Vulkane weltweit

Risse in der Aso-Caldera. © asahicom.jp

Aso: das  Kumamoto-Erdbeben mit einer Magnitude von 7,1 aktivierte eine bis dahin unbekannte Störungszone in der Aso-Caldera. Es entstanden zahlreiche Frakturen im Boden, die auf Luftaufnahmen deutlich sichtbar sind. Zudem verflüssigte sich vielerorts der Boden und es kam zu zahlreichen Hangrutschungen. Das Beben beschädigte auch die Fabriken mehrerer Kamerahersteller. Für die Fotografen unter uns dürften die damit verbundenen Lieferengpässe unerfreulich sein.

Klyuchevskoy: in den vergangenen Tagen lief der Vulkan auf Kamchatka zur Höchstform auf und eruptierte Lavaströme und Aschewolken. Diese stieg laut VAAC Tokyo bis zu 3 km über den Krater auf.

Sakurajima: seit 3 Tagen finden wieder explosive Eruptionen statt. Vulkanasche steigt dabei bis zu 4,5 km hoch auf.

White Island: im Norden von Neuseeland brach der Inselvulkan aus und erzeugte eine kleinere Ascheeruption. Es war die erste Eruption seit 3 Jahren.

Zurück vom Masaya

6 Tage lang beobachtete ich den Lavasee im Krater Santiago des Vulkans Masaya in Nicaragua. Dank einer Sondergenehmigung konnten die Geonauten der Vulkanologischen Gesellschaft e.V. ungestört am Krater verweilen. Besten Dank an die Wissenschaftler von INETER.

Der Lavasee hatte den höchsten Stand seit Beginn der Aktivität erreicht und zeigte sich stabil. Anders, als an den meisten anderen Lavaseen, bildete sich am Masaya keine Kruste. Dazu war die Lava zu heiß und große Gasblasen ließen sie kräftig brodeln. Der Lavasee hatte ein Größe von ca. 30 x 20 m erreicht und bildete sich im zentralen Schlot des über 300 m tiefen Kraters.

Ein ausführlicher Bericht folgt in kürze.

Vulkane weltweit

Popocatepetl: vorletzte Nacht produzierte der Vulkan nahe der mexikanischen Hauptstadt einen Paroxysmus. Vulkanasche stieg bis zu 4 km über den Krater auf und glühende Tephra deckte den oberen Kegelbereich ein.

Sakurajima: vor 2 Tagen gab es eine Eruptionsserie. Vulkanasche stieg dabei bis zu 3 km hoch auf. Seitdem pausiert der Feuerberg wieder.

Suwanosejima: das VAAC Tokyo registrierte heute bereits 4 Eruptionswolken des Inselvulkans südlich von Kagoshima.

Vulkane weltweit

Aso: infolge der schweren Erdbeben auf der japanischen Insel Kyushu ist der Vulkan Aso ausgebrochen. Er liegt nur wenige Kilometer von Kumamoto entfernt und wurde auch direkt von einem schwächeren Beben getroffen. Der Vulkan eruptierte 2 kleinere Asche-Dampfwolken. Es könnte durchaus möglich sein, dass sich die Aktivität in den nächsten Wochen/Monaten verstärkt.

Bromo: auf Java ist der Bromo weiterhin aktiv und eruptiert Vulkanasche. Der Vulkan im Tengger-Massiv war Anfang der Woche erneut ausgebrochen.

Klyuchevskoy: in Kamtschatka eruptiert der Feuerberg weiterhin strombolianisch. Zudem registrierte das VAAC Tokyo mehrere Aschewolken die eine Höhe von 7500 m erreichten.

Nyramuragira: im Kongo ist der Lavasee im Vulkan der Virunga-Vulkankette spurlos verschwunden. Quasi über Nacht lief die Lava unterirdisch ab.

Santiaguito: in Guatemala kam es zu einer explosiven Eruption am Domvulkan. Vulkanasche stieg dabei gut 1000 m über den Krater auf. Regelmäßig gehen Schuttlawinen vom Dom ab, was auf konstantes Domwachstum hindeutet.

Sinabung: auf Sumatra ist der Sinabung wieder etwas aktiver. Der Lavadom ist kurz davor eine kritische Größe zu erreichen, so dass pyroklastische Ströme entstehen könnten.

 

Fuego: neuer Paroxysmus

In der Nacht steigerte sich die Aktivität des Fuego zu einem neuen Paroxysmus: es ist der 6. in diesem Jahr! Das thermische Signal ist mit 1993 MW sehr hoch und liegt auf dem Niveau der letzten Paroxysmen. Allerdings hat sich der Zeitabstand zum letzten Parox deutlich verkürzt.

Auf der LiveCam ist derzeit nicht viel zu sehen, da es sehr dunstig ist. Man kann eine hoch aufsteigende Eruptionswolke erahnen, die mehr Dampf als Asche enthält. Mit dem Abgang pyroklastischer Ströme muss jeder Zeit gerechnet werden.

Vulkane weltweit

Ätna: in den letzten Tagen zeigte sich die Seismik am Ätna etwas erhöht und es kam zu einigen Mikrobeben. Betroffen waren auch die Liparischen Inseln.

Bromo: bereits vor 2 Tagen kam es zu einer Ascheeruption, in deren Folge ein Regionalflughafen im Malang gesperrt wurden musste.

Fuego: die Aktivität ist weiterhin recht hoch. Der Vulkan eruptiert bis zu 6 Mal in der Stunde. Glühende Tephra wird bis zu 200 m hoch ausgeworfen, Vulkanasche steigt bis in einer Höhe von 4800 m auf.

Pacaya: neue Videoaufnahmen zeigen die Aktivität im Krater des Vulkans. Dort sind 2 Förderschlote aktiv. Es kommt zu Spattering und gelegentlichen Lavaströmen im Krater.

Santiaguito: gestern eruptierte der Domvulkan in Guatemala. Ein partieller Kollaps des Lavadoms generierte einen pyroklastischen Strom und eine Aschewolke.

Klyuchevskoy: strombolianische Eruptionen

Gestern Abend zeigte sich auch MIROVA ein deutliches thermsiches Signal das vom Gipfelkrater des Klyuchevskoy ausging. Heute berichtet KVERT von strombolianischer Tätigkeit aus dem Gipfelkrater des Vulkans in Kamtschatka. Diese soll bereits am 3. April eingesetzt haben.

Klyuchevskoy ist einer der aktivsten Vulkane der sibirischen Halbinsel. Die strombolianischen Eruptionen finden meistens in länger anhaltenden Phase statt. 2013 gab es zudem mehrere Lavaströme und Paroxysmen. Hier gibt es eine Bildergalerie dazu.

Kilauea: Lavaseespiegel stark gefallen

Bodendeformation am Kilauea. © HVODer Spiegel des Lavasees im Halema’uma’u – Krater ist seit dem 5. April ungewöhnlich stark gefallen: um fast 40 m! Die Lava steht nun 65 m unter dem Kraterrand. Grund für diese Absenkung ist eine ungewöhnlich starke Deflationsphase. Die Grafik zeigt aber, dass der Trend nun gedreht hat und wieder Inflation gemessen wird. Der Lavasee dürfte wieder ansteigen.

Am Puʻu ʻŌʻō – Krater wird ebenfalls Deflation gemessen. Seit Ende letzten Jahres wird dort zugleich eine Dehnung der East-Rift-Zone beobachtet, die darauf hindeutet, dass der Druck im Fördersystem steigt.

Vulkane weltweit

Neue Beben unter dem Bardarbunga. © IMOBardarbunga: unter dem Isländischen Vulkan bebte die Erde in den letzten 48 Stunden 72 Mal. Die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 4,2. Diese Werte nähern sich langsam wieder jenen an, die wenige Wochen vor der Eruption 2014 registriert wurden.

Fuego: INSIVUMEH berichtet von einer Aktivitätszunahme am Vulkan in Guatemala. Zahlreiche starke Explosionen erschütterten den Vulkan und waren noch in 20 km Entfernung zu hören. Vulkanasche stieg bis auf 4800 m auf und glühende Tephra bis zu 250 m über den Krater. Diese Aktivitätserhöhung könnte in den nächsten Tagen in einem neuen Paroxysmus gipfeln.