San Cristobal in Nicaragua eruptiert

In Nicaragua ist der Vulkan San Cristóbal aktiv und eruptiert Vulkanasche. Laut VAAC steigt diese bis in einer Höhe von 2600 Metern auf und driftet in südwestlicher Richtung. Die Aktivität begann am 10. Januar, hielt seitdem aber nicht kontinuierlich an. INETER berichtete von einer Aschewolke, die 200 m über Kraterhöhe aufstieg. Es wurde eine Erhöhung der Seismik festgestellt. MIROVA registriert eine sporadisch Wärmesignatur, die aber nicht eindeutig dem Vulkan zuzuordnen ist. Mit etwas Glück sieht man eine Eruption auf der Livecam.

San Cristóbal ist ein 1745 m hoher Vulkan im Westen Nicaraguas und liegt 105 km nordwestlich der Hauptstadt Managua. Der Komplexvulkan setzt sich aus 5 Vulkankegeln zusammen. Der aktive Krater hat einen Durchmesser von 600 m und wird El Viejo genannt. Die letzten größeren Eruptionen ereigneten sich 2012 und 2016. Infolge der Eruption von 2012 mussten 3000 Menschen evakuiert werden. Die aktuelle Aktivität könnte sich also durchaus noch steigern.

Karangetang weiterhin aktiv

Auf der indonesischen Insel Siau eruptiert der Karangetang weiterhin. MIROVA registriert eine hohe thermische Strahlung. Es wächst ein Lavadom und ein zäher Lavastrom fließt in nördlicher Richtung. Es drohen pyroklastische Ströme abzugehen. Das Besondere an dieser Eruption ist, dass der Dom im Nordkrater wächst. Dieser war seit langem inaktiv. Die letzten Eruptionen manifestierten sich aus dem Südkrater.

Eruption am Villarrica

In Chile eruptierte der Villarrica strombolianisch. Bei der Eruption wurde glühende Tephra 35 m hoch über den Kraterrand ausgeworfen. Das ist insoweit bemerkenswert, da der Krater gut 100 m tief ist. Allerdings ändert sich seine Tiefe je nachdem wie aktiv der Vulkan ist.

Villarrica trat 2014 in eine neue Eruptionsphase ein. Besonders aktiv war er in den darauffolgenden 2 Jahren. Er produzierte mehrere paroxysmale Eruptionen. Der Gipfel des 2847 m hohen Vulkans ist vergletschert.

Extreme Hitze und Tornados

Während uns der Winter im Griff hat, leiden andere Teile der Welt und Klimaextreme. In der Türkei und Florida gab es gestern Unwetter mit Tornados, Australien und Teile Südamerikas werden von einer Hitzewelle beherrscht.

Unwetter und Tornados

In der türkischen Touristenmetropole Antalya wütete gestern ein schweres Unwetter mit Sturm und Starkregen. Es bildete sich sogar ein Tornado, der schwere Verwüstungen anrichtete. Ein 13 jähriges Mädchen starb durch das Unwetter. Eine Frau wird noch vermisst. Mindestens 10 Personen wurden verletzt. Der Tornado beschädigte Fahrzeuge und eine Brücke. Zudem zerstörte er Gewächshäusern in den Bezirken Kumluca und Finike.

Ein ähnliches Bild bot sich in Florida. Dort hatte am Donnerstag Morgen ein Tornado im Bezirk Lake County Bodenkontakt. Es wurden Gebäude zerstört und Dächer abgedeckt. Zudem gab es in Zentralflorida starke Unwetter mit Starkregen und Gewittern.

Hitzewelle in Australien und Südamerika

In Australien purzeln derzeit vielerorts die bisherigen Hitzerekorde: in Adelaide, der Hauptstadt des Bundesstaates South Australia, zeigte das Thermometer 46,6 Grad Celsius. In Augusta wurden 49,5 Grad gemessen. Dies ist die höchste Temperatur, die jemals an einem Küstenort gemessen wurde.  Selbst in Melbourne war es über 42 Grad heiß. Durch die Hitze kam es zu enormen Stromverbrauch durch Klimageräte. Im Bundesstaat Victoria mussten wegen der Überlastung der Stromnetze 200.000 Haushalte vom selbigen getrennt werden. Zudem fielen Ampeln aus und es kam zum Verkehrschaos. Teilweise wird es so heiß, dass Asphalt schmilzt.

Gestern wurde auch eine grausige Entdeckung an einem Wasserloch im australischen Outback gemacht: mehr als 40 verdurstete Wildpferde wurden an einem ausgetrockneten Wasserloch entdeckt. Anwohner berichten, dass es zu so einem Tiersterben bisher noch nie gekommen sei. Selbst Fische in den Gewässern sterben, da das Wasser zu warm und sauerstoffarm ist.

Am Wochenende soll die Hitzewelle auch den Bundesstaat New South Wales erreichen. Dort liegt die Metropole Sydney.

In Teilen von Südamerika herrscht ebenfalls Hitze. Im Südwesten von Argentinien stieg die Quecksilbersäule (Quecksilber wurde früher in Thermometern verwendet) bis auf 48 Grad an. Ähnliche Extremtemperaturen werden für Samstag im Norden Chiles erwartet. Obwohl es in Südamerika heiß ist, bleiben die Menschen noch recht gelassen. In den Sozialen Netzwerken kommentieren einige Argentinier, das es zwar heiß sei, aber bisher weniger Tage mit extremen Temperaturen gezählt wurden, als sonst üblich. Die Frage ist, ob sich eine Dürre entwickeln wird, wie es in El Nino-Zeiten üblich ist.

Manam: Behörden waren vor Eruptionsfolgen

Der Inselvulkan im Norden von Papua Neuguinea kommt auch heute noch nicht zur Ruhe. Aktuell registriert das VAAC Darwin Vulkanasche in 7 km Höhe. Gestern Abend wurde der Spitzenwert des Paroxysmus erreicht: Vulkanasche wurde in über 18 Kilometern Höhe nachgewiesen. Bei Eruptionen dieser Größenordnung entstehen durch Kollaps der Eruptionswolke schnell pyroklastische Ströme. So war es auch diesmal am Manam. Es wurde ein Mobilfunkmast zerstört und die Kommunikation mit den Insulanern funktioniert nur noch sehr eingeschränkt.

Der Forscher Steve Saunders vom Rabaul Volcano Observatory warnt nun davor, dass es sehr wahrscheinlich nicht nur weitere Paroxysmen geben wird, sondern das die Eruptionen sogar größer werden könnten. In einem Statement sagte er: „Der Ausbruch von gestern war groß, aber ich bin nicht sicher, dass er wesentlich größer war als in den letzten Monaten. Die Erfahrung vergangener Eruptionen zeigen, dass die Ausbrüche größer werden könnten. Es ist eine kleine Insel mit einer großen Bevölkerung, daher müssen wir die Menschen warnen und zur Vorsicht raten. Es sind vor allem Flusstäler gefährdet, durch die pyroklastische Ströme fließen könnten.“

Die Manam Resettlement Authority berichtete am Donnerstag, dass seit dem Vortag ununterbrochen Ausbrüche stattgefunden hätten. Die Behörde stellte fest, dass durch den Ausbruch Wasserquellen und Anbaufläche vernichtet wurde. Die Versorgung der Bevölkerung sei nicht mehr sichergestellt. Die Behörde schlägt vor, die Bewohner von Manam vorläufig zu evakuieren.

Dieses ist in der Vergangenheit schon mehrfach geschehen, doch die Menschen geben ihre Vulkaninsel nicht auf. Manam zählt zu den aktivsten Vulkanen auf Papua Neuguinea. Bereits 1992 zerstörten pyroklastische Ströme ein Dorf. Die jüngste Eruptionsphase begann im Sommer letzten Jahres. Sie könnte durchaus mehrere Jahre andauern. (Quelle: radionz.co.nz)

Griechenland: Erdbeben Mw 5,3

In Griechenland bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,3. Das Hypozentrum lag in 68 km Tiefe, südöstlich der Urlaubsinsel Rhodos. Aufgrund der großen Tiefe des Erdbebenherdes gab es keine größeren Schäden. Tsunami-Alarm wurde ebenfalls nicht gegeben. Einen kleinen Erdbebenschwarm gab es nordöstlich von Rhodos, in Richtung türkischer Küste. Dort manifestierten sich 6 Beben mit Magnituden zwischen 2 und 2,8. Diese Erdstöße ereigneten sich in geringen Tiefen und zeigen, wie stark die tektonischen Platten der Gegend gegeneinander drücken.

Die Erdbeben im östlichen Mittelmeer kommen durch die Kollision von 4 Erdplatten zustande: Im Norden und Süden wird die Ägäische Platte von Europa und Afrika eingekeilt, während im Osten die Anatolische Platte gegen die Ägäische Platte drückt. So bauen sich Spannungen auf, die sich in Erdbeben entladen. Jederzeit sind dort auch Erdbeben mit katastrophalen Folgen möglich.

Indonesien: Erdrutsche und Überschwemmungen

Die indonesische Insel Sulawesi wurde von einer erneuten Naturkatastrophe heimgesucht. Starke Monsun-Regenfälle haben ganze Landstriche im Süden der Insel überflutet. Im Bezirk Gowa überspülte das Wasser den Bili-Bili-Staudamm. Mitarbeiter des Stausees mussten daraufhin die Fluttore öffnen, um ein Bersten des Dammes zu verhindern. Allerdings blieb keine Zeit mehr die Menschen in den Dörfern zu warnen, die Flussabwärts liegen. In den Wassermassen starben mehrere Menschen. Mit etwas Voraussicht hätte allerdings durchaus rechtzeitig eine Warnung gegeben werden können.

Zudem gab es mehrere Erdrutsche, es wurden Brücken zerstört und der Strom fiel aus. Es werden 20 Personen vermisst und man rechnet mit weiteren Todesopfern. Dieses Jahr fällt die Regenzeit in Indonesien besonders stark aus. Das soll mit dem Klimaphänomen El Niño zusammenhängen.

Die Wirren des El Niño-Phänomens

Allerdings verhielt es sich bisher immer so, dass das El Niño-Phänomen in Indonesien für trockeneres Wetter sorgte und sogar Dürren ausgelöst wurden, wenn der Winter-Monsun ausblieb. Umgekehrt verhielt es sich beim El Niña-Phänomen, dass sich normalerweise während des Sommer-Monsun ereignen kann. Während einer El-Niña-Phase ist in Äquatornähe der Westpazifik wärmer und der Ostpazifik kälter als üblich, während es bei El-Niño umgekehrt ist. Diese ungleiche Verteilung der Wassertemperaturen beeinträchtigt die Passatwinde und somit die Verteilung feuchter Luftmassen. Warum ausgerechnet in diesem Jahr der Winter-Monsun in Indonesien so heftig ausfällt, obwohl eigentlich El-Niño herrscht ist unklar. Klar ist allerdings, dass durch die globale Klimaerwärmung deutlich mehr Ozeanwasser verdunstet, welches sich dann in der Atmosphäre befindet. Generell sind die Naturgesetze noch nicht so durcheinander geraten, dass der alte Spruch „was aufsteigt, muss auch wieder runter kommen“, nicht mehr gelten würde. Die Frage ist nur, wo es runter kommt?

Allerdings stellten Forscher fest, dass die Atmosphäre täglich mehrere Tausend Tonnen Sauerstoff (und sehr wahrscheinlich auch andere Gase) verliert. Obwohl biologische Prozesse neuen Sauerstoff produzieren, bleibt die Gesamtbilanz negativ. Die Erdatmosphäre verliert an Masse. Doch dazu später mehr! 

Manam: Paroxysmus

Auf Papua Neuguinea kommt der Inselvulkan Manam nicht zur Ruhe. Es wird von einem neuen Paroxsmus berichtet, der nun seit 24 Stunden anhält. Es wurde bereits ein Gebäude vernichtet, was darauf schließen lässt, dass pyroklastische Ströme und/oder Lavaströme gefördert werden. Das VAAC registriert Vulkanasche in 7300 m Höhe. MIROVA verzeichnet eine moderate Thermalstrahlung in Höhe von 23 MW. Diese wird durch Bewölkung abgeschwächt und müsste höher sein. In der Bismarck-See gab es auch ein weiteres Erdbeben der Magnitude 4,9. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe.

Popocatepetl mit weiteren Explosionen

Der Vulkan in Mexiko erzeugte gestern Abend eine weitere Serie größerer Explosionen. Das VAAC registrierte Vulkanasche in 9000 m Höhe. Heute steigen Aschewolken bis zu 7300 m hoch auf. Popocatepetl befindet sich also in einem sehr aktiven Stadium.

Fuego: Neuer Paroxysmus?

Am Fuego in Guatemala beginnt sehr wahrscheinlich ein neuer Paroxysmus. MIROVA registriert eine hohe thermische Strahlung von 273 MW. Das deutet darauf hin, das ein Lavastrom gefördert wird, oder das Lavafontänen tätig sind. Aktuelle Meldungen von INSIVUMEH stehen noch aus, allerdings hat man dort bereits vor 3 Tagen auf eine Zunahme der Tätigkeit hingewiesen.

Piton de la Fournaise: Thermalstrahlung

Am Fournaise auf La Réunion wird eine hohe Thermalstrahlung (269 MW) registriert. Diese geht allerdings nicht von der Gipfelcaldera aus, sondern von der Ostflanke des Vulkans. Dort befindet sich der Hang des Grand Brulé, wo in eruptiven Zeiten Lavaströme bis ins Meer fließen können. Gelegentlich tun sich dort auch Eruptionsspalten auf. Allerdings gab es in den letzten Wochen keine Anzeichen für eine bevorstehende Eruption, noch liegen aktuelle Berichte vor. Sehr wahrscheinlich ist die Quelle der Thermalstrahlung ein Waldbrand.

Ätna: weitere Ascheeruptionen

Auch gestern war der Ätna weiterhin aktiv und förderte Aschewolken aus Bocca Nuova und dem Nordost-Krater. Die Vulkanasche regnet in den Ortschaften, die im Lee liegen, an und nervt die Anwohner. Es ist nicht auszuschließen, dass die erhöhte Staubkonzentration gesundheitsgefährdend ist. Seit dem ich den Ätna beobachte, habe ich noch nicht erlebt, dass der Nordostkrater soviel Asche ausstößt, ohne dass eine große Eruption im Gange ist. Die eruptive Charakteristik scheint sich in Bezug auf die letzten Jahre geändert zu haben.

Prince Edward Inseln: Erdbeben Mw 6,7

Gestern Abend ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,7 in der Region der Prinz Edward Inseln, im Süden des Indischen Ozeans. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Ein Tsunami entstand nicht. Da sich das Beben fernab größerer Städte ereignete ist auch nicht mit katastrophalen Folgen zu rechnen.

Sumbawa: Erdbeben Mw 4,4

Nordwestlich der indonesischen Insel Sumbawa gab es heute ein Erdbeben der Magnitude 4,4. Das Hypozentrum lag in 23 km Tiefe unweit des legendären Vulkans Tambora. Ein direkter Zusammenhang zwischen Erdbeben und dem Vulkan ist unwahrscheinlich. Trotzdem sind beide Manifestationen miteinander verknüpft: das Magma entsteht durch die Subduktion der pazifischen Platte, welche die Störungszonen schafft, an der sich Erdbeben ereignen.

Yellowstone: Erschütterung Mw 3,0

Dafür ist ein Zusammenhang zwischen Erdbeben und Vulkanismus in dieser Meldung wahrscheinlich: im Nordwesten des Yellowstone Nationalparks bebte die Erde mit einer Magnitude von 3,0. Die Tiefe des Erdbebenherdes lag bei 9 km. In diesem Areal manifestierte sich im letzten Jahr ein starkes Schwarmbeben. Aber keine Angst, ein Ausbruch des Supervulkans steht nicht unmittelbar bevor!

Schwarmbeben im Vogtland

In der Tschechei gab es vorgestern Nacht ein Schwarmbeben mit mehr als 70 Einzelbeben, wobei es sich überwiegend um Mikroseismik handelte. Das stärkste Beben brachte es aber immerhin auf eine Magnitude von 2,3. Wie üblich konzentrieren sich die Beben im Cheb-Becken in der Nähe des Ortes Luby. Die Schwarmbeben stehen im Zusammenhang mit dem Magmatismus der Region. In ferner Zukunft könnte hier sogar ein neuer Vulkan entstehen.

Polen: Erdbeben Ml 3,4

In Polen bebte die Erde mit einer Magnitude von 3,4. Die Tiefe des Hypozentrums wird beim EMSC mit 10 km angegeben. Das Epizentrum lag bei der Ortschaft Czernica. Erdbeben in dieser Gegend stehen oft im Zusammenhang mit dem Abbau von Steinkohle. Relativ oft stürzen Stollen ein und Bergleute sterben. Bei Beben in dieser Tiefe scheint ein Zusammenhang aber unwahrscheinlich zu sein. Allerdings kann es sein, dass die Tiefe des Erdbebens nicht korrekt ermittelt wurde und eine Korrektur bald folgt. In diesem Fall werde ich hier berichten.

Popocatepetl erzeugt größere Eruptionen

In den letzten 24 Stunden kam es am Vulkan in Mexiko zu mehreren Explosionen. Die Größte förderte Vulkanasche bis in 8700 m Höhe über dem Meeresspiegel. Damit hat der Popocatepetl die Asche gut 3 km über Kraterhöhe ausgeworfen. Laut CENAPRED deckten rotglühende Lavabomben die Außenflanken des Vulkankegels ein und zwar bis zu einer Entfernung von 2 km zum Krater. Der Explosionsknall war in den Ortschaften am Fuß des Vulkans zu hören und ließ Fensterscheiben klirren. Anwohner schreckten aus den Schlaf und Hunde bellten. MIROVA registriert eine thermische Strahlung von 34 MW.

Der Popocatepetl hat das Potenzial wirklich große Eruptionen zu erzeugen. Tephra könnte sogar die mexikanische Hauptstadt erreichen und dort für Chaos sorgen. Doch am gefährdetsten sind die direkten Anwohner des Vulkans.

Fuego: Aktivität steigert sich weiter

Der Fuego in Guatemela hat weiter zugelegt. INSIVUMEH berichtet von bis zu 25 explosiven Eruptionen pro Stunden. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 4800 m auf. Glühende Tephra wird 300 m hoch ausgeworfen. Es werden bis zu 3 Minuten andauernde Gaseruptionen generiert. Die thermische Leistung liegt bei 57 MW. Sehr wahrscheinlich steht ein Paroxysmus kurz bevor.

Ätna generiert Aschewolken

Der Ätna auf Sizilien emittiert weiterhin Aschewolken. Diese kommen in Pulsen und können schon relativ viel Asche enthalten. Die meisten Aschewolken manifestieren sich aus dem Nordostkrater, gestern stimmte allerdings auch die Bocca Nuova mit in die Aktivität ein. Das INGV registrierte in den letzten Tagen mehrere schwache Erdbeben, die auf anhaltende Inflation hindeuten: im Magmenkörper unter dem Vulkan sammelt sich weiter Schmelze an. Diese wird früher, oder später raus wollen! Am 21. und 22. Januar wurden zusammen 21 Erdbeben registriert. Diese Zahl reicht natürlich bei weiten nicht an die zahlreichen Erdstöße der seismischen Krise über Weihnachten heran, ist gegenüber Zeiten ohne nennenswerter Inflation aber erhöht. Dennoch geht von der aktuellen Seismik keine außergewöhnliche Gefahr für die Anwohner des Vulkans aus.

Gunung Agung: weitere schwache Eruptionen

Der Vulkan auf Bali kommt nicht zur Ruhe. Auch in der letzten Nacht wurden kleinere Eruptionen erzeugt. Diese könnten phreatischen (oder phreatomagmatischen) Ursprungs gewesen sein und mit der Regenzeit in Verbindung stehen: durch starke Regenfälle sammelt sich Wasser im Vulkan an, welches durch die thermische Energie verdampft und Explosionen erzeugt. Phreatische Explosionen zertrümmern (fragmentieren) anstehendes Lavagestein, welches dann als Asche ausgeblasen wird. Dabei wird keine frische Lava gefördert. Allerdings zeigen sie, dass es im Inneren des Doms sehr heiß ist und dass Magma im Fördersystem steht. Bei phreatomagmatischen Eruptionen kommt Magma direkt mit Wasser in Berührung und es kann frische Lava gefördert werden.

Gunung Agung: Mehrere Eruptionen

Der Vulkan Gunung Agung auf Bali ist wieder munterer geworden. Es wird von mindestens 3 explosiven Eruptionen berichtet. Die ersten beiden fanden gestern Nachmittag statt und erzeugten scheinbar nur kleinere Aschewolken, Aufgrund der Bewölkung war die genaue Höhe nicht bestimmbar. Heute Nacht gab es dann eine 3. Eruption. Diese dauerte knapp zweieinhalb Minuten an. Vulkanasche stieg ca. 2 km über Kraterhöhe auf. Das VAAC berichtet von geringen Mengen Asche in 5700 m Höhe über dem Meeresspiegel. Diese regnete über einige Dörfer nieder. VSI registrierte wieder einige vulkanisch bedingte Erdbeben. Der Alarmstatus steht weiterhin auf „orange“. Dies bedeutet, dass größere Eruptionen ohne weiter Vorwarnung möglich sind.

Erdbeben in der Sumba Region

Einige hundert Kilometer östlich von Bali ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,4. Das Hypozentrum lag in 27 km Tiefe, südlich der Insel Pulau Sumba. Die Erde begann einige Stunden zuvor zu Beben und zwar mit einem Erdbeben M 6,0 und einigen Erdstößen im 4-er Bereich. Die seismische Tätigkeit ist mit der Subduktion entlang des Sunda-Bogens assoziiert. Über Opfer, oder große Schäden liegen noch keine Meldungen vor.

Warnung vor Gasen in Laguna Ixpaco

In Guatemala sprach das Institut INSIVUMEH eine Warnung aus, die Laguna de Ixpaco zu besuchen. Vor einigen Wochen taten sich dort neue Schlammteiche auf, welche magmatische Gase ausdünsten. Vor deren Toxizität wurde nun gewarnt. Zudem ist der Schlamm sehr heiß und es drohen bei Kontakt Verbrennungen. Zudem geht die Angst um, dass in der Lagune ein neuer Vulkan entstehen könnte. Allerdings sieht mir die Lagune aus, als würde es sich bei ihr bereits um ein Kratersee handeln. Zudem liegt der kleine See am Fuß des Vulkans Tecuamburro. Bis Antigua und dem Fuego sind es gut 40 km. In einer früheren Meldung hieß es fälschlich, dass sich die Mudpools an der Küste bei Santa Rosa gebildet hätten.

Nachtrag: Tatsächlich handelt es sich bei der Laguna de Ixpaco um einen Krater nebst Tuffwall, der bei einer phreatischen Explosion vor 2900 Jahren entstanden ist. Die Lagune ist bekannt für Fumarolen und heiße Quellen. Darauf machte mich Vnet-Leser Gernot aufmerksam, der beim GVP recherchierte.