Papaua Neuguinea: Erdbeben Mw 6,1

Gestern Abend wurde die Neu-Britannien-Region von Papau Neuguinea von einem Erdbeben der Magnitude 6,1 erschüttert. Das Epizentrum wurde 132 km südlich von Kokopo lokalisiert. Das Hypozentrum befand sich in 34 km Tiefe. 4 Minuten vor dem Beben ereignete sich ein erster Erdstoß der Magnitude 5,9. Meldungen über Schäden liegen nicht vor. Die beiden Inselvulkane Manam und Kadovar befinden sich in relativer Nähe zum Hypozentrum und könnten in ihrem Ausbruchsverhalten beeinflusst werden.

Die tektonische Situation vor PNG ist sehr komplex. Das Beben manifestierte sich am New Britain Trench, einer Störung, die mit der Subduktion der Woodlark-Platte unter die South-Bismarck-Platte assoziiert ist.

Indonesien: Erdbeben M 5,1

Im indonesischen Sunda-Strait, zwischen Sumatra und Java, wurde ein Erdstoß der Magnitude 5,1 registriert. Laut EMSC lag das Epizentrum 133 km westlich von Labuan. Die Tiefe des Erdbebenherdes wurde mit 31 km angegeben. Der Inselvulkan Krakatau befindet sich in nur ca. 100 km Entfernung zum Epizentrum. Der Vulkan ist in den letzten Tagen ungewöhnlich ruhig und macht keine Anstalten erneut auszubrechen.

Jan Mayen Region: Erdstoß M 4,5

Nordöstlich der Insel Jan Mayen bebte es mit einer Magnitude von 4,5. Das Epizentrum befand sich 709 km westlich von Leknes. Die Tiefe des Hypozentrums wird mit 2 km angegeben. In dieser Region des Mittelatlantischen Rückens kommt es öfters zu vergleichbaren Beben.

Mayotte: Erdbeben M 4,1

Vor der Südostküste der Insel Mayotte (Komoren) kam es gestern zu einem Erdbeben der Magnitude 4,1. Das Epizentrum befand sich 30 km vor der Küste. Das Hypozentrum lag in 47 km Tiefe. Heute gab es ein Nachbeben M 3,0 in 41 km Tiefe. Die Erdbeben dürften immer noch mit dem Abfluss von Magma in Verbindung stehen. Unklar ist hingegen, ob es sich tatsächlich um eine submarine Eruption handelt, oder ob das Magma unterirdisch abfließt.

Shiveluch eruptiert am 25.08.20

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka gab der Shiveluch wieder ein Lebenszeichen von sich. Der Vulkan spie eine Aschewolke aus, die bis auf einer Höhe von 3700 m aufstieg und in südöstlicher Richtung driftete. Die Wissenschaftler von KVERT gaben die Höhe der Eruptionswolke mit 2500 m ü.N.N. an. Der Alarmstatus für den Flugverkehr steht auf „orange“. MIROVA registrierte eine schwache thermische Anomalie mit einer Leistung von 8 MW. Entsprechend dünn ist das Wärmesignal, dass man im Infrarotspektrum auf Satellitenfotos erkennen kann. Tatsächlich sieht man bei genauerer Betrachtung nicht nur einen kleinen Hotspot an der Spitze des Lavadoms, sondern auch einen weiteren im nördlichen Kraterrand. Dort könnte sich eine heiße Fumarole gebildet haben. Das Domwachstum ist scheinbar gering, wenn der Dom überhaupt wachsen sollte.

Da auch in Kamtschatka keine Touristen mehr unterwegs sind, gibt es keine aktuellen Fotos des Geschehens. Dank den Anti-Corona-Maßnahmen sehen wir uns um mindestens 30 Jahre zurückversetzt. Damals war die Region für Touristen „off Limit“, was dem „Eisernen Vorhang“ geschuldet war.

Ol Doinyo Lengai: Aktivität hält an

Die effusive Aktivität am Ol Doinyo Lengai geht weiter. Auch hier sieht man auf Satellitenfotos einen schwachen Hotspot im Krater, der von natriumcabonantischer Lava verursacht wird. Wie im letzten Update zu diesem Vulkan geschrieben, gibt es nun einen Augenzeugenbericht vom kanadischen Naturfilmer Michael Dalton-Smith. Er befindet sich in der Serengeti und damit in Sichtweite des Vulkans. Er berichtete, dass er nachts rot illuminierte Wolken über den Krater des Vulkans sah. Mich verwundert das ein wenig, da die Lava normalerweise so kalt ist, dass ihre Rotglut mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist. Massai bestätigten die Aktivität, die von einem zentralen Hornito ausgeht. Michael musste allerdings die geplante Vulkanbesteigung absagen, da sich die Pisten in der Region in extrem schlechten Zustand befinden. Eine Fahrt zum Fuße des Lengais hätte den Zeitrahmen gesprengt. Der schlechte Pistenzustand ist zum einen den starken Regenfällen der letzten Monate geschuldet, zum anderen den geringen Besucherzahlen. Vor Ort fehlt es an Geld die Pisten zu pflegen. Dank Corona sind so wenige Touristen in der Serengeti unterwegs, wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Dem Naturfilmer sind an einem Tag nur 5 weitere Jeeps begegnet. Die Menschen in Tansania zeigen sich indes unbeeindruckt von der Pandemie und leben ihr Leben weiter: Malaria, Dengue und andere Tropenkrankheiten gehören zum Alltag und wüten dort weitaus schlimmer als Covid 19, so dass die Opfer des Virus nicht weiter ins Gewicht zufallen scheinen.

Costa Rica: Erdbeben Mw 6,0

Erdbeben in Costa Rica.In Costa Rica wurde gestern ein Erdbeben der Magnitude 6 registriert. Das Epizentrum lag im Südwesten des Landes, genauer, 9 km nördlich von Jacó. Die Hauptstadt San José lag 62 km entfernt. Die Tiefe des Erdbebenherds wird mit 31 km angegeben. Über größere Schäden liegen keine Meldungen vor.

Erdbeben in dieser Region stehen im Zusammenhang mit der Kollision der ozeanische Cocos-Platte mit der kontinentale Karibische Platte des Festlandes. Ein Blick auf die Karte enthüllt hier zahlreiche Beben entlang der Plattengrenze, die als Subduktionszone ausgeprägt ist.

In Costa Rica gibt es mehrere Vulkane. Da das Land recht klein ist liegen sie praktisch alle in dem Wirkungskreis, in dem Erdbeben Vulkanausbrüche beeinflussen können. Bis jetzt scheint allerdings alles ruhig geblieben zu sein. Einzig der Rincon de la Vieja dampft und erzeugt schwache Phreatische Eruptionen, aber das tat er bereits vor dem Erdbeben.

Peru: Erdstoß Mw 5,5

In Peru bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,5. Das Epizentrum wurde an der Grenze zu Ecuador lokalisiert und lag 12 km westlich der Ortschaft Papayal. Das Hypozentrum befand sich in 40 km Tiefe. Der Erdstoß konnte an der Oberfläche gespürt werden, richtete aber keine größeren Schäden an.

Owen-Fracture-Zone: Erdbeben Mb 5,2

In der Arabischen See bebte es wieder an der Owen-fracture-zone. Der Untergrund wurde von einem Beben der Magnitude 5,2 erschüttert. Nächst gelegener Ort befand sich im Yemen und lag 456 km östlich des Epizentrums.

Iran: Erdbeben M 4,7

Mit einer Magnitude von 4,7  bebte es im Süden des Irans. Das Epizentrum befand sich 41 km nordöstlich von Mohr. Das Hypozentrum lag 10 km tief. In dieser Region des Landes kommt es oft zu moderaten Erdstößen. Die Erdbeben am Golf von Oman werden von der Arabischen Platte ausgelöst. Diese schiebt sich von Süden kommend unter die Eurasische Platte, auf der der Iran liegt: eine seismische Zeitbombe!

Kanarische Inseln: Schwaches Erdbeben

Westlich der Kanareninsel El Hierro wurde ein weiteres schwaches Beben registriert. Es hatte die Magnitude 2,3. Der Erdbebenherd lag in 31 km Tiefe und damit im Grenzbereich Erdmantel-Erdkruste.

Piton Fournaise: Aufstiegswege lokalisiert

Eine neue Studie identifizierte die Oberflächen-nahen Aufstiegswege, die das Magma im Untergrund des Piton de la Fournaise nimmt, kurz bevor es zu einer Eruption kommt. Die Studie fand unter Zusammenarbeit des OVPF mit mehreren anderen Instituten statt. Unter diesen Instituten befanden sich die Universitäten von Grenoble und Yogyakarta.

Die Forscher bedienten sich GPS-Daten, die vor der Eruption im Juni 2014 gesammelt worden sind. Damals beendete der Piton Fournaise eine 41 Monate dauernde Ruhephase. Für diesen Vulkan war die Ruhephase außergewöhnlich lang, da er sonst 3-5 Mal pro Jahr eruptiert. Viele automatische GPS-Messstationen maßen die Bodendeformationen, die durch aufsteigendes Magma verursacht wurden. In einer digitalen Modellierung, wurde mit Hilfe einer Bayes’sche Inversionsmethode eine Art mechanischer Tomografie durchgeführt, die die Lage der magmatischen Gänge im Untergrund sichtbar machte. Es wurde der Magmenaufstieg bis in einer Tiefe von 7-8 km verfolgt.

Die Wissenschaftler sind die Meinung, dass mit ihrer neuen Methode künftig Vulkanausbrüche genauer prognostiziert werden könnten. Man könnte vor der Eruption die zu erwartende Lavamenge bestimmen und den wahrscheinlichsten Eruptionsort lokalisieren. Daraufhin könnten ggf. vorsorgliche Maßnahmen angeordnet werden. Dazu schreiben die Forscher: „Unsere Ergebnisse deuten auch auf Quellengeometrien hin, die mit beobachteten Eruptionsspalten und der Seismizitätsverteilung kompatibel sind. Im Falle eines endlichen Magma-Volumens, das an der endgültigen Dyke-Injektion beteiligt ist, ermöglichen die Quellvolumen-Schätzungen mit dieser Methode die Vorhersage des Volumens der eruptierten Lava.“

Meistens spielen sich die Eruptionen am Piton Fournaise im Gipfelbereich der Caldera ab, ohne dass es zu einer Gefährdung von Menschen kommt. In selteneren Fällen können sich allerdings auch Eruptionsspalten auf der Außenflanke des Vulkans öffnen und Ortschaften gefährden. So geschehen im Jahr 1977, als Lava den Ort Sante Rose erreichte und mehrere Häuser zerstört. Dabei wurde die Kirche von Lava eingeschlossen, aber nicht zerstört.
Quelle: OVPF, GRL

USA: Stürmischer Doppelschlag droht

Gleich 2 tropische Wirbelstürme sind im Golf von Mexiko unterwegs und wüten in den nächsten Tagen über den US-Bundesstaat Louisiana. Die beiden Stürme wurden auf die Namen Laura und Marco getauft. Während es sich bei Marco um eine tropischen Sturm handelt, wurde Laura inzwischen zum Hurrikan hochgestuft. Neben starken Winden drohen heftige Niederschläge und Sturmfluten. Wetterexperten rechnen mit 100 – 250 Liter Niederschlag auf den Quadratmeter. Neben Überflutungen könnten die Wassermassen Schlammlawinen und Hangrutsche auslösen.

Bereits gestern überquerte Laura die Karibik und hinterließ eine Spur der Verwüstung in der Dominikanischen Republik und auf Haiti und Kuba. Mindestens 12 Menschen starben. Durch die Wassermassen wurden mehrere Orte von der Aussenwelt abgeschnitten.

Mitten in der Hurrikan-Saison sind solche Stürme natürlich keine Seltenheit. Selten ist es aber, dass gleichzeitig 2 Stürme im Golf von Mexiko unterwegs sind. Dadurch haben die Wassermassen des ersten Unwetters keine Chance abzulaufen und die Überflutungen werden durch den 2 Sturm verstärkt.

China: Erste Bilanz der Hochwasserschäden

In China richteten die Überflutungen der vergangenen Wochen enorme Schäden an. Am letzten Wochenende erreichte das Hochwasser seinen vorläufigen Höhepunkt, als die Millionenmetropole Chongqing überflutet wurde. Die Trinkwasserversorgung brach zusammen und 250.000 Menschen mussten evakuiert werden. 20.000 Geschäftsräume wurden zerstört. Es entstand ein Sachschaden von 300 Millionen Euro. Erschreckender ist die Schadensbilanz für ganz China. Nach ersten Schätzungen entstand ein Schaden in Höhe von 22 Milliarden Euro.

Entlang des Jangtse wurden ca. 54.000 Häuser zerstört und mehr als 220 Menschen starben. Die meisten von ihnen wurden von Erdrutschen erfasst. Entlang des Flusses wurde die Ernte zerstört. Eine Hungersnot drohe nicht, heißt es aus Regierungskreisen, noch würde es genug Vorräte geben.

Das alles zu Corona-Zeiten. Die Pandemie schwächte die chinesische Wirtschaft enorm, obwohl die offiziellen Fallzahlen im vermeintlichen Ursprungsland der Pandemie vergleichsweise niedrig waren. Aber nicht die Todesopfer schwächten die Wirtschaft, sondern der Lockdown. Bleibt zu hoffen, dass eine 2. Welle ausbleibt.  width=

Kanarische Inseln: Erdbeben M 3,0

Erdbeben El HierroVor der Südwestküste der Kanareninsel El Hierro bebte es mit einer Magnitude von 3,0. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird mit 35 km angegeben. Das Epizentrum befand sich 33 km westlich von Valverde. Zuvor hat es mehrere leichtere Beben gegeben. Die Erschütterungen sind interessant, weil sie Magmanaufstieg andeuten könnten. In den vergangenen Wochen ist eine Zunahme der Seismizität im Bereich der Kanarischen Inseln festzustellen.

Popocatepetl eruptiert am 23.08.20

Unser mexikanischer Dauerbrenner zeigte gestern wieder besonderen Einsatz und eruptierte Vulkanasche. Laut dem VAAC stieg sie bis auf einer Höhe von 6700 m auf und driftete in nordwestlicher Richtung. CENAPRED registrierte darüber hinaus 153 Asche-Dampf-Exhalationen und 840 Minuten Tremor. die Vulkanbeobachter sahen nachts einen roten Lichtschein über dem Krater. Er deutete auf glühendes Magma im Schlot. Da permanent etwas Asche ausgestoßen wurde, könnten kleine strombolianische Eruptionen oder Lavaspattering Ursache für den Lichtschein gewesen sein. Vulkanotektonische Erdbeben wurden nicht aufgezeichnet.

Pacaya eruptiert Lavastrom

In Guatemala ist der Pacaya weiter aktiv. Zwar ist die Website von INSIVUMEH mit den aktuellen Statusberichten offline, dennoch erkennt man auf Satellitenfotos eine thermische Anomalie, die von einem Lavastrom auf der Nordostflanke des Vulkans ausgeht. Der McKenney-Krater ist ebenfalls heiß und wird kleine strombolianische Eruptionen erzeugen.

Sinabung stößt Asche aus

Auf Sumatra ist der Sinabung immer noch munter und emittiert Vulkanasche. Das VAAC meldet Asche in einer Höhe von 3400 m. Es wurden erneut vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Ihre Anzahl ist allerdings rückläufig gewesen. Dennoch gehe ich davon aus, dass der Sinabung weiterhin aktiv bleiben wird.

Ätna: Diskrete Ascheeruptionen

Heute Morgen ist der Ätna relativ ruhig und stößt nur sporadisch etwas Vulkanasche aus. Allerdings registrierte MIROVA thermische Anomalien, die andeuten, dass es nachts auch zu strombolianischen Eruptionen kam. Es wurde eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 19 MW gemeldet. Am 21. August betrug die Leistung sogar 78 MW. Sentinel-Satellitenbilder enthüllen 2 etwa gleich große Hotspots. Sie liegen im Nordostkrater und im Neuen Südostkrater. Auf dem Screenshot der Livecam erkennt man zudem mehrere Fumarolen an der Basis dieses Kraterkegels. Der Krater steht unter Druck. Die Erdbebenaktivität der letzten Tage konzentriert sich auf das Valle del Bove.

Waldbrände und Hungersnöte

Im US-Bundesstaat Kalifornien stehen wieder große Wald- und Steppenflächen unter Feuer. Viele kleine Brandherde haben sich zu 3 Großfeuern vereint, die nördlich von San Francisco lodern. Von den Bränden betroffen ist eine Fläche von 2020 Quadratkilometern. Mehr als 119.000 Menschen sind auf der Flucht, während sich 12.000 Feuerwehrleute dem Flammenmeer stellen.

Seit Mitte der Woche wurden 5 Todesopfer bestätigt, 2 Personen werden noch vermisst. 30 Menschen wurden verletzt, darunter befinden sich viele Einsatzkräfte. In den drei am schlimmsten betroffenen Bezirken Napa County, Lake County und Sonoma County, wurden gut 500 Häuser zerstört. Ganze Ortschaften werden von den Flammen bedroht. Die Küstenstadt Santa Cruz ist bisher nicht betroffen, trotzdem wird man dort langsam nervös, dass die Flammen den Ort erreichen könnten.

Grund für die Waldbrände ist die extreme Dürre, die sich nun auch auf den Norden Kaliforniens ausgedehnt hat. Die meisten Brände sind natürlichen Ursprungs und durch Blitzeinschlag entstanden.

Hungersnot in Nord-Korea

Aus Nord-Korea kommt ein seltenes Eingeständnis von Seiten des Diktators Kim Jong-un: Im Land herrscht eine Hungersnot. Sie wird von Überflutungen im Norden des Landes verursacht, die Teile der Ernte zerstörten. Die Lage wird durch Sanktionen und Corona verschärft. Offiziell sollte Corona in Nordkorea kein Problem darstellen: die Regierung bestätigte nur 1 Fall. trotzdem gesteht der Diktator Probleme ein.

Neue Flüchtlingswelle droht aus Afrika

Corona könnte Europa bald auch eine neue Flüchtlingswelle aus Afrika bescheren. Diese Meinung vertritt der Unternehmensberater und politischer Analyst Asfa-Wossen Asserate in einem Artikel der Frankfurter Rundschau. Seiner Meinung nach halten sich die gesundheitlichen Folgen der Pandemie in Afrika noch in Grenzen, allerdings ist die wirtschaftliche Not weiter gewachsen. Dafür ist überwiegend der globale Lockdown nebst Rezession verantwortlich, doch auch der Klimawandel hinterlässt seine Spuren in Form von Dürren, Überschwemmungen und Heuschrechenplage. Experten schätzen, dass alleine durch den Corona-Effekt ca. 140 Millionen Menschen in Afrika zusätzlich in extreme Armut getrieben werden. 180.000 Kinder unter 5 Jahre drohen wegen den Folgen der Pandemie zu verhungern.

Stromboli: stärkere Eruptionen

Gestern bildete der Stromboli das Schlusslicht aktueller Meldungen, heute steht er an ihrer Spitze. Grund hierfür ist, dass es den LiveCam-Beobachtern unserer FB-Gruppe gelang, einige schöne Screenshots aufzunehmen. Momentan wird die Aktivität vom LGS als moderat eingestuft, und es kann immer wieder Phasen erhöhter Aktivität geben. Der akustische Explosionsdruck lag gestern bei 2,02 bar und es wurden 65 Ausbrüche detektiert. Momentan landet vergleichsweise viel glühende Tephra auf der Sciara del Fuoco. Das ist nicht allein der Explosionsstärke geschuldet, sondern auch der Krater-Morphologie.

Ebeko in Eruption

Auf der Kurileninsel Paramushir ist der Ebeko wieder aktiver geworden und eruptiert Aschewolken. Das VAAC Tokio meldete Vulkanasche in einer Höhe von 4000 m. Sie driftete in südöstlicher Richtung.

Semeru ist fleißig

Auf der indonesischen Insel Java ist der Semeru weiter aktiv. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 4000 m auf. Das VSI registrierte gestern 41 seismische Eruptionssignale. Sie hielten bis zu 235 Sekunden an und brachten es auf Amplituden bis zu 20 mm.

Sinabung mit pyroklastischen Strom

Der indonesische Vulkan Sinabung bleibt aktiv und eruptiert weiter Aschewolken. Das VAAC detektierte heute Vulkanasche in einer Höhe von 4000 m über dem Meeresspiegel. Sie driftete in nordwestlicher Richtung. Die Eruption erzeugte ein seismisches Signal mit einer Dauer von 747 Sekunden und einer Maximalamplitude von 25 mm. Die Eruption generierte einen kleinen pyroklastischen Strom. Laut Angaben des VSI legte er eine Strecke von 1000 m zurück. Er wurde auch von den Livecams aufgezeichnet. Außerdem ereigneten sich ca. 30 Erdbeben mit niedrigen Frequenzen, die auf weiteren Magmenaufstieg hindeuten. Es bleibt spannend am Sinabung.

Taal: Seismik höher

Der philippinische Taal-Vulkan ist weiterhin seismisch unruhig. Am Samstag steigerte er seine Seismizität: die Vulkanologen von PHILVOLCS registrierten am Samstag 20 vulkanotektonische Erschütterungen. Der Vulkan emittiert Dampfwolken die bis zu 20 m hoch aufsteigen. Der Alarmstatus bleibt auf „1“.