Ätna: Livebericht

18.09.2019: Gestern Abend war ich nochmal auf dem Zentralkrater. Die Aktivität war hoch, aber etwas schwächer als Vorgestern, obwohl der Tremor höher war. Lavabomben landeten kurz unterhalb des Kraterrands der Voragine. An der Basis des neuen Kegels floss ein kleiner Lavastrom. Die Bocca Nuova hat mich mächtig erschreckt: 3 Mal grollte sie und warf mit einzelnen Lavabrocken nach mir. Der Dampf zu meinen Füssen glühte auf. Hier steht die Lava also auch hoch im Schlot. Die Situation ist weiter unberechenbar: es könnte sein, dass die Aktivität in einen Paroxysmus gipfelt. Dann möchte man nicht am Kraterrand stehen.

17.09.2019: Gestern Abend war der Ätna besonders aktiv und erzeugte kontinuierlich strombolianische Eruptionen. Die Detonationen waren weithin hörbar. Glühende Tephra stieg mehrere Hundert Meter auf. Der Tremor war erhöht. Im Laufe der Nacht verringerte sich die Tätigkeit. Seit dem Morgen wird wieder Infraschall aufgenommen. Der Tremor ist weiterhin hoch.

16.09.2019: Die Nacht verbrachte ich am Ätna-Gipfel, wo ich mit der Drohne filmte. Leider ist ein (fast neuer) Akku meiner Mavic krepiert, so dass ich nur 2 Flüge machen konnte. In der Voragine wächst ein Intrakrater-Kegel. Lavabomben fliegen bis auf die Außenflanke der Voragine. Vergangene Woche landeten dort metergroße Flatschen. Die Aktivität passte wohl doch zum Tremor. Der NE-Krater war inaktiv.

15.09.2019: Der Ätna auf Sizilien ist weiterhin strombolianisch aktiv. Gestern Abend habe ich in erreicht. Nachts warf er glühende Tephra bis zu 300 m über Kraterhöhe aus. Diese größeren Eruptionen konnte ich bis zum Astronomischen Observatorium hören. Die Eruptionen kamen im Abstand zwischen 2 und 5 Minuten. Ort des Geschehens ist der zentrale Kraterkomplex. Der Neue Südostkrater war weitgehend inaktiv. Auf den Nordostkrater hatte ich keine Sicht. Dort gab es in den letzten Tagen mehrere Eruptionen.

Ätna: Aktivität geht weiter

Die strombolianische Tätigkeit aus den Gipfelkratern des Ätnas ging gestern episodisch weiter. Der Tremor passt nun zu den strombolianischen Eruptionen und ist nicht mehr so hoch wie vor 3 Tagen. In den letzten 2 Tagen gab es weitere Erdbeben unter den Gipfelkratern und an der Küste bei Fiumefreddo. Ob diese Beben mit dem Magmenaufstieg am Ätna zusammenhängen ist unklar. Es besteht die Möglichkeit, dass aufsteigendes Magma tektonische Störungszonen aktivierte.

Ich interpretiere die seismischen Ereignisse so, dass einiges an Magma aufgestiegen ist und nun darauf wartet rauszukommen. Die Frage ist nur wo und wann? Nichtsdestotrotz nutze ich das schöne Wetter, dass für die nächsten Tage am Ätna vorhergesagt wurde und statte dem Vulkan einen Kurzbesuch ab. Falls sich Spannendes ereignen sollte, berichte ich von dort.

Stromboli: Aktivität rückläufig

Eruptionen und Seismik sind am Stromboli weiter rückläufig. Das Gleiche gilt für den Schwefeldioxid-Ausstoß. Dieser Betrug gestern moderate 74 Tonnen am Tag. Pro Stunde gab es ca. 14 VLP-Ereignisse. Diese Beben stehen im Zusammenhang mit Magmenaufstieg. Der durchschnittliche Wert beläuft sich auf 12 Beben pro Stunde.  Es gab aber noch zahlreiche Eruptionen, die schwachen Tremor erzeugten. Trotzdem ist der Aufstieg weiterhin verboten. Die Sperren werden bewacht. Eine Lockerung des Verbotes ist nicht in sicht. Ich rechne damit, dass der Vulkan lange Zeit gesperrt bleiben wird.

Anak Krakatau eruptiert

Gestern eruptierte Anak Krakatau und erzeugte eine phreatische Eruption. Die Livecam fing den Augenblick anschaulich ein und zeigt eine Eruptionssäule aus dem Kratersee aufsteigt. Die Eruption dauerte 52 Sekunden und produzierte ein seismisches Signal mit einer Maximalamplitude von 45 mm. Insofern ist der Ausbruch mit den sporadischen Ereignissen der letzten Monate vergleichbar. Die Eruptionswolke wurde nicht von den Satelliten erfasst, daher gibt es keine Angaben über deren Höhe.

Neues Satellitenbild vom Ätna

Der Ätna auf Sizilien ist weiterhin aktiv. Seit gestern gibt es in 2 der 4 Gipfelkrater strombolianische Aktivität: Neben dem Nordostkrater ist nun auch die Voragine aktiv geworden. Ein neues Sentinel-Satellitenbild zeigt in den beiden Kratern ausgeprägte Wärmeanomalien. Äquivalent dazu registrierte MIROVA eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 432 MW. Diese ist eigentlich höher, als die sichtbare Aktivität vermuten lässt. Aktuell sind Tremor und Mikroseismik rückläufig, doch dieser Trend kann sich schnell wieder ändern.

Die Situation erinnert mich an den November-Dezember 2015. Damals gab es ebenfalls mehrere Tremor-Schübe und strombolianische Aktivität in der Voragine. Das INGV berichtete von zahlreichen schwachen Erdbeben, die unter den Zentralkratern begannen und Richtung Valle del Bove migrierten. In beiden Bereichen wurden auch in den letzten Tagen Erdbeben registriert. Nach 8 vergeblichen Anläufen in fast 4 Wochen kam es dann zu 4 Paroxysmen aus der Voragine. Die Ausbrüche folgten in relativ kurzen Abständen. Anschließen wechselte die Aktivität auf den Neuen-Südostkrater. Dieser war dann für einige Tage aktiv, allerdings ohne einen richtigen Paroxysmus zu erzeugen. Nach dieser Eruption änderten die Ausbrüche des Ätnas ihren Charakter und wurden weniger explosiv. Vergleichbare Mengen Tephra wurden nicht mehr innerhalb von Minuten bis Stunden eruptiert, sondern über mehrere Tage.

Zum Vergleich hier die Tremor-Grafiken von 2015 und heute. Zu erkennen ist eine Tremor-Hochphase zwischen dem 27. und 28. 11.15 und dann der Paroxysmus am 03.12.15. Die erste Tremor-Hochphase ähnelte stark der aktuellen Tremor-Phase, die man auf dem unteren Seismogramm sieht. Es bleibt spannend abzuwarten, ob diesmal auch wieder größere Ausbrüche folgen werden. Die Daten lassen sich nicht 1:1 übertragen, falls aber doch etwas Folgen sollte, dann lässt sich aus dem Vergleich mehrere solcher Eruptionsphasen ein Modell errechnen, das künftige Prognosen zuverlässiger macht.

Ätna: Erneute Eruptionen

Update 16:00 Uhr: Das INGV brachte eine Meldung heraus, nach der nun die Voragine aktiv ist. Dieser Krater zählt zum Zentralkraterkomplex und liegt neben dem Nordost-Krater. Es werden nahezu kontinuierliche strombolianische Eruptionen beobachtet. In Zafferana sind laute Detonationen zu hören. Die Quelle des Tremors liegt auf einer Höhe zwischen 2800 m und 3000 m, also in etwa auf Höhe der Basis der Gipfelkrater. In den letzten Tagen gab es dort auch Mikroseismik und es scheint sich viel Magma zu bewegen. Es wird relativ viel Schwefeldioxid ausgestoßen: 4800 Tonnen am Tag. 5000 Tonnen am Tag werden in der Meldung als „Aufmerksamkeitsschwellenwert“ bezeichnet. Untertags wurden heute schon 8000 Tonnen erreicht.

Update 14:00 Uhr: In unserer FB-Gruppe wurde ein live-Beitrag geteilt, der eine kleine Aschewolke aus dem Zentralkrater zeigt. Es sieht so aus, als würde dieser bei den Eruptionen mitmischen wollen. Auf den Aufnahmen ist nicht genau ersichtlich, aus welchem Schlot die Aschewolke kommt.

Originalmeldung: Im Laufe des Vormittags stieg der Tremor am Ätna wieder an. Die seismische Tätigkeit spiegelt strombolianische Eruptionen im Nordost-Krater wieder, bei denen auch etwas Vulkanasche gefördert wird. Diese wird von starkem Wind niedergedrückt und schnell verfrachtet. Die Aktivität ist schwächer als am Vortag. Prognosen über das weitere Geschehen lassen sich nicht anstellen.

Long Valley Caldera mit Seismik

Heute ereignete sich in der kalifornischen Caldera Long Valley ein Erdbeben der Magnitude 3,0. Es folgten Hunderte schwächere Erdstöße. Aktuell sieht man in der Monatsübersicht des USGS einen Cluster aus mehr als 400 Erdstößen. Sie manifestieren sich östlich des Ortes Mammoth Lakes. Die Hypozentren liegen um 5 km tief.

Bei der Long Valley Caldera handelt es sich um einen großen Calderavulkan, der nur etwas kleiner ist, als der Yellowstone. Es kommt immer wieder zu seismischen Krisen, die signalisieren, dass der Vulkan lange nicht erloschen ist. Ende des letzten Jahrhunderts befürchtete man sogar eine bevorstehende Eruption.

Alaid: Eruption des Kurilen-Vulkans

Der Kurilen Vulkan Alaid erzeugte gestern seine erste Eruption des Jahres. Das VAAC Tokio registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 3000 Metern und brachte eine entsprechende Warnung für den Flugverkehr heraus.

Der 2339 m hohe Feuerberg ist der höchste und nördlichste Vulkan der Kurilen und befindet sich auf der Insel Atlassow, die eigentlich nur aus dem Vulkan besteht. Sie liegt vor der Südspitze der Halbinsel Kamtschatka. Die letzte vergleichbare Eruption ereignete sich im August letzten Jahres. Der letzte große Ausbruch fand 1981 statt. Damals wurden große Mengen Tephra ausgestoßen. Unklar ist, ob die aktuelle Eruption das Vorspiel zu einem größeren Ausbruch ist. Weitere Daten über den Zustand des Vulkans liegen nicht vor.

Anak Krakatau mit phreatischer Eruption

Das VSI meldete gestern eine weitere phreatische Eruption des Anak Krakataus im Sunda-Strait. Eine Aschewolke konnte nicht beobachtet werden, aber ein seismisches Signal mit einer Dauer von 185 Sekunden. Die Maximalamplitude betrug 45 mm.

Karangetang eruptierte Aschewolke

Die Vulkan auf der indonesischen Insel Siau eruptierte gestern eine Aschewolke, die eine Höhe von 2700 m erreichte. Sie stand im Zusammenhang mit der -seit Monaten anhaltenden- Eruption. Zudem wurden 60 seismische Signale von Steinschlägen und Schuttlawinen aufgezeichnet. Der Tremor hatte eine Durchschnittsamplitude von 1 mm.

Stromboli mit zahlreichen Explosionen

Die Zahl der Eruptionen am Stromboli steigerte sich gestern. LiveCam-Beobachter berichten von schnell aufeinanderfolgenden Eruptionen in den Abendstunden. Das LGS registrierte 30 VLP-Ereignisse pro Stunde. Der Schalldruck der Eruptionen wird als hoch bezeichnet. Der Schwefeldioxid-Ausstoß stieg von 74 Tonnen auf 151 Tonnen am Tag. Der Aktivitätsindex steht weiterhin auf hoch.

Ätna: Tremor rückläufig

Der Tremor am Ätna ist wieder deutlich zurückgegangen und momentan sieht es so aus, als würde er auf leicht erhöhten Niveau bleiben. Strombolianische Eruptionen finden nicht mehr statt. Doch ganz so still scheint es nicht zu sein: Das LGS erhöhte die automatisierte Vorwarnstufe von „gelb“ auf „orange“. Weitere Eruptionen können nicht ausgeschlossen werden.

Mallorca: Wasserhosen und Unwetter

Die spanische Urlaubsinsel Mallorca wurde letzte Nacht von einem starken Unwetter heimgesucht. Hagel prasselte nieder und Starkregen überflutete die Strassen. Keller liefen voll, Bäume wurden entwurzelt und teilweise kam es zu Stromausfällen. In den Bergregionen Mallorcas fielen 154 Liter Wasser auf den Quadratmeter. In einigen Meldungen ist sogar von de doppelten Menge Regen die Rede. Die starken Niederschläge hatten auch was gutes: die Wasserspeicher wurden aufgefüllt. Das Alles ereignete sich am Ende der Ferien und der Schulanfang heute wurde in einigen Orten um einen Tag verschoben. Auch auf den anderen Inseln der Balearen kam es zu Unwettern, allerdings waren diese nicht so schlimm wie auf Mallorca. Es wurde die höchste Unwetterwarnstufe „rot“ ausgerufen.

Das Unwetter kündigte sich durch ein seltenes Ereignis an: Tagsüber wurden vor der Küste 2 Wasserhosen gesichtet. Auf Land trafen sie zum glück nicht. So blieben die Wasserhosen ein spannendes Naturspektakel, ohne zur Katastrophe zu werden. Für das Geschehen verantwortlich war ein seltenes Höhentief: Ein Tiefdruckgebiet in höheren Atmosphärenschichten sorgt für extrem kalte Höhenluft. Diese sackte ab, was den Luftdruck in der Höhe stark reduzierte und am Boden erhöhte. Im Zuge des anthropogenen Klimawandels nehmen Extremwetter-Erscheinungen wie Tornados, Starkregen und Hagel deutlich zu.

Vietnam: Starke Überflutungen

Im Zuge des Monsun-Regens heißt es in Vietnam und Kambodscha Land unter. Seit Tagen regnet es ununterbrochen. In Vietnam starben mindestens 6 Menschen an den Folgen des Hochwassers: Im Norden den Landes wurden ein 7 jähriges Mädchen und ihre Eltern von den Wassermassen erfasst, als sie einen überspülten Damm queren wollten. 3 Bauarbeiter wurden von einer Mauer erschlagen, die infolge der Fluten einstürzte. Insgesamt wurden mehr als 70 Häuser beschädigt.

Ätna: Hohe Wärmestrahlung

Am Ätna auf Sizilien wurde gestern Abend eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 360 MW registriert. Dieser Wert ist insofern ungewöhnlich, weil kein Lavastrom gesichtet wurde. Die Wärmestrahlung ging einzig und allein vom Nordost-Krater aus. Ich vermute daher, dass sich im Krater ein Lavapond gebildet hatte, oder dass im Krater ein Lavastrom unterwegs war. Alleine von glühender Tephra der strombolianischen Eruptionen kann nicht so viel Wärme emittiert werden. Dafür spricht auch der intensive rote Lichtschein, der in den letzten beiden Nächten über dem Gipfel stand. Im Laufe der Nacht fiel der Tremor dann genauso schnell ab, wie er angestiegen war. Es sah nach dem Ende der Eruption aus. Heute Morgen steigt der Tremor jedoch bereits wieder steil an. Dass sich am NE-Krater etwas anbahnte, zeigten die Kollaps-Ereignisse im letzten Monat.

Diese eruptive Phase unterscheiden sich von der Aktivität des Ätnas in den letzten Jahren. Vielleicht wird sich ein Ereignis wiederholen, wie im Sommer 2014, als sich eine kleine Eruptionsspalte an der Basis des NE-Kraterkegels öffnete. Doch das ist rein Spekulativ. Hier seht ihr die Livedaten.

Big Island Hawaii: Kratersee wächst

Der See im Krater des Kilaueas auf Hawaii wächst weiter. Das Wachstum ist zwar langsam, aber stetig: Die Vulkanologen schätzen, dass der Wasserspiegel täglich um bis zu 10 cm steigt. Vermutlich handelt es sich um Grundwasser, dass sich am Kraterboden ansammelt. Im letzten Jahr kollabierte der Halema’uma’u-Krater, als der Lavasee abfloss. Der Krater vertiefte sich, so dass der Boden nun ca. 70 m unterhalb des Grundwasserspiegels liegt. Sollte sich der Krater bis zum Grundwasserspiegel mit Wasser füllen, würde ein See von respektabler Größe entstehen. Bei der nächsten Eruption sind dann phreatomagmatische Explosionen vorprogrammiert.

Alaska: Erdbeben Mw 5,7

Im Golf von Alaska ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,7. Das Hypozentrum lag mit einer Tiefe von 2000 m sehr flach. Das Epizentrum manifestierte sich offshore, 251 km westlich des Ortes Sitka. Direkt an der Küste gab es mehrere schwächere Erdstöße. Die Erdbeben sind mit der Subduktionszone assoziiert, an der die Pazifische Platte unter die des Nordamerikanischen Kontinents abtaucht, wobei das Beben relativ weit von der Störungszone entfernt auftrat. In Alaska gab es einige der stärksten Erdbeben weltweit. Erst Ende letzten Jahres bebte es bei Anchorage. Mehrere Personen wurden verletzt und es entstanden große Sachschäden.

Indonesien: Erdstoß Mw 5,7

Auf der indonesischen Insel Kepulauan Talaud bebte es ebenfalls mit einer Magnitude von 5,7. Das Hypozentrum lag hier allerdings in 30 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich in einer schmalen Meerenge zwischen zwei Inseln. Ob Schäden entstanden ist noch nicht bekannt. Kepulauan Talaud liegt wenig südlich der Philippinen, am Rand der Celebes-See. Dort gibt es mehrere aktive Inselvulkane, wie der Karangetang. Die Vulkane auf Halmahera sind auch nicht weit entfernt.

Armenien: Erdbeben Mw 4,7

In Armenien gab es gestern ein Erdbeben der Magnitude 4,7. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 10 km westlich der Ortschaft Tashir lokalisiert. Das Beben wurde deutlich gespürt. 1988 gab es in Armenien ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,9, dem mindestens 25.000 Menschen zu Opfer fielen. Der aktuelle Erdstoß dürfte traurige Erinnerungen an die damalige Katastrophe geweckt haben und die Befürchtung, dass ein stärkeres Erdbeben folgen könnte.

Island: Erdbeben M 3,0

Auf der isländischen Reykjanes Halbinsel wurde Erdstoß der Magnitude 3,0 registriert. Das Hypozentrum lag in nur 1 km Tiefe. Das Epizentrum lag an der Südküste bei Grindavik. Nur 4 km entfernt liegt die bekannte Blaue Lagune. Die Vermutung liegt nahe, dass der Erdstoß mit der Geothermie der Region im Zusammenhang steht.

Ätna: Tremor fährt Achterbahn

Update 12:30 Uhr: Im Laufe des Vormittags ist der Tremor wieder gestiegen. Er befindet sich nur wenig unterhalb des Spitzenwertes von gestern und bewegt sich wieder seitwärts. Die strombolianischen Eruptionen am NE-Krater halten also an.

Originalmeldung: Der Tremor am Ätna (Italien) hat abgenommen, ist aber noch deutlich erhöht. Am Abend tauchten erste Fotos der Aktivität aus dem Nordostkrater auf. Sie zeigen strombolianische Eruptionen, die glühende Tephra bis auf die Außenflanken des Kegels geworfen haben. MIROVA registrierte eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 55 MW. Das spricht für relativ viel glühende Lava im Krater, evtl. gab es einen kleinen Lavastrom, oder es sammelte sich ein Lavapond im Schlot.

Heute Nacht ereignete sich ein schwaches Erdbeben der Magnitude 2,2 im Osten des Vulkans. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Interessanter ist die Lage des Epizentrum: Es befand sich nahe der Küste bei Mascali. In dieser Region bebte es auch vor den letzten beiden größeren Subterminal-Eruptionen, allerdings waren die Beben damals stärker. Sie wurden indirekt von aufsteigenden Magma erzeugt, dass eine tektonische Störungszone aktivierte.

Wie es am Ätna nun weitergeht, lässt sich nicht vorhersagen. Die Aktivität kann einschlafen, es können mehrere Phasen vergleichbarer Aktivität aufeinander folgen, oder die strombolianischen Eruptionen könnten Vorboten einer stärkeren Eruption sein. Es bleibt also spannend.

Villarrica: Alarmstufe „orange“

Am chilenischen Vulkan Villarrica wurde der Alarmstatus von „gelb“ auf „orange“ hochgestuft. Grund ist ein schneller Anstieg der Tremoramplitude. Im Schlot brodelt zudem ein Lavasee, von dem gelegentlich kleinere explosive Eruptionen ausgehen. Da offenbar Magma aufsteigt, besteht nun die Gefahr,dass das System instabil wird und größere Eruptionen generiert werden. Daher wurde das Sperrgebiet um den Krater von 500 auf 2000 m vergrößert.

Semeru eruptiert Aschewolke

Auf der indonesische Insel Java ist der Semeru ausgebrochen und förderte eine Aschewolke. Die Vulkanasche erreichte eine Höhe von fast 4000 m über dem Meeresspiegel. Semeru ist der höchste aktive Vulkan auf Java und ein beliebtes Trekkingziel. Er liegt am Rand der bekannten Tengger-Caldera, in der auch der Bromo liegt.