DomRep: Tote nach Unwettern

Unwetter verursachen Todesopfer in der Dominikanischen Republik

In der Dominikanischen Republik kam es zu starken Unwettern mit sintflutartigen Regenfällen, die starke Überflutungen auslösten. Es wurde der Ausnahmezustand ausgerufen. Nach vorläufigen Einschätzungen fanden nach offiziellen Behördenangaben mindestens 21 Menschen den Tot. Die Opferzahlen könnten aber höher sein. In einer Lokalzeitung ist von zusätzlichen acht Opfern die Rede. Unter ihnen sind mehrere Kinder.

In der Hauptstadt Santo Domingo starben neun Menschen durch den Einsturz einer Mauer, die entlang einer viel befahrenen Hauptstraße verläuft und mehrere Fahrzeuge unter sich begrub. Weiterhin sind unter den Opfern mindestens vier US-Bürger.

Durch die Überflutungen wurden gut 13.000 Menschen aus ihren Wohnungen vertrieben. Sie wurden in Notunterkünften oder bei Angehörigen untergebracht. Es kam zu Stromausfällen. Schulen und öffentliche Gebäude bleiben bis Mittwoch geschlossen.

Präsident Luis Abinader sprach von einer der schlimmsten Regenkatastrophen in der Geschichte des Landes. Der Nationale Katastrophenschutz warnte die Einwohner unter davor, Flüsse und Bäche zu überqueren. Es drohen plötzlich auftretende Sturzfluten.

Aktuell herrscht Regenzeit in dieser Region der Karibik. Sie beginnt im November und endet im Januar. Während der Regenzeit muss man mit mindestens an 12 Tagen pro Monat mit starken Niederschlägen rechnen. In diesem Jahr könnten zwei Naturphänomene die Niederschlage verstärken: El Nino und die Klimaveränderungen durch die Hunga-Tonga Eruption vor 2 Jahren. Darüber hinaus kann sich natürlich auch der lokale Klimawandel negativ auswirken und extreme Wetterlagen verursachen.

Überflutungen und Wetterextreme gibt es dieser Tage aber auch in anderen Erdteilen. So gab es letzte Woche starke Regenfälle nebst Überschwemmungen in Teilen Ostafrikas. Der Regen beendete eine lang anhaltende Dürre. Auch die Region der Arabischen Halbinsel und insbesondere die Vereinigten Emirate waren betroffen. In Dubai verwandelten sich Straßen in Flüsse. Anders sieht es hingegen in Brasilien aus. Hier leiden die Menschen unter einer Hitzewelle. Es herrschen Temperaturen von mehr als 40 Grad.

In Deutschland erleidete der Kampf gegen den Klimawandel einen herben Rückschlag, als das Bundesverfassungsgericht sich gegen die Umschichtung von Geldern aus Töpfen der Coronahilfen in den Klimawandelfonds aussprach. Förderprogramme stehen auf der Kippe. Mir stellt sich schon lange die Sinnfrage nach staatlichen Subventionen, denn oftmals verhindern sie eine natürliche Regulierung des Marktes und Preise – z. B. jene von eAutos und Wärmepumpen – werden künstlich hoch gehalten, so dass von den Förderungen weniger einkommensschwache Haushalte profitieren, sondern jene, die so oder so mehr als genug haben. Man möchte den Kampf gegen den Klimawandel so gestalten, dass auch hiervon einige in besonderem Maße profitieren, und natürlich muss die Wirtschaft weiter brummen. Was mir fehlt, sind finanzinteressenlose Projekte, wie z.B. massive Wiederaufforstung auf der ganzen Welt.

Wetterextreme: Rekordtemperaturen in Japan

Vorgestern war in Tokio der wärmste Novembertag seit Beginn der Klimaaufzeichnung

Dieses Jahr war bis jetzt ein Jahr der Wetterextreme, das zuletzt von Stürmen und Überflutungen geprägt wurde, aber auch von Wärmerekorden. Solch einer könnte gestern in Japan aufgestellt worden sein, als das Thermometer in Tokio bis auf 27,5 Grad geklettert sein soll. Dies geht aus einer Meldung des Wetterexperten Scott Duncan hervor. Es soll der wärmste Novembertag in Tokio seit Beginn der Klimaaufzeichnung gewesen sein. Bei meinen Überprüfungen der Angaben bekam ich bis jetzt zwar nur den Wert 26,5 Grad bestätigt, zu warm war es aber allemal in Tokio, denn normalerweise sollte das Quecksilber zu dieser Jahreszeit ca. 20 Grad anzeigen.

In diesem Kontext ist ein neuer Bericht des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) und führender Forschungsinstitute interessant. Er zeigt, dass die weltweiten geplanten Fördermengen an Kohle, Öl und Gas auch in den nächsten Jahren weiter steigen werden. Die Förderraten fossiler Energieträger liegen damit weit über dem Maß, das für die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zulässig wäre. Wir erinnern uns: Diese 1,5 Grad Erderwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts wurde gemäß dem Pariser Klimaabkommen vereinbart. Die von Staaten geplante Förderung fossiler Energieträger bis 2030 übersteigt um 110 Prozent das im Abkommen festgelegte Ziel. Die Produktion von Kohle wird weltweit bis 2030 weiter steigen, während die Fördermengen von Öl und Gas bis mindestens 2050 zunehmen sollen. Dies steht im Widerspruch zur Notwendigkeit der Energiewende und der Erreichung von Netto-Null-Emissionen.

Die Direktorin der UNEP, Inger Andersen, kritisiert die Pläne der Regierungen, die Produktion fossiler Brennstoffe auszuweiten, da sie die Energiewende untergraben, wirtschaftliche Risiken schaffen und die Zukunft der Menschheit gefährden. Klimaschutzorganisationen bezeichnen das Verhalten einiger Staaten als „eklatante Heuchelei“.

Der Bericht zeigt, dass keines der 20 analysierten Länder, darunter Deutschland, sich vollständig dazu verpflichtet hat, die Produktion von Kohle, Öl und Gas auf das notwendige Niveau für das 1,5-Grad-Ziel zu beschränken. Viele Länder setzen auf Gas als Brückentechnologie, ohne klare Ausstiegspläne.

Vor dem russischen Gaslieferstopp setzte auch Deutschland auf Gas als Brückentechnologie. Inzwischen gab es einen teils erzwungenen Paradigmenwechsel, von dem sich kaum jemand vorstellen kann, wie er klappen soll. Deutschland setzt auf erneuerbare Energien -was ich prinzipiell auch für richtig halte- versucht aber gleichzeitig einen Spagatakt und will das ohne eine komplette Neustrukturierung des Landes hinbekommen. Hinzu kommt, dass Deutschland unter den Top Ten der Länder mit den höchsten Strompreisen weltweit ist, was es den Bürgern wohl nicht gerade leicht macht, auf e-Heizungen und e-Mobilität umzusteigen. Andere Länder können das besser!

Italien: Unwetter verursacht Naturkatastrophe in der Toskana

Starkregen verursacht Flutkatastrophe in den italienischen Regionen Toskana und Venetien

Das Sturmtief „Ciarán“ hat nicht nur Sturm und Regen in den Nordwesten Mitteleuropas gebracht, sondern auch für Unwetter im Mittelmeerraum gesorgt. Besonders stark traf es die italienische Toskana, die bei Urlaubern sehr beliebt ist. Doch auch das angrenzende Venetien wurde nicht verschont. Die Unwetter verursachten starke Überflutungen, indem sich selbst kleine Bäche und Flussläufe in gewaltige Ströme verwandelten und über die Ufer traten. So stieg das Wasser in minutenschnelle Meterhoch an und überraschte viele Hausbewohner, die sich nur durch Flucht in Sicherheit bringen konnten. Die Erdgeschosse vieler Häuser standen 2 Meter hoch unter Wasser. Als das Wasser zurückwich, bedeckte ein stinkender Schlamm das gesamte Inventar. Es kam zu Erdrutschen und Murenabgängen. Ortschaften waren stundenlang von der Außenwelt abgeschnitten. In einigen Gebieten überschwemmten die Wassermassen sogar Krankenhäuser. Mehr als 40.000 Haushalte waren ohne Strom.

Mindestens sechs Menschen kamen bei den Unwettern ums Leben. In der Stadt Montemurlo, nordwestlich von Florenz, ertrank ein 85-jähriger Mann in seiner überfluteten Wohnung, während eine 84-jährige Frau an den Folgen eines Schwächeanfalls starb. Eine weitere Person verlor in der Küstenstadt Rosignano ihr Leben.

Die italienische Regierung erklärte den Notstand für die Toskana, und Regierungschefin Giorgia Meloni äußerte ihre Sorge über die Ereignisse und verhängte über 5 toskanische Provinzen den Ausnahmezustand. Fünf Millionen Euro wurden zur Soforthilfe freigegeben. Das Geld dürfte aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein, wenn man die Gesamtschäden betrachtet.

Die starken Winde und anhaltenden Regenfälle behinderten die Rettungs- und Aufräumarbeiten, und es gab Berichte über Verletzte und Vermisste. Die Feuerwehr und der Zivilschutz waren im Einsatz, während der Bahnverkehr erheblich gestört wurde.

Das Auswärtige Amt in Berlin gab eine Reisewarnung für die Region Friaul-Julisch-Venetien heraus und riet von nicht notwendigen Reisen in die besonders betroffenen Gebiete ab.

Das Sturmtief „Ciarán“ zog zuvor über Teile Westeuropas hinweg und verursachte in Deutschland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Spanien mindestens sieben Todesfälle und Stromausfälle für mehr als eine Million Menschen. Außerdem kenterte vor der Küste Portugals ein Segelschiff, bei dem drei Menschen ums Leben kamen.

Orkan wütet über Nordwesten Europas

Sturmtief „Ciarán“ fegt über Frankreich hinweg – Ausläufe erreichen Deutschland

In den letzten Tagen wurde vor dem Sturmtief „Ciarán“ gewarnt, das seit gestern im Nordwesten Frankreichs und im Südosten Englands wütet. Dabei werden Windgeschwindigkeiten von Orkanstärke erreicht, die ein großes Zerstörungspotenzial haben. Duetschalnd wird heute Morgen von Ausläufern des Sturms getroffen, der hier „Emir“ heißt. Das Tiefdruckgebiet entwickelte sich in sehr schnellem Tempo über dem Atlantik und fällt somit unter das Superlativ Bombogenese. Darunter versteht der Meteorologe die Entwicklung eines Tiefdruckgebiets, bei dem der Luftdruck innerhalb von 24 Stunden um mindestens 24 Hektopascal fällt. Dies ist auf die hohen Temperaturunterschiede zwischen Süden und Norden sowie die warmen Wassertemperaturen im Nordatlantik zurückzuführen. Im Herbst sind starke Stürme in Westeuropa aufgrund dieser Faktoren nicht ungewöhnlich. Dennoch soll „Ciarán“ ungewöhnlich stark sein. In Frankreich spricht man vom stärksten Sturm seit Jahrzehnten.

Über dem Atlantik und dem Ärmelkanal wurden Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h gemessen. An Lad schächte sich der Wind ab, doch bis jetzt traten immerhin Böen auf, die bis zu 148 km/h schnell waren. Geschwindigkeiten von bis zu 170 km/h wurden prognostiziert und liegen im Bereich des möglichen. So starke Winde können beachtliche Schäden an der Infrastruktur verursachen und auch Menschenleben gefährden. an den Küsten drohen bis zu 10 Meter hohe Wellen und Sturmfluten.

Besonders heftige Auswirkungen werden in folgenden Regionen erwartet:

  • Bretagne, Westküste Frankreichs, Wales, Südengland, Ärmelkanal und Nordfrankreich werden ab Mittwochabend vom stärksten Windfeld erfasst.
  • In der Bretagne und auf den Inseln des Ärmelkanals sind Windgeschwindigkeiten von bis zu 170 Stundenkilometern möglich.
  • Auf dem Meer können Böen von bis zu 200 Kilometern pro Stunde auftreten, begleitet von über zehn Meter hohen Wellen vor der Westküste Frankreichs.
  • Sturmfluten sind an den Küsten aufgrund der Flutgefahr möglich, was zu Strandaufspülungen und Überflutungen führen kann.
  • Kräftiger Regen könnte Überschwemmungen und Hochwasser verursachen, insbesondere in Irland, den britischen Inseln, Westfrankreich und Nordspanien.

Nicht nur im Nordwesten Europas wüten derzeit Unwetter. Auch in der Mittelmeerregion stürmt es und es kommt zu Überschwemmungen. Vorgestern wurde Mailand von starken Unwettern getroffen und es kam zu Überflutungen. In Venedig drückte ein Sturm ungewöhnlich viel Wasser in die Lagune, so dass die Fluttore des Schutzsystems „Mose“ geschlossen werden mussten. So blieb die historische Stadt von einem katastrophalen Hochwasser verschont.

Kipppunkt der Schelfeisschmelze wohlmöglich überschritten

Neue Studie warnt vor unwiderruflichem Schmelzen des Schelfeises in der Westantarktis

Eine neue Studie von britischen Forschenden, veröffentlicht im Fachjournal Nature Climate Change, warnt davor, dass das Schelfeis in der westantarktischen Amundsensee im Südpolarmeer selbst dann komplett schmelzen wird, wenn das globale Erwärmungsziel von 1,5 Grad Celsius nicht überschritten wird. Schon die aktuelle globale Erwärmung hat dazu geführt, dass das Schelfeis angefangen hat zu schmelzen.

Die Studie untersuchte mittels Computermodellierungen das Verhalten des Schelfeises unter verschiedene Szenarien, darunter die Auswirkungen einer Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius, wie im Pariser Klimaabkommen vereinbart. Selbst in diesem ambitionierten Szenario, das praktisch nicht erreichbar ist verschwindet das Schelfeis in der Amundsensee. Selbst bei einer Erwärmung von durchschnittlich 2 Grad Celsius oder mehr zeigt die Studie, dass das Schelfeis unwiderruflich verloren geht.

Das Schelfeis in der Amundsensee spielt eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung von Gletschern, darunter der Thwaites-Gletscher. Die Schmelze des Schelfeises hat weitreichende Auswirkungen, da sie dazu führt, dass mehr Schmelzwasser der Gletscher ins Meer abfließt und letztendlich zu einem erhöhten Meeresspiegel führt. Auch die Verringerung der Salinität kann sich negativ auf Fauna, Flora und Meeresströmungen auswirken.

Wissenschaftler schätzen, dass der vollständige Verlust der Westantarktis zwar nicht innerhalb dieses Jahrhunderts zu erwarten ist, aber wenn er eintritt, würde dies einen Anstieg des Meeresspiegels um drei bis fünf Meter zur Folge haben. Dies hätte erhebliche Auswirkungen auf Küstenstädte weltweit, auch in Deutschland.

Es gibt noch weitere Kipppunkte im Klimasystem, die den Meeresspiegel signifikant ansteigen lassen könnten. Die Studie betont jedoch, dass es vielleicht noch nicht zu spät ist, die Schmelze in der Ostantarktis oder in Grönland zu begrenzen. Die Forschungsteam hat nicht alle Faktoren in seinem Modell berücksichtigt, was bedeutet, dass es noch unbekannte stabilisierende Kräfte geben könnte, die den Kollaps der Westantarktis verlangsamen.

Insgesamt zeigt die Studie die Dringlichkeit, die Erderwärmung so gering wie möglich zu halten, da die Zukunft des westantarktischen Eises trotz einer fiktiven Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels bedroht ist.

In diesem Zusammenhang darf man einmal mehr politische Bestrebungen unserer Politiker anzweifeln: Es hat den Anschein, dass der Kampf gegen den Klimawandel in erster Linie auf dem Rücken des Bürgers ausgefochten werden soll: eMobilisierung, Gebäudeenergiegesetzt und CO2-Steuer verursachen enorme Kosten für Privatmenschen, aber gleichzeitig wird von vielen Politikern ein subventionierter Industriestrompreis gefordert, noch dazu, wo ein Teil des Stroms aus der Verstromung fossiler Brennstoffe stammt. Wie passt das denn ins Konzept? Klar ist ja wohl, dass sich die gesamte Gesellschaft transformieren muss und dass es gerade eine grüne Revolution in der Industrie bedarf. Parallel dazu ist eine Deindustrialisierung vonnöten, auch wenn das für ein Land wie Deutschland bedeutet, dass man zukünftig auf einiges verzichten muss. Ohne Verzicht ist der Kampf gegen den Klimawandel von vornherein zum Scheitern verursacht. Ein Gedanke, an den wir uns wohl gewöhnen müssen. Wobei eben nicht nur der normale Bürger verzichten muss, sondern auch all jene, die vom Wohlstand und Reichtum des Landes in besonderem Maße profitieren. O.K., vergesst es, das klappt nie!

Hurrikan Otis traf auf Mexiko am 26.10.23

Dieser Tage reißen die Meldungen über schwere tropische Wirbelstürme nicht ab und folgen so schnell aufeinander, dass ich hier mit dem Schreiben kaum mithalten kann. So findet nicht jeder bemerkenswerte Sturm hier Einzug, doch Hurrikan Otis muss ich kurz erwähnen.

Hurrikan der stärksten Kategorie richtete Zerstörungen in Mexiko an

Als Hurrikan der stärksten Kategorie „5“ traf Otis gestern Abend auf die Küste des mexikanischen Badeorts Acapulco und richtete verheerende Zerstörungen an, deren Ausmaß bis jetzt unklar sind. Nach seinem Landfall schwächte sich Otis schnell ab, wurde zunächst auf Kategorie „1“ runtergestuft und hat inzwischen seinen Hurrikan-Status verloren.

Im Inneren des Wirbelsturms wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 270 km/h gemessen. In Böen erreichte der Wind sogar eine Geschwindigkeit von bis zu 330 km/h auf Acapulco. Dies führte zu schweren Zerstörungen und schnitt die Stadt von der Außenwelt ab. Stromausfälle waren weit verbreitet, und es gab bereits Berichte über mindestens ein Todesopfer.

Der mexikanische Präsident Manel López Obrador forderte die Bewohner auf, sich von gefährlichen Gebieten fernzuhalten und in Notunterkünften Schutz zu suchen.

Dieses Ereignis reihte sich in eine Serie von Extremwetterereignissen in Mexiko in diesem Jahr ein, bei denen zahlreiche Menschen ums Leben kamen.

Mexikanisches Erdbeben-Frühwarnsystem aufgrund des Hurrikans ausgefallen

Neben den unmittelbaren Auswirkungen des Hurrikans gibt es auch eine zusätzliche Gefahr: Die Medien berichten, dass der Sturm das Frühwarnsystem für Erdbeben an der mexikanischen Pazifikküste beschädigt hat. Gut ein Drittel der seismischen Sensoren, von denen es gut 100 gibt, wurde durch den Sturm unterbrochen, was die rechtzeitige Warnung vor Erdbeben erschwert. Mexiko liegt am pazifischen Feuerring, einer Region, die seismisch besonders aktiv ist. Allerdings ist mir neu, dass solche Erdbeben-Frühwarnsysteme wirklich funktionieren. Damit kann vielleicht schneller Alarm im Falle eines Erdbebens gegeben werden, vorhersagen lassen sich katastrophale Erschütterungen allerdings nicht.

Zyklon trifft Vanuatu – Naturkatstrophe am 25.10.23

Zyklon Lola traf richtete auf Vanuatu schwäre Schäden an – Regional brach die Kommunikation ab

Bereits gestern traf Zyklon „Lola“ auf den pazifischen Inselstaat Vanuatu, der auf Vnet meistens eher wegen Erdbeben und Vulkanausbrüchen in den Schlagzeilen steht. Obwohl die Zyklonsaison in diesem Teil des Pazifiks noch nicht begonnen hat und Lola somit der erste vorsaisonale Zyklon dieses Jahres ist, handelt es sich um einen ausgesprochen starken Sturm. Vor seinem Landfall wurde er noch als tropischer Wirbelsturm der höchsten Kategorie „5“ eingestuft, doch über den Inseln verlor „Lola“ schnell an Power und wurde auf Kategorie „3“ herabgestuft. Dennoch wurden Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 185 km/h gemessen. Sie richteten große Zerstörungen an. Zu dem Sturm gesellte sich Starkregen, der für Überflutungen und Erdrutsche sorgt. Der Wind peitschte das Meer auf und es entstand hoher Wellengang. Die Wellen verursachten eine Sturmflut entlang der Küsten und erodierten Strände.

Bereits im Vorfeld des Zyclons wurden Häfen gesperrt und Schiffe zurückgerufen. Auch die Flugzeuge blieben am Boden und öffentliche Einrichtungen wurden geschlossen. In der Hauptstadt Port Vila auf der Insel Efate wurde Alarmstufe Rot ausgerufen. Notunterkünfte und Evakuierungszentren wurden eingerichtet. Insofern ähnelt sich das Bild jenem des Jemens, über dessen Sturm ich gestern berichtete.

Zyklon „Lola“ traf den Norden von Vanuatu besonders hart und verursachte schwere Schäden an Gebäuden und in der Landwirtschaft. Die Kommunikation mit der Provinz Penama, zu der drei Inseln gehören, brach ab, wodurch das genaue Ausmaß der Schäden unklar ist. Etwa 30.000 Menschen leben in dieser Provinz.

Vanuatu besteht aus rund 80 Inseln im Südpazifik und liegt etwa 1800 Kilometer östlich von Australien. Normalerweise werden Wirbelstürme zwischen November und April erwartet, aber „Lola“ traf außergewöhnlich früh, als erster Vorsaison-Zyklon im Südpazifik seit 1970.

Zyklon trifft Jemen – News vom 24.10.23

Zyklon Tej trifft Jemen und Oma und verursacht Naturkatastrophe

Sachschäden, Tote und Verletzte nach Sturzfluten durch Zyklon

Praktisch unbemerkt von der Weltöffentlichkeit braute sich über dem arabischen Meer ein Zyklon zusammen und zog in Richtung Arabische Halbinsel. Dort traf er gestern auf die Küste des Jemens und tangierte dabei auch den Oman. Im Inneren des tropischen Wirbelsturms wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 135 km/h gemessen. Das entspricht der schwächsten Hurricane-Kategorie 1. Über Land schwächten sich die Sturmböen schnell ab, so dass der Zyklon zu einem Wirbelsturm herabgestuft wurde.

Die Wetterdienste prognostizierten bereits im Vorfeld des Landfalls, dass der Zyklon starke Regenfälle mit sich bringen wird, die sich in den ansonsten trockenen Wüstengebieten der Arabischen Halbinsel fatal auswirken könnten. Manche Prognosen gingen von bis zu 500 Litern Regen pro Quadratmeter aus. Unter 100 Liter pro Quadratmeter lag keine Prognose. Das ist mehr, als es in der Region üblicherweise in einem Jahr regnet. Zu dieser Jahreszeit regnet es in der Wüste normalerweise gar nicht. Doch auch hier schlägt der Klimawandel zu und es werden häufiger Zyklone nebst Überflutungen erwartet.

Im Vorfeld des Sturms wurde die Bevölkerung gewarnt und aufgefordert, sich in Sicherheit zu begeben. Fischer und Seeleute sollten nicht in See stechen. Häfen und öffentliche Einrichtungen wie Schulen wurden geschlossen. Der Ausnahmezustand wurde ausgerufen. Trotz der Vorbereitungen kamen im Süden des Jemen mindestens 7 Menschen ums Leben. Entlang der Küste entstanden Sturmfluten. In bergigen Regionen schoss das Wasser durch Schluchten und Wadis und löste dort Sturzfluten aus.

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen warnte davor, dass der Zyklon günstige Bedingungen für die Vermehrung von Wüstenheuschrecken schaffen könnte, die nach Regenperioden zu einer Plage werden, so wie es vor 2 Jahren der Fall gewesen war. Damals verbreiteten sich Heuschrecken in Ostafrika, auf der arabischen Halbinsel und in Teilen von Indien und Pakistan. Grund hierfür waren auch starke Regenfälle nach tropischen Stürmen und Zyklonen. Die gefräßigen Insekten richteten große Schäden in der Landwirtschaft an.

Sturmflut Ostsee am 21.10.23

Rekord-Sturmflut an der Ostsee und extremes Niedrigwasser an der Nordsee

Das war er dann, der rekordverdächtige Sturm, der letzte Nacht über weite Teile der Ost- und Nordsee hinweggezogen ist. Wie prognostiziert, bescherte ein besonderes Wetterphänomen die extremen Wasserstände der beiden Meer in Norddeutschland. Ein starker Sturm mit Windrichtung Osten fegte über die Ost- und Nordsee hinweg und tangierte dabei vor allem die Bundesdeutschen Länder Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Aber auch Dänemark wurde nicht verschont. Der starke Ostwind drückte das Wasser vor allem gegen die Westküste der Ostsee, so dass es sich dort aufstaute und gegen die Küste brandete. Dabei wurden in der letzten Nacht in Flensburg ein Rekordpegelstand von 2,30 m über Normal verzeichnet. Auch in Eckernförde betrug der Höchstwasserstand etwa 2,10 Meter, in Wismar blieb er dagegen unter 1,60 Meter. Aufgrund des Hochwassers wurde der Ort Maasholm wird evakuiert. Außerdem bestand vielerorts die Befürchtung, dass Deiche brechen könnten.

Neben der Windstärke entschied auch die Morphologie des Küstenverlaufs über die Höhe der Sturmfluten.

Auf der gegenüberliegenden Seite von Schleswig-Holstein wurde das Wasser von der Ostküste der Nordsee weggedrückt, so dass es dort zu extremen Niedrigwasser kam. Viele der vorgelagerten Inseln waren von der Außenwelt praktisch abgeschnitten, da der Fährverkehr eingestellt werden musste. Tatsächlich saßen etwa 60 Passagiere einer Langerooge-Fähre mehrere Stunden lang fest, da das Schiff nicht in den Hafen von Bensersil einfahren konnte. Die Insel Wangerooge war noch heute Vormittag vom Fährverkehr ausgenommen, während er sich in Richtung der meisten anderen Inseln wieder normalisierte.

Doch nicht nur die Überflutungen verursachten Probleme, sondern auch die starken Windböen. So wurde eine Autofahrerin Opfer des Sturms, als ein entwurzelter Baum auf ihr Auto krachte und sie erschlug.

Aufgrund des Sturms musste die Autobahn 27 bei Bremerhaven zeitweise gesperrt werden: Bäume waren auf eine Lärmschutzwand gesperrt, diese drohte umzukippen.

Die Sturmflut und Niedrigwasser hatten erhebliche Auswirkungen auf die Region, aber die Situation verbesserte sich allmählich, und Aufräumarbeiten sowie Reparaturen begannen.

Die genaue Schadenssumme lässt sich bis jetzt nicht angeben, sie wird aber sich aber in einem dreistelligen Millionenbetrag bewegen.

Zusammenfassung der Ereignisse im Zusammenhang mit der Sturmflut an der Ostsee:

  • In Flensburg wurde ein Jahrhundertwasserstand erreicht, mit einem Rekordpegelstand von 2,30 Metern über Normal in der Nacht. Am Samstag lag der Pegel bei 1,40 Metern.
  • Es gab nur wenige Einsätze in der Nacht, darunter ein Feuer im Überflutungsgebiet aufgrund eines Kabelbrands. Es gab keine Verletzten abgesehen von einer leicht verletzten Person bei der Feuerwehr.
  • Rund 250 Einsatzkräfte waren am Freitag im Einsatz, und am Samstag begannen sie mit Pumpeneinsätzen, Sicherungstätigkeiten und Aufräumarbeiten.
  • Der Strom war in einem Teil des Hochwassergebiets am Vormittag noch abgeschaltet, sollte jedoch im Laufe des Tages wieder eingeschaltet werden, abhängig vom Wasserstand. Gesperrte Straßen sollen nach und nach wieder freigegeben werden.
  • In Eckernförde betrug der Höchstwasserstand etwa 2,10 Meter, in Wismar blieb er unter 1,60 Meter.
  • Im Kreis Rendsburg-Eckernförde wurde der Katastrophenalarm ausgelöst, und Evakuierungen fanden in einigen Gebieten statt.
  • Es gab auch Schäden in Dänemark, wo Überschwemmungen auftraten, und das Wasser an einigen Stellen zwei Meter höher als üblich stand.
  • Es wird erwartet, dass der Hochwasserschaden in dreistelliger Millionenhöhe liegt, insbesondere an Hochwasserschutzanlagen und Gebäuden.
  • Die Sturmflut hat sich inzwischen abgeschwächt, und die Wasserstände sollten im Verlauf des Samstagvormittags unter die kritische Marke von einem Meter über dem Normalpegel absinken. Die Sturmflutwarnung wurde aufgehoben.