Puracé: Anhaltende Eruptionen fördern Aschewolken

Warnung vor Vulkanaschewolken am Vulkan Puracé – Asche bis in 5500 Metern Höhe aufgestiegen

Der Vulkan Puracé in Kolumbien stößt weiterhin Aschewolken aus. Am Morgen des 13. Dezember wurde 09:10 UTC eine Aschewolke beobachtet, die bis in etwa 5.500 Meter Höhe reichte und nach Westen driftete. Es wurde eine VONA-Warnung für den Flugverkehr ausgegeben. Die Aschewolke bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 19 km/h in westlicher Richtung. In den nächsten Stunden wird die Wolke voraussichtlich weiterziehen und sich leicht nach Nordwesten verlagern.




Puracé

Satellitenbilder zeigen die Aschewolke ungefähr 18 Kilometer westlich vom Gipfel. Vulkanologen gehen davon aus, dass die Asche-Emissionen anhalten und sich die Aschewolke in den nächsten 12 Stunden weiter in Richtung Nordwesten ausbreiten wird. Für tieffliegende Flugzeuge könnte sie eine Gefahr darstellen, zudem kommt es am Boden unter der Aschewolke zu Ascheregen.

MIROVA registriert eine sehr schwache Thermalstrahlung mit der VIIRS35-Sensorik.

Die kolumbianischen Behörden haben wegen der anhaltenden Aktivität die Alarmstufe Orange für den Vulkan Puracé ausgerufen. Der Geologische Dienst (SGC) meldet weiterhin seismische Aktivitäten unter dem Krater, die auf Bewegungen von Flüssigkeiten und Gasen im Inneren des Vulkans hinweisen. Diese Aktivitäten gehen einher mit mehreren schwachen Erdbeben und Gesteinsbrüchen in einer Tiefe von weniger als 3 Kilometern.

Die Ascheausstöße, die sich je nach Windrichtung ausbreiten, wurden insgesamt zehnmal registriert und haben auch Warnungen der Luftfahrtbehörden ausgelöst. Außerdem werden weiterhin hohe Mengen an Schwefeldioxid (SO₂) in der Atmosphäre gemessen, die sich bis zu 300 Kilometer vom Vulkan entfernt verteilen.

Im Kraterbereich wird ein Temperaturanstieg verzeichnet, der vermutlich durch den Austritt heißer Gase aus dem Vulkaninneren verursacht wird.

Die Behörden bitten die Bevölkerung dringend, den Krater und umliegende Gebiete zu meiden. Außerdem sollten alle Anweisungen der Notfalldienste und Katastrophenschutzbehörden befolgt werden.

Da Vulkanasche für Gesundheit und Technik gefährlich sein kann, sollten Menschen in betroffenen Regionen bei Aschefall Fenster und Türen geschlossen halten, im Freien eine Maske oder ein feuchtes Tuch vor Mund und Nase tragen und empfindliche Geräte schützen.