Naturkatastrophen-News 03.07.21: Schlammlawine in Japan

In der japanischen Präfektur Shizuoka manifestierte sich ein gewaltiger Erdrutsch. Er richtete in der Stadt Atami große Schäden an. Ein spektakuläres Video zeigt, wie zahlreiche Häuser von einer Schlammlawine zerstört wurden. Mindesten 19 Personen werden vermisst. 2800 Haushalte sind von der Stromversorgung abgeschnitten. Eine wichtige Bahnlinie, auf der der Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen fährt, wurde zeitweise gesperrt. Die Schlammlawine wurde von tagelang anhaltenden Regenfällen ausgelöst. Atami liegt an der Küste südwestlich von Tokio und ist eine beliebter Ferienort. Erdrutsche und Schlammlawinen kommen in dem gebirgigen Japan häufig vor. Der Klimawandel verschärft die Problematik.

Hitzewelle USA und Kanada: Weitere Waldbrände

Die Hitzewelle im Westen von Kanada und den USA hält an und forderte bisher Hunderte Todesopfer. Unter den Opfern befinden sich nicht nur Alte und Kranke, sondern auch viele Saisonarbeiter, die in der Hitze schwere körperliche Arbeiten verrichten müssen. Am Dienstag wurde im kanadischen Lytton die Rekordtemperatur von 49,6 Grad gemessen. Durch Hitze und Trockenheit steigt täglich die Waldbrandgefahr. Es lodern bereits mehrere Großbrände und die Feuerwehr ist pausenlos im Einsatz: in Nordkalifornien zerstörte der sogenannte Lava-Waldbrand bereits mehr als 7000 Hektar Waldfläche. US-Präsident Biden schwört die Endzeit herauf und sprach öffentlich vom „Ende der Welt“. Diesen Kommentar machte er in Bezug auf die Waldbrände im letzten Jahr. Sie verbrannten über 4 Millionen Hektar Busch-und Waldland. Dieses Jahr könnte noch schlimmer werden, denn Experten warnen vor weiteren extremen Hitzewellen und anhaltender Trockenheit. Die USA stehen vor enormen Herausforderungen, denn die Infrastruktur des Landes erweist sich immer mehr als desolat: besonders gefährlich im Zusammenhang mit den Hitzewellen sind marode Wasser- und Stromleitungsnetze. Vielerorts sind beide Netze über 100 Jahre alt und stehen kurz vor dem Kollaps.

Naturkatastrophen-News 30.06.21: Unwetter in Deutschland

In Teilen von Deutschland gingen weitere Unwetter mit Starkregen und Hagel nieder. Besonders schlimm getroffen wurden wieder die Regionen um Esslingen, Reutlingen, Tübingen und Zollernalb in Baden Württemberg, aber auch an Rhein und Ruhr hieß es stellenweise landunter. In Düsseldorf ging soviel Regen nieder, dass eine Tiefgarage mit 1,5 Millionen Litern Wasser geflutet wurde. Die Feuerwehr rückte zu 300 Einsätzen aus. Der Verkehr wurde stark beeinträchtigt. Auf der A44 stand das Wasser bis zu einem halben Meter hoch.

In den Baden-Württembergischen Regionen verhagelte es vielen Landwirten die Ernte. Einer dpa-Meldung zufolge, wurde auf einigen Feldern die gesamte Ernte an Mais, Getreide und Kartoffeln vernichtet. Auch Grasland war betroffen, so dass Wiesen nicht gemäht werden konnten. Die Ernteausfälle werden sich letzten Endes auf die Verbraucherpreise niederschlagen, die bereits von der Corona-bedingten Inflation getrieben werden.
Im bayrischen Landshut stand die Altstadt Unterwasser und im hessischen Frankfurt zählte die Feuerwehr mehr als 600 Einsätze. Dort fielen in kurzer Zeit mehr als 45 Liter Regen auf den Quadratmeter.

Auch unsere europäischen Nachbarn wurden nicht verschont. In der Schweiz gab es lokale Hagelstürme, die nicht nur die Stoffdächer Markisen und Pavillons durchschlugen, sondern auch Feldfrüchte vernichteten.

Kanada: Hitzewelle hält an

Der Westen Kanadas leidet weiterhin unter Extremhitze und es wurden neue Temperaturrekorde eingestellt: die Wetterstation Lytton meldete 49,5 Grad Celsius! Infolge der Extremhitze starben über 100 Menschen. alleine in Vancouver waren 69 Todesopfer zu beklagen gewesen. Vor allem sterben alte Menschen mit Vorerkrankungen. Der Nordwestend er USA schwitzt ebenfalls unter der Hitzekuppel. Es kam zu ersten Waldbränden, die u.a. durch Blitzschlag ausgelöst wurde.

Die meisten Experten sind sich einig, dass die Wetterextreme durch den anthropogenen Klimawandel zumindest begünstigt werden. Eine weitere Zunahme von extremen Wetterereignissen ist wahrscheinlich.

Naturkatastrophen-Nachrichten 28.06.21: USA, Kanada, Hong Kong

Während der Westen von USA und Kanada unter Extremhitze leiden, wurde in Hong Kong schwarzer Unwetteralarm ausgelöst.

Hitzewelle im Westen des Nordamerikanischen Kontinents

Der Westen von USA und Kanada sind fest im Griff eine beispielslosen Hitzewelle, die besonders in Kanada neue Temperaturrekorde einstellt. So wurden gestern gestern im kanadischen Lytton 46,6 Grad Celsius gemessen. Das kanadische Umweltministerium bestätigte, dass es die höchsten Temperaturen waren, die in Kanada jemals gemessen wurden. Der bisherige Hitzerekord wurde 1937 aufgestellt. Damals wurden in der Provinz Saskatchewan 45 Grad festgestellt. Ganz Britisch Columbia leidet unter Temperaturen von mehr als 40 Grad. Und auch im Nordwesten der USA ist es extrem heiß. Der Wetterdienst warnt die Menschen vor den Gefahren eines Hitzschlages. Die Temperaturen könnten weiter steigen, denn der Höhepunkt der Hitzewelle wird erst für Montag und Dienstag erwartet. Die Temperaturen liegen 10-15 Grad über den Durchschnittswerten für Juni.

Die Hitzewelle wird durch ein ortsstabiles Hochdruckgebiet verursacht, dass sich infolge eines stark abgeschwächten Jetstreams kaum weiter bewegt. Das Hochdruckgebiet wirkt wie eine Hitzekuppel, aus der die Wärme nicht entweichen kann. Für Menschen mit gesundheitlichen Vorschädigungen kann die Hitze lebensbedrohlich werden. Solche Wettersituationen entstehen im Westen Nordamerikas besonders dann, wenn sich das Klimaphänomen La Nina abschwächt und in die neutrale Phase übergeht. Tatsächlich warnte NOAA bereits im Frühjahr vor die aktuelle Situation.

Nicht nur Menschen leiden unter der Extremhitze, sondern auch die Natur. Es fallen keinen nennenswerten Niederschläge und die Böden trocknen aus. Dadurch entsteht eine hohe Waldbrandgefahr. Natürlich birgt ein Hitzedom dann auch ein hohen Unwetterpotenzial, wenn kühlere Luftmassen mit diesem zusammenstoßen sollten.

Bereits in der letzten Woche berichtete ich über einen neuen Hitzerekord, der sich weiter südlich eingestellt hatte: im Death Valley kletterte das Thermometer fast bis auf 54 Grad Celsius.

Hong Kong: Sturmwarnung der höchsten Stufe

Über Hong Kong wurde die Regenwarnstufe „schwarz“ verhängt. Dabei handelt es sich um die höchste Warnstufe, bei der starke Überflutungen und Erdrutsche drohen. Es folgten dann auch schwere Regenfälle, doch die Warnstufe wurde schnell auf „gelb“ reduziert. Während des schwarzen Alarms blieben Schulen und Börse geschlossen und auch die Impfzentren stellten ihre Arbeit ein.

Naturkatastrophen-News 25.06.21: Tornado wütet in Tschechien

Gestern Abend richtete ein Tornado in Tschechien große Schäden an und tötete mindestens 4 Menschen. Mehr als 200 Personen wurden verletzt, darunter befanden sich auch 10 Schwerverletzte. Die Großtrombe hinterließ in sieben Dörfern Südmährens eine Schneise der Verwüstung. Der Tornado verursachte Chaos pur, zerstörte Häuser, deckte Dächer ab, demolierte Autos und Strommasten. Mehrere Ortschaften wurden von der Außenwelt abgeschnitten, da auch die Zufahrtswege blockiert waren.

Die Gemeinden Hrusky und Moravska Nova Ves wurden besonders schlimm getroffen. Der Tornado zog mitten durch die Ortschaften und radierte sie mindestens zur Hälfte aus. In einem Interview mit der Agentur CTK sagte der stellvertretende Bürgermeister von Hruskys:. „Geblieben sind nur die Mauern, ohne Dach, ohne Fenster“. Ein ähnliches Bild lieferte auch das UNESCO-Weltkulturerbe Schloss Valtice. An dem Barockbau aus dem 17. Jahrhundert entstand ein Millionenschaden. Zahlreiche Fensterscheiben barsten und das Dach wurde abgedeckt.

Der Tornado trat infolge von Unwettern auf. Neben Blitz und Donner kam es zu Starkregen und Hagel. Von diesen Unwettern tobten unzählige in der Region. Die Autobahn D2 musste gesperrt werden, weil eine Hochspannungsleitung auf die Fahrbahn gestürzt war. In der Folge fiel für 32.000 Haushalte der Strom aus. Es wurde der Ausnahmezustand ausgerufen und die Regierung mobilisierte die Armee für Hilfseinsätze. Auch die Nachbarländer Österreich und Slowakei schickten Rettungswagen zur Unterstützung.

Und auch Deutschland, Österreich und die Schweiz wurden in den letzten Tagen von Stürmen mit Starkregen nicht verschont. Im Endeffekt hätte die Naturkatastrophe auch eine der Süddeutschen Metropolen treffen können. Im Zuge des Klimawandels treten Tornados auch in Europa immer häufiger auf und gewinnen an Stärke.

Naturkatastrophen-Nachrichten 24.06.21: Unwetter in Süddeutschland

In Teilen von Süddeutschland gingen am Abend schwere Unwetter nieder. Gewitterstürme mit Hagel richteten große Schäden an und verletzten mindestens 5 Personen. Besonders schlimm traf es die Regionen Tübingen und Reutlingen, für die der Deutsche Wetterdienst Unwetterwarnungen herausgebracht hatte. Innerhalb kürzester Zeit fiel soviel Niederschlag, dass sich Straßen in reißende Eisflüsse verwandelten. Zahlreiche Autos erlitten Hagelschlag, zudem wurden Hausdächer beschädigt. Die Feuerwehr war pausenlos im Einsatz und musste geflutete Keller leerpumpen.

Aus Reutlingen wurden tennisballgroße Hagelbälle gemeldet. In Tübingen wurde das Impfzentrum überflutet und wird wohl länger außer Betrieb sein. Aktuell liegt für die Region die nächste Unwetterwarnung vor.

Neben den beiden Kreisen in Baden Württemberg, traf es auch die Region südlich der bayrischen Metropole München hart. In München musste die Feuerwehr zu mehr als 500 Einsätzen ausrücken. In Passau blieb ein Auto in den Wassermassen unter einer Unterführung stecken. Der Fahrer musste von Einsatzkräften gerettet werden.

Europaweite Unwetter

Bereits in den letzten Tagen kam es zu vielen Unwettern, von denen nicht nur Deutschland betroffen war: in Tschechen fiel für 50.000 Haushalten unwetterbedingt der Strom aus. In der Stadt Pilsen geriet ein Haus in Brand, nachdem es vom Blitz getroffen wurde. Zahlreiche Eisenbahnstrecken waren nicht befahrbar.

Besonders dramatisch war die Lage in der Schweiz. Im Kanton Neuchâtel gingen so heftige Unwetter mit Starkregen und Hagel nieder, dass Schlammlawinen ausgelöst wurden. In den Dörfern Cressier und Frochaux wurden mehr als 70 Häuser zerstört, bzw. stark beschädigt. Als die Fluten zurück gingen, fanden sich Autos in den Bäumen wieder. Wie durch ein Wunder gibt es keine Todesopfer.

Weltweite Unwetter

Die Unwetter beschränken sich aber nicht nur auf Europa. Weltweit wird in den Medien von Unwettern berichtet, die Naturkatastrophen verursachen. Schwere Gewitter wüteten im indischen Mumbai genauso, wie in China und Saudi Arabien. Im US-Amerikanischen Chicago zerstörte ein Tornado gut 200 Häuser. Aufnahmen findet ihr in unserer FB-Gruppe zu den Naturkatastrophen.

Naturkatastrophen-News 17.06.21: Hitzewelle und Dürre in den USA

Während bei uns gerade die erste Hitzewelle des Jahres angekommen ist, leidet man im Südwesten der USA bereits länger unter extrem hohen Temperaturen nebst Dürre. Im Death Valley kletterte das Thermometer bereits jetzt auf über 53 Grad Celsius, was noch vor dem kalendarischen Sommeranfang bisher sehr selten vorkam. Viele Talsperren, Seen und Flüsse weisen niedrige Pegel auf, oder sind bereits trockengefallen. Der Lake Mead ist ein großer Stausee östlich des Spielerparadieses Las Vegas und versorgt die Stadt mit Trinkwasser und Strom, der von den Generatoren im Hoover-Damm produziert werden. Der Damm staut den Colorado auf, wodurch ein Stück des Black Canyons geflutet wurde. Jetzt weist der Stausee seinen niedrigsten Wasserstand seit Inbetriebnahme des Damms auf: der Pegel steht bei nur noch 36%  der Maximalfüllung. Dieser Stand wurde vorausgesehen, doch erst für den Monat August! Da damit gerechnet werden muss, dass der Pegel weiter dramatisch abfällt, könnten Wasser- und Stromversorgung der Region am Ende des Sommers gefährdet sein. Bereits jetzt werden die Menschen zum sparen aufgerufen. Besonders Klimaanlagen verbrauchen extrem viel Strom.

Dürre-Notstand in weiten Teilen des Westens

Der Apell zum Strom- und Wassersparen gilt nicht nur für den Großraum Las Vegas, sondern für viele Regionen im Westen der USA. Besonders schlimm ist die Situation in den Staaten Kalifornien, Nevada, Oregon und Utah, Insgesamt gilt für 88% der Weststaaten der Dürrenotstand. Von niedrigem Pegelstand ist auch der 2 größte Wasserspeicher des Westens betroffen: Lake Oroville in Nordkalifornien. Hier steht der Pegel 50 m unter dem Stand von 2019.

Zu dem Dürreproblem gesellt sich die Baufälligkeit vieler kleinerer Stauanlagen, die derzeit saniert werden und außer Betrieb sind. So rechnen die Experten der amerikanischen Wasserversorgung mit erheblichen Schwierigkeiten in diesem Jahr. Die Probleme seine unausweichlich und es wird zu starken Einschränkungen nebst Sparmaßnahmen kommen. Bereits jetzt reißen Farmer ihre Plantagen-Bäume aus um Wasser zu sparen.

Naturkatastrophen-News 07.06.21: Unwetter über Deutschland

In den letzten Tagen kam es wieder zu einigen Naturkatastrophen und Naturphänomenen. Hier eine kleine Zusammenfassung mit Ereignissen aus Deutschland, den Emiraten und Mexiko.

Deutschland: zahlreiche Unwetter mit Naturkatastrophen-Potenzial

Teile Deutschlands wurden am Wochenende von heftigen Gewittern heimgesucht. Es kam zu Starkregen der Überflutungen verursachte. Außerdem wurde ein Mädchen durch einen Blitzschlag verletzt. Besonders schlimm traf es Regionen in den Bundesländern Bayern, Hessen, Nordrheinwestfalen Sachsen und Thüringen. Es entstanden hohe Sachschäden: Keller liefen voll und Autos wurden weggespült.

In Thüringen wurde der Ort Gierstädt überflutet. Alle Zufahrtsstraßen mussten gesperrt werden, so dass der Ort von der Außenwelt abgeschnitten war. Bürgermeister Ulf Henniger erzählte in einem Interview, dass das Wasser aus dem Wald geschossen kam. Ebenfalls in Thüringen wurde der Ortsteil Mosbach der Gemeinde Wutha-Farnroda von einer Sturzflut getroffen. Kniehoch stand das Wasser und man befürchtete einen Hangrutsch.

In der Fränkischen Schweiz blieb es dann nicht bei einer Befürchtung, denn es ereignete sich ein Erdrutsch. Betroffen war ein Bereich bei Gößweinstein.

Im Hessischen Fulda verwandelten sich ganze Straßenzüge in reißende Bäche. Zu allem Überfluss fiel der Notruf aus.

Die Meteorologen warnen vor weiteren Gewittern mit Starkregen.

Emirate: Hitzewelle

Die Arabische Halbinsel wird aktuell von ungewöhnlich heißen Temperaturen beherrscht: in den Vereinigten Arabischen Emiraten kletterte das Thermometer bis auf 51,8 Grad. Es war die höchste Temperatur in diesem Jahr. Auch in anderen arabischen Ländern ist es mit Temperaturen um 48 Grad für diese Jahreszeit ungewöhnlich heiß. Deutschland gerät in den kommenden Tagen unter dem Einfluss eines Hochdruckgebietes und die Hitzewelle wird -laut Aussagen der Meteorologen- auf uns überschwappen.

Mexikos: Erdfall

Bereits am Freitag wurde berichtet, dass sich in einem Feld im Zentrum Mexikos ein Erdloch aufgetan hat. Es misst 97 mal 78 m und hat eine Tiefe von gut 20 m. Es ist mit Wasser gefüllt. Das Erdloch reicht bis an die Grundstücksgrenze eines Farmhauses heran. Seine Bewohnerin hört nachts ein lautes Rumpeln und entdeckte das Loch, dass zunächst einen Durchmesser von gut 5 m hatte und schnell auf die aktuelle Größe heranwuchs. Warum es entstand ist noch unklar. Klar ist, dass sich das Feld nahe der Stadt Santa María Zacatepec befindet, die wiederum gut 20 km vom Vulkan Popocatepetl entfernt liegt. Im Boden sind Ascheschichten eingelagert, die von einem Grundwasserstrom mobilisiert worden sein könnten.

Naturkatastrophen-News 02.06.21: Stürme in Asien

Die Meldungen zu den Naturkatastrophen befassen sich heute überwiegend mit dem Sturm- und Corona-geplagten asiatischen Raum.

Philippinen: Tropensturm fordert 3 Menschenleben

Die Philippinen wurden einmal mehr von einem starken tropischen Wirbelsturm getroffen. Er hörte auf dem Namen Choi-wan und traf die Küste im Bereich der Stadt Maasin City, mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 90 km/h. Damit erreichte der Sturm noch nicht Taifun-Stärke, dennoch reichte die Kraft des Unwetters aus 3 Menschen zu töten. Unter den Opfern befand sich eine 14-jährige Dorfbewohnerin, die mit ihrem Vater bei starkem Regen zu einem Flussufer eilte, um ihre Nutztiere zu retten. Dabei wurde sie vom Wasser erfasst und von der starken Strömung mitgerissen. Der Vater gilt noch immer als vermisst und teilte wahrscheinlich das Schicksal der Tochter.

Der Sturm brachte große Regenmengen mit sich, die Überflutungen und Erdrutsche auslösten. Betroffen waren 18 Dörfer, aus denen über 2600 Menschen flüchten mussten.

Tausende Personen wurden aus Ortschaften in der Provinz Albay evakuiert. Sie wurden von Überschwemmungen und Laharen heimgesucht.

Die Philippinen werden pro Jahr von gut 20 tropischen Stürmen getroffen. Einige von ihnen erreichen Taifun-Stärke und richten große Verwüstungen an.

In der Sonderverwaltungszone Macau wütete gestern ein Unwetter, dass weite Teile des Hafens überflutete. Die Behörden sahen das Unwetter als Vorlauf der bevorstehenden Taifunsaison an. Bei der Gelegenheit konnten die Behörden eine neue Pumpenstation testeten. Sie ist Teil eines Schutzsystems, dass auch Fluttore beinhaltet. Die Anlage wurde nötig, weil der Meeresspiegel ansteigt und es immer häufiger zu Überflutungen kommt.

Auch in anderen Landesteilen gab es Unwetter und sogar ein Tornado wurde gemeldet. Er hinterließ in der Provinz Heilongjiang eine Schneise der Verwüstung und tötete mindestens eine Person. 16 Menschen wurden verletzt. In einem Vorort der Provinzhauptstadt Harbin wurden 168 Häuser beschädigt. Es entstand hoher Sachschaden.

Corona-Lage verschärft sich in einigen Ländern Asiens

Während bei uns die Corona-Inzidenzen saisonal bedingt fallen, steigen sie in vielen asiatischen Ländern deutlich an. Besonders auffällig sind die steigenden Fallzahlen in Vietnam und Malaysia. Diese Länder sind bis dato recht unbescholten durch die Pandemie gekommen. Neue Fälle werden auch aus China gemeldet. Virologen spekulieren über eine neue Virus-Variante, die noch ansteckender, als die bisherigen sein könnte. Es sieht so aus, als würde uns das Thema noch auf langer Sicht nicht loslassen. Auch bei uns könnte es im Herbst/Winter zu einer neuen Welle kommen. Wie heftig sie ausfällt, dürfte von dem Impfschutz abhängig sein, den wir bis dahin hoffentlich aufgebaut haben. Sollten die Vakzine auch gegen neue Varianten wirken, stehen die Chancen gut, dass eine weitere Welle entweder ausbleibt, oder milde verläuft.

Naturkatastrophen-News 20.05.21: Kilmawandel

Der Klimawandel drückt sich wieder mit aller Macht in die Topplatzierung der News: eine Hitzewelle am Polarkreis und eine Destabilisierung grönländischer Gletscher liefern Grund dazu.

Polarkreis: Rekordtemperaturen im Mai

Am Polarkreis wurde eine neue Rekordtemperatur für den Monat Mai gemessen: laut dem irischen Meteorlogen Scott Duncan kletterte das Thermometer im nordrussischen Ort Kolezma auf 32,7 Grad Celsius. In Nizyniana Pesha sollen es 30,3 Grad Celsius gewesen sein. Dieser Ort liegt direkt auf dem Polarkreis. Während ich den Wert für Kolzma nicht bestätigen kann -dort soll es laut worldweatheronline.com „nur “ 24 Grad warm gewesen sein, bestätigt Wetter-Online heute in Nizyniana Pesha sogar 31,4 Grad Celsius. Das sind zwar nicht die absoluten Höchstwerte, die jemals am Polarkreis gemessen wurden, aber rekordverdächtige Werte für den Monat Mai. In den letzten drei Jahren wurden dort im Mai einstellige Werte gemessen. Bisherige Höchsttemperaturen lagen bei ca. 15 Grad.

Kipppunkt des Grönlandeises steht vermutlich bevor

Diese Temperatur-Entwicklung ist besorgniserregend und scheint die Thesen einiger Wissenschaftler zu stützen, die das Schmelzen des grönländischen Eisschilds für unabwendbar halten. Eine jüngst veröffentlichte Studie sieht immer mehr Indizien dafür, dass das System der grönländischen Gletscher kurz vor einem Kipppunkt steht. Sie sehen immer mehr Schwankungen in der Gletscherdynamik, die jenen am Ende der letzten Eiszeit gleichen. Sollte der Kipppunkt überschritten werden, dann ist es unmöglich das komplette Schmelzen der Gletscher zu verhindern, egal, welche ehrgeizigen Klimaschutzziele sich die Menschheit setzt. Die Forscher benötigen dringend mehr Daten, um das Verhalten der Gletscher vorhersagen zu können, so die Klimawissenschaftler Niklas Boers (PIK) und Martin Rypdal von der Arktischen Universität Norwegens. Sollte das Eis komplett abschmelzen, dann würde der Meeresspiegel global um 7 m steigen. Praktisch alle bekannten Küstenmetropolen der Welt wären verloren. Außerdem würde der Atlantische Golfstrom kollabieren.

Andere Forscher (Lila Warszawski vom PKI und Tim Lenton von der Universität Exeter) halten es bereits jetzt schon für so gut wie unmöglich, die gesteckten Klimaziele noch zu erreichen. Ziel ist es, die Klimaerwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf 1,5 Grad zu begrenzen. Um diese Schwelle nicht wesentlich zu überschreiten, wird es notwendig sein der Atmosphäre aktiv Kohlendioxid zu entziehen und es unterirdisch zu speichern. Außerdem müsste der Kohlendioxid-Ausstoß jedes Jahrzehnt um 50% reduziert werden.