Planchón-Peteroa zeigt Aktivitätszunahme – Ascheemissionen am Wochenende
Der Komplexvulkan im argentinisch-chilenischen Grenzgebiet emittierte am Wochenende mindestens 2 Aschewolken, die beim VAAC Buenos Aires VONA-Warnungen auslösten. Demnach wurde Asche in einer Höhe von 4900 m detektiert, die zunächst in nördliche, dann in östliche Richtung driftete.

Die für die Vulkanüberwachung zuständige chilenische Geologie- und Bergbaubehörde „Servicio Nacional de Geología y Minería“ (SERNAGEOMIN) veröffentlichte auf Facebook eine kurze Meldung zur Aktivität und bestätigte eine neue schwache Eruptionsphase des Planchón‑Peteroa an der Grenze zwischen Chile und Argentinien. Laut den Informationen wurde am Samstag, den 25. Oktober, um 11:32 UTC durch Kameras eine Eruptionswolke aus Gas und Tephra beobachtet, die in etwa 1.100 Metern Höhe über dem Krater erreicht wurde und sich nach Norden hin ausbreitete.
Der Vulkan-Komplex Planchón-Peteroa besteht aus mehreren überlappenden Calderen und stratovulkanischen Kegeln, zu denen die beiden Vulkane Planchón und Peteroa zählen. Er liegt in der Region Maule in Chile und reicht teils bis in die argentinische Provinz Mendoza.
Die letzte größere Eruptionsphase manifestierte sich von Februar bis Juni 2011. Damals gab es stärkere Eruptionen, die mit Asche bis zu 5,5 km über Kraterhöhe aufsteigen ließen. Zwischen 2018 und 2019 gab es ebenfalls eine Eruptionsphase.
Die Seismizität des Vulkans ist sehr hoch. In der ersten Oktoberhälfte gab es laut SERNAGEOMIN 29 vulkanotektonische Erdbeben, 4.571 langperiodische Erschütterungen und 2.541 Tremorphasen. Es scheint einiges an Schmelze aufzusteigen.
Im Juli 2025 wurde eine Zunahme der Seismizität festgestellt, wobei es überwiegend zu langperiodischen Erdbeben kam, die auf Fluidbewegungen hindeuteten. Der Alarmstatus wurde von Grün auf Gelb erhöht. Die Forscher von SERNAGEOMIN warnen davor, dass es weitere eruptive Episoden mit ähnlicher oder höherer Energie geben könnte. Daher wurde mit dem Ausrufen der Alarmstufe Gelb eine Sicherheitszone mit 4 Kilometer Radius um den Kraterkomplex eingerichtet. Das ist insbesondere wichtig, da es am Westhang des Vulkangebiets Schipisten gibt.