Gunung Agung mit erneuter Tremorphase

Der Vulkan Gunung Agung auf Bali kommt auch am Vorabend des Jahreswechsels nicht ganz zur Ruhe und erzeugte eine neue Phase erhöhten Tremors. Die Amplitude war diesmal allerdings nicht ganz so groß, wie bei ähnlichen Phasen der letzten Wochen. Ein neues Radar-Satellitenbild des Lavadoms zeigt auch keine größeren Veränderungen, Domwachstum scheint nicht stattzufinden. Im Allgemeinen ist die Aktivität rückläufig. Dennoch kann eine spontane explosive Eruption nicht ausgeschlossen werden.

Erta Alé: thermische Strahlung rückläufig

Gut ein Jahr nach Beginn einer sehr aktiven Phase am Vulkan in der äthiopischen Wüste Danakil, ist ein rückläufiger Trend der thermischen Strahlung zu beobachten. Auf dem neusten Satellitenfoto ist zu erkennen, dass es noch oberflächliche Aktivität am östlichen Lavastrom gibt, dieser stagniert aber seit Wochen. Der Stand der Lava im Lavasee ist tief. In den nächsten Tagen bricht eine neue Expedition (mit Teilnehmern unseres Vulkanvereins „Vulkanologische Gesellschaft e.V.“) zum Erta Alé auf und wir werden dann bestimmt bald aktuelle Fotos zu sehen bekommen.

Nyiragongo: Überlauf des Lavasees bestätigt

Das Observatorium in Goma veröffentlichte ein aktuelles Foto, auf dem man sieht, dass der Lavasee im Krater des Vulkans Nyiragongo erst kürzlich überlief und die unterste Terrasse teilweise mit Lava flutete. Es ist auch ein dünner Lavastrom erkennbar, welcher vom Hornito auf der untersten Terrasse ausgeht und in den Lavasee mündete. Somit sind meine Vermutungen vom 22. Dezember in Bezug auf die erhöhte Aktivität bestätigt.

Gunung Agung: neues Video vom Dom

In unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ ist ein neues Video aufgetaucht, dass den Dom des Gunung Agung am 28.12.2017 zeigt. Zu sehen ist eine Ascheeruption, die sich aus den Rissen im Zentralbereich des Doms quetscht. Begleitet ist das Phänomen von brennenden Gasfackeln. Insoweit erinnert das Geschehen an die Eruptionen des Domvulkans Santiaguito in Guatemala.

Sinabung mit pyroklastischen Strömen

Sinabung ist ein weiterer Vulkan in Indonesien, der immer wieder in den Schlagzeilen steht, trotzdem nicht halb so viel Aufmerksamkeit erregt wie der Gunung Agung auf Bali. Dennoch sind seine Eruptionen aktuell gefährlicher, als das, was Gunung Agung bis jetzt zeigte. Am Gipfel des Sinabung wächst seit Jahren ein Lavadom. Durch eine Bresche in der Kraterwand liegt dieser Dom zur Südflanke hin offen. entsprechend oft gehen pyroklastische Ströme ab. Gestern fand erst eine explosive Eruption statt, welche den Abgang von 2 größeren pyroklastischen Strömen verursachte. Diese erreichten Längen von 3,5 und 4,5 km und kamen evakuierten Ortschaften recht nahe. Sie bewegten sie sich innerhalb des Sperrgebietes, in dem aber trotzdem oft Menschen unterwegs sind.

Gunung Agung zeigt sich ruhig

In den letzten 24 Stunden präsentierte sich der Vulkan auf Bali relativ ruhig. Er erzeugte nur wenige Dampfexhalationen und die Seismik war niedrig. Dafür gab es eine weitere Episode mit harmonischen Tremor. Kontinuierlicher Tremor wurde ebenfalls weiterhin registriert.

Stromboli: Aktivität fluktuiert

Während es gestern Abend am Stromboli verhältnismäßig ruhig war, konnte man heute in den frühen Morgenstunden wieder eine Hochphase der Aktivität beobachten. Die Eruptionen erfolgten aus 3 Schloten, fast im Minutentakt. Heute Mittag ist es wieder ruhiger geworden. Es wechseln sich also Hochphasen mit ruhigeren Phasen ab. In diesen erfolgen aber auch mehrere Eruptionen pro Stunde.

Gunung Agung mit harmonischen Tremor

Gestern wurden am Gunung Agung auf Bali 2 Episoden mit harmonischen Tremor registriert. Die sonstige Seismik war eher gering. Harmonischer Tremor ist oft mit Magmaaufstieg vor einer Eruption assoziiert. Der Vulkan konnte zeitweise per LiveCam beobachtet werden und präsentierte sich ruhig. Ob es die Ruhe vor dem Sturm ist?

Stromboli bereitet sich auf Jahreswechsel vor

Wenn man dieser Tage den Stromboli beobachtet, drängt sich einem der Eindruck auf, dass sich der Vulkan auf den Jahreswechsel vorbereitet und sein Feuerwerk probt: alle paar Minuten schicken Eruptionen glühende Tephra in den Himmel. Via LiveCam konnte ich Vulkanausbrüche aus 3 Schloten beobachten. Hinzu kam kontinuierliches Lava-Spattering aus dem NE-Schlot. Sein Kegel ist bereits wieder so hoch, dass die Tephra über der Außenseite des Kegels auf die Sciara del Fuoco rutscht. Zudem war in den letzten Tagen das Wetter für diese Jahreszeit ungewöhnlich gut. Allerdings wird sich dies in den nächsten Tagen ändern. Ab Morgen ist Regen angesagt, der sich Anfang nächster Woche wieder verziehen soll. Es bleibt spannend, ob sich das Wetter Silvester wieder beruhigt und die Touristen auf der Insel ein unvergessliches Feuerwerk werden bewundern können. Aktuell ist die Dampfentwicklung sehr groß. Das kann Atmosphärisch bedingt sein, aber auch auf eine Aktivitätsänderung hindeuten. Vor der Eruption des letzten kleinen Lavastrom dampfte es auch extrem am Stromboli.

Update: heute zeigte sich Stromboli eher ruhig. Die Pausen zwischen den Eruptionen waren bisher deutlich länger als gestern und sie werfen auch nicht so hoch aus wie zuvor. Ein Lavastrom lässt weiter auf sich warten.

Semeru mit glühenden Lava-Lawinen

Am Semeru auf der indonesischen Insel Java hat der Dom nun so eine Größe und Wachstumsrate erreicht, dass glühende Schuttlawinen abgehen, welche durch eine Bresche in der Kraterwand über die SE-Flanke des Vulkans abgehen. Sollte der Dom entsprechend weiter wachsen könnten pyroklastische Ströme generiert werden.

Pacaya mit Lavaströmchen

Der Vulkan Pacaya in Guatemala präsentiert sich von seiner aktiven Seite: aus dem neuen Kegel im McKenney Krater manifestieren sich kleine strombolianische Eruptionen. Diese werfen glühende Tephra bis zu 30 m hoch aus. zudem treten an der Basis des Kegels Lavaströme aus, die eine Länge von gut 100 m erreichen.

Gunung Agung mit weiterer Explosion

Am Vulkan auf Bali ereignete sich heute eine weitere kraftvolle Ascheeruption. Die Anzahl schwacher Asche-Dampf-Eruptionen hat sich dafür fast halbiert. Die Seismik ist ebenfalls etwas rückläufig. Wie es weiter geht bleibt spekulativ, verlässliche Aussagen sind ohne vernünftige Daten von Seiten der Vulkanologen nicht möglich.

Klyuchevskoy aktiver

Nachdem in der letzten Woche vor allem der Bezymianny von sich reden gemacht hat, steht heute der 50 km entfernte Klyuchevskoy in den Schlagzeilen. Das VAAC Tokyo registrierte gestern 3 Eruptionen. Vulkanasche erreichte dabei eine Höhe von 6 km.

Sakurajima mit Eruptionen

Nach einer Pause ist der Sakurajima auf der japanischen Halbinsel Kyushu wieder aktiver geworden und eruptierte in den letzten 3 Tagen 5 Mal. Wie oft vor neuen Eruptionen, wurden einige Tage zuvor Erdbeben südlich von Kyushu registriert.

Weitere Ascheeruption am Gunung Agung

Heute Vormittag (Ortszeit) ereignete sich am Gunung Agung eine weitere Ascheeruption, die stärker war, als der Durchschnitt der letzten Tage. Sie enthielt auch mehr Vulkanasche und weniger Dampf. Augenzeugen berichten, dass die Eruptionswolke schnell aufgestiegen sei. Die Seismik befindet sich auf dem Niveau der letzten Tagen, der kontinuierliche Tremor ist auf dem Seismogramm deutlich sichtbar. Nach wie vor erscheint mir alles möglich zu sein am Agung und es bleibt spannend.

Bardarbunga mit Erdbeben

Unter dem isländischen Gletschervulkan Bardarbunga ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 4,1 in nur 1,9 km Tiefe. Unklar ist, ob das Erdbeben im Zusammenhang mit erneuter Magmaintrusion steht, doch die Wissenschaftler sind sich wohl einig, dass sich wieder Magma im Untergrund sammelt. Allerdings kann es Jahrzehnte dauern, bis sie voll ist.

Kilauea mit offenem Lavastrom

Am Kilauea auf Hawaii fließen offene Lavaströme auf der Pali und setzen Vegetation in Brand. Entsprechend hoch ist das thermische Signal von 1249 MW. Die Lava erreicht derzeit nicht den Ozean, zumindest sind per LiveCam keine Dampfwolken zu sehen. Dass kann sich aber schnell ändern.

Stromboli mit erhöhter Aktivität

Der Vulkan auf den Liparischen Inseln feuert weiter aus allen Rohren. Dabei fliegen auch vermehrt glühende Lavabrocken auf die Außenflanken des Kegels. Die thermische Strahlung erreicht die höchsten Werte des Jahres. Dies deutet darauf hin, dass der Stromboli den bisherigen Eruptionshöhepunkt vom Frühsommer überbietet. Es ereigneten sich auch einige Erdbeben im Tyrrhenischen Meer, ca. 40 km südöstlich der Vulkaninsel. In den vergangenen Jahren beobachtete ich dort auch regelmäßig Erdbeben, die ich mit einer Aktivitätssteigerung des Vulkans assoziierte. Wissenschaftlich belegt ist mein hypothetischer Zusammenhang allerdings nicht.

Gunung Agung mit Ascheeruption

Heute produzierte der Gunung Agung auf Bali eine etwas größere Ascheeruption, als in den letzten Tagen üblich. Eine Aschewolke stieg ca. 2500 m über den Krater auf. Da das Wetter mal etwas besser war, konnte die Aschewolke beobachtet werden. Die Seismik hat in den letzten 24 Stunden wieder zugenommen. Auffällig ist der Anstieg der flachen vulkanischen Erdbeben, wovon gestern 19 registriert wurden. Der Tremor hat eine relativ hohe Amplitude. Daten über Infaltion/Deflation wurden immer noch nicht veröffentlicht.

Um ein Zeichen für die ausbleibenden Touristen zu setzten, hielt der indonesische Präsident Joko Widodo eine Kabinettssitzung auf Bali ab. Die Urlaubsinsel verzeichnet einen Besucherrückgang von 90%. Bisher können die Vulkanologen auch noch keine Entwarnung geben. Es ist völlig unklar, ob eine große Eruption erfolgen wird, oder nicht. Trotzdem hob der Präsident persönlich den „Notfallstatus“ des Vulkans auf. (Quellen: PVMGB, netralnews.com)

Seismik am Ätna weiterhin hoch

Wenn man sich die Erdbebenkarte des Ätnas in der Monatszusammenfassung anschaut, sieht man, dass die Seismik weiterhin hoch ist. Letzte Nacht ereignete sich in der Gegend von Bronte ein Erdbeben der Magnitude 2,0 in 10 km Tiefe. Dieses Beben ist auf der Karte noch nicht registriert und wird wahrscheinlich in Begleitung schwächerer Erdbeben aufgetreten sein. Auffällig ist auch, dass die Erdbeben in bestimmten Tiefenbereichen in Clustern auftreten. Diese markieren wahrscheinlich die Aufstiegswege des Magmas. Am Ätna sind nicht unbedingt alle Erdbeben auf Magmaintrusion zurück zu führen, es gibt auch Beben die tektonischen Ursprungs sind. Dennoch ist es meistens so, dass es besonders viele Erdbeben in Zeiten mit Inflation/Deflation gibt. Ohne über weitere Daten zu Verfügen, würde ich derzeit auf einen inflationären Trend wetten.

Nyiragongo mit hoher thermischer Strahlung

Der Vulkan Nyiragongo in der Demokratischen Republik Kongo heizt mächtig ein: MIROVA registriert eine thermische Strahlung von 2088 MW. Dies ist einer der höchsten Werte der letzten 12 Monate. Die Vermutung liegt nahe, dass sich am Lavasee besonderes tut. Denkbar wäre ein Überlaufen der Lava auf die unterste Terrasse, oder ein aktiver Hornito mit einem Lavastrom, der in den Lavasee mündet. Um ein besonderes Event zu bestätigen, bedarf es noch der visuellen Beobachtung.