abkühlendem Gestein im Förderschlot hervorgerufen werden könnten.

Der Vesuv bereitet den Vulkanologen des INGV momentan weniger Kopfzerbrechen, als die benachbarte Caldera Campi Flegrei. Dort könnte sich langfristig betrachtet der nächste Ausbruch im Golf von Neapel ereignen.

Steamboat Geyser weiterhin aktiv

Der weltgrößte Geysir Steamboat springt weiterhin, selbst wenn seine Aktivität ein wenig aus dem Fokus der Medien gerückt ist. Im Oktober wurden 5 Sprünge festgestellt. Der Letzte ereignete sich am 30. Oktober. Zwischen den Sprüngen lagen gut 7,5 Tage. Die längste Wassereruption dauerte 49 Minuten und fand bereits am 1. Oktober statt.

Seismik und Inflation unter Norris Geyser Basin

Der Geysir liegt in der Yellowstone Caldera, genauer im Norris Geyser Basin. Nordwestlich von Norris manifestierte sich in den letzten Tagen ein Schwarmbeben, das bis jetzt mehr als 90 Einzelbeben zählte. Schaut man sich den Graphen der Bodendeformation für das Norris Geyser Basin an, erkennt man eine deutliche Inflation. Die Aufwärstkomponente (untere Grafik) übertraf für 2018 sogar die Werte der Krise von 2004. Die Anhebung seit 2016 beträgt fast 8 cm. Kurz vor dem bisherigen Höhepunkt der aktuellen Inflationsphase setzten auch die Sprünge des Steamboat Geysers ein. Andere Messstationen zeigen allerdings ehr einen deflationären Trend.

Im Allgemeinen wird Inflation durch das Eindringen magmatischer Fluide in den Untergrund hervorgerufen. Bei diesen Fluiden kann es sich um Gas, Wasser, oder Magma handeln. Es liegt also nahe, dass sich unter dem Norris Geyser Basin eine größere Menge Wasser ansammelte. Es ist aber auch möglich, dass die Inflation durch die Bildung eines lokalen Magmenreservoirs hervorgerufen wird. Insofern ist die Situation mit jener der Campi Flegrei zu vergleichen. Hier vermuten die Wissenschaftler, dass sich der Vulkan auf einen Ausbruch vorbereitet, der allerdings nicht die ganze Caldera erfassen wird, sondern sich im Krater der Solfatara manifestieren könnte.

Nevados de Chillán eruptiert Vulkanasche

Der chilenische Vulkan Nevados de Chillán eruptierte gestern Aschewolken, die bis zu einer Höhe von 4250 m ü.N.N. aufgestiegen sind. Für den Flugverkehr galt der Alarmstatus „orange“. Der technische Alarmstatus steht auf „gelb“. Es gibt eine Sperrzone zwischen 3 und 5 km um den Gipfel. Es wurden vulkanotektonische Beben registriert, die sich allerdings nicht direkt unter dem Kratergebiet manifestierten. In einem der Krater des Komplexvulkans wächst ein Lavadom. In der letzten Woche wurde eine hohe Thermalstrahlung registriert.

Sabancaya: weitere Explosionen

Die Aktivität am Sabancaya in Peru ist weiterhin hoch. Das VAAC registriert Vulkanasche in einer Höhe von 7300 m. Seit gestern wurden 6 VONA-Meldungen heraus gebracht. Sabancaya ist der höchste aktive (sprich derzeit eruptierende) Vulkan der welt. Er hat eine Höhe von 5976 m.

Fuego: Warnung vor Laharen

Der Fuego in Guatemala ist weiterhin aktiv. INSVUMEH berichtet von bis zu 17 explosiven Eruptionen pro Stunde. Bei den Ausbrüchen werden Aschewolken erzeugt, die bis zu 4700 m ü.N.N. aufsteigen. Glühende Tephra wird bis zu 300 m über Kraterhöhe ausgestoßen. Seit Tagen anhaltende Regenfälle haben den Boden so mit Feuchtigkeit gesättigt, dass Lahare abgehen. Noch fließen sie durch die Seca-Schlucht. Sie sind bis zu 18 m breit und 2 m tief. Von den Schlammströmen geht Schwefelgeruch aus. Die Vulkanologen befürchten, dass noch größere Lahare abgehen könnten, die dann auch Flüsse am Fuß des Vulkans über die Ufer treten lassen und eine Gefahr für die Bevölkerung darstellen.

Santiaguito mit Aktivitätszunahme?

Gestern berichteten Medien über eine Aktivitätszunahme des Domvulkans Santiaguito. Es wurden Fotos gepostet, die Aschewolken zeigen, die über Tausend Meter hoch aufstiegen. Im Bericht des INSIVUMEH ist davon noch nichts zu lesen. Dort ist von 12 schwachen Eruptionen am Tag die Rede. Allerdings beziehen sich die Daten noch auf den 29. Oktober. Falls die vermeintlichen Eruptionen bestätigt werden, bringe ich hier ein Update.

White Island: Zunahme der Seismik

Wissenschaftler des neuseeländischen GEONET halten ein Auge auf die Vulkaninsel White Island gerichtet und beobachten die sich ändernde seismische Aktivität genau. In den letzten Monaten wurde eine Zunahme vulkanotektonischer Erdbeben registriert, die sich in relativ flachen Regionen des Untergrunds ereignen. Gleichzeitig nahm der Ausstoß an Schwefeldioxid zu. Andere Parameter wie Inflation und Temperatur der Fluide blieben indes konstant. In einem Zeitungsinterview des NZ Herald kommentiert der Vulkanologe Yannik Behr, dass die Aktivität auf dem höchsten Level seit 3 Jahren sei. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass Seismik und Schwefeldioxid-Ausstoß nur Änderungen im hydrothermalen System des Vulkans widerspiegeln. Dennoch rechnet man vor Ort mit weiteren geysirartigen Eruptionen aus dem Kratersee, wie man sie in den letzten Monaten bereits beobachten konnte.

Ätna erzeugt Dampfring

Der Tremor am Ätna ist weiterhin erhöht und repräsentiert explosive Eruptionen in den Gipfelkratern. Als sich heute Morgen die Wolken kurz lichteten, fotografierte Dr. Boris Behncke einen Dampfring, der über dem Vulkan schwebte. Er entstand durch eine Explosion, die sehr wahrscheinlich von der Voragine ausging. Per LiveCam konnte ich eine Aschewolke erahnen, die von Nordostkrater ausging. Der mächtigste Vulkan Europas ist also weiterhin aktiv, auch wenn spektakuläre Fotos der Eruptionen derzeit wetterbedingt ausbleiben.

Sabancaya weiterhin aktiv

Erst gestern stand der peruanische Vulkan Sabancaya wegen seinem Lavadom in den Schlagzeilen, heute wegen seinen anhaltenden Ascheeruptionen. Seit gestern wurden 4 Aschewolken detektiert. Die Asche stieg bis auf einer Höhe von 7300 m über dem Meeresspiegel auf.

Semeru eruptierte Aschewolke

Der indonesische Vulkan Semeru eruptierte eine Aschewolke. Das VAAC Darwin registrierte eine geringe Menge Vulkanasche in einer Höhe von 4500 m über dem Meeresspiegel. Im Krater des Vulkans auf Java befindet sich ein flacher Lavadom. Ober er momentan weiter wächst ist unbekannt.

Kerinci mit Eruption

Ein weitere Vulkan des indonesischen Archipels stieß heute Vulkanasche aus. Sie erreichte ebenfalls eine Höhe von gut 4500 m. Der Kerinci liegt auf Sumatra und wird als höchster Berg des Archipels gerne von einheimischen Touristen bestiegen.

Stromboli: Zahlreiche Explosionen

In den letzten 24 Stunden hat die Aktivität am Stromboli (Liparische Inseln) wieder etwas zugenommen. Das LGS registrierte eine hohe Anzahl strombolianischer Eruptionen, die teilweise auch stärker als in den letzten Tagen waren. In Zahlen ausgedrückt wurden 252 Strombolianer registriert. Einige erzeugten einen sehr hohen Schalldruck von 10,5 bar. Die Anfangsgeschwindigkeit der Tephra war bei diesen Explosionen mit 57 m/s ebenfalls hoch. Die Anzahl der sehr langperiodischen Erdbeben (VLP) steigerte sich auf 16,7 Ereignissen in der Stunde. Sie zeigen Magmenbewegungen im Untergrund an. Der Schwefeldioxid-Ausstoß betrug 71 Tonnen am Tag. Aktuell steigt de Tremor leicht. MIROVA registriert eine moderate Wärmeabstrahlung.

Nicht nur die Messdaten zeigten eine Zunahme der Aktivität. Diese konnte man via LiveCam sehr schön beobachten. Wolfgang Künker teilte den Screenshot oben in unserer Fb-Gruppe. Dazu schrieb er, dass einzelne Lavabomben fast bis zur Webcam auf der Cima flogen.

Sanbacaya mit Domwachstum

Seit 2016 ist der Vulkan in den peruanischen Anden aktiv und eruptiert Aschewolken. Im Jahr 2017 wurde ein kleiner Lavadom im Krater entdeckt, der nur langsam wuchs. Nun beobachteten die Vulkanologen der Bergbaubehörde (INGEMMET Peru), dass sich das Wachstum des Lavadoms im Krater beschleunigte. In den vergangenen Tagen wurde der Krater mit einer Drohne observiert und vermessen. Der Lavadom bedeckt nun eine Fläche von gut 50.000 Quadratmetern und hat ein Volumen von 4,6 Millionen Kubikmetern. Wenn das Wachstum weiter anhält, könnte der Dom in den nächsten Monaten den Krater komplett ausfüllen und über dessen Rand hinaus wachsen. Dann drohen pyroklastische Ströme abzugehen, die bis zu 12 km weit fließen könnten. Möglich wäre auch die Entstehung kurzer Lavaströme, die vom Dom ausgehen könnten. Aufgrund der anhaltenden Ascheeruptionen drohen in der regenreichen Zeit Lahare. Spannende Zeiten am Sabancaya.

Anak Krakatau macht weiter

In den letzten 24 Stunden wurden 5 VONA-Meldungen über Eruptionen am Anak Krakatau veröffentlicht. In den Berichten des VSI wurde die Höhe der Eruptionswolken mit 357 m über dem Krater angegeben. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche hingegen in einer Höhe von 600 m. Die längste Eruptionen dauerte gut 5 Minuten und erzeugte ein seismische Signale mit einer Maximalamplitude von 41 mm.

Erta Alé: Lavasee gedeckelt

Erst vor wenigen Wochen schrieb ich hier über ein Aufleben der Lavasee-Aktivtät am Erta Alé, welche sich in einer Steigerung der Wärmeabstrahlung widerspiegelte. Nun besuchte eine Expedition von volcano discovery den Vulkan und fand den Lavasee gedeckelt vor. Das bedeutet, dass die Oberfläche des Lavasees erstarrte und der Spiegel dann etwas abfiel. Unter der dicken Lavakruste brodelte aber noch die Schmelze. Sie war durch einige Entgasungslöcher in der Kruste sichtbar. Die geringere Oberflächenaktivität kann man auch an den neusten Satellitenfotos ablesen, auf denen das Infrarot-Signal wieder deutlich kleiner geworden ist und nur noch besagte Entgasungslöcher anzeigt. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 64 MW. Den größten Anteil dieser Strahlung dürfte der Front eines Lavastroms geschuldet sein. Der Strom fließt auch zum größten Teil unter dem Decken einer Tube. Den ganzen Fotobericht findet ihr in unserer FB-Gruppe. Interessanterweise hatte es in der Danakil -eine der trockensten Wüsten der Welt- geregnet. Auf ihrem Weg zum Dallol, mussten die Abenteurer durch eine überflutete Salzwüste fahren.

Piton de la Fournaise: Eruption stoppte

Bereits gestern Abend stoppte die Eruption am Piton de la Fournaise auf La Réunion. Vor dem ende des Ausbruchs beobachten die Vulkanologen eine 1 stündige Phase starker Gaseruptionen. Solche „Gas pistons“ kündigen am Fourniase meistens das Eruptionsende an. Der Schwefeldioxid-Ausstoß normalisierte sich schnell, allerdings wurden 2 vulkanotektonische Erdbeben nahe der Oberfläche registriert.

Klyuchevskoy eruptiert Vulkanasche

Das VAAC Tokio registrierte in gestern 5 Eruptionen des Vulkans. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 6700 m ü.N.N. auf. Heute liegen noch keine Meldungen über Aschewolken vor.

Ätna weiterhin aktiv

Trotz des starken Bewölkung am Vulkan Ätna, gelangen Dr. Boris Behncke einige Aufnahmen der Aktivität, in den wenigen wolkenfreien Momenten. Sie zeigen, dass der Vulkan weiterhin aktiv ist und aus allen 4 Rohren feuert. Die visuellen Beobachtungen werden von den Messdaten gestützt, die sich in den letzten Daten praktisch nicht nennenswert veränderten. Was sich nun nachhaltig zu ändern scheint, sin die Wetterprognosen für die Ätnaregion. Ab Mitte der Woche soll der erste Schnee der Saison fallen und der Winter hält Einzug am mächtigsten Vulkan Europas.

Piton Fournaise: Lavastrom stagniert

Die Eruption am Piton de la Fournaise geht weiter, allerdings reduzierte sich nachts die Aktivität deutlich, nachdem der Tremor am Abend angestiegen war und es so aussah, als würde mehr Lava nachkommen. Die Front des Lavastroms stagnierte gut 250 m vor der Küstenstraße. Heute Morgen war nur ein kurzer Lavastrom aktiv, dessen Front sich ca. 200 m vom Förderschlot entfernt hatte. Der noch aktive Schlot befindet sich auf einer Höhe von 1050 m ü.N.N. und eruptiert derzeit strombolianisch. Glühende Tephra steigt bis zu 20 m hoch auf. Um den Schlot bildete sich ein kleiner Kegel, der ca. 10 m hoch ist.

Bisher sieht es so aus, als würde nur das neu aufgestiegene Magma aus dem Dyke eruptieren. Sein Volumen ist begrenzt. Bei der großen Eruption im Jahr 2007 bestand eine direkte Verbindung zum obersten Stockwerk des Magmenreservoirs, das dann leer lief. Die Eruption dauerte mehrere Monate und der Hauptkrater Dolomieu sackte ein und vergrößerte sich stark.

Anak Krakatau: neuer Förderschlot aktiv

Gestern setzte sich die Eruptionsserie an Anak Krakatau fort. Dabei entstand auch ein neuer Screenshot einer Livecam-Aufnahme. Auf dieser sieht man, dass die Eruptionswolke aus einem Schlot im rechten Randbereich des Kratersees kommt. Auf weiteren Bildern lässt sich erahnen, dass dort ein neuer Kraterbereich entsteht. Auf dem Seismogramm des VSI erkennt man mehrere Tremorphasen. Vulkanotektonische Erdbeben gibt es derzeit keine.

Kadovar eruptiert wieder

Der Inselvulkan in der Bismark-See (PNG) eruptiert wieder. Bilder, die in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ geteilt wurden, belegen die Eruption. Aus dem Gipfelkrater wird Vulkanasche gefördert, die mehrere Hundert Meter hoch aufsteigt. Doch das Interessanteste ist, dass man auf den Bildern einen Lavadom erkennt, der den Krater auffüllt. Nicht zu erkennen ist, ob der Dom aktuell wächst. MIROVA registrierte dieser Tage eine schwache Wärmeanomalie auf Kadovar. Die Fotos stammen von Claudio Jung.

Askja mit thermischen Signal

Vom isländischen Vulkan Askja geht derzeit eine schwache Wärmestrahlung mit einer Leistung von 7 MW aus. Diese stammt sehr wahrscheinlich aus dem Bereich des Kraters Viti und könnte von heißen Fumarolen erzeugt werden. Ein Anstieg der Gastemperaturen könnte von aufsteigendem Magma hervorgerufen werden. Um das endgültig zu beurteilen, wären Messungen vor Ort nötig.