Kanarischen Inseln: Erdbeben Mb 3,3

Erdbeben auf den Kanarische Inseln – Stärkste Erschütterung Mb 3,3

Santa Cruz de Tenerife, 21.06.2025In den vergangenen Tagen gab es wieder eine Reihe von Erdbeben auf den Kanarischen Inseln, die auf eine leicht erhöhte seismische Aktivität hinweisen. Die stärkste Erschütterung ereignete sich am 18. Juni und erreichte eine Magnitude von 3,4. Das Epizentrum lag nahe des submarinen Vulkans Enmedio, zwischen den Inseln Gran Canaria und Teneriffa. Das Hypozentrum wurde in 21 Kilometern Tiefe lokalisiert.

Erdbeben Kanaren. © IGN

Diese Beben könnten sowohl tektonischen Ursprungs sein als auch unter vulkanischem Einfluss stehen. Eine Hypothese besagt, dass sich aufsteigendes oder akkumulierendes Magma Spannungen verursacht, die Störungszonen aktivieren.

Dem GUAYOTA-Wochenbericht für den Beobachtungszeitraum vom 13. bis 20. Juni ist zu entnehmen, dass es in dieser Periode 43 Erschütterungen im Bereich der Kanarischen Inseln gab. Die bei den Beben freigesetzte Energie betrug 0,89 Gigajoule. Die meisten Erschütterungen wurden auf Teneriffa, Gran Canaria und La Palma verzeichnet.

Auf La Palma bleibt die seismische Aktivität weiterhin auf niedrigem Niveau: Sie liegt deutlich unter den Werten, die während des Vulkanausbruchs im Jahr 2021 beobachtet wurden. Dennoch gab es mehrere Erschütterungen. Hinsichtlich der Gasemissionen werden weiterhin anomale Kohlendioxidemissionen gemessen. Auf La Palma bleibt die Vulkan-Ampel auf „Gelb“, da sich die geophysikalischen und geochemischen Parameter mehr als zwei Jahre nach dem Ende des Ausbruchs noch nicht vollständig normalisiert haben. Es wird weiterhin empfohlen, die Hinweise der Katastrophenschutzbehörden aufmerksam zu verfolgen.

Aktuell stehen die Vulkan-Warnampeln für alle anderen Inseln weiterhin auf „Grün“. Das bedeutet, dass auf diesen Inseln keine Einschränkungen bestehen.

In Bezug auf die Bodenverformung wurden in der vergangenen Woche auf keiner der Inseln signifikante Veränderungen festgestellt.




Das geochemische Netzwerk der Kanaren zeigt die höchsten diffusen Emissionswerte vulkanischer Gase auf Teneriffa. Dort ist bereits seit 2016 ein Druckanstieg im vulkanisch-hydrothermalen System bekannt – ein Prozess, der im kurz- und mittelfristigen Rahmen als normal für aktive Vulkansysteme gilt. Langfristig betrachtet besteht die Möglichkeit, dass sich der aktive Vulkan Pico del Teide auf einen Ausbruch vorbereitet. Es gilt jedoch als unwahrscheinlich, dass in diesem Jahr eine Eruption stattfinden wird. Touristen können ihren Urlaub also unbesorgt genießen.