Vulkane weltweit

Ätna: vorgestern kam es am Ätna auf Sizilien noch zu kleineren Ascheeruptionen, heute ist der Tremor auf Background-Niveau gesunken.

Colima: in Mexiko ist die Aktivität das Colima erhöht. Unsere Kollegen vor Ort berichten von stärkeren Explosionen die Asche und glühende Tephra produzieren. Gelegentlich bilden sich vulkanische Blitze in den Eruptionswolken.

Fuego: der Vulkan in Guatemala ist heute wieder besonders aktiv und produziert kontinuierliche stromboliansiche Eruptionen und Aschewolken, die bis zu 7 km hoch aufsteigen. Zudem werden 3 Lavaströme gefördert, welche Längen bis zu 2 km erreichen.

Shiveluch: auf der sibirischen Halbinsel Kamchatka ist der Shiveluch besonders aktiv. Gestern registrierte das VAAC Tokyo 8 Aschewolken, die von dem Vulkan ausgingen. Asche stieg bis in einer Höhe von 6 km auf. Die Aktivität geht mit erhöhtem Domwachstum einher: thermische Signale sind derzeit besonders hoch.

 

Ätna: Paroxysmus Nr. 4

Am Ätna geht es nun Schlag auf Schlag: am späten Nachmittag ereignete sich ein weiterer Paroxysmus aus dem Zentralkrater. Eine Lavafontäne wurde generiert und Vulkanasche stieg mehrere Kilometer hoch auf. Bei dem vorangegangenen Vulkanausbruch wurde die Höhe der Eruptionswolke mit 7 – 8 km angegeben. Asche und Lapilli regneten in großem Umkreis nieder. Dr. Boris Behncke vom INGV beschreibt die Ausbrüche als weitaus stärker, als jene vom NESC im Jahre 2013. Er warnt davor sich den Gipfelkratern zu nähern. Für den Luftverkehr gilt Alarmstufe „rot“. Der Flughafen von Catania ist geschlossen. Flüge werden umgeleitet und es muss mit großen Verspätungen gerechnet werden. Nichts desto Trotz mache ich mich morgen auf den Weg zum Ätna.

Bromo: Alarmstufe „orange“

Die letzten Wochen des Jahres gehen in Indonesien genauso spannend weiter wie die vorangegangenen Monate: am Bromo setzte gestern Tremor ein und der Alarmstatus wurde auf „orange“ erhöht. In den Wochen zuvor stiegen Seismik und Gasausstoß deutlich an. Teilweise mischte sich sogar etwas Vulkanasche in die Dampfwolke die zuletzt gut 150 m hoch aufstieg.

Der letzte größere Ausbruch des Bromo begann im Dezember 2010 und dauerte bis Frühjahr 2011. Damals kam es zu Störungen im Flugverkehr und die Ernte wurde auf vielen Feldern von Asche erstickt.

Ätna: paroxysmaler Vulkanausbruch Nr. 2

Update 22.30 Uhr: Soeben geht der 2. Paroxysmus des Tages (der dritte dieser Serie) zu Ende. So einen ereignisreichen Tag gibt es am Ätna selten. Es ist bisher das gleiche Muster wie bei den Paroxysmen des Zentralkraters im Oktober 2000.

Update 19.30 Uhr: Die Aktivität ist noch deutlich erhöht, in der Voragine toben strombolianische Eruptionen. Der neue Förderschlot am Osthang des NESC ist ebenfalls aktiv und produziert Lavaspattering. Insgesamt erinnert mich die derzeitige Ausbruchsphase an den Oktober 2000, als eine Serie von Paroxysmen die beiden Zentralkrater (Bocca Nuova und Voragine) ziemlich weit auffüllten. Zwischen den Paroxysmen kam die Aktivität in den Kratern auch nicht völlig zum Erliegen.

Update 11.45 Uhr: Die Hauptphase des 2. Paroxysmus aus dem Zentralkrater des Ätnas neigt sich dem Ende. Eine Lavafontäne ist nicht mehr sichtbar, es wird aber noch Vulkanasche ausgestoßen. Interessant ist, dass der neue Förderschlot am Neuen-Südostkrater auch noch aktiv geworden ist und nun eine Aschewolke fördert. Möglicher Weise erfolgen die neuen Paroxysmen aus dem Zentralkrater, weil die Schlote dort mittlerweile niedriger liegen als im Neuen-Südostkrater. Die Aschewolke zog in Richtung Flughafen von Catania und dieser musste gesperrt werden.

Originalmeldung: 10.20 Uhr: Nur 30 Stunden nach dem letzten Paroxysmus folgt heute Vormittag der Nächste. Der Vulkanausbruch steht bereits am Beginn der Hauptphase. Schauplatz des Geschehens ist wieder der Zentralkrater des Ätnas. Die Eruption ist bei gutem Wetter über diverse LiveCams zu beobachten:

Zum Jahresende wird es am Ätna doch noch einmal richtig spannend. Die strombolianischen Eruptionen aus der Voragine entwickelten sich im Verlauf der Nacht tatsächlich zu einem Paroxysmus. Während der 1-stündigen Hochphase wurde zu der Lavafontäne viel Vulkanasche gefördert, die mehrere Kilometer hoch aufstieg. Bei recht wenig Wind bildete sich eine schöne pilzförmige Eruptionswolke. Heute Vormittag ist der Krater weiterhin aktiv. Auf der Livecam ist viel Dampf zu sehen und ich vermute anhaltende strombolianische Tätigkeit. Weitere paroxysmale Phasen sind nicht auszuschließen. Zuletzt erlebte ich eine vergleichbare Tätigkeit im Oktober 2000. Damals kam es zu einer Serie von Paroxysmen die große Veränderungen im Kraterbereich verursachten. Vor gut 3 Wochen wurde erhöhte Bebentätigkeit am Ätna registriert. Wahrscheinlich begann da der Magmenaufstieg für die jetzige Tätigkeit.

Ätna: steigende Aktivität

Update 03.12.2015: Zum Jahresende wird es am Ätna doch noch einmal richtig spannend. Die strombolianischen Eruptionen aus der Voragine entwickelten sich im Verlauf der Nacht tatsächlich zu einem Paroxysmus. Während der 1-stündigen Hochphase wurde zu der Lavafontäne viel Vulkanasche gefördert, die mehrere Kilometer hoch aufstieg. Bei recht wenig Wind bildete sich eine schöne pilzförmige Eruptionswolke. Heute Vormittag ist der Krater weiterhin aktiv. Auf der Livecam ist viel Dampf zu sehen und ich vermute anhaltende strombolianische Tätigkeit. Weitere paroxysmale Phasen sind nicht auszuschließen. Zuletzt erlebte ich eine vergleichbare Tätigkeit im Oktober 2000. Damals kam es zu einer Serie von Paroxysmen die große Veränderungen im Kraterbereich verursachten. Vor gut 3 Wochen wurde erhöhte Bebentätigkeit am Ätna registriert. Wahrscheinlich begann da der Magmenaufstieg für die jetzige Tätigkeit.

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Der scharfe, aber kurze Tremoranstieg markiert die Hauptphase des Paroxysmus. © INGV

Originalmeldung: Der Ätna ist heute Abend Schauplatz steigender vulkanischer Aktivität. Ort des Geschehens ist diesmal nicht der Neue-Südostkrater, sondern einer der Zentralkrater: die Voragine. In den letzten Wochen kam es hier immer wieder zu Episoden mit leichter strombolianischer Tätigkeit. Nun sind die Eruptionen bereits so groß, dass sie über den Kraterrand hinausreichen. Vereinzelte Lavabomben fliegen bis auf den äußeren Kraterhang. Der Vulkanausbruch sieht so aus wie ein kleiner Paroxysmus. Der Tremor steigt ebenfalls gerade an, bewegt sich aber noch auf relativ niedrigem Niveau. Die Eruption ist derzeit (22 Uhr) gut via LiveCam zu beobachten.


Momotombo: Lavafontänen

Der Momotombo in Nicaragua. © Viva Nicaragua

Gestern Mittag wurden einige schwache Eruptionen des Vulkans in Nicaragua registriert. In der Nacht steigerten sie sich zu einer paroxysmalen Eruption mit kontinuierlicher Lavafontäne, Ascheausstoß  und einem Lavastrom, der über die Vulkanflanke floss. Heute ist die Aktivität noch erhöht, aber nicht so stark wie in der Nacht. Das Geschehen kann via Livecam beobachtet werden.

Der Momotombo ist ein 1297 m hoher Stratovulkan im Nordwesten des Lake Managua. Die letzte große Eruption fand 1905 statt. Im Jahr 2006 gab es einen kleineren Vulkanausbruch.

Vulkane Kamtschatkas

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka sind derzeit 3 Vulkane besonders aktiv. Bilder zu den Meldungen findet ihr auf der Seite von KVERT.

Karymsky: der daueraktive Vulkan erzeugte letzte Nacht eine Aschewolke, die bis in einer Höhe von 7,5 km aufstieg. Der Alarmstatus des Vulkans steht auf „orange“

Shiveluch: der entlegene Vulkan  zeichnet sich durch anhaltendes Domwachstum aus. Dies bedingt immer wieder partiellen Kollaps des Domes und der Generierung pyroklastischer Ströme. Vulkanasche steigt dabei mehrere Kilometer hoch auf.

Zhupanovsky: in Sichtweite der Hauptstadt Petropavlovsk liegt der Zhupanovsky. Er ist seit 2 Jahren immer wieder aktiv. Gestern eruptierte er eine Aschewolke. Das VAAC Tokyo will Vulkanasche noch in 9 km Höhe registriert haben. Damit stellte die Asche bereits eine Gefährdung für den Flugverkehr dar.

Fuego: paroxysmale Eruption

Paroxysmus am Fuego.Wie die erhöhte thermische Strahlung gestern bereits andeutete, steigerte sich die Aktivität des Fuegos deutlich. In der Nacht kam es zu einer paroxysmalen Eruption, deren vermeintliche Endphase noch im Gang ist und via LiveCam beobachtet werden kann. Der Paroxysmus generierte eine Lavafontäne, sowie Lavaströme und Schuttlawinen.

Fuego: erhöhte Aktivität

Strahlungsintensität am Fuego. © MIROVA

Der Vulkan in Guatemala ist derzeit besonders aktiv: die Vulkanologen berichten von moderaten Explosionen die Schockwellen verursachen und in entfernten Dörfern die Scheiben zum Klirren bringen. Vulkanasche steigt dabei bis in einer Höhe von 4600 m auf. Es werden 2 Lavaströme gefördert, die Längen von 1000 und 1500 m erreicht haben. Zudem gehen Schuttlawinen ab. Besonders auffällig ist ein starkes thermisches Signal, dass auf MIOVA zu sehen ist. Es wurde eine thermische Strahlung von 824 MW gemessen, was ca. 10 Mal so stark wie üblich ist. Was diesen hohen Wert verursacht ist noch nicht klar, möglicher Weise wurde ein neuer Schub Lava gefördert, oder es gingen pyroklastische Ströme ab. Auch ein Waldbrand liegt im Bereich des Möglichen.