Tornados in den USA – Naturkatastrophen-News 20.04.23

Hagelstürme und Tornados in den USA verursachen 2 Todesopfer

Die Serie starker Unwetter, die den Mittleren Westen der USA seit Wochen in Atmen hält, reißt nicht ab. Im US-Bundesstaat Oklahoma kamen mindestens 2 Menschen ums Leben, als gestern Abend eine Serie von Tornados entstand. Besonders hart getroffen hat es die 600 Seelen-Gemeinde Cole, in der es zu den beiden Todesfällen gekommen war. Die Rettungs- und Bergungsarbeiten dauern noch an, daher könnten sich die Opferzahlen noch erhöhen. Insgesamt bestand die Serie in Oklahoma aus 4 Tornados, die große Sachschäden anrichteten und für Stromausfälle sorgten. Auch heute noch waren 20.000 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten. Aufnahmen aus dem Katastrophengebiet zeigen zerstörte Häuser, abgedeckte Dächer und Schutt auf den Straßen. Auch in den Bundesstaaten Kansas und Iowa bildeten sich Tornados.

Die Tornados könnten im Zusammenhang mit einer mächtigen Gewitterfront stehen, die bereits letztes Wochenende in der Region des Mittleren Westens unterwegs war und starke Unwetter verursachte. Es kam zu heftigen Sturmböen, Starkregen und Hagelstürmen, die entsprechende Schäden anrichteten. Hier traf es die Region Newport in Missouri besonders schlimm. Die Hagelkörner waren fast Tennisballgroß und hatten einen Durchmesser von bis zu 7 cm.

Die Gewitterfront erstreckte sich in Nord-Süd-Richtung auf einer Länge von 1500 Kilometern und reichte von Chicago am Michigansee im Norden bis zur texanischen Golfküste im Süden. Die seit Wochen auftretenden Unwetter werden einem extremen Sturmsystem zugeschrieben, das ein Tiefdruckgebiet nach dem anderen wie auf einer Autobahn durch die USA schleust.

Die Extremwetterlage wird zumindest teilweise mit dem anthropogenen Klimawandel in Verbindung gebracht. Weiter könnten sich die Klimaphänomene El Nino und La Nina auswirken. Derzeit befinden wir uns in einer Übergangsphase zwischen diesen beiden entgegengesetzt wirkenden Phänomenen. Ein Umstand, der zum Wetterchaos führen könnte.

Naturkatastrophen-News am 15.04.23: Florida

Überflutungen in Florida legen Flughafen lahm

Starke Unwetter sorgten in den vergangenen Tagen zu Überschwemmungen im US-Bundesstaat Florida. Besonders hart traf es die Stadt Fort Lauderdale, die sich nördlich von Miami anschließt und einen großen internationalen Flughafen beherbergt. Dort kam es zu massiven Überschwemmungen, so dass der Flughafen gesperrt werden musste. Videos zeigen, wie Flugzeuge durchs knöcheltiefe Wasser geschleppt wurden. Tausende Passagiere strandeten am Flughafen. In der Stadt wurden zahlreiche Straßen überflutet. Einige Menschen machten sich einen Spaß aus der Situation und schwammen in den Straßen anstatt im Meer. Todesopfer wurden nicht gemeldet.

Die Überflutungen wurden durch rekordverdächtige Niederschläge ausgelöst. Die Wetterdienste meldeten für Fort Lauderdale bis zu 600 mm Niederschlag innerhalb von 24 Stunden. Stellenweise sollen sogar bis zu 1000 mm Regen auf den Quadratmeter geprasselt sein. In einigen Newsmeldungen lokaler Medien ist zu lesen, dass während der Höhepunkte der Niederschläge innerhalb einer Stunde so viel Wasser vom Himmel fiel wie sonst in einem Monat. Kevin Guthrie, Direktor der Florida Division of Emergency Management, sagte: „Dies ist die zweitgrößte Überschwemmungskatastrophe, die ich in meiner Amtszeit als Notfallmanager in den letzten 33 Jahren erlebt habe“, übertroffen nur vom Hurrikan Ian. Solche Niederschläge sind für ein normales Sturmsystem extrem ungewöhnlich und kommen normalerweise nur im Rahmen eines sehr starken Hurrikans vor. Die Medien sprechen hier von einem Jahrtausendereignis, wobei ich mit solchen Superlativen in Zeiten einer Häufung von Extremwetterereignissen vorsichtig wäre.

Der Wetterdienst von Miami verkündete, dass das Wasser im Stadtteil Edgewood nördlich des internationalen Flughafens Fort Lauderdale am tiefsten stand: Dort knackte der Wasserstandspegel knapp die 1-Meter-Marke.

Viele Autoren machen die Übergangsperiode der pazifischen Klimaphänomene vom La Nina zu El Nino für die Wetterkapriolen verantwortlich, die vielerorts Hochwasserkatastrophen bedingen. Es steht der Verdacht im Raum, dass der anthropogene Klimawandel diese Phänomen deutlich häufiger auftreten lässt als es noch vor wenigen Jahren der Fall war. Meine Lieblingstheorie hingegen ist, dass der submarine Vulkanausbruch vor Tonga, der letztes Jahr riesige Wasserdampfmengen in die Atmosphäre eintrug für die erhöhten Niederschläge in tropischen und subtropischen Regionen zumindest mitverantwortlich ist.


Weitere Meldungen:

Sandsturm in China

In den letzten Tagen wüteten ein gigantischer Sand- und Staubsturm über weite Gebiete im Norden Chinas und der Mongolei. Mehr als 400 Millionen Menschen sind davon betroffen gewesen. Auch die chinesische Hauptstadt blieb hiervon nicht verschont. Die Sichtweite betrug stellenweise nur noch wenige Meter. Der aufgewirbelte Sand stammte aus den Wüstengebieten der Mongolei und der Wüste Gobi. Diese Sandstürme sind typisch für das Frühjahr.


Hagelsturm in Saudi Arabien

Bereits am Dienstag ereigneten sich in Saudi Arabien starke Hagelstürme. Besonders schlimm traf es die Stadt Al Baha, wo die Eismassen Straßen blockierten und weggeschaufelt werden mußten. Teilweise kam dabei auch schweres Gerät wie Bagger und Tieflader zum Einsatz. Hagelstürme sind im Winter und Frühjahr dort keine Seltenheit, doch selten sind sie so extrem wie dieses Jahr.

Aktuell ist dort das Wetter wieder schön, bei angenehmen 23 ° C.

Naturkatastrophen-News 12.04.23: Zyklon

Da ich urlaubsbedingt die Rubrik Naturkatastrophen ein wenig habe schleifen lassen, folgt heute eine Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse der letzten Tage. Doch der Artikel fängt mit einem zukünftigen Ereignis an, denn vor Australien steuert ein gigantischer Zyklon auf die Küste zu, wo er heute erwartet wird.

Zyklon Ilsa trifft Australien

In den letzten Tagen braute sich vor der Nordwestküste Australiens ein großer tropischer Wirbelsturm zusammen. Es wird erwartet, dass er kurz vor dem Landfall die zweithöchste Kategorie 4 erreichen wird. Im Inneren des Wirbelsturms herrschen dann Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h. Entsprechend groß wird das Zerstörungspotenzial eingestuft. Besonders hart soll es die Region zwischen Port Hedland und Broome treffen. Von heute an bis zum Freitag werden hier schwerste Sturmschäden erwartet. Außerdem rechnet man mit Überflutungen, denn Ilsa hat gewaltige Wassermassen im Gepäck. In der Region Kimberly werden Evakuierungen durchgeführt und man holt sogar Viehzüchter und Farmer aus ihren Ranchen. Besonders Camper, die in der Region Urlaub machen, wurden zur besonderen Vorsicht aufgerufen und aufgefordert die Region zu verlassen. Es werden so starke Windböen erwartet, dass Caravans und Wohnmobile umstürzen könnten.
Ab Freitag könnte es zu Überschwemmungen entlang der Flüsse im Landesinneren kommen. Es werden bis zu 200 mm Niederschlag erwartet. Besonders bedroht soll das Gebiet entlang des Flusses Degrey sein.
Zyklone sind keine Seltenheit im Norden Australiens, doch nur selten erreichen sie die Kategorie 4. Zuletzt verwüstete 2019 der besonders starke Zyklon Trevor das Gebiet von Queensland und verursachte starke Überflutungen. Queensland liegt aber im Osten Australiens. Der Nordwesten wurde zuletzt vor gut 10 Jahren von einem ähnlich starken Ereignis heimgesucht.

Starke Unwetter mit Überflutungen und Stürmen gibt es aktuell aber nicht nur in Australien, sondern auch auf anderen Erdteilen wie in der Türkei, der Arabischen Halbinsel und den USA.

Überschwemmungen in der Türkei

Das Erdbebengebiet im Südosten der Türkei wurde wieder von Unwettern heimgesucht. Besonders schlimm traf es den Ort Şanlıurfa nahe der syrischen Grenze. Hier verwandelten sich Straßen in reißende Flüsse, die Autos mit Rissen und Infrastruktur zerstörten.

Unwetter gab es ebenfalls auf der Arabischen Halbinsel, wo es in Saudi Arabien und im Oman zu Hagelstürmen kam.

Tornados in den USA

Bereits in der letzten Woche gab es neue Stürme und Tornados in den USA. Sie zogen durch mehrere Bundesstaaten der Tornado-Alley und richteten große Zerstörungen an. Besonders hart traf es die Kleinstadt Marble Hill, in der 87 Gebäude stark beschädigt oder zerstört wurden. Es gab mindestens 5 Tote und mehrere Verletzte.

Zusammenfassung:

  • Im Nordwesten Australiens wird der Landfall eines starken Zyklons erwartet.
  • Im Südosten der Türkei gab es starke Unwetter, die Überflutungen auslösten.
  • Auf der Arabischen Halbinsel kam es zu schweren Hagelstürmen.
  • In den USA richteten letzte Woche Tornados schwere Schäden an.

Tornados wüten in den USA – Naturkatastrophen-News 01.04.23

Tornados richten in mehreren US-Bundesstaaten Verwüstungen an

In den US-Bundesstaaten Arkansas, Illinois, Iowa, Oklahoma und Tennessee brachte ein großes Sturmsystem mehrere Tornados hervor, die große Zerstörungen anrichteten. Laut Twitter-Nachricht der Gouverneurin von Arkansas, Sarah Huckabee Sanders, gab es im Stadtzentrum der Landeshauptstadt erhebliche Schäden. Man geht von mindestens zwei Todesopfern und Dutzenden Verletzten aus. Der Zustand mehrerer Verletzter sei kritisch. Die Gouverneurin rief den Notstand aus und entsandt die Nationalgarde zur Unterstützung regionaler Rettungs- und Sicherheitskräfte. Sie warnte davor, dass es weitere Tornados geben könnte.

Besonders hart traf es auch die Kleinstadt Little Rock in Arkansas, wo mindestens ein Mensch starb. Fast 30 Personen wurden verletzt. Im Osten von Arkansas liegt der Ort Wynne, wo sogar 2 Todesopfer gemeldet wurden. Behördlichen Meldungen zufolge wurden mehrere Menschen in den Kellern ihrer eingestürzten Häuser verschüttet und müssen geborgen werden.

Die Stürme hinterließen auch woanders ein Bild der Zerstörung: Eingestürzte Häuser, weggeflogene Dächer, entwurzelte Bäume und umgeknickte Strommasten. Straßen voller Schutt und umgekippter Autos sieht man auf den Videos aus dem Katastrophengebiet. Es kam zu Stromausfällen, von denen Tausende Haushalte betroffen sind. Das Sturmsystem richtete auf einer Fläche Schäden an, die etwa so groß wie Deutschland ist. 85 Millionen Menschen leben dort.

In der Stadt Belvidere im Bundesstaat Illinois stürzte infolge eines Tornados ein Theaterdach ein. Auch hier gab es mindestens ein Todesopfer und 28 verletzte Personen. In der Halle wurde zum Zeitpunkt des Unglücks ein Heavy-Metal-Konzert aufgeführt. Da es keine Evakuierungen gab und auch das Konzert nicht abgesagt wurde, bildeten sich die Tornados scheinbar überraschend, ohne dass die Wetterdienste entsprechende Warnungen herausgegeben haben.

Präsident Biden besuchte inzwischen den US-Bundesstaat Mississippi, der erst letzte Woche von verheerenden Tornados heimgesucht wurde und kündigte die Errichtung von Katastrophen-Notfallzentren an und schnellere Hilfe für die Betroffenen an.

Tornadosaison noch jung

Im März gab es bereits 2 verheerenden Tornado-Katastrophen im Mittleren Westen und Süden der USA. Dabei ist die Tornadosaison noch jung: Sie beginnt im März und dauert bis Mai. Aufgrund des Klimawandels und verschiedener Klimaphänomene gibt es aber auch immer mehr Tornado-Katastrophen außerhalb der Saison.

Update 13:00 Uhr: Mittlerweile wurde bekannt, dass das Sturmsystem in den USA über 50 einzelne Tornados hervorgebracht hat. ein rekordverdächtiger Wert!

Naturkatastrophen-News 30.03.23: Ecuador

Erdrutsch in Ecuador richtet Katastrophe an

Starkregen löste am Sonntag in der ecuadorianischen Anden-Provinz Chimborazo einen Erdrutsch aus, bei dem mindestens sieben Personen starben und 23 weitere verletzt wurden. 60 Personen galten am Montag noch als vermisst. 163 Gebäude wurden vom Erdrutsch erfasst und zerstört oder beschädigt. Betroffen war die Gemeinde Alausi, wo mehrere Gebäude vom Erdrutsch erfasst worden waren. Heftige Regenfälle erfassten ganz Ecuador und sorgten vielerorts für Überflutungen. Hochwasserführende Flüsse brachten Brücken zum Einsturz und beschädigten Häuser in ihren Flutgebieten. Bereits Anfang des Monats rief Präsident Guillermo Lasso den Notstand für 14 Provinzen aus. Wie auch in der Türkei folgte das Hochwasser einem starken Erdbeben, das in den betroffenen Regionen bereits Schäden verursacht hatte. Zwar gibt es keinen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Erdbeben und Niederschlägen, doch können sie gegenseitig ihre katastrophalen Wirkungen verstärken. Die globalen Starkregenereignisse der letzten Monate könnten mit der submarinen Eruption des Hunga Tonga-Hunga Ha’api zum Jahreswechsel 2021/22 zusammenhängen, da dabei extreme Mengen Wasserdampf in die Atmosphäre eingebracht wurden. Wissenschaftlich bewiesen ist meine Hypothese bis jetzt nicht. Im Allgemeinen wird der anthropogene Klimawandel für die Zunahme an Extremwetterereignissen verantwortlich gemacht, was sicher im langjährigen Trend auch richtig sein wird. Andere Naturereignisse globaler Reichweite können aber auch Einfluss auf das globale Klimageschehen nehmen. Die Frage ist, in wie weit wir dem Trend, auf eine Klimakatastrophe zuzusteuern, entgegenwirken können?

Analyseansatz möglicher Wirkungen alternativer Energiequellen

Meiner Meinung nach sind die tatsächlichen Möglichkeiten der Einflussnahme und ein Abwenden der Klimakatastrophe ziemlich gering geworden: wir haben Jahrzehnte lang geschlafen und was jetzt passiert, ist bei weitem nicht genug. Nur global praktizierter extremer Konsumverzicht und eine globale Geburtenkontrolle zur Reduzierung der Weltbevölkerung könnten vielleicht Abhilfe schaffen, doch defacto ist so etwas illusorisch. Ob der vermeintliche Öko-Ausbau tatsächlich so öko ist, wie behauptet wird, wage ich stark zu bezweifeln: Heizen mit Holz in jeglicher Form mag langfristig vielleicht nachhaltig sein, da Bäume nachwachsen können, aber erstens dauert dies Jahrzehnte und zweitens muss erst einmal aufgeforstet werden. Außerdem werden bereits jetzt riesige Waldflächen illegal abgeholzt und über die Feinstaubemissionen von Kaminöfen wird praktisch kaum gesprochen. Sauber ist auf jeden Fall anders! Wenn wir demnächst dazu gezwungen sein werden vermehrt mit Holz zu heizen, wird das Feinstaubproblem der Dieselfahrzeuge ein geringes sein. Was auch praktisch öffentlich nicht diskutiert wird und auch kaum erforscht ist, sind die Umweltverträglichkeit alternativer Energiequellen wie Sonnenenergie und Windkraft. Was bereits bekannt ist, ist, dass Windräder die Luftströmungen beeinflussen und massiv abbremsen. Effekte sind noch in 50 km Entfernung hinter einem Windrad messbar. Es sieht auch so aus, als würden sie die vertikale Luftschichtung und die Feuchtigkeitsverteilung durcheinander bringen. Die Auswirkungen auf unsere Ökosphäre sind praktisch noch unerforscht. Ich bin davon überzeugt, dass sie uns in einigen Jahrzehnten erneut vor Probleme stellen werden!

Zusammenfassung:

  • In der ecuadorianischen Provinz Chimborazo kam es zu einem Erdrutsch.
  • 163 Gebäude wurden verschüttet oder beschädigt.
  • Mindestens sieben Personen starben.

Naturkatastrophe am 25.03.23 in den USA: Tornado

Tornado verwüstet zwei Kleinstädte in den USA

Der US-Bundesstaat Mississippi wurde erneut von einem Tornado heimgesucht, der große Zerstörungen in den Städten Silver City und Rolling Fork anrichtete. Bis jetzt wurden 23 Todesopfer bestätigt und die Zahl wird wahrscheinlich weiter steigen, da noch 4 Personen als vermisst gelten.

Der Tornado bildete sich im Zuge von Unwettern, die die Bundesstaaten Mississippi, Alabama und Tennessee heimsuchten und auch abseits des Tornados Schäden verursachten. In Medienberichten heißt es zudem, dass sich weitere Tornados gebildet hätten. Was sie anrichteten, darüber liegen noch keine genauen Berichte vor. In den drei Bundesstaaten kam es zu Stromausfällen, von denen fast 100.000 Menschen betroffen waren. Die Unwetter brachten zudem starken Hagelniederschlag mit sich. Es wurde von golfballgroßen Hagelkörnern berichtet.

In Bezug auf den Tornado, der Silver City und Rolling Fork traf, schrieb die Katastrophenschutzbehörde von Mississippi (MSEMA) auf Twitter, dass es neben den Todesopfern und Vermissten zahlreiche Personen mit Verletzungen gab. Such- und Rettungsteams sind nach wie vor im Einsatz.

Brandy Showah, ein Bürger aus Rolling Fork, äußerte sich gegenüber dem Fernsehsender CNN und sagte: „Das war eine großartige Kleinstadt- und jetzt ist sie weg.“

Wetterdienste berichten, dass der Tornado eine Windgeschwindigkeit von bis zu 113 km/h hatte. Damit fällt er in die niedrigste Kategorie und sollte der Wert stimmen, dann ist seine große zerstörerische Kraft umso erstaunlicher. Tornados der stärksten Kategorie F5 können Windgeschwindigkeiten von bis zu 318 km/h erzeugen.

Tornados entstehen, wenn in einer Gewitterwolke feuchtwarme- und damit energiereiche- Luft spiralförmig nach oben steigt und aufgrund einer starken seitlichen Windscherung in Rotation versetzt wird. Es entsteht eine schlauchartige Unterdruckzone. Erreicht sie den Boden, spricht man von einem Tornado.

Die tornadoreichsten Monate in den USA sind März, April und Mai. Oft suchen sie sich ihren Weg entlang der Tornado-Alley im Mittleren Westen der USA.

Meldungen über Naturkatastrophen gibt es aktuell nicht nur aus den USA. In Spanien lodert ein großer Waldbrand. Als erster großer Waldbrand des Jahres in Europa verwüstete er bereits eine Fläche von 4000 Hektar.

Zusammenfassung:

    • Im US-Bundesstaat Mississippi verwüstete ein Tornado zwei Kleinstädte
    • Mindesten 23 Personen starben. 4 Menschen werden vermisst. Es gab viele Verletzte.
    • In Spanien zerstörte ein Feuer bereits 4000 Hektar Waldfläche.

Naturkatastrophen-News 23.03.23: Kalifornien

Sturm mit Starkregen in der Bay-Area von San Francisco fordert 5 Menschenleben
Wieder einmal steht der US-Bundesstaat Kalifornien in den Schlagzeilen zu den Naturkatastrophen. Grund hierfür ist, dass sich weitere Unwetter mit Starkregen ereigneten, in deren Folge mindestens 5 Menschen starben. Seit Wochen kommt es zu einer Häufung schwerer Winterstürme, die neben Sturm schwere Niederschläge mit sich bringen, die in Höhenlagen als Hagel und Schnee niedergehen. Die Menschen der Region sind an solche extremen Bedingungen nicht gewöhnt. Kaum ein Autofahrer hat Winterreifen aufgezogen, sodass es auf glatten Straßen zu besonders vielen Unfällen kommt.

Der aktuelle Sturm zog von Nordwesten kommend über Kalifornien und benachbarte Bundesstaaten hinweg. In San Francisco wurden 2 Personen infolge des Sturms so stark verletzt, dass sie im Krankenhaus verstarben. Auf gleiche Art kam ein Autofahrer im Portola Valley ums Leben. In Oakland wurde ein im Zelt schlafender Obdachloser von einem umstürzenden Baum tödlich getroffen. Alleine in der Bay-Area stürzten 700 Bäume um oder wurden stark beschädigt. Bäume und Äste stürzten auf Stromleitungen, die in den USA zum größten Teil oberirdisch verlaufen und unterbrachen die Stromversorgung für Zehntausende Haushalte.

Der Sturm wütete auch in anderen Regionen und die Gesamtschäden sind noch nicht absehbar. Die Tagesschau berichtet von Erdrutschen und Schlammlawinen, die sich vielerorts bildeten und Fahrzeuge mit sich rissen. Dass sich die Schlammlawinen bilden, ist auch den Waldbränden der letzten Jahre geschuldet: Die Erde auf den vegetationslosen Hängen kann die Wassermassen nicht aufnehmen und wird erodiert und kommt schnell ins Rutschen. Unter vergleichbaren Phänomenen leidet ja die Vulkaninsel Stromboli, wo es im Mai letzten Jahres einen verheerenden Macchiabrand mit folgenden Schlammlawinen bei Starkregen gegeben hatte.

Tornado trifft Los Angeles

In Südkalifornien gab es zwar keinen verheerenden Starkregen, doch dafür bildete sich bei Los Angeles ein Tornado. Im Ort Montebello deckte der Wirbelwind zahlreiche Hausdächer ab und beschädigte eine Industrieanlage.

Die Sturmserie beendete offenbar erst einmal die langjährige Dürre und füllte die Regenspeicher auf. Die Wetterdienste prognostizieren, dass der alte Rekord für Niederschläge in Kalifornien bald fallen könnte. Auch wenn die gut gefüllten Wasserspeicher Entlastung im Sommer bringen, sind die aktuellen Regenfälle die andere Seite der Klimawandel-Medaille und Ausdruck eines extremen klimatischen Ungleichgewichts. Neben dem Klimawandel könnte der submarine Vulkanausbruch vor Tonga verantwortlich für die heftigen Niederschläge sein. Im Dezember 2021 war der Vulkan Hunga Tonga-Hunag Ha’api ausgebrochen und hatte gewaltige Mengen Wasserdampf in die Atmosphäre geblasen. Es gibt Forscher, die zudem die Klimaphänomene El Ninio und La Nina für die Wetterkapriolen verantwortlich machen.

Ein Ende des Extremwetters ist nicht in Sicht. Zudem wird erwartet, dass die bald einsetzende Schneeschmelze zu weiteren Hochwasserproblemen führen wird. Am Vulkankomplex Mammoth Mountain in der Sierra Nevada sind in dieser Saison bis zu 16 m Schnee gefallen. Die aktuelle Schneehöhe beträgt mehr als 6 m.

Naturkatastrophen-News 20.03.23: Klimakatastrophe

Kaum ein Tag ohne neue Meldungen über klimabedingte Naturkatastrophen! Im Fokus steht aktuell eine Flutkatastrophe in Australien, die paradoxerweise an eine Hitzewelle gekoppelt ist. Dadurch kam es in einem Fluss in Australien zu einem Fischsterben, da den Tieren buchstäblich die Luft bzw. der Sauerstoff ausgegangen ist. In Kalifornien wurde die längjährige Dürre von einer Periode mit Unwettern abgelöst, in dessen Folge ganze Gemeinden überflutet wurden. Im Südosten Afrikas forderte ein lang anhaltender Tropensturm mehr als 500 Menschenleben und auch in der Türkei kam es letztens zu Überflutungen. In Argentinien leidet man hingegen unter einer Extremdürre und den höchsten Temperaturen seit Beginn der Klimaaufzeichnung. Die Sojaernte fällt dieses Jahr gering aus.

Klimabericht des Weltklimarates

In diesen Kontext passt der heute veröffentlichte Klimabericht des Weltklimarates, auf den man sich in einer tagelangen Konferenz einigen konnte. Demnach erwärmt sich das Weltklima deutlich schneller als bislang angenommen und bereits zu Beginn des nächsten Jahrzehnts könnte der Anstieg gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter die 1,5-Grad-Marke überschreiten. Moment mal, 1,5 Grad, war das nicht das Ziel, das laut Pariser Klimaabkommen bis zum Ende des Jahrhunderts nicht überschritten werden sollte? Es sieht nach einem krachenden Scheitern der gesteckten Ziele aus und nach einer Blamage für diejenigen Wissenschaftler, die die bisherigen Klimamodelle errechneten. Klimaforscher und Mitautor des Weltklimaberichts Matthias Garschagen gibt zu, dass der Klimawandel viel schneller voranschreitet als man noch vor wenigen Jahren annahm. Auch die Folgen sind gravierender. Damit die Klimaerwärmung nicht langfristig die 1,5 Grad Marke überschreitet, sei eine nachhaltige Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes von 48 Prozent gegenüber dem Wert von 2019 nötig. Diese Reduzierung müsse bis 2030 erreicht sein.

Politischer Hickhack und globale Uneinigkeit

Ich halte es für vollkommen unmöglich, den weltweiten Kohlendioxid-Ausstoß innerhalb von 7 Jahren um fast die Hälfte zu reduzieren! Sehr wahrscheinlich gelingt das nicht einmal in 70 Jahren, da die bevölkerungsreichsten Länder der Welt weit davon entfernt sind, irgendetwas zu reduzieren. Im Gegenteil: sie setzten weiterhin auf Wachstum, sowohl was die Bevölkerungszahl angeht als auch den wirtschaftlichen Wohlstand. Um irgendetwas zu erreichen, bräuchte es ein weltweit einheitliches und geschlossenes Vorgehen gegen den Klimawandel. Es bringt absolut nichts, wenn Deutschland, das für ca. 2% des globalen Kohlendioxid-Ausstoßes verantwortlich ist, vorprescht und abstruse Gesetze verabschiedet, die fernab der Lebensrealität der meisten Bürger sind und zudem weder personell noch materiell oder strukturell umsetzbar sind. Konkret denke ich da etwa an das geplante Verbot für den Einbau neuer Gasheizungen in Häusern, das schon im nächsten Jahr in Kraft treten soll. Wie bitte soll so etwas funktionieren? Umso erstaunlicher sind die Pläne, als dass die EU Anfang letzten Jahres Gas als nachhaltigen Energieträger verifizierte. Ach so, das war noch vor dem Ukraine-Krieg und den sehr gründlich überlegten Sanktionen gegen Russland, die nur den Europäern schadeten und den Russen kaum. Dafür erreichte man damit aber, dass die asiatischen Staaten enger zusammenrückten. Vor allem Indien und China üben nun den Schulterschluss mit Russland und verpulvern die fossilen Energieträger billigst, die eigentlich für Europa bestimmt waren und deutschen Hausbesitzern nun neben hohen Energiekosten teure Wärmepumpen bescheren, noch bevor die Zeit eigentlich reif dafür ist. Offenbar hat unser Wirtschaftsminister aus der Energiekrise nicht die entsprechenden Lehren gezogen, als die da wären: alleine eine Verdopplung der Energiepreise ist von den meisten Haushalten und Firmen kaum zu stemmen. Wie sollen sie sich den Einbau von Wärmepumpen leisten, die ca. 3 Mal so teuer sind wie eine Gasheizung und oft eine Sanierung älterer Gebäude nach sich zieht? Wo soll der ganze Öko-Strom für die Wärmepumpen herkommen und wie sollen die Netze die Mehrbelastung abfangen, zeitgleich mit dem Ausbau der Elektromobilität? Komplett realitätsfern! Es bedarf umsetzbarer Konzepte, keine von Lobbyisten gesteuerten Fantastereien, die letztendlich krachend scheitern und weiteren Stillstand bewirken. Außerdem ist es seit dem Bericht heute offensichtlich, dass das 1,5 Grad Ziel nicht erreichbar sein wird, egal wie sehr sich Deutschland und ein paar andere Staaten auch anstrengen werden. Realistischer ist es wohl, dass wir bis zum Ende des Jahrhunderts eher mit einer Erwärmung von mindestens 2,5 Grad rechnen müssen, was praktisch kaum noch abwendbar zu sein scheint. Da man die Katastrophe nicht mehr verhindern kann, muss man sich darauf vorbereiten und natürlich gleichzeitig daran arbeiten, einen noch stärkeren Temperaturanstieg für künftige Generationen zu verhindern.

Ein paar einfach Ideen zum Klimaschutz ohne großen Geldaufwand

Anstatt immer weitere Gesetze und komplexe Emissionshandelsabkommen zu verabschieden- an denen natürlich immer irgendwelche Leute verdienen- gibt es ein paar vergleichsweise einfache Maßnahmen, den Kohlendioxidausstoß zu reduzieren. Spontan würde mir einfallen, dass Haushalte und Firmen, die weniger Energie als im Vorjahr verbrauchen, diese billiger bekommen. Oder dass in der Stadt ein generelles Geschwindigkeitsgebot von 40 km/h veranlasst wird, sodass e-Leichtkraftwagen eine Chance bekommen. Wenn man dann noch Reglementierungen für e-Bikes aufheben würde, damit sie wenigstens so schnell wie Mopeds fahren dürfen und nicht getreten werden müssen, dann würde sich unser Mobilitätsverhalten schnell von alleine ändern! Und wenn Stromzähler einfach rückwärts laufen würden, wenn man seinen eigenproduzierten Solarstrom einspeist(…), aber nein, das wäre zu einfach und billig und ohne Verdienst für die Konzerne!

Naturkatastrophen-News 15.03.23: Türkei

Überflutungen treffen türkische Erdbebenregion hart

Lang anhaltende Regenfälle und Schneeschmelze in den Höhenlagen führten zu starken Überflutungen im Südosten der Türkei. Zahlreiche Flüsse traten über die Ufer und lösten eine neue Naturkatastrophe aus, die die Erdbebenkatastrophe überlagert. Besonders hart traf es dabei die Menschen der Erdbebenregion, die in provisorischen Notunterkünften wie Zelten und Containern untergebracht sind. Durch Straßen in der Provinz Hatay schossen Flutwellen, die Autos mit sich rissen und Straßen und Brücken beschädigten. Eine vom Erdbeben vorgeschädigte Brücke stürzte ganz ein.

In der Stadt Iskenderun drang Wasser in Zelte ein. In der Provinz Adiyaman wurde ein Wohncontainer von den Fluten mitgerissen. Ein Mensch kam dabei ums Leben. 4 weitere Personen, die den Container bewohnten, gelten als vermisst. Insgesamt sind mindestens 9 weitere Personen Opfer der Hochwasserkatastrophe geworden. 10 Personen gelten als vermisst und könnten ebenfalls gestorben sein. Der Katastrophenschutz befürchtet, dass es eine große Dunkelziffer der Opfer gibt, da noch nicht alle Fälle gemeldet worden seien.

Der türkische Innenminister Süleyman Soylu rief die Anwohner der betroffenen Provinzen auf, zuhause zu bleiben oder in sichere Regionen zu flüchten. Ein Aufruf, der bestimmt vielen Menschen half!

Die starken Regenfälle sollen noch mindestens 2 Tage anhalten und werden die Lage weiter verschärfen. Die Wassermassen erschweren zudem die Aufräumarbeiten in der Erdbebenregion und bergen eine weitere Gefahr: Unter den Trümmern liegen noch unzählige verwesende Leichen. Das Wasser wird kontaminiert und es drohen Seuchen.

Zu starken Regenfällen ist es auch entlang der türkischen Mittelmeerküste während der kalten Jahreszeit schon immer gekommen, doch in den letzten Jahren häufen sich die Unwetter. Ein Grund hierfür ist der augenblicklich extrem mäandrierende Jetstream, der es kalten und feuchten Luftmassen aus dem Norden ermöglicht bis weit in den Süden vorzudringen. Es kommt zur berüchtigten Omega-Wetterlage, wobei die betroffene Region der Türkei nebst Vorderasien unter permanenten Tiefdruckeinfluss geraten ist. Deutschland befindet sich derzeit in der Grenzregion zwischen Tief- und Hochdruckgebiet und ist daher großen Temperaturschwankungen unterworfen.