Japan: Erdbeben Mb 5,6

Vor der Küste der japanischen Insel Honshu ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,6. Das Hypozentrum lag in 60 km Tiefe und 68 km vor der Küste. Tokyo liegt in ungefähr 170 km Entfernung. Dort war der Erdstoß zu spüren gewesen. Aufgrund der großen Tiefe des Hypozentrums dürften keine größeren Schäden entstanden sein. Ein wirklich starkes Erdbeben in geringerer Tiefe, könnte in dieser Region allerdings für Chaos sorgen!

Update 05.09.2018:

Russland: Erdbeben Mw 5,4

Im russischen Ural-Gebirge ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,4. das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe unweit der Ortschaft Katav-Ivanovsk. Dort leben 19.400 Menschen. Es folgte ein Nachbeben der Magnitude 4,2. Schäden wurden bisher nicht gemeldet, dennoch wurde ein Spezialisten-Team losgeschickt, welches die Infrastruktur überprüfen soll.

Weitere Erdbeben bei den South Sandwich Inseln

Heute manifestierten sich gleich 5 Erdbeben mit Magnituden zwischen 5,4 und 4,7. Die Hypozentren lagen in 10 km Tiefe. mittlerweile kann man von einem Schwarmbeben reden. Negative Wirkungen haben die Erdbeben wahrscheinlich nicht, da sich der Inselbogen zwischen Feuerland und der Antarktis aufspannt und weitestgehend unbewohnt ist.

Erdbebenschwärme in Nordalaska und Süditalien

2 kleine Erbbebenschwärme möchte ich hier noch erwähnen, das sie Vorboten stärkerer Erdstöße sein könnten. In Nordalaska gab es in den letzten Stunden 6 Erdstöße. Der Stärkste brachte es auf M 4,6. In Süditalien bebte die Erde 3 Mal mit Magnituden zwischen 2 und 3. Die Hypozentren liegen in 10 km Tiefe und 25 km südlich der Ortschaft Campobasso. Bis Neapel und dem Vesuv sind es ca. 50 km. In der Region nördlich von Campobasso, gab es bereits starke Erdbeben, die große Zerstörungen anrichteten. Das Stärkste ereignete sich 1456 und hatte eine geschätzte Magnitude von 7,2. es ist gut möglich, dass eine Störungszone aktiviert wird, in der sich die Spannungen bisher nicht abbauen konnten.

Taifun Jebi trifft Japan hart

Update 06.09.2018: Die Schadensbilanz des Taifuns Jebi ist enorm. Mindestens 11 Personen starben und mehr als 600 wurden verletzt. Besonders stark getroffen wurde die Großstadt Osaka. Hier gab es 8 Todesopfer zu beklagen. Aber auch auf der Nordinsel Hokkaido sorgten starke Sturmböen und Regenfälle für Chaos. Über 1,3 Millionen Haushalte waren ohne Strom. Mehr als 1 Millionen Menschen wurden aufgerufen sich in Sicherheit zu bringen.

Dieses Jahr wurde Japan bereits von mehreren starken Taifunen getroffen. Ob Jebi der Letzte der Saison ist, bleibt abzuwarten.

Originalmeldung: Taifun Jebi traf heute auf die japanischen Hauptinsel Shikoku und zog in nördlicher Richtung über diese hinweg und wütete über Osaka und Kyoto. Es wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 216 km/h gemessen. Damit ist der Taifun der Stärkste seit 25 Jahren. Entsprechend groß sind die Schäden: Beim Einsturz einer Lagerhalle starb mindestens 1 Mensch. Mehrere Personen wurden verletzt.

Der Flughafen von Kansai wurde geschlossen. Er wurde nicht nur überflutet, sondern auch von einem Tankschiff getroffen, welches unkontrolliert im Sturm driftete. Der Flughafen ist auf einer künstlich aufgeschütteten Insel im Meer angelegt. Es kam zu massiven Beeinträchtigungen des Verkehrs. In weiten Teilen des Landes fiel der Strom aus, das öffentliche Leben kam zum Erliegen. Fabriken standen still. Es wurde vor Überflutungen und Erdrutschen gewarnt.

Über Japan schwächt sich der Taifun zu einem tropischen Sturm ab, welcher nun über dem japanischen Meer tobt. Dort könnte er wieder an Fahrt gewinnen, bevor er auch Korea streift.
Japan wurde diese Jahr bereits von zahlreichen Naturkatastrophen heimgesucht. Vor der Sturmsaison herrschte eine langanhaltende Dürreperiode. Im Großraum Tokio impfte man Wolken sogar mit Silberionen, damit es zu Regnen anfing. Diese Methode der Wettermanipulation ist sehr umstritten.

Fuego: Intensivierung der Aktivität

Seit dem katastrophalen Vulkanausbruch im Juni ist es relativ still um den Fuego in Guatemala geworden. Doch nun berichtet INSIVUMEH über einen Anstieg der Eruptionshäufigkeit. Das Institut registriert zwischen 10 und 15 Eruptionen pro Stunde. Vulkanasche wird bis in einer Höhe von 4700 Metern gefördert und driftet bis zu 12 Kilometer weit in östlicher Richtung. Es wird rotglühende Tephra ausgestoßen, welche Schuttlawinen generiert. Es gibt Gaseruptionen, die bis zu 2 Minuten andauern. Es hat den Anschein, als würde sich der Vulkan auf einen neuen Paroxsymus vorbereiten. Bei einem Paroxysmus handelt es sich um eine Eruption, die langsam beginnt und sich in ihrem Verlauf dramatisch steigert. Beim Paroxysmus vom Juni 2018 starben weit über 100 Menschen.

Sangeang Api: Aktivitätszunahme

Auch der entlegenen Inselvulkan Sangeang Api steigert seine Aktivität. Es finden frequente strombolianische Eruptionen statt, welche Vulkanasche einige Hundert Meter hoch aufsteigen lassen. Auf einem aktuellen Sentinel-Foto sieht man eine thermische Anomalie, welche sich nicht nur auf den Kraterbereich beschränkt, sondern auch bis auf die Vulkanflanke hinabreicht. Sehr wahrscheinlich stammt diese Wärmestrahlung von einem zähen Lavastrom, oder wird von dauernden Lawinen aus heißer Tephra ausgelöst. Sangeang Api liegt nördlich der indonesischen Insel Sumbawa und wird von Touristen nur sehr selten aufgesucht.

Anak Krakatau: Anzahl der Eruptionen gestiegen

Gestern steigerte sich die Anzahl der täglichen Eruptionen auf 224. Heute sieht die Seismik so aus, als würde dieser Wert noch getoppt werden. Das VAAC Darwin registrierte zudem eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 1,6 km aufstieg. Die durchschnittliche Tremor-Amplitude liegt bei 15 mm. Allerdings wurde nur noch 1 vulkanisches Erdbeben registriert.

Lombok: Weitere Erdbeben

Die Erde unter Lombok will nicht zur Ruhe kommen: Gestern wurden 4 weitere Erdbeben mit Magnituden zwischen 3,2 und 4 registriert. Die Hypozentren lagen zwischen 10 und 12 Kilometern Tiefe und verteilten sich über die gesamte Nordhälfte der Insel. Sehr Wahrscheinlich handelte es sich um Nachbeben der letzten starken Erschütterungen, doch es ist nicht ausgeschlossen, dass weitere starke Erdbeben folgen werden.

Süd-Sandwich-Inseln: Erdbeben Mw 5,7

Vor der Küste der entlegenen Inselgruppe bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,7. Das Hypozentrum lag in 30 km Tiefe. Es gab ein 2. Beben der Magnitude 4,7. Die Inselgruppe im Südatlantik beherbergt einige aktive Vulkane. Zu diesen zählen der Mount Michael und Mount Belinda, welche in den Jahren 2005 und 2006 eruptierten.

Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 5,5

In der Neu-Irland-Region von Papua Neuguinea bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,5. Das Hypozentrum lag offshore in 10 km Tiefe. Da die nächst größere Stadt Kavieng in einer Entfernung von 158 km liegt, rechne ich nicht mit Schäden. Eine Tsunami-Warnung gab es auch nicht.

China: Erdbeben Mw 5,0

In der chinesischen Provinz Süd-Xinjiang bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,0 in 10 Kilometern Tiefe. Ein weiterer Erdstoß brachte es auf Mw 4,7. Die nächst größere Stadt Kash liegt 71 km entfernt.

Portugal: Erdbeben Ml 4,8

Vor der Küste Portugals ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 4,8. Das Hypozentrum lag in 12 km Tiefe und 200 Kilometer nordwestlich von Lissabon. Die Anwohner der Hauptstadt spürten das Beben. Es gab ein schwaches Nachbeben. Erdbeben in dieser Region rufen Erinnerungen an das katastrophale Erdbeben von 1755 wach. Damals zerstörte ein Erdbeben mit einer Magnitude zwischen 8,5 und 9 praktisch die gesamte Stadt. Das Beben löste nicht nur einen Tsunami aus, sondern auch einen Großbrand. Das Epizentrum lag damals auch gut 200 km entfernt.

Taifun Jebi soll auf Japan treffen

Jebi ist der bisher stärkste Taifun des Jahres, der sich den japanischen Hauptinseln nähert. In den nächsten Stunden soll der Sturm die Pazifikküste Japans erreichen. Die Bevölkerung wurde vor starken Regenfällen gewarnt, welche Überflutungen und Hangrutsche mit sich bringen könnten. Es werden bis zu 252 km/h schnelle Sturmböen erwartet. Sie können Hausdächer abdecken und Bäume entwurzeln. Bereits jetzt, zur Mitte der Taifun-Saison, gilt die diesjährige Sturmzeit als eine der Stärksten. Japan wurde diese Jahr schon mehrfach von Taifunen heimgesucht.

Im Pazifik reihen sich gerade mehr Wirbelstürme hintereinander auf. Addiert man die Energie der Stürme des Monats August, dann war der diesjährige August jener, mit der höchsten Sturmenergie seit beginn der Wetteraufzeichnung. Dies gilt freilich nur für den Pazifik. Die atlantische Hurrikane-Saison ist bisher nicht außergewöhnlich stark.

Überschwemmungen in Indien und China

Starke Regenfälle werden auch aus Indien und China gemeldet. In China ist die Stadt Shantou in der südchinesischen Provinz Guangdong besonders betroffen. Mehrere Tage anhaltende Regenfälle überfluteten die Straßen. Insgesamt sind 400.000 Personen betroffen, 60.000 Menschen wurden evakuiert.

Der Monsun in Indien scheint derzeit etwas nachzulassen. Die bisherige Schadensbilanz der schlimmsten Regenfälle der letzten 100 Jahre ist erschütternd: 80 Dämme sind gebrochen, weite Landstriche wurden überflutet. Es kommt zu Ernteausfällen. Hunderte Menschen sind ertrunken. Nun wird das Trinkwasser knapp und es drohen Seuchen.

Hochwasser in Italien und Österreich

Dieser Sommer war in Italien außerordentlich regenreich. Aktuell gingen über Norditalien mehrere Unwetter nieder und in zahlreichen Ortschaften hieß es Land unter. Besonders schlimm getroffen wurde die Ortschaft Casal di Principe

In Österreich gab es schwere Unwetter, die zahlreichen Feuerwehreinsätze nötig machten. Im Großraum Wien wurden Straßen überflutet und Keller liefen voll. In bergigen Regionen kam es zu Abgängen von Murren.

Unwetter mit Überflutungen wurden auch aus Mexiko-City und Pennsylvania gemeldet.

Merapi: Dom wächst weiter

Der Dom im Krater des indonesischen Vulkans Merapi wächst weiter. Am 02 September hatte er ein Volumen 67.000 Kubikmeter von, bei eine Wachstumsrate von 4600 Kubikmeter am Tag. Die Seismik hat zugenommen, insbesondere die Anzahl von Erschütterungen, welche von Steinschlägen ausgelöst wurden: 39 dieser seismischen Signale wurden gestern vom VSI registriert. Diese zeigen deutlich, dass der Dom immer steiler wird. Bisher ist selbiger noch vergleichsweise klein, doch sobald er den Rand des Kraters erreicht, drohen vermehrt Schuttlawinen auf den Außenflanken des Vulkans. Später können auch pyroklastische Ströme generieren, welche sehr gefährlich sind. Pyroklastische Ströme sind Wolken aus Asche und Lavabrocken, die auf einem super heißen Gaskissen zu Tal rasen und alles auf ihrem Weg zerstören. Bei den letzten Eruptionen des Merapi wurden diese immer generiert, entweder aus explosiven Eruptionen heraus, oder durch gravitativen Kollaps eines Doms. Bis letzteres eintritt können durchaus Monate vergehen. Wer den Merapi per LiveCam beobachten will findet dazu nun die Möglichkeit.

Anak Krakatau zeigt sich munter

Die Aktivität des Vulkans ist in den letzten Tagen wieder gestiegen. VSI berichtet gestern von 85 explosiven Eruptionen. Zudem gab es 8 Episoden mit harmonischen Tremor. Auf Sentinel-Satellitenfotos sieht man, dass glühende Tephra im Kraterbereich liegt. Vor 3 Tagen wurde sogar ein kurzer Lavastrom gefördert, welcher kurz vor der Küste stoppte.  Zuvor war es ungewöhnlich lange still am Krakatau.

Größere Explosion am Sakurajima

Das VAAC Tokyo registrierte gestern 5 Explosionen am japansichen Vulkan Sakurajima. Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von 3000 m ü. NN. auf. Die Eruptionen wurden aus dem Hauptkrater generiert. Sichtungen vulkanischer Blitze blieben aus.

Bromo: Thermische Anomali

Update 20:30 Uhr: Ein indonesischer Zeitungsbericht bestätigt nun, dass es sich bei der thermischen Anomalie um einen Wald-und Steppenbrand handelt. Jackie Zwahlen teilte den Artikel in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“. Tatsächlich sieht das Feuer nicht einmal besonders groß aus. Dass beweist, das Thermalkameras und Sensoren an Satelliten tolle Feuerdetektoren sind!

Originalmeldung: Am Bromo in der Tengger-Caldera verzeichnen Thermal-Satelliten eine ungewöhnliche Wärmesignatur. Laut MIROVA beträgt sie 968 MW und steht damit an der Grenze als sehr hoch eingestuft zu werden. Die Quelle der Anomalie ist unbekannt: es könnte sich um einen Vulkanausbruch handeln, oder aber um einen Großbrand. Die MODIS-Aufnahme zeigt, dass die hot spots am Südrand des Mount Kursi und Mount Widodaren liegen. Die Südflanken der Vulkankegel sind spärlich bewachsen, mit dünnem Baumbewuchs und Steppen-Grass. Alternativ ist es möglich, dass der Bewuchs auf der Innenseite des Calderarandes in Flammen steht. Ein Vulkanausbruch kann nicht ausgeschlossen werden, doch eine Bestätigung steht aus. Da die Anomalie bereits gestern Mittag auftrat und Medienberichte ausstehen, ist eine Eruption eher unwahrscheinlich. Leider ist die Seite des VSI offline, so dass keine weiteren Infos vorliegen. Sobald es Neuigkeiten gibt berichte ich hier!

Lombok: Erdbeben Mw 5,3

Vor der Nordküste der indonesischen Insel Lombok gab es ein weiteres mittelstarkes Erdbeben der Magnitude 5,3. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Weiter östlich in der Flores-See bebte die erde mit einer Magnitude von 4,5. Hier lag das Hypozentrum im Erdmantel. In der Banda-See manifestierten sich 2 weitere mittelstarke Erdbeben mit Magnituden um 5. Die zahlreichen Erdbeben finden sich auch auf den Seismogrammen der Vulkane wieder. Es ist schwer, die weiter entfernten Beben, von Erdbeben im Wirkungskreis der Vulkane zu unterscheiden. Die Seismik am Merapi scheint auch erhöht zu sein. Ebenso sieht man auf dem Seismogramm des Sinabung zahlreiche Ausschläge.

Nyiragongo mit sehr hoher Thermalstrahlung

Der Vulkan in der Demokratischen Republik Kongo emittiert wieder einmal eine sehr hohe thermische Strahlung in Höhe von 1679 MW, welche via MIROVA registriert wurde. Dieser Wert liegt etwas über dem Durchschnitt und deutet auf einen sehr aktiven Lavasee hin. Vom benachbarten Virungavulkan Nyamuragira geht eine moderate thermische Strahlung in Höhe von 59 MW aus. Diese könnte bedeuten, dass im Krater ein Lavastrom fließt. Eventuell bildet sich dort ein kleiner Lavateich. Berichte aus dem Kongo sind relativ selten, da die Gegend von marodierenden Rebellen unsicher gemacht wird.

Anak Krakatau weiterhin aktiv

Die Vulkaninsel Anak Krakatau liegt in der Sundastrasse zwischen Sumatra und Java. Seit Mitte Juni ist der Vulkan aktiv und erzeugt explosive Eruptionen. Anfang der Woche sah es so aus, als würde sich die Eruption ihrem Ende nähern. Allerdings trügte dieser Anschein, denn seit 3 Tagen werden wieder häufigere Eruptionssignale registriert. Genaue Zahlen für gestern stehen aus, aber ich schätze sie auf mehr als 100.

Ätna mit 4 heißen Schloten

Auf dem neusten Sentinel-Foto von gestern erkennt man am Ätna 4 heiße Schlote. 2 liegen in der Bocca Nuova. Dort liegt auch die größte Wärmequelle. 2 weitere hot spots erkennt man im Nordostkrater und im Neuen Südostkrater. Das Magma steht also hoch im Fördersystem. Trotz dieser Erkenntnis lässt sich nicht vorhersagen, was am Ätna als nächstes passieren wird. Am wahrscheinlichsten ist eine weitere Eruptionsepisode am Neuen Südostkrater. Allerdings kann es auch Paroxysmen aus der Bocca Nuova geben. Dort finden scheinbar leichte strombolianische Eruptionen statt. Natürlich ist es auch möglich, dass weitere starke Eruptionen auf sich warten lassen, aber irgendwie mag ich da nicht glauben.

Sabancaya mit erhöhter Aktivität

Der Sabancaya in Peru steigerte seine eruptive Aktivität in den letzten Tagen. Am 27.August eruptierte er eine Aschewolke, die 4 km über den Krater aufstieg. Heute registriert MIROVA eine thermische Strahlung in Höhe von 59 MW. Der Andenvulkan ist seit mehreren Jahren aktiv. Die Stärke seiner Eruptionen fluktuiert. Mitte August wurden 27 Eruptionen pro Tag registriert. Für die Anwohner geht eine Gesundheitsgefährdung von der Vulkanasche aus.  Der Alarmstatus steht auf „orange“.

Himmelsphänomen STEVE sorgt für Schlagzeilen

STEVE wurde am 17. Juli über Kanada fotografiert. © Neil Zeller via AA

Ein relativ unbekanntes Naturphänomen gibt Rätsel auf: immer häufiger wird die Himmelserscheinung STEVE beobachtet. STEVE steht für „Strong Thermal Emission Velocity Enhancement“. Was dem Laien erst einmal wie ein Polarlicht erscheint, ist ein gänzlich anderes Phänomen. Wie es genau Zustande kommt ist unklar. Man vermutet, dass es eine besonders heftige Strömung heißer Ionen in der Hochatmosphäre ist. Dieses Strömung wird Sub-Auroral Ion Drift genannt. Doch die SAID ruft normalerweise keine Leuchterscheinungen hervor.

Auf dem Foto oben erkennt man STEVE: es ist die grüne Leiter-artige Struktur mit dem lila leuchtenden Band daneben. Das Phänomen tritt am Rande eines gewöhnlichen Polarlichts auf, welches auf dem Bild im Hintergrund zu sehen ist. Das Himmelsphänomen tauchte zum ersten Mal vor gut 10 Jahren auf, als es auf einem Satellitenfoto entdeckt wurde. In der letzten Zeit häufen sich die Sichtungen von STEVE.

Der Wettersatellit POES-17 kreuzte die Bahn von STEVE in 800 km Höhe und registrierte keine energiegeladenen Partikel, die bei einem Polarlicht die Magnetosphäre zum Leuchten bringen. Daraus schließen Forscher, dass es sich eben nicht um ein Polarlicht handelt. Doch wie das seltsame Leuchten zustande kommt ist unklar. Klar ist hingegen, dass STEVE nur auftaucht, wenn starke Polarlichter über den Himmel ziehen. STEVE ist in einem Winkel zwischen 4 und 10 Grad zum Äquator versetzt und bildet sich nur in einem engen Zeitfenster um Mitternacht. Das lila Leuchten dauerst selten länger als eine Stunde. Inzwischen ist STEVE zum Objekt der Begierde bei Astronomen und Fotografen geworden. Zwischen März und September begeben sie sich auf die Jagt nach STEVE, denn nur dann erscheint das Phänomen am Himmel. Allerdings wurde Steve noch nie über Skandinavien beobachtet, sondern nur über Nordamerika und Neuseeland.

Wer weiß, vielleicht gibt es ja einen Zusammenhang zwischen dem stark abnehmenden Erdmagnetfeld, der Poldrift und STEVE?

Quelle: Abenteuer Astronomie