Aktuelle Nachrichten über Vulkanausbrüche und Hintergrundinformationen über Vulkane gibt es in dieser Kategorie zu lesen. Im Fokus der Berichterstattung stehen die Eruptionen populärer Vulkane wie Ätna, Stromboli, Krakatau, Kilauea und Merapi. Es gibt aber auch Nachrichten über alle anderen Vulkane der Welt. Weiterführende Informational sind aus den Beiträgen aus verlinkt. So erhält man auch direkten Zugriff auf das WIKI über Vulkanismus.
Heute stehen die Vulkane Nicaraguas im Fokus, hinzu kommen 2 Meldungen aus Mexiko:
Am Momotombo ereignete sich eine erneute explosive Eruption die Vulkanasche aufsteigen ließ. Zudem wurde glühende Tephra gefördert.
Am Masaya wurden 14 vulkanische Erdbeben mit Magnituden zwischen 1,6 und 2,8 registriert der Nationalpark um den Vulkan wurde daraufhin für Besucher geschlossen.
Der Colima zeigte sich gestern von seiner aktiven Seite und eruptierte mehrere Aschewolken. Diese stiegen bis zu 2 km hoch auf.
Ein weiterer aktiver Vulkan in Mexiko ist der Popocatepetl. Er ist weiterhin strombolianisch aktiv und fördert glühende Tephra die bis über den Kraterrand aufsteigt.
Große Schlagzeilen aus der Welt der Vulkane bleiben derzeit aus, daher an dieser Stelle einige Meldungen zu kleineren Ereignissen.
Gestern flogen Wissenschaftler von CENAPRED über den Krater des Vulkans Popocatepetl und entdeckten einen Lavadom. Dieser hat einen Durchmesser von 300 m und füllt den inneren Krater vollständig aus. Aus diesem Dom eruptieren in den letzten Tagen glühende Tephra und Aschewolken.
Tom Pfeffer meldet auf seine Website, dass der Lavasee des Erta Alé wieder übergelaufen sein soll. Mittels der Thermalsatelliten MIROVA und MODVOLC lässt sich das nicht bestätigen. Vermutlich behindern dichte Wolken genaue Messungen der Wärmestrahlung.
Wo wir gerade beim Thema Wärmestrahlung sind: diese ist für die Lavaseen am Nyiragongo (Kongo) und Kilauea (USA) in den letzten Tagen verhältnismäßig hoch. Am Kilauea wird der Effekt durch brennende Bäume verstärkt. Diese entzündeten sich an kleinen Lavaströmen.
Ein schwaches thermisches Signal wurde vom Etna aufgefangen. Dieses geht vom Gipfelbereich aus. Ähnlich schwache Signale waren zu beobachten bevor im November die strombolianische Aktivität in der Bocca Nuova anfing. Allerdings werden immer wieder einzelne Signale registriert, ohne das die Aktivität signifikant steigt. Hier bleibt abzuwarten, ob in den nächsten Tagen regelmäßig Wärmestrahlung emittiert wird.
Um in den USA zu bleiben: dort gab es 3 schwache Erdbeben im Yellowstone N.P. Die Magnituden dieser Beben waren größer als 2 und kleiner als 3. Es waren die ersten Beben dieser Größenordnung seit längerem. Sie manifestierten sich in der Nähen von Norris. Ein vergleichbares Erdbeben ereignete sich am Gipfel des Mount St. Helens.
Im Golf von Aden ereignete sich gestern Abend ein Erdbeben M 4,5. Ein schwaches Erdbeben in großer Tiefe gab es wenige Kilometer westlich vom Stromboli. Vielleicht steigt dort bald wieder neues Magma auf.
Am mexikanischem VulkanPopocatepetl wurde in den letzten Tagen ein deutlicher Tremoranstieg verzeichnet. Gestern wurde 780 Minuten lang ein Tremor mittlerer Amplitude registriert. Am Vortag waren es 381 Minuten. Zugleich verdoppelte sich die Anzahl strombolianischer Eruptionen von 4 auf 8. Diese schmissen teilweise glühende Lavabomben auf die Außenflanke des Vulkans. Trotz des erhöhten Tremors bleibt die Alarmstufe auf „gelb“.
Gestern registrierte MIROVA eine sehr hohe thermische Strahlung von 1526 MW. Dies lässt den Schluss zu, dass die Aktivität des Vulkans derzeit höher als üblich ist. Interessanter Weise redet das HVO die Aktivität schon seit längerem klein. Vermutlich will man nicht zusätzliche Volcano Chaser anlocken. In den täglichen Berichten wird der neue Lavasee im Puʻu ʻŌʻō nicht erwähnt und es bleibt unklar, ob er weiterhin aktiv ist. Zudem gibt es größerer Lavabreakouts am Lavafeld des 27. Juni.
In den letzten Tagen formierte sich im West-Pit des Puʻu ʻŌʻō – Kraters ein neuer Lavasee. Dieser hat einen Durchmesser von 20 Metern und läuft über seinen Rand über. Zudem sind weiterhin schmale Lavaströme auf dem Lavafeld des 27. Junis aktiv. Am Rand des Lavafeldes kommt es zu kleineren Waldbränden. Diese Lavaströme stellen derzeit keine Gefahr für bewohnte Gegenden dar.
Der Lavasee im Halemaʻumaʻu – Krater ist weiterhin aktiv und steht 39 m unter dem Calderaboden. Die Thermalstrahlung ist weiterhin hoch. Erhöht ist auch die seismische Aktivität: alleine heute gab es 3 leichte Erdbeben im Bereich der Gipfelcaldera. Somit bleibt es am Kilauea spannend.
Heute stehen zwei sehr unterschiedliche Vulkane in den Schlagzeilen. Der subglaziale Calderavulkan Bardarbunga auf Island wird derzeit von einem Erdbebenschwarm heimgesucht. Das stärkste Beben brachte es auf M 3,6 in nur 700 m Tiefe. Es ereigneten sich auch einige Beben entlang des alten Dykes von 2014 bis zur Holuhraun-Spalte. Ein kleiner Erdbebenschwarm manifestierte sich im Bereich Askja-Herdubreid. Hier spielen die Protagonisten der letzten Eruptionsphase eine Rolle. Ob die Beben nun durch neue Magmabewegung im Fördersystem ausgelöst wurden, oder durch ein Zusammenbruch des Systems ist bisher nicht klar. Riftbewegungen könnten ebenfalls eine Rolle spielen.
Der Fuego in Guatemala scheint sich einer neuen paroxysmalen Phase zu nähern. Auf der LiveCam sieht man beständig Asche aufsteigen und es werden starke Thermalsignale registriert.
Update: Die Eruption steigerte sich zu einem Paroxysmus bei dem pyroklastische Ströme gefördert wurden. MIROVA verzeichnete das energiereichste Thermalsignal innerhalb eines Jahres: 4826 MW. Vermutlich wurde direkt während des Abganges eines pyroklastischen Stromes gemessen. In der Nach (bei uns am Morgen des 21.01.) sieht man nun einen Lavastrom via LiveCam.
Erta Alé: Der Lavasee in der äthiopischen Wüste Danakil war in der letzten Wochen besonders aktiv. Hohe thermische Strahlung die via Satellit registriert wurde, zeugt von einem Überlaufen der Lava. Dieses wurde laut einem Bericht von Dr. Tom Pfeiffer von einheimischen Vulkanführern visuell bestätigt.
Fuego: In Guatemala ist der Fuego wieder aktiver geworden und steuert möglicher Weise einem neuen Höhepunkt in dieser neuen Aktivitätsphase zu. Auf der LiveCam sieht man kontinuierliche Rotglut am Gipfel.
Zhupanovsky: Auf Kamchatka ist der Zhupanovsky wieder ausgebrochen. Der Vulkan eruptierte eine Aschewolke, die gut 8 km hoch aufstieg und den Flugverkehr gefährdete.
Heute ereignete sich eine kleine Bebenserie am Mauna Loa auf Hawaii. Die stärkste Erschütterung brachte es auf eine Magnitude von 3,9. Das Hypozentrum lag nordwestlich des Gipfels in 12 km Tiefe. Es folgten zwei schwächere Erdbeben mit Magnituden von 3,0 und 2,5. Diese Epizentren lagen südlich der Gipfelcaldera.
Am benachbarten Kilauea-Vulkan ereigneten sich in den letzten 24 Stunden 2 weitere schwache Erdbeben.
Auf der indonesischen Insel Flores wurde die Alarmstufe des Vulkans Egon auf „rot“ erhöht. Dass schreibt zumindest die „Jakarta Post“. Grund für diese Maßnahme ist intensiver Schwefelgeruch gewesen, der aus Fumarolen im Krater entströmt. Es wurden umgehend 1200 Menschen aus 3 Dörfern evakuiert die in der Nähe des Vulkans liegen. Die Personen wurden provisorisch in einer Markthalle untergebracht.
Auf der offiziellen Seite des Vulkanologischen Dienstes Indonesiens gibt es noch keine neuen Meldungen bezüglich der Erhöhung der Alarmstufe.
Der Stratovulkan Egon ist 1703 m hoch. Kleinere phreatische Ausbrüche gab es in den Jahren 2004, 2005, und 2008. Der letzte größere Ausbruch ereignete sich 1892. In der Gipfelregion befinden sich 2 Krater, von denen einer einen alten Lavadom enthält.